Eule 🦉
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Das Wort zum Alltag

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Lesestatus Mai

In diesem Monat habe ich recht viele (für meine Verhältnisse) Bücher gelesen/gehört bzw. lese/höre sie immer noch.

Hörbücher:

Die Rose aus Saphir von David Eddings => beendet
Dieser letzte Teil der #Elenium Trilogie war der umfangreichste und der langweiligste. Eddings hat hier alles hineingemischt, was nicht bei drei auf den Bäumen war: Wahlkampf, Belagerung, eine neue Reise, Götter etc. Jedes Thema für sich hätte ein eigenes Buch füllen können. Alles gemixt gestaltete sich zu lang und zu öde.

Piranesi von Susanna Clarke => beendet (mal wieder)
Über das Buch schrieb ich ja bereits früher, siehe unter #Piranesi

Der verlorene Thron von Brian Staveley => beendet
Der Auftakt der Trilogie ist dem Autor sehr gelungen. Ich schreibe die Tage was darüber. Vorab nur soviel: Der zweite Band ist schon geladen.
#brianstaveley

Bücher:

Wir müssen über Kevin reden von Lionel Shriver => beendet
Über die ersten Eindrücke schrieb ich schon weiter oben, #lionelshriver
Abschließend kann ich sagen, dass es ein sehr gutes Buch ist, wenn auch ein schwer zu lesendes. Als nächstes will ich mir die Verfilmung ansehen.

Der Netzwerkeffekt von Martha Wells => fast beendet
Es ist ein ReRead, diesmal versuche ich es auf Russisch. Warum ich die #Killerbot Reihe ein weiteres Mal lese, darüber schrieb ich schon, einfach dem Hashtag folgen.

Isaac Asimov. Schöpfer der Foundation von Hardy Kettlitz => noch mittendrin
Das Nachschlagewerk gehört zur SF Personality-Reihe, aus der ich schon den Band über Ray Bradbury gelesen habe. Unter #hardykettlitz ist hier im Kanal etwas dazu zu finden. Ich kann schon jetzt sagen, dass mir das Buch nicht guttut! Ich will nämlich alle dort erwähnten Geschichten lesen, dabei besitze ich nur ganz wenige Asimov-Bücher, u. a. die Robotergeschichten. Das Buch von Kettlitz lese ich als Vorbereitung auf ein großes Asimov-Projekt, über das ich spätestens im Sommer etwas schreiben werde.

Das Ende der Ewigkeit von Isaac Asimov => noch mittendrin
Dass ich das Buch überhaupt aus dem Regal gezogen habe, ist eine Nebenwirkung des o. g. Nachschlagewerks. Ich lese es auf Russisch.
#isaacasimov

Klingt das nach einem ausgefüllten Lesetag?

#euleliest #eulehört
Die Stahlhöhlen von Isaac Asimov

Da ich zur Zeit im Asimov-Fieber bin, kann ich ja auch gleich ein paar seiner Werke hier vorstellen. Fangen wir mit dem Prequel zu meinem Lieblingswerk an.
Ich besitze einen älteren Doppelband, der Die Stahlhöhlen enthält und eben auch meinen Lieblingsroman von Asimov, Die nackte Sonne.

Die Handlung beider Romane spielt in ferner Zukunft. Die Erde ist überbevölkert. Niemand hält sich mehr gern im Freien auf, ja, die Menschen sind regelrecht agoraphob geworden. Vor einigen Hundert Jahren haben Menschen ca. 50 ferne Planeten besiedelt, wo nun hochtechnologische Wohlstandsgesellschaften entstanden sind. Die Bewohner dieser Planeten werden Spacer genannt. Die Erdlinge trauen ihnen nicht, und noch weniger trauen sie den beliebten Spielzeugen der Spacer, den Robotern. Die Spacer fördern die Entwicklung der Robotik auf der Erde, was die Abneigung noch verstärkt.

Die Stahlhöhlen ist ein SF-Krimi. In der Nähe der überkuppelten City von New York wird ein Spacer ermordet. Elijah Baley, ein verheirateter Polizist Anfang 40, wird mit den Ermittlungen betraut. Ihm zur Seite steht der Roboter Daneel. Roboter sind auf der Erde gar nicht gern gesehen, weil sie u. a. den Menschen die Arbeit wegnehmen. Da ist es gut, dass Daneel sehr menschlich aussieht und kein Aufsehen erregt.
Baley und Daneel recherchieren in der Niederlassung der Spacer auf der Erde, Spacetown, sowie in New York selbst. Ihre Lebenseinstellungen (oder sollte ich im Falle des Roboters vielleicht Existenzeinstellung sagen) könnten unterschiedlicher nicht sein. Im Laufe der Ermittlungen lernen die beiden viel voneinander, und ganz langsam keimt Hoffnung auf eine weniger feindselige Zukunft auf.

