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Kurze Snippets zu deutschsprachigen Artikeln über Coworking samt der Links zu den jeweiligen Artikeln.
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Meine Karte ostdeutscher Coworking Spaces bekommt Zuwachs im Nordosten:

In #Ueckermünde in #MecklenburgVorpommern hat der »Kulturspeicher« ein Coworking-Angebot geschaffen, berichtet die Haff-Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe. Mit dem wohl östlichsten Coworking Space des Bundeslandes soll der Verein weitere Einnahme generieren. Dies war eine Forderung der Stadt, die den Kulturspeicher finanziell unterstützt. Die flexiblen Arbeitsplätze sollen für ein paar Stunden, einen Tag oder auch monatlich gebucht werden können. Da der Kulturspeicher auch über Ferienwohnungen verfügt, ist das neue Coworking-Angebot auch für mobil arbeitende Reisende oder Teams aus Unternehmen interessant, die einen Workation-Trip am Stettiner Haff machen wollen [Quelle: Haff-Zeitung vom 08.03.2021, S. 16, aufgerufen via VÖBB].
Noch eine kurze Meldung: Über den Rabatt für Frauen des Coworking Spaces »tuesday coworking« in #Berlin-Schöneberg, habe ich letzte Woche bereits hier im Kanal informiert. Das RBB Inforadio berichtet nun über die Aktion und erklärt dabei gleich auch, wie ein Coworking Space funktioniert. Gründer John Neilan kommt ebenfalls zu Wort und schildert, wie sich die Corona-Krise auf sein Geschäftsmodell ausgewirkt hat und warum er bisher auch ohne staatliche Hilfe durch die pandemische Situation kam. Ein kurzer und doch sehr hörenswerter, sogar inspirierender, Radio-Beitrag über Coworking. 📻
Eine Bibliothek erfindet sich als Coworking Space neu, zwei Gemeinden wollen mit so einem auf ihre regionalen Herausforderungen reagieren:

1️⃣ In Neheim, einem Stadtteil von #Arnsberg in #NordrheinWestfalen, wurde die #Bibliothek nach Umzug neu eröffnet. Die neuen Räumlichkeiten wurden auch für alternative Nutzungskonzepte, wie ortsunabhängige Arbeit, optimiert. »Die Bibliothek ist damit also auch ein Arbeitsplatz für alle, die ihn nutzen möchten«, freut sich Jutta Ludwig, Leiterin der Stadtbibliothek Arnsberg. Es gibt verschiedene Arbeitsplätze mit Anschlussmöglichkeiten für eigene Laptops oder Handys, schreibt der Wochenanzeiger. Damit möchte sich die Bibliothek auch als ein Coworking Space positionieren, der eine Alternative zum meist ja nicht optimalen Homeoffice im eigenen Zuhause bieten kann.

2️⃣ Die Gemeinde #Titz in #NordrheinWestfalen, zwischen Jülich und Grevenbroich gelegen, möchte als Strukturwandel-Projekt ein Coworking Space im Ort haben. Bestärkt hat sie in diesem Vorhaben ein Aachener Stadtplaner, berichtet die Aachener Zeitung, der eine Marktlücke für so ein Angebot in der Region sieht. Der Coworking Space soll eine Ausgleichsmaßnahme für das Ende der Tagebaue sein. Jede der 20 Städte und Gemeinden im Rheinischen Braunkohlerevier, die unmittelbar an einem Tagebau liegen oder ein Kohlekraftwerk auf ihrem Gebiet haben, darf sich ein Projekt wünschen [Quelle: Aachener Zeitung vom 09.03.2021, Seite 11, aufgerufen via VÖBB].

3️⃣ Auch #Germering in #Bayern, westlich von München gelegen, bekommt bald ein eigenes Coworking Space. Dieses wird in einem Neubau der Germeringer Stiftung »Digitale Bildung« einziehen, der bald gebaut werden sollte. Für das Coworking-Angebot verantwortlich ist der Unternehmer Benedict Padberg, schreibt der 5-Seen-Anzeiger. Mit seiner Firma »Interlink Space« betreibt er bereits ein Coworking Space in der Region am Wörthsee. Die Eröffnung für den zukünftigen Germeringer Standort ist für den Januar 2023 geplant. Gemeinnützige Organisationen aus dem Bereich der digitalen Bildung werden hier dann kostengünstig Räume im Zentrum Germerings angeboten bekommen.
Im Norden und im Süden entstehen neue Coworking Spaces, vor allem im ländlichen Raum, aber eine Umfrage erweckt Zweifel, wer dort zukünftig arbeiten wird:

