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Kurze Snippets zu deutschsprachigen Artikeln über Coworking samt der Links zu den jeweiligen Artikeln.
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Im Deutschen Architektenblatt hat Doris Kleilein einen sehr lesenswerten Artikel über #RuralCoworking-Konzepte und auf die Corona-Pandemie reagierende #Coliving-Angebote im ländlichen Raum verfasst, der einen tollen Einstieg in das Thema darstellt. Darin werden u.a. die alle in #Brandenburg liegenden Projekte »Coworking Oderbruch« in #Letschin, »Uferwerk« in #WerderHavel und das geplante »KoDorf« in #Wiesenburg vorgestellt.

Doch auch das »Cohaus« in einem ehemaligen Kloster in #Schlehdorf in #Bayern wird vorgestellt. Anfang Juli hatte ich darüber hier in der Gruppe berichtet. Dort hat die städtische Wohnungsbaugenossenschaft »Wogeno« aus München die 50 Zimmer eines ehemaligen Klosters am Kochelsee in kleine Wohneinheiten mit Bad und Anbindung an Gemeinschaftseinrichtungen umgebaut. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Heute geht es um Coworking im ländlichen Brandenburg und im Münsterland, aber auch in Österreich, sowie Chefs aus Sachsen-Anhalt, die ihren Angestellten das Homeoffice verweigern:

1️⃣ Der Hohe Fläming in #Brandenburg ist momentan wohl die Vorzeigeregion, wenn es um die Entwicklung des ländlichen Raums geht. Durch das »Coconat« in #KleinGlien bei #BadBelzig wurde eine Entwicklung angestoßen, die inzwischen weit über Coworking hinausgeht. Im benachbarten #Wiesenburg wird das sich das erste »KoDorf« ansiedeln und dort soll noch in diesem Jahr auch ein Coworking-Angebot im Bahnhof gestartet werden. Das »Coconat« wird sich auch dafür verantwortlich zeigen und erweitert in dem Rahmen auch sein eigenes Coworking-Angebot für Menschen aus der Region, schreibt die Märkische Oderzeitung. Auch Zeit Online berichtet einmal wieder über das Coconat.

2️⃣ Im österreichischen Ableger von »Kommunal« ist ein in das Thema Coworking und die Entwicklung der Coworking-Szene in Österreich einführender Artikel erschienen. Während in Deutschland schon vor der Corona-Pandemie vermehrt Gründungen von Coworking Spaces im ländlichen Raum stattfanden, konzentrieren sich die Coworking Spaces in Österreich noch vor allem auf Ballungszentren und deren Einzugsgebiete. Doch im Fazit gilt auch für Österreich, dass Coworking Spaces im ländlichen Raum das Potenzial haben, Kommunen wiederzubeleben und zu stärken. Die beiden Autorinnen beschrieben sie gesellschaftlich wünschenswert.

3️⃣ Die Corona-Pandemie ist für die Coworking-Szene wie eine Münze mit zwei Seiten. Einerseits stellt sie viele Betreiber:innen vor existenzgefährdende Herausforderungen, andererseits schafft sie eine neue Wahrnehmung des Themas ortsunabhängige Arbeit und damit auch Nachfrage. Durch dieses Wechselbad der Gefühle ging auch Alexander Jaegers, der im Sommer letzten Jahres das »cw+« in #Stadtlohn in #NordrheinWestfalen gründete. Das erste halbe Jahr war hart, wird er im Artikel der Münsterland Zeitung zitiert, aber inzwischen ist sein Coworking Space zu 70 Prozent ausgelastet. [Quelle: Münsterland Zeitung vom 11.02.2021, Seite 7, aufgerufen via VOEBB]

