Eule 🦉
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Ray Bradbury. Poet des Raketenzeitalters von Hardy Kettlitz
erschienen in der Reihe SF Personality

Vor einiger Zeit befreite ich Zen in der Kunst des Schreibens von Bradbury aus meinem SUB. Dieses winzige Büchlein beeindruckte mich so sehr, dass ich buchstäblich mit glühenden Augen meine Regale nach weiteren Bradburys absuchte, und außer den Mars-Chroniken nichts fand. Außerdem wollte ich mehr über Bradbury erfahren, am liebsten seine Biografie lesen. Leider gibt es keine auf Deutsch. Dafür fand ich aber das Buch von Hardy Kettlitz. Die Leseprobe fand meine Zustimmung und ich bestellte das Buch. Als es in der Post war, war ich erstmal ernüchtert.
Die Leseprobe umfasst einen guten Teil des ersten Abschnitts des Buches. Hier geht es tatsächlich um die Lebensgeschichte des berühmten Autors, also genau das, was ich wollte. Dieser Abschnitt ist keine 30 Seiten lang.
Was auf den restlichen ca. 350 Seiten steht, traf mich unvorbereitet. Hätte ich die Rezensionen zu den anderen SF Personality-Büchern gelesen, wäre das nicht passiert. Aber nun gut. Ich las, was ich bekommen hatte. Und es war großartig!

Hardy Kettlitz führt die Inhaltsangaben sämtlicher Werke von Ray Bradbury auf. Vielleicht fehlen einige wenige, die müssen sich dann aber sehr gut versteckt halten, denn es sind viele. Wirklich sehr viele. Ich hatte keine Ahnung, dass Bradbury so viel geschrieben hat. Seit seinem 12. Lebensjahr schrieb Ray Bradbury täglich mindestens 1.000 Wörter und stellte eine Kurzgeschichte pro Woche fertig. Er war Autor von Erzählungen, Romanen, Drehbüchern. Nach seinen Werken wurden Filme und Serien gedreht, Hörspiele produziert.

Zu jeder Erzählung und jedem Roman gibt es eine Inhaltsangabe mit Erscheinungsdatum und -medium. Manchmal sind es nicht nur bloße Inhaltsangaben, sondern kurze Rezensionen, oft nur einige Sätze lang. Es finden sich auch interessante Informationen zu den vorgestellten Werken, nicht zu allen, aber zu sehr vielen. Das Ausmaß der Recherchen zu diesem Buch kann ich mir nicht einmal vorstellen. Kettlitz hat über Bradbury-Geschichten geschrieben, die seit Ende der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts erschienen sind. Einige dieser Erzählungen sind nur einmal in irgendwelchen Fan-Magazinen erschienen und danach nie wieder irgendwo, weil sie Bradbury peinlich waren. Diese Werke auszugraben ist wohl nur etwas für wahre Bradbury-Fans.

Seit dem Lesen dieses Buches habe ich eine Bradbury-Sammlung angelegt und freue mich aufs Lesen. Kettlitz hat zwar etliche Geschichten gespoilert, aber was soll's, es wird bestimmt trotzdem toll.

Ich kann dieses Nachschlagewerk jeder/m Science-Fiction-Leser/in empfehlen.

#euleliest #hardykettlitz #raybradbury #sciencefiction #buchtipp
Lesestatus Mai

In diesem Monat habe ich recht viele (für meine Verhältnisse) Bücher gelesen/gehört bzw. lese/höre sie immer noch.

Hörbücher:

Die Rose aus Saphir von David Eddings => beendet
Dieser letzte Teil der #Elenium Trilogie war der umfangreichste und der langweiligste. Eddings hat hier alles hineingemischt, was nicht bei drei auf den Bäumen war: Wahlkampf, Belagerung, eine neue Reise, Götter etc. Jedes Thema für sich hätte ein eigenes Buch füllen können. Alles gemixt gestaltete sich zu lang und zu öde.

Piranesi von Susanna Clarke => beendet (mal wieder)
Über das Buch schrieb ich ja bereits früher, siehe unter #Piranesi

Der verlorene Thron von Brian Staveley => beendet
Der Auftakt der Trilogie ist dem Autor sehr gelungen. Ich schreibe die Tage was darüber. Vorab nur soviel: Der zweite Band ist schon geladen.
#brianstaveley

Bücher:

Wir müssen über Kevin reden von Lionel Shriver => beendet
Über die ersten Eindrücke schrieb ich schon weiter oben, #lionelshriver
Abschließend kann ich sagen, dass es ein sehr gutes Buch ist, wenn auch ein schwer zu lesendes. Als nächstes will ich mir die Verfilmung ansehen.

Der Netzwerkeffekt von Martha Wells => fast beendet
Es ist ein ReRead, diesmal versuche ich es auf Russisch. Warum ich die #Killerbot Reihe ein weiteres Mal lese, darüber schrieb ich schon, einfach dem Hashtag folgen.