1️⃣ Bei #Lauenbrück in #Niedersachsen, einer Gemeinde auf halber Strecke zwischen Bremen und Hamburg, soll diesen Sommer ein PopUp-Coworking-Container aufgestellt werden, schreibt die Kreiszeitung. Dafür sind im Tier- und Landschaftspark »LandPark Lauenbrück« bereits alle Vorbereitungen getroffen. Bis zu vier Arbeitsplätze soll es geben. Unterstützt wird das achtwöchige Pilotprojekt durch Mittel des Europäischen Sozialfonds, vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und von #CoWorkLand.

2️⃣ In #Elmstein in #RheinlandPfalz, zur Verbandsgemeinde #Lambrecht gehörend, wird der nächste Coworking Space des Projekts »Dorf-Büros« entstehen. Dies teilte nun die Landtagsabgeordnete Giorgina Kazungu-Haß mit, schreibt ein lokales Nachrichtenportal für die Mittelpfalz. Wie alle anderen geförderten Coworking-Standorte auch, kann sich die Gemeinde nun über eine begleitende Beratung, 25.000 Euro für die Einrichtung und über jeweils 25.000 Euro Unterstützung in den ersten drei Jahren des Betriebs freuen.

3️⃣ Jede Woche gibt es eine andere Umfrage zum Thema Zukunft der Arbeit und wie diese durch die Erfahrungen in der Corona-Pandemie geprägt wird. Mal sind sie positiver für Akteure wie Coworking Spaces, ein anderes Mal sind sie negativer. Ein klares Bild lässt sich meiner Meinung nach in keiner dieser Umfragen erkennen. Das Handelsblatt berichtet nun über eine Umfrage von Bitkom Research, die ermittelt hat, dass nur 2 Prozent der Angestellten zukünftig auch in einem Coworking Space arbeiten wollen.
Ich habe mir vorgenommen, über erst noch kommende Coworking-Projekte, die noch nicht beschlossen sind, auch nicht zu schreiben. An zu vielen Orten wird ein Coworking Space zwar gefordert, dann aber nichts dafür gemacht. Solche Meldungen haben keinen Mehrwert. Eine Ausnahme muss ich heute machen, denn ein Vorhaben eines Investors am Büzower See ist interessant und zeigt eine Perspektive für den ländlichen Raum auf.

Direkt am dem See seinen Namen gebenden #Bützow, einer Kleinstadt im Süden des Landkreises Rostock in #MecklenburgVorpommern, möchte ein Investor auf einem ihm bereits gehörenden Gelände 40 Wohnunterkünfte und ein Coworking Space mit 120 Arbeitsplätzen schaffen. Das Übernachtungsangebot soll vor allem aus Doppel- und Einzelzimmern für Familien bestehen, schreibt die Schweriner Volkszeitung.

Ein Coworking Space mit 120 Arbeitsplätzen ist für einen Ort mit nicht einmal 8.000 Einwohnern zu groß. Sinn macht dies erst, denkt man das Coworking Space in Kombination mit dem touristischen Angebot. Und dies spricht sicherlich nicht nur Familien an, die womöglich mobil arbeitend sich länger aufhalten können als es die Urlaubstage hergeben. Auch Teams auf #Workation und Digitalnomaden sind die Zielgruppe.

Gerade ein von seiner Natur geprägtes und vom Tourismus lebendes Bundesland wie Mecklenburg-Vorpommern kann durch touristische Angebote im Grünen oder am Meer, die ebenfalls mobiles Arbeiten ermöglichen, ungemein profitieren und sich ganz neue Zielgruppen erschließen. Erste Beispiele im Land sind bereits das »Gut Pohnstorf« in der Mecklenburgischen Schweiz und das »Project Bay« am Jasmunder Bodden auf Rügen.
Einen spezifischen Lesetipp zum Thema Coworking habe ich heute Morgen nicht gefunden, aber diesen tollen Artikel der in der brand eins, der sich mit dem Thema der 60-Minuten-Stadt beschäftigt. Damit sind Orte gemeint, von dem aus der Arbeitsplatz innerhalb einer Stunde erreichbar ist. Aus meiner Berliner Perspektive sind das beispielsweise Frankfurt (Oder), Cottbus, Eberswalde und Brandenburg an der Havel.