4️⃣ In einem Artikel auf der Webseite des MDR Sachsen-Anhalt berichten zwei Angestellte, wie ihre Vorgesetzten die Corona-Pandemie ignorieren und ihnen das #Homeoffice verweigern. »Wenn Sie ins Homeoffice gehen, brauchen Sie nie wieder kommen.«, soll eine Vorgesetzte gesagt haben. In dem Zusammenhang hat mich der Redakteur des Beitrags auch zum Thema Homeoffice und ortsunabhängige Arbeit interviewt. Das mit Zoom aufgenommene Gespräch ist als Video in den Artikel eingebaut. Viel Spaß beim Nachschauen.
Nachdem gestern nichts zu berichten war, gibt es heute gleich fünf Meldungen zu neuen Coworking-Vorhaben und wachsenden Coworking Spaces:

1️⃣ In der zu #Wipperfürth gehörenden Ortschaft #Heid in #NordrheinWestfalen, nordöstlich von Köln gelegen, ist ein neuer #Workation-Ort in Planung. Wie die Kölner Rundschau berichtet, soll der Milchviehbetrieb auf dem Gut Kremershof zurückgefahren werden. Die Eigentümer:innen wollen ihren Hof stattdessen durch kreative Ideen nachhaltiger und zukunftsfähiger gestalten. Daraufhin haben sich Mona Beckmanns und Lucas Danisch bei den Landwirten mit dem »Hofworking«-Konzept vorgestellt und überzeugen können.

Neben dem Coworking Space sind auch ein multifunktionales Gewächshaus, in dem auch Veranstaltungen und Workshops stattfinden können, sowie ein Parkplatz für Campingfahrzeuge geplant. Gearbeitet werden soll in vollausgestattetet Raumcontainern, die überall auf dem Hof und dem Umland platziert werden können. Ob es auch zur Umsetzung kommt, hängt von der Finanzierung ab. Man hat sich bereits für eine Förderung das »LEADER Bergisches Wasserland« beworben. [Quelle: Kölnische Rundschau vom 18.02.2021, Seite 33, aufgerufen via VÖBB]

2️⃣ Nur 45 Autominuten westlich von Wipperfürth tut sich ebenfalls etwas: Der Coworking Space »Office & Friends« in #Olpe in #NordrheinWestfalen wird sich noch in diesem Frühjahr erweitern, berichtet die Westfalenpost. Eine Fläche im Nachbargebäude konnte dazu gemietet werden und wird nun bis Mai umgebaut. Dadurch sollen 15 weitere Arbeitsplätze, vornehmlich Einzelbüros, und neue Besprechungsräume entstehen. Der Grund dafür ist die gestiegene Nachfrage von Menschen, die nicht mehr im Homeoffice arbeiten wollen und von Firmen, die ihre Angestellten dezentral verteilen möchten, erklärt Community Managerin Marie Christin Junker im Artikel.

3️⃣ Auch das »Coconat« in #KleinGlien in #Brandenburg muss die wachsende Nachfrage bedienen und wird neben ihrem #Workation-Retreat nun auch ein Coworking Space für die Menschen aus der Region schaffen. Herzstück der neuen Coworking-Fläche wird ein historischer S-Bahn-Wagen, schreibt die Märkische Allgemeine. Der Aufbau des neuen Coworking-Angebots auf über 120 m² wird gefördert aus dem Europäischen Sozialfond und vom Land Brandenburg. Genau wie ein weiterer Coworking-Raum Büro im Gebäude des Bahnhofs der Nachbargemeinde #Wiesenburg. Auf 20 m² werden hier drei Arbeitsplätze für Menschen aus der Region geschaffen, die nicht mehr jeden Tag nach Berlin oder Dessau pendeln möchten.