Gleich nach dem Lesen der ersten paar Seiten wird klar, warum dieser Roman ein Klassiker der Science-Fiction ist. Asimov ein Zukunftsbild entworfen, das einfach nur deprimierend und irgendwie - auf den ersten Blick zumindest - glaubwürdig ist. Auf den zweiten nicht mehr so sehr, denn z. B. wirken einige Ideen bereits stark angestaubt. Das Leben in der City, die alltäglichen Gewohnheiten der Menschen sind detailliert geschildert, das hat mir gefallen. Ich hoffe aber, dass uns eine solche Zukunft nicht blüht!
Gründlich den Spaß verdorben hat mir aber die Krimi-Handlung. Ich hatte nicht das Gefühl, dass Asimov gewusst hat, was er da tat. Die Handlung springt von Hü auf Hott, die Dialoge und Beweggründe, vor allem aber Baleys Verdächtigungen sind langweilig und fadenscheinig. Ich habe eine gefühlte Ewigkeit für die paar Hundert Seiten gebraucht.

Im Grunde kann man sich diesen Roman sparen. Ich habe ihn gelesen, weil ich, wie erwähnt, Die nackte Sonne liebe, und mir ein vollständiges Bild von der Geschichte machen wollte.

#euleliest #isaacasimov #diestahlhöhlen #dienacktesonne
Die nackte Sonne von Isaac Asimov

Machen wir gleich weiter mit der nächsten Robotergeschichte des Großmeisters.

Auf dem fernen Planeten Solaria wird ein Mord verübt und Elijah Baley von der Polizei New York wird abkommandiert, den Fall zu lösen. Kaum auf Solaria angekommen, begegnet er einem alten Bekannten, dem menschenähnlichen Roboter R. Daneel Olivaw, mit dem er erst von kurzem auf der Erde ermittelt hat.

Ich muss gestehen, dass ich zu diesem Roman eine ganz besondere Beziehung habe. Mit 15 bekam ich einen Sammelband mit SF-Klassikern in die Finger, dieser enthielt unter anderem Das Ding aus einer anderen Welt, Die Fliege und eben auch Die nackte Sonne. Letztere Geschichte war die umfangreichste in dem Buch und die interessanteste. Ich kann nicht zählen, wie oft ich die gelesen habe, ich war fasziniert - die Roboter, die solarianische Gesellschaft, der seltsame Erd-Bulle, der sich nach Möglichkeit nur in geschlossenen Räumen aufhält. Hach, war das spannend! Ich wusste, dass es eine Vorgeschichte geben muss, denn die frühere Ermittlung wird in Die nackte Sonne ein paar Mal erwähnt. Aber die kannte ich nicht und so begnügte ich mich mit der Geschichte auf Solaria.

Der Kriminalfall ist viel besser geschrieben als in Die Stahlhöhlen, ich habe, obwohl ich die Auflösung kannte, wieder mitgefiebert und mich zusammen mit Elijah Baley über die Verrücktheiten der Solarianer gewundert.
Die von Asimov gezeichnete Gesellschaft des Planeten ist sehr merkwürdig. Es gibt nur 20.000 Menschen auf Solaria, aber dafür 200.000.000 Roboter. Die Solarianer sehen einander nie, es sei denn übers Sichten, eine Art Hologramm. Sie wirken auf den Erdenmenschen Baley - und auf den Leser - verklemmt, prüde und manchmal einfältig. Das Wort Kinder wird z. B. nie ausgesprochen, wenn es sich vermeiden lässt, denn wenn man die Anweisung bekommen hat, ein Kind zu zeugen, muss man ja mit seinem Ehegatten - igittigitt! Der Beruf des Arztes ist auf Solaria am wenigsten angesehen, denn ein Arzt muss seine Patienten ja manchmal besuchen.
Schnell wird klar, dass diese Welt nicht mehr lange wird bestehen können.

Irritiert hat mich in diesem Buch nur eines: Gegen Ende bezieht sich Elijah Baley auf ein früheres Gespräch mit dem Robotiker Leebig, in dem Leebig Raumschiffe erwähnt. Ich bin dieses frühere Gespräch noch mal durchgegangen und habe keine solche Erwähnung gefunden. In meiner zerfledderten alten Ausgabe ist der Absatz aber drin. Was ist das? Ein Fehler? Eine absichtliche Kürzung? Sehr mysteriös. Ich frage mich, ob noch weitere Dinge fehlen.
* Dieser Hinweis bezieht sich auf den alten Doppelband. Die neue Heyne-Ausgabe habe ich nicht vorliegen, vielleicht ist die Textpassage dort enthalten.*

Alles in allem: Neben der Robotergeschichte Robbie ist diese hier meine liebste. Absolut zeitlos und immer faszinierend.