Von allen drei Orten braucht man weniger als eine Stunde zum Bahnhof Ostkreuz in #Berlin-Friedrichshain. Und dort zahlt man überall auch viel weniger Miete als hier in Berlin. Im Artikel wird die 60-Minuten-Stadt am Beispiel von #LauenburgElbe in #SchleswigHolstein und #Wittenberge in #Brandenburg erklärt. Zwei doch sehr ungleiche Orte, denn im Gegensatz zu Lauenburg hat sich Wittenberge seine Zukunft erarbeitet.

Erstere profitiert davon, dass der Druck auf dem Hamburger Mietmarkt immer weiter steigt, es aber auch gut bezahlte Arbeit in der Hansestadt gibt. Wittenberge liegt für solche Effekte zu weit weg von Berlin und Hamburg, obwohl beide Städte in unter einer Stunde mit dem ICE erreichbar sind. Hier hat die Stadt, mit der Bereitschaft zum »Summer of Pioneers«, selber die Grundlagen für einen Wandel vor Ort geschaffen.

Und das verdient Anerkennung. Denn ohne dieses Projekt, das auf den ersten Blick sowohl vom Budget als auch von der notwendigen Einstellung für Neues her einer kommunalen Verwaltung sicherlich stets schwerfällt, hätte es den Wandel nicht gegeben. Und die auch für Wittenberge meist negativen Prognosen wären wohl so eingetreten. Nun besteht berechtigte Hoffnung, dass sich etwas ändert und das ist mehr als verdient.
In der #Schweiz bietet die Schifffahrtsgesellschaft Züri-Rhy eine besondere #Homeoffice-Alternative an: ein Arbeitsplatz auf dem Schiff »MS Hecht«. Dieses liegt bei #Tössegg vertäut und kann tageweise als Alternative zum heimischen Küchentisch gebucht werden. Ein Tag kostet 45 Franken, ein halber Tag 30 Franken, schreibt die Blick. Im Artikel werden dann auch noch weitere Homeoffice-Alternativen in den Bergen vorgestellt.

Vielleicht versucht sich auch eine Weiße Flotte in einer deutschen Stadt einmal mit einem derartigen Konzept. Zumindest bis wieder ganz traditionelle Ausfahrten mit Fahrgästen möglich sind. Coworking auf einem Schiff ist nicht neu. 2015 arbeitete ich auf dem »Floating Desk« in Gent, ein Coworking Space auf einem im Kanal liegenden Schiff. In Hamburg versuchte sich die »MS Seute Deern« eine Zeit lang als Coworking Space.

Es gibt noch ein paar mehr Beispiele, und Projekte wie das »Coboat«, aber die meisten Coworking Spaces auf in Häfen liegenden Schiffen existieren nicht mehr. Die Unterhaltskosten für ein Schiff sind womöglich doch sehr hoch, bei dann doch nur begrenztem Platz. In Kombination mit einem touristischen Angebot, vielleicht in einem #Workation-Paket gedacht, könnte sich das womöglich aber doch beweisen.
Gestern fand eine Online-Konferenz statt, auf der die beiden Wirtschaftsförderungen von #Brandenburg und #SachsenAnhalt eine Kooperationsvereinbarung unterschrieben haben. Laut Dr. Steffen Kammradt, Chef der Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB), die erste zwischen beiden Bundesländern.

Ziel der Kooperation ist es, länderübergreifend die wirtschaftliche Entwicklung im östlichen Sachsen-Anhalt und im westlichen Brandenburg mithilfe der Digitalisierung voranzutreiben, schreibt die Märkische Allgemeine. Dabei sollen Coworking Spaces und andere Kreativorte eine wichtige Rolle spielen.

Die Entwicklung von #Wittenberge, ausgelöst durch den #SummerOfPioneers im Jahr 2019, und der Region rund um #BadBelzig, deren Entwicklung entscheidend mit vom #Workation-Retreat »Coconat« mitgeprägt wird, sind Vorbild für die angrenzenden Regionen Sachsen-Anhalts, der Altmark und Anhalt.

Ich selber durfte auf der Veranstaltung einen Impuls zu Coworking in Sachsen-Anhalt geben und u.a. das #CoWorkLand-Mitglied »Project Eva« in #Mosigkau vorstellen. Dies nutzte ich auch für zwei Bekanntmachungen: (1) in der Gemeinde #Wiesenburg entsteht ein neues CoWorkLand-Regionalbüro und (2) im Sommer wird es ein dreimonatiges Workation-Retreat in Ferropolis, in Kooperation mit CoWorkLand, geben.