4️⃣ In #Waffensen, einem Ortsteil der Stadt #Rotenburg in #Niedersachsen, soll ein Coworking Space auf dem Grundstück des Mehrgenerationenhauses entstehen. Die Idee dazu sei bereits vor Beginn der Corona-Pandemie ein Thema im Dorf gewesen, sagt Ortsbürgermeister Hartmut Leefers. Doch ›die Pandemie wirkt nun aber wie ein Beschleuniger‹, erklärt er im Gespräch mit der Kreiszeitung. Der Bürgermeister bemüht sich nun um Fördermittel für das Vorhaben. Um aber den bereits angemeldeten Bedarf nach so einem Angebot kurzfristig zu bedienen, soll der Computerraum im Obergeschoss des Mehrgenerationenhauses kurzfristig umgenutzt werden. Ab wann genau, steht noch nicht fest, aber ›am liebsten sofort‹, sagt der Bürgermeister dazu.

5️⃣ Überall in Deutschland, dafür sind die Vorhaben in Heid, Klein Glien und Waffensen nur drei heutige Beispiele, entstehen Orte wie Coworking Spaces und Workation-Retreats im ländlichen Raum. Die neuen Orte schaffen aber nicht nur neue Möglichkeiten, sondern auch neue Herausforderungen. ›Das Gelingen solcher Projekte hängt von der Haltung ab – sowohl der Menschen im Dorf als auch der Neuankömmlinge‹, sagt Philipp Hentschel im Gespräch mit dem Greenpeace Magazin. ›Damit das Klischee der grünen Städter und der konservativen Dörfer aufgebrochen wird, müssen sich die Menschen aufeinander einlassen, ihre Filterblasen verlassen‹. Ein toller Beitrag über die viel diskutierte Stadtflucht mit dem Laptop aufs Land, der einen tollen Einstieg in die Thematik darstellt.
Gestern fand eine Online-Konferenz statt, auf der die beiden Wirtschaftsförderungen von #Brandenburg und #SachsenAnhalt eine Kooperationsvereinbarung unterschrieben haben. Laut Dr. Steffen Kammradt, Chef der Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB), die erste zwischen beiden Bundesländern.

Ziel der Kooperation ist es, länderübergreifend die wirtschaftliche Entwicklung im östlichen Sachsen-Anhalt und im westlichen Brandenburg mithilfe der Digitalisierung voranzutreiben, schreibt die Märkische Allgemeine. Dabei sollen Coworking Spaces und andere Kreativorte eine wichtige Rolle spielen.

Die Entwicklung von #Wittenberge, ausgelöst durch den #SummerOfPioneers im Jahr 2019, und der Region rund um #BadBelzig, deren Entwicklung entscheidend mit vom #Workation-Retreat »Coconat« mitgeprägt wird, sind Vorbild für die angrenzenden Regionen Sachsen-Anhalts, der Altmark und Anhalt.

Ich selber durfte auf der Veranstaltung einen Impuls zu Coworking in Sachsen-Anhalt geben und u.a. das #CoWorkLand-Mitglied »Project Eva« in #Mosigkau vorstellen. Dies nutzte ich auch für zwei Bekanntmachungen: (1) in der Gemeinde #Wiesenburg entsteht ein neues CoWorkLand-Regionalbüro und (2) im Sommer wird es ein dreimonatiges Workation-Retreat in Ferropolis, in Kooperation mit CoWorkLand, geben.

[Quelle: Märkische Allgemeine - Prignitz-Kurier vom 16.03.2021, Seite 15, aufgerufen via VÖBB]
Heute gibt es die Linktipps erst am Nachmittag, was niemanden stört:

1️⃣ Immer wieder liest man davon, dass das Thema Coworking Space in Gemeinde- und Stadträten behandelt wurde. In diesem Artikel der Main-Post bekommt man aber einen seltenen Einblick, wie so eine Sitzung zu Coworking abläuft. In #Gerolzhofen in #Bayern wurde das Thema diese Woche diskutiert und das, nach dem Artikel, auf einem guten Niveau. Der Bürgermeister würde gerne ein Coworking Space für Pendler:innen starten, damit diese im Ort bleiben können. Das stärkt die heimische Wirtschaft und spart den Menschen viel Zeit sowie Stress; der Ort bleibt auch tagsüber lebendig. Die CSU-Fraktion sieht darin nur eine Förderung von Unternehmen, die woanders sitzen, und möchte lieber ein Haus für Gründer:innen, damit im Ort neue Unternehmen entstehen. Ausgang offen, aber sehr lesenswert. Ich bin gespannt, wie es ausgeht.