Isaac Asimov. Schöpfer der Foundation von Hardy Kettlitz => noch mittendrin
Das Nachschlagewerk gehört zur SF Personality-Reihe, aus der ich schon den Band über Ray Bradbury gelesen habe. Unter #hardykettlitz ist hier im Kanal etwas dazu zu finden. Ich kann schon jetzt sagen, dass mir das Buch nicht guttut! Ich will nämlich alle dort erwähnten Geschichten lesen, dabei besitze ich nur ganz wenige Asimov-Bücher, u. a. die Robotergeschichten. Das Buch von Kettlitz lese ich als Vorbereitung auf ein großes Asimov-Projekt, über das ich spätestens im Sommer etwas schreiben werde.

Das Ende der Ewigkeit von Isaac Asimov => noch mittendrin
Dass ich das Buch überhaupt aus dem Regal gezogen habe, ist eine Nebenwirkung des o. g. Nachschlagewerks. Ich lese es auf Russisch.
#isaacasimov

Klingt das nach einem ausgefüllten Lesetag?

#euleliest #eulehört
Isaac Asimov. Schöpfer der Foundation von Hardy Kettlitz
erschienen in der Reihe SF Personality

Klappentext:

Isaac Asimov (1920–1992) war einer der einflussreichsten US-amerikanischen Science-Fiction-Autoren und Wissenschaftspublizisten des 20. Jahrhunderts. Seine weltberühmten Erzählungen über Roboter und die galaxisumspannende Saga über die Foundation werden seit Jahrzehnten ­immer wieder gedruckt und gelesen.
Darüber hinaus verfasste er zahlreiche Sachbücher und gab über einhundert ­Anthologien heraus.
Hardy Kettlitz liefert einen ausführlichen Überblick zu Leben und Werk dieses ­einflussreichen und mit vielen Literaturpreisen ausgezeichneten Schriftstellers.
Über 400 Abbildungen und eine Bibliografie von Joachim Körber runden den Band ab.

Auf der Suche nach Informationen über Asimov klickte ich ganz bewusst Memoranda an. Denn ich kannte schon Kettlitz' Buch über Ray Bradbury und wollte ein ähnliches Nachschlagewerk zu Asimovs Schaffen.

Im Buch geht es hauptsächlich um die Science-Fiction-Werke von Asimov. Er hat auch in anderen Genres geschrieben, aber diese alle auch noch mit in den Band aufzunehmen wäre vermutlich gar nicht gegangen. Auch so ist das Buch bereits 406 Seiten lang, wobei die letzten ca. 60 Seiten ein Quellen- und Bibliographie-Verzeichnis sind. Dieses ist in der gedruckten Ausgabe nicht vollständig, wie der Kettlitz anmerkt. Laut Amazon.de hat das eBook mehr als den dreifachen Umfang, was wohl an der erweiterten Bibliographie liegt.

Die ersten paar Seiten beschäftigen sich mit dem Leben von Isaac Asimov. Viel ist das nicht. Dafür ist der Rest um so ausführlicher. Hardy Kettlitz liefert eine kurze Zusammenfassung einer jeden (SF)Geschichte des Autors, führt an, wo und wann diese erschienen ist, und in welchen späteren Anthologien sie noch zu finden ist. Die Romane werden etwas detaillierter besprochen.

Im letzten Drittel listet Kettlitz die Bücher auf, bei denen Asimov als Herausgeber fungierte.

Zu guter Letzt folgt eine nahezu unüberschaubare Menge an Sachbüchern. Diese Liste ist nur halbwegs vollständig, wie Kettlitz angibt. Asimov war der meistpublizierte und bekannteste Autor von populärwissenschaftlicher Literatur in den USA, entsprechend ist hier einiges Staunenswertes zu entdecken. Er schrieb beispielsweise nicht nur über Naturwissenschaften, sondern verfasste auch Bücher zu Shakespeares Werken, erklärte die Bibel aus wissenschaftlicher Sicht etc. Außerdem schrieb er ganze Bände von Limericks.

Fazit: Das war hochinteressant und lehrreich. Ich wusste zwar, dass Isaac Asimov Biochemiker war und Bücher über sein Fachgebiet geschrieben hatte, aber der Durchschnittsleserschaft sind doch eher seine Science-Fiction-Geschichten ein Begriff. Vom Rest hatte ich keine Ahnung.

Jetzt hoffe ich auf weitere solcher Ausgaben von Memoranda. Ich hätte gerne eine Neuauflage der Bücher über Kuttner und Sheckley, Heinlein wäre auch nicht schlecht, vielleicht noch Zimmer Bradley. Vielleicht irgendwann?

#euleliest #hardykettlitz #isaacasimov