[Quelle: Märkische Allgemeine - Prignitz-Kurier vom 16.03.2021, Seite 15, aufgerufen via VÖBB]
Gestern erschien die erste Ausgabe des »OFFICE ROXX Mag« in 2021. Seit diesem Jahr habe ich eine Coworking-Kolumne in dem Magazin, der erste Beitrag ist im aktuellen Magazin zu finden. Es geht um die historischen Vorläufer der Coworking-Bewegung. Zum Start der Kolumne möchte ich diesen ersten Beitrag, als einen Screenshot, hier im Telegram-Kanal mit allen Abonnent:innen teilen. 📸
P.S. Auch wenn die Kolumne in einem gedruckten Magazin erscheint, gebe ich mit jedem Beitrag auch einen Linktipp zum Thema Coworking. Den Anfang mache ich mit der »Coworking Library«, einem für mich auch immer wieder sehr wichtigen Ort, um Entwicklungen zu dem Thema besser zu verstehen. 🔗
Nach dem Post zur Kolumne noch eine Ankündigung #InEigenerSache: Seit heute moderiere ich (wieder) einen Podcast. Alle drei Monate werde ich als sogenannte Voice der Plattform »Digitale Provinz«, in einem 20-30 minütigen Podcast, über die moderne Arbeitswelt im ländlichen Raum reden. Heute ging die erste Folge online, in der ich über das Thema #RuralCoworking spreche.

Neben mir gibt es übrigens noch zweite weitere Voices, die ebenfalls eigene Podcasts beginnen werden. Dies ist zum einen Katja Diehl, die über das Thema Mobilität sprechen wird, und zum anderen Frederik Fischer, der einen Podcast zum Landleben moderieren wird. An der Stelle sei auch noch einmal Frederiks Telegram-Kanal »Neues Leben und Arbeiten auf dem Land« empfohlen.

Viel Spaß beim Reinhören und ich freue mich über Feedback. 😀
Endlich! Belastbare Zahlen zu Coworking Spaces in Deutschland. 😀

Wie viele Coworking Spaces gibt es in Deutschland? Diese Frage konnte bisher nicht klar beantwortet werden. Die bisherigen Markterhebungen bezogen sich stets auf den gesamten Shared-Workspace-Markt, zählten also auch Business Center, Serviced Offices und Bürogemeinschaften mit. Nun gibt es aber eine belastbare Erhebung. Die im letzten Jahr gestartete »CoworkingMap« hat nachgezählt und eine Auswertung veröffentlicht.

Demnach gibt es in Deutschland etwas mehr als 700 Coworking Spaces. Dies sind laut dem CoworkingMap-Team Orte, an denen es ›Büroarbeitsplätze, Teambüros sowie Workshop- Meetingräume zur temporären oder längerfristigen Nutzung mit präsentem Community-Management‹ gibt. Dadurch unterscheiden sie von anderen Shared-Workspaces, die sie alle als Bürogemeinschaften grob zusammenfassen.

Diese Zahl scheint mir sehr realistisch. Warum aber? Zum einen, da ich selber eine eigene Liste führe und auf rund 650 Coworking Spaces komme. Die geringe Abweichung zur CoworkingMap ist damit zu erklären, dass ich nicht so akribisch wie die Macher der Karte gesucht habe, sondern nur Einträge in Google Maps zähle. Dort sind aber nicht alle Coworking Spaces eingetragen oder mit dem Suchbegriff ›Coworking‹ zu finden.

Zum anderen, da ich mit der Karte ostdeutscher Coworking Spaces, in der es bereits über 100 Einträge gibt, eine Vergleichsmöglichkeit habe. Laut der CoworkingMap gibt es 114 Coworking Spaces in Ostdeutschland (ohne Berlin), ich komme auf 102 Orte. Ein Grund für diese Abweichung mag eine unterschiedliche Bewertung eines Betreibers sein, den ich vielleicht nicht als Coworking Space definiere, die CoworkingMap-Macher allerdings schon. Eine Folge der Unschärfe, was eigentlich ein Coworking Space genau ist.