2️⃣ In #Wittenberge in #Brandenburg entsteht in einem ehemaligen Restaurant ein Retreat Space für Teams, schreibt die Zeitung Der Prignitzer. Dieses Angebot richtet sich in erster Linie an Startups und Teams aus Unternehmen, aber auch an Seminare durchführende Coaches. Man kommt für ein Projekt für ein paar Tage zusammen, gerne auch woanders, beispielsweise an der Elbe in Wittenberge, um Fokus, Kreativität und Inspiration aus dem Tapetenwechsel zu ziehen. Manchmal gibt es auch noch ein ergänzendes Coworking-Angebot für die Menschen vor Ort, was in diesem Fall wohl nicht angedacht ist. Nicht schlimm, schließlich gibt es ja bereits ein tolles Coworking Space in Wittenberge. [Quelle: Der Prignitzer vom 23.04.2021, Seite 9, aufgerufen via VÖBB].

3️⃣ Es gibt einen (sehr feinen) Unterschied zwischen einer Bürogemeinschaft und einem Coworking Space: ein Miteinander ist in einer Bürogemeinschaft gar nicht erwünscht. Es geht wirklich nur darum, sich die Infrastruktur zu teilen. Trotzdem nennen sich manche Bürogemeinschaften Coworking Space, obwohl sie es nicht sind, und andere Bürogemeinschaften bieten richtiges Coworking, obwohl sie das nicht möchten. Letzter Fall ist gerade in #Wiesenburg (Mark) in #Brandenburg gestartet: die Bürogemeinschaft »hulaHUB«, die genau kein ›hippies Co-Working-Space‹ sein möchte. Doch alles, was ich dazu auf der eigenen Website und im Artikel der Märkischen Allgemeine lese, sagt mir, dass hier Miteinander großgeschrieben wird, was super ist und irgendwie Coworking.

4️⃣ Gestern eröffnete der erste Coworking Space in #Berlin-Hellersdorf, berichtet die Berliner Morgenpost. Der »Deutsche Wohnen-Schreibtisch« befindet sich in einer ehemaligen Bankfiliale und ist ein einjähriger Test des Wohnungsunternehmens, in Kooperation mit dem Berliner Coworking-Anbieter »Kiez Büro«. Auf über 300 m² stehen 27 voll ausgestattete Arbeitsplätze zur Verfügung, unter Corona-Bedingungen zunächst nur 14. Neben den Arbeitsplätzen befinden sich im Coworking-Space auch Besprechungsräume, Telefonboxen, Sofaecken sowie eine Küche mit Platz für zwölf Personen. Coworking-Nutzer:innen können Arbeitsplätze für einen oder für zehn Tage mieten. Außerdem hat man die Wahl zwischen einem flexiblen und einem festen Platz. Auch Unternehmen können sich Kontingente buchen. Ein Tagesticket kostet für Mieter der Deutsche Wohnen acht Euro, für alle anderen 18 Euro.
Zwei kurze Hinweise vorm Wochenende:

1️⃣ Am Mittwoch eröffnet in #Wiesenburg (Mark) in #Brandenburg der Coworking-Raum im Bahnhof der Stadt. Ich war vor Kurzem bei den Malerarbeiten dabei und kann schon sagen, dass das ein toller Raum wird, von dem man aus mobil arbeiten kann. Und nebenan, ebenfalls im Bahnhofsgebäude, gibt es auch ein sehr tolles Café, für das sich schon die Reise in die Mark lohnen würde.

2️⃣ Der Regionalverein Münsterland e.V. hat eine tolle Übersicht aller Coworking Spaces im Münsterland in #NordrheinWestfalen zusammengestellt.