#euleliest #roboter #isaacasimov #dienacktesonne #diestahlhöhlen #robbie #sciencefiction #buchtipp
Isaac Asimov. Schöpfer der Foundation von Hardy Kettlitz
erschienen in der Reihe SF Personality

Klappentext:

Isaac Asimov (1920–1992) war einer der einflussreichsten US-amerikanischen Science-Fiction-Autoren und Wissenschaftspublizisten des 20. Jahrhunderts. Seine weltberühmten Erzählungen über Roboter und die galaxisumspannende Saga über die Foundation werden seit Jahrzehnten ­immer wieder gedruckt und gelesen.
Darüber hinaus verfasste er zahlreiche Sachbücher und gab über einhundert ­Anthologien heraus.
Hardy Kettlitz liefert einen ausführlichen Überblick zu Leben und Werk dieses ­einflussreichen und mit vielen Literaturpreisen ausgezeichneten Schriftstellers.
Über 400 Abbildungen und eine Bibliografie von Joachim Körber runden den Band ab.

Auf der Suche nach Informationen über Asimov klickte ich ganz bewusst Memoranda an. Denn ich kannte schon Kettlitz' Buch über Ray Bradbury und wollte ein ähnliches Nachschlagewerk zu Asimovs Schaffen.

Im Buch geht es hauptsächlich um die Science-Fiction-Werke von Asimov. Er hat auch in anderen Genres geschrieben, aber diese alle auch noch mit in den Band aufzunehmen wäre vermutlich gar nicht gegangen. Auch so ist das Buch bereits 406 Seiten lang, wobei die letzten ca. 60 Seiten ein Quellen- und Bibliographie-Verzeichnis sind. Dieses ist in der gedruckten Ausgabe nicht vollständig, wie der Kettlitz anmerkt. Laut Amazon.de hat das eBook mehr als den dreifachen Umfang, was wohl an der erweiterten Bibliographie liegt.

Die ersten paar Seiten beschäftigen sich mit dem Leben von Isaac Asimov. Viel ist das nicht. Dafür ist der Rest um so ausführlicher. Hardy Kettlitz liefert eine kurze Zusammenfassung einer jeden (SF)Geschichte des Autors, führt an, wo und wann diese erschienen ist, und in welchen späteren Anthologien sie noch zu finden ist. Die Romane werden etwas detaillierter besprochen.

Im letzten Drittel listet Kettlitz die Bücher auf, bei denen Asimov als Herausgeber fungierte.

Zu guter Letzt folgt eine nahezu unüberschaubare Menge an Sachbüchern. Diese Liste ist nur halbwegs vollständig, wie Kettlitz angibt. Asimov war der meistpublizierte und bekannteste Autor von populärwissenschaftlicher Literatur in den USA, entsprechend ist hier einiges Staunenswertes zu entdecken. Er schrieb beispielsweise nicht nur über Naturwissenschaften, sondern verfasste auch Bücher zu Shakespeares Werken, erklärte die Bibel aus wissenschaftlicher Sicht etc. Außerdem schrieb er ganze Bände von Limericks.

Fazit: Das war hochinteressant und lehrreich. Ich wusste zwar, dass Isaac Asimov Biochemiker war und Bücher über sein Fachgebiet geschrieben hatte, aber der Durchschnittsleserschaft sind doch eher seine Science-Fiction-Geschichten ein Begriff. Vom Rest hatte ich keine Ahnung.

Jetzt hoffe ich auf weitere solcher Ausgaben von Memoranda. Ich hätte gerne eine Neuauflage der Bücher über Kuttner und Sheckley, Heinlein wäre auch nicht schlecht, vielleicht noch Zimmer Bradley. Vielleicht irgendwann?

#euleliest #hardykettlitz #isaacasimov
Alle Robotergeschichten

Vor ein paar Tagen habe ich ein größeres Leseprojekt beendet, nämlich Alle Robotergeschichten von Isaac Asimov. Ich hatte das Buch bereits vor gut 10 Jahren begonnen und wieder abgebrochen, trotz meiner Liebe zu Robotergeschichten. Diesmal jedoch machte ich ein Live-Leseprojekt daraus. Ich las (so gut wie) täglich eine Geschichte und kommentierte sie in meinem Stammforum.
Was dabei herausgekommen ist, könnt ihr hier nachlesen.
Fazit: ein Robot macht noch keine gute Geschichte.

#euleliest #isaacasimov #allerobotergeschichten
#links