Die Zahlen der CoworkingMap liegen nah genug an den von mir erstellten Zahlen, so dass ich sie als realistisch einschätze. Zudem kenne ich auch zwei der CoworkingMap-Macher und vertraue ihnen. Thomas Wick ist Betreiber des Coworking Space »Cobass« in Preetz in Schleswig-Holstein, Christer Lorenz hat mit mir schon an der ostdeutschen Coworking-Karte zusammengearbeitet. Beide habe ich auch schon für das Blog der German Coworking Federation (GCF) interviewt – hier (Christer) und hier (Thomas).
Verwaltung, Mode, Gründen und Kirche – in den vier heutigen Lesetipps zeigt sich wieder einmal die Vielfältigkeit der Coworking-Idee und wo sie überall Anwendung findet:

1️⃣ Das Land #SchleswigHolstein will Landesbeschäftigten zukünftig die Möglichkeit bieten, auch in einem Coworking Space zu arbeiten. Bei der Umsetzung helfen soll der IT-Dienstleister Dataport, schreiben die Kieler Nachrichten. Dieser soll dazu mit externen Coworking-Anbietern zusammenarbeiten, um den Zugang zu gewährleisten. Laut der CoworkingMap gibt es über 40 Coworking Spaces im Bundesland, davon sind übrigens 16 Betreiber:innen auch Mitglied in der #CoWorkLand-Genossenschaft [Quelle: Kieler Nachrichten vom 19.03.2021, S. 14, aufgerufen via VÖBB].

2️⃣ Im Erdgeschoss des DDR-Architektur-Kennern als ›Memi‹ bekannten Gebäudes in der Memhardstraße in #Berlin, dies ist der durch seine Hässlichkeit sowohl irritierende als auch faszinierende Bau neben dem Pressecafé am Alexanderplatz, soll es ein alternatives Modezentrum für unabhängige Berliner Labels geben. Das gemeinsame Projekt der Berliner Bezirke Mitte und Pankow möchte jungen Designer:innen u.a. einen Raum für nachhaltige Entwicklung, mit #Makerspace und Fotostudio bieten. In einem zweiten Schritt soll eine Textilbibliothek, Ateliers und ein Coworking Spaces entstehen.

3️⃣ In #Leipheim in #Bayern wurde nun der Coworking Space »Areal Digital« offiziell eröffnet. Bereits Anfang Dezember des letzten Jahres startete es den Betrieb mit einem Soft-Opening. Der Landkreis Günzburg möchte hier Startups und Gründern eine erste Anlaufstelle für ihre Ideen geben. Auf über 850 m² gibt es neben abgetrennten Team- und Besprechungsräumen auch einen offenen Arbeitsbereich mit 14 Arbeitsplätzen, schreibt die Augsburger Allgemeine. Das Coworking-Angebot fällt mit monatlich 100 Euro pro Person für einen Arbeitsplatz, Studierende und Schüler:innen zahlen sogar nur 50 Euro im Monat, vergleichsweise preiswert aus.

4️⃣ Schon öfters habe ich hier im Kanal über das Thema Coworking und #Kirche geschrieben. Eine Abonnentin hat mich auf ein weiteres Coworking-Projekt in einer Kirche hingewiesen, dass ich bisher noch nicht kannte. Bereits Anfang November berichtete die Evangelische Zeitung über ein von der örtlichen Jugendkirche initiiertes Coworking-Angebot in der Lutherkirche in #Hannover in #Niedersachsen. An zwei Tagen die Woche können Studierende hier kostenlos und mit dem nötigen Abstand zueinander arbeiten. Eine willkommene Alternative zu den geschlossenen Bibliotheken, die bisher als Lern- und Arbeitsorte genutzt wurden.
Die im südlichen #Brandenburg liegende Stadt #Finsterwalde kann sich ab Montag über den ersten Coworking Space der Stadt freuen. Dann eröffnet das »Alex« mit seinen 13 Arbeitsplätzen, vier Teamräumen und einem Besprechungsraum. Es ist, nach dem einen einzigen Arbeitsplatz anbietenden »Arbeitszimmer«, das zweite Coworking-Angebot der Stadt. Wer für den Betrieb verantwortlich ist, kann ich dem Artikel nicht entnehmen.

Die Lausitzer Rundschau schreibt, dass die Sparkassen-Objektentwicklungsgesellschaft (OEG) für den Neubau verantwortlich ist. Deren Geschäftsführer Jürgen Riecke ist auch der Vorstand der Sparkasse Elbe-Elster. Ebenfalls auffällig ist, dass das Impressum des Coworking Spaces direkt zur Webseite der Sparkasse Elbe-Elster verlinkt. Beim »Alex« könnte es sich also um ein Coworking Space der regionalen Sparkasse handeln.

Dass eine #Bank ein Coworking Space betreibt, ist inzwischen keine Seltenheit mehr. Dass »BLOK O« in #FrankfurtOder ist das wohl bekannteste Beispiel dafür. Der Coworking Space gehört der Berliner Sparda-Bank, durch ein Management-Agreement ist das »St. Oberholz« mit dem Betrieb beauftragt. Doch in Finsterwalde wirkt es so, dies wäre eine wirkliche Neuheit, dass sich die Sparkasse um den Betrieb selbst kümmert.

Eine Anfrage an die Sparkasse Elbe-Elster zur Klärung meiner offenen Fragen ist raus. 📧
Und noch drei kurze Meldungen zu Coworking in Wohngebieten, auf dem Land und fürs Handwerk:

1️⃣ Anfang März berichtete ich hier im Telegram-Kanal über das am 19. April startende Projekt der Wohnungsgesellschaft Deutsche Wohnen und des Coworking-Anbieters »Kiez Büro« in #Berlin-Hellersdorf. Der Coworking Space in einer ehemaligen Bankfiliale wird »Deutsche Wohnen Schreibtisch« heißen. Anja Dobrodinsky berichtet für das RBB Inforadio und hat dazu auch Deutsche-Wohnen-Sprecher Marko Rosteck interviewt.

2️⃣ In #Löffingen in #BadenWürttemberg findet momentan eine vom #CoWorkLand geleitete Umfrage statt, die den Bedarf für ein Coworking Space ermitteln soll. Dazu berichtete ich hier im Telegram-Kanal bereits Anfang Januar. Gedanken um den möglichen Betrieb machen sich bereits fünf regionale Unternehmen, schreibt der Südkurier. Sie erarbeiten einen Voraussetzungskatalog, wie Coworking im Hochschwarzwald funktionieren könnte.

3️⃣ In #Eutin in #SchleswigHolstein hat sich ein Rückkehrer auf den Weg gemacht, ein Coworking Space für Kunsthandwerker zu schaffen, berichtet der Wochenspiegel. Dafür möchte Hannes Gebien einen Stall ausbauen, den er zuerst selbst als Werkstatt für seine Taschenmanufaktur nutzen wollte, nun aber auch Kunsthandwerkern, Kreativen und normalen Handwerkern zugänglich machen möchte. Momentan sammelt er dafür Geld.
Drei Lesetipps über einen neuen Coworking Space in Bayern, die Magie einer Bibliothek und unsensibles Marketing einer an sich guten Idee:

1️⃣ In #BadNeustadt an der Saale in #Bayern hat das IT-Unternehmen »Confirado« einen Coworking Space gestartet. Der erste in der unterfränkischen Kleinstadt. Da die eigenen Angestellten seit Monaten vermehrt vom Homeoffice aus arbeiten, ist viel Fläche in der alten Villa, in der das Unternehmen seinen Sitz hat, ungenutzt. Geschäftsinhaber Andreas Renk hat deshalb auf zwei Stockwerken im Haus zusätzliche Arbeitsplätze für ein Coworking-Angebot eingerichtet, schreibt die Main Post. Diese Plätze können stundenweise oder auch über längere Zeiträume angemietet werden. Aufgrund des Hygienekonzepts können noch nicht alle Arbeitsplätze vergeben werden, aber das Angebot soll auch nach dem Ende der Corona-Pandemie erhalten bleiben.

2️⃣ In einem Online-Beitrag auf Deutschlandfunk Kultur setzt sich der Philosoph Jörg Friedrich mit der besonderen Atmosphäre in einer #Bibliothek auseinander und vergleicht diese mit der in einem Coworking Space. Der Unterschied für ihn, in den grob betrachtet ähnlich eingerichteten Räumen, ist die Magie, die durch die Anwesenheit der Bücher entsteht. Jetzt waren Bibliotheken meiner Meinung nach schon immer die besseren Coworking Spaces, in vielen Fällen aber nicht die optimaleren Orte der Arbeit. Dies hat sich aber in den vergangenen Jahren geändert, denn es gibt immer mehr offene WLAN-Netze und auch Arbeitsräume mit Zugang zu Steckdosen – ›Power is the new Wi-Fi‹. Die Bibliotheksneubauten sind auch von der Architektur ansprechender geworden. Pauschal würde ich die Bewertung von Friedrichs nicht teilen, aber gerade die sich Coworking nennenden Bürocenter in Städten wie Berlin können von der Atmosphäre mit einer Bibliothek nicht mithalten. Dies gilt aber nicht für jeden Coworking Space.

3️⃣ Die Märkische Allgemeine berichtet über das »Gästehaus Mühle« in #Himmelpfort in #Brandenburg, denn hier wurde angeblich Sloworking erfunden. Die Idee dazu hatten die Mitglieder des Vereins »Craftwerk e.V.«, nach dem sie in einem Kartenspiel die Begriffe ›Slow‹ (Englisch für ›langsam‹) und ›Working‹ (Englisch für ›arbeiten‹) gezogen hatten. Sie verabschiedeten sich laut dem Artikel daraufhin vom Coworking und schufen in dem alten Mühlengebäude einen Sloworking-Raum, neben einem Seminarraum, Lesezimmer und Entspannungsraum. Zwei Ferienwohnungen gibt es auch. Trotz zwei Jahren intensiver Beschäftigung mit dem Konzept, das Leben und Arbeiten auf dem Land miteinander verbindet, haben die Betreiber:innen angeblich keine ähnlichen Projekte gefunden, was sie von ihrer vermeintlich einmaligen Idee noch mehr überzeugte. Dies ist natürlich Kokolores und nicht mehr als Marketing. Das Konzept nennt sich Retreat und ist inzwischen alles andere als selten, gerade in Brandenburg. Aufmerksame Leser:innen dieses Blogs werden auf Anhieb mit dem »Coconat Retreat« in Klein Glien und dem »Project Bay« in Lietzow auf Rügen zwei solcher Orte nennen können, die ich bereits öfters erwähnt habe (Quelle: Märkische Allgemeine vom 22.03.2021, S. 13 | 2,14 Euro).
#InEigenerSache: In den letzten Tagen gab es zwei Veränderungen in Bezug auf »Kremkaus Links«, über die ich euch informieren möchte. Es gibt jetzt ein Blog, in dem sämtliche »Kremkaus Links« gesichert werden. Außerdem ist eine wichtige Quelle für Meldungen überraschend geschlossen wurden, was Einfluss auf die Anzahl von Meldungen haben könnte, die ich zum Thema recherchieren kann. Oder meine Ausgaben. 😐

Mehr dazu hier: https://links.kremkau.io/blot-blog-genios-voebb.
Wie Coworking in einer Post-Corona-Welt aussehen wird, fragen sich momentan viele Betreiber:innen. In den heutigen Lesetipps gibt es eine mögliche Antwort.

1️⃣ Der Coworking Space »ZamWorking« in #Grafing in #Bayern, über den ich hier im Kanal schon berichtet habe, hat zwei wichtige Meilensteine genommen: [1] Vor ein paar Tagen eröffnete die PopUp-Fläche zum Antesten von Coworking. Die ersten Mitglieder sind bereits eingezogen. [2] Außerdem ist der Mietvertrag für den eigentlichen Standort am Marktplatz unterschrieben. Dieser kann nun ausgebaut werden. Wie die Süddeutsche Zeitung schreibt, ist die Eröffnung des ersten Coworking-Angebots im Ort für den Spätsommer geplant.

2️⃣ In #Attendorn in #NordrheinWestfalen schafft der Verein »Infotastic Academy«, mit Hilfe einer Leader-Förderung, eine Mischung aus #Makerspace und Coworking Space. Nutzer:innen werden hier Zugang einem ›Tonstudio und Co-Working-Arbeitsplätze, Robotic für Groß und Klein, VR-Technik, 3D-Drucker und vieles mehr‹ haben, schreibt die Westfalenpost. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen jeder Altersgruppe den Umgang mit Technik und digitalen Medien zu vermitteln. 220.000 Euro gibt es dafür aus dem Förderprogramm.

3️⃣ In einem Gastbeitrag für die Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung schreibt die Hotel-Consulting-Expertin Stephanie Zarges-Vogel, wie es nach der Corona-Pandemie mit Sharing-Konzepten im Hospitality-Bereich weitergehen könnte. Ihrer Meinung nach wird es zu einer starken Polarisierung der Gästeansprüche kommen. Einige werden die alte Normalität zurückhaben wollen, andere verstärkt auf Hygienekonzepte achten. Hoteliers und Gastronomien sollten die eigene Unternehmensphilosophie schärfen und ihre Zielgruppen klar definieren. Dies kann man so auch Coworking-Betreibern empfehlen.
Ende vergangenen Jahres teilte ich hier im Telegram-Kanal ein Interview mit der österreichischen Politikerin Christiane Teschl-Hofmeister, Landesrätin in der Niederösterreichischen Landesregierung und Obfrau des Niederösterreichischen Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmer-Bundes (NÖAAB), über das Modellvorhaben, in zehn niederösterreichischen Gemeinden sogenannte »Dorf-Offices« einzurichten. Dieses Vorhaben nimmt jetzt Gestalt an, bereits 60 Gemeinden haben Interesse bekundet, schreiben die Niederösterreichischen Nachrichten.

Einige Gemeinden haben sich auch schon selber auf den Weg gemacht. Im Artikel wird ein Besuch eines »Dorf-Office« in #Muggendorf erwähnt. Dort hat die Gemeinde einen Sitzungssaal des Amtsgebäudes bereits zu Beginn der Corona-Pandemie in einen Coworking Space umgewandelt. Das Foto im Artikel verrät zwar, dass zumindest die Stühle nicht optimal sind, um da acht Stunden am Tag zu arbeiten, aber immerhin ist das kommunale Angebot für Arbeitnehmer:innen umsonst und für ein paar Stunden am Tag ist das für die meisten sicherlich in Ordnung.

Auch in #Kaltenleutgeben hat man schon angefangen, dort fehlt wohl nur noch die Büroausstattung. In #Haag, #Karlstetten und #GroßSiegharts laufen die Planung bereits für eigene Coworking Spaces. In #WaidhofenYbbs gibt es seit November 2018 mit dem »Betacampus« einen Coworking Space, den auch Arbeitnehmer:innen nutzen können. Fehlen also nur noch fünf Gemeinden für das erklärte Ziel der Landrätin von zehn Gemeinden. Der NÖAAB plant laut den NÖN zudem eine Buchungsplattform für alle Coworking-Standorte im Land.
In den drei heutigen Lesetipps geht es wie an einem Lineal entlang gezogen vom äußersten Süden des Landes bis in den hohen Norden – und überall geht es um Coworking. 😀

1️⃣ In #Löffingen in #BadenWürttemberg wird momentan der Bedarf für ein Coworking Space ermittelt. Darüber habe ich hier bereits berichtet. Im Rahmen dieser Untersuchung fand am Dienstagabend, unter Leitung der beiden Coworking-Pioniere Christopher Schmidhofer und Harald Amelung, ein Online-Workshop der #CoWorkLand-Genossenschaft statt, indem über Coworking informiert wurde, wie die Badische Zeitung schreibt. Und sie müssen ihre Sachen sehr gut gemacht haben, denn der Artikel liest sich wie eine hervorragende Beschreibung, worauf bei einer Standortanalyse für ein Coworking Space zu achten ist.

Beide haben 2010 ihre ersten Coworking Spaces gegründet, Christopher in Kusterdingen und Harald in Stuttgart. Nur wenige Monate älter ist hierzulande einzig und allein das Berliner »betahaus«, was die große Expertise von beiden belegt. Davon kann die Region profitieren, in der zurzeit wirklich viel in Bewegung ist. Gestern wurde bekannt, dass der nächste »Summer of Pioneers« in Tengen stattfindet, nur eine halbe Autostunde von Löffingen entfernt.

2️⃣ Im Coworking Space »Kinzig Valley« in #Gelnhausen in #Hessen gibt es nun einen Hochleistungsluftreiniger. Dieser ergänzt das bestehende Hygienekonzept, schreibt das Portal Kinzig News. Damit versucht Coworking-Gründer Bernd Weidmann wieder etwas Normalität in seinen Coworking Space zu holen.

3️⃣ Auf LinkedIn habe ich noch eine tolle Neuigkeit von »@Work Space«-Gründer Tino Schößner gesehen: Ab September 2021 wird es einen zweiten Standort seiner Coworking-Marke in der Hansestadt #Rostock in #MecklenburgVorpommern geben. Im neuen Quartier Werftstraße, auf dem ehemaligen Gelände der Neptun-Werft, hat Tino eine Fläche von rund 1.100 m² angemietet, womit sich die von ihm betriebene Fläche in der Hafenstadt auf 2.000 m² mehr als verdoppelt. Und dies wird nicht die letzte Erweiterung sein, wie Tino mir schrieb. Für nächstes Jahr steht schon ein weiterer neuer Standort fest, aber mehr dazu, wenn es soweit ist.