Eule 🦉
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Das Wort zum Alltag

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Vor einigen Tagen habe ich einen Werbespot für die neue Netflix-Serie "Altered Carbon" gesehen. Ich habe (noch) kein Netflix, aber das muss ich wohl nun ändern, denn ich kenne die Buchvorlage zu der Serie und die hat es in sich.

Auf Deutsch ist "Altered Carbon" 2004 unter dem Titel "Das Unsterblichkeitsprogramm" erschienen. Ich las es 2006 und kenne bis heute viele Details des Buches, was für die Idee und Ausführung spricht.
Hier folgt die - ein wenig erweiterte - Bewertung von 2006:

Privatdetektiv und ehemaliger Elitesoldat Takeshi Kovacs wird nach seinem Tod zur Erde geschickt, um einen Mord aufzuklären. Der Milliardär Bancroft hat ihn engagiert, um seinen, Bancrofts, Mörder zu finden.
Klingt interessant, oder?
Ist es auch.

Richard Morgan beschreibt in seinem ersten Roman eine ferne Zukunft, in der man das Problem des Todes gelöst hat. Man stirbt einfach nicht mehr. Die Persönlichkeit eines Menschen wird in dem sogenannten Stack digital gespeichert. Körper nennt man "Sleeves" und trägt sie wie Kleidung. Wer genug Geld hat, lässt seinen Körper klonen oder kauft/mietet sich einen. Wer arm ist, muß sich mit billigen synthetischen Körpern begnügen. Wer auch dafür kein Geld hat, hat Pech gehabt, er bleibt auf unbestimmte Zeit im Stack gespeichert.

Es fällt einem überhaupt nicht schwer, sich in die Welt von Richard Morgan hineinzuversetzen. Bereits nach wenigen Seiten ist sie einem vertraut, oder, besser gesagt, nicht mehr ganz fremd, sie unterscheidet sich in vielen Dingen nicht von der unseren.
Der Cyber-Krimi steht in Sachen Spannung anderen Krimis in nichts nach. Richard Morgan legt geschickt falsche Fährten und lässt seine Helden in Sackgassen laufen.
Der Roman ist ein sehr gelungener Science-Fiction-Thriller, aber für zarte Gemüter nicht zu empfehlen. Der Autor ist nicht zimperlich, was Beschreibungen von Gewaltszenen etc. angeht. Im Vergleich zum zweiten Band, "Gefallene Engel, ist dieser erste jedoch geradezu unschuldig.

Natürlich weiß ich (noch) nicht, was vom Buch nach der Netflix-Adaption noch geblieben ist. Viel, hoffentlich.

#euleliest
#dasunsterblichkeitsprogramm #richardmorgan
#sciencefiction
#netflix #alteredcarbon
Teuflische Serien

In letzter Zeit habe ich viel auf Netflix geguckt - Bridgerton (ja, besser als das Buch!), Das Damengambit, zwei Staffeln Black List, Altered Carbon, Unbelievable.
Serien stehen auf meiner Prioritätenliste nicht sehr weit oben, deshalb dachte ich mir, wenn ich schon einen "Lauf" habe, sollte ich nun auch endlich Lucifer auf Amazon zu Ende sehen. Die erste Hälfte der letzten Staffel habe ich bereits im Frühling gesehen, die zweite Hälfte ist nun auch seit ein paar Wochen online. Nicht, dass ich noch ein besonderes Interesse an diesem Teufel habe, ich mag nur keine losen Enden (und Tom Ellis ist natürlich ein Hingucker, muss frau einfach zugeben).

SPOILER

Also los, Tee bereitgestellt, Lucifer gestartet. In der letzten von mir gesehenen Folge gab es ein großes Gekloppe, Gott stieg auf die Erde herab. Ich glaube, das war das letzte Mitglied der Familie, das noch fehlte. Lilith war schon da, Eva ebenfalls, Adam weißichnichtmehr, diverse Engelsbrüder und -schwestern, ein paar Dämonen. Gott fehlte noch, und nun kam er sein Machtwort sprechen und das Enkelkind besuchen.
Nach drei Minuten habe ich abgeschaltet. Also die Serie, nicht das Hirn. Mit Hirn kann man das nämlich nicht aushalten, und ich brauche es noch.
Vor der großen Engelprügelei waren Chloe und Lucifer dabei, die Fronten zu klären. Sie wollte endlich wissen, woran sie bei ihm ist. Ich meine, irgendwann ist ja auch mal gut, frau wird ja nicht jünger. Da kann der Kerl noch so schmucke aussehen, wenn er nur Eierschaukeln und nicht Tacheless reden kann, schickt die emanzipierte Frau ihn in die Wüste. Chloe setzte ihm also bildlich gesprochen die Pistole auf die Brust: "Erwiderst du meine Gefühle oder nicht?" Er konnte nicht weiter Witzchen reißen und kam genau bis "Ich lie.." - Hier fror die Zeit ein und die Engel nahmen die Polizeiwache auseinander, dass die Federn flogen (buchstäblich).
So, und nun die neue Folge: Schlägerei vorbei, alle gehen nach Hause, Lucifer sucht Chloe. Sie will natürlich das Gespräch fortsetzen, und als er so tut, als wisse er nicht, wovon sie spricht, macht sie einen Rückzieher. Sie stammelt ihm was vor, von wegen sie müsse ihn falsch verstanden haben und sie wolle ihn nicht unter Druck setzen und ähnliches Zeugs.
Das war die Stelle, an der ich eine Pause brauchte, die bis heute andauert. Kaum weiß der Kerl nicht, was er will, redet sie ihm nach dem Mund und betüddelt ihn und zweifelt an den eigenen Gefühlen. Das ist zum Fremdschämen. Ach, der Ärmste! Da muss frau Verständnis haben!
Nee, muss sie nicht. Die Wüste ist groß. Da ist Platz für alle Eierschaukler.

#euleguckt #lucifer #netflix #primevideo #bridgerton #serien
Neue Regalbewohner

- und solche, die ausziehen werden.

Es gibt da diese Dystopie, Wir von Jewgeni Samjatin. Der Roman erschien 1921 und hat George Orwell zu dessen berühmten 1984 inspiriert. Gestern habe ich das Buch beendet. Es ist vielleicht die Mutter aller modernen Dystopien, aber für mich ein Kaminbuch. Die Handlung ist düster und trostlos und vorhersehbar, das hätte ich ja noch akzeptiert, weil es in diesem Genre so sein muss. Die Sprache jedoch ist sehr schwierig. Kurze, abgehackte Sätze, die oft unvollständig wirken und denen man nicht immer folgen kann. Ich verstehe schon, warum Samjatin diese Art des Erzählens gewählt hat, sie passt zu der Hauptfigur. Mir passt sie ganz und gar nicht.
Das Buch wird mein Regal verlassen.

Über Behemoth schrieb ich oben ja schon, das wird ebenfalls ausziehen. Vielleicht findet es einen Leser, den es begeistern kann.

Unter meinen Neuzugängen sind gleich drei Biographien. Greenlights oder die Kunst, bergab zu rennen von Matthew McConaughey, Will: Die Autobiografie von Will Smith und Maid von Stephanie Land (noch nicht auf Deutsch). Letzteres Buch will ich lesen, weil es eine Netflix-Serie gibt. Dass ich mir zuerst die Buchvorlage vornehme, versteht sich von selbst. Dann wird genetflixt.

Erinnert sich noch jemand an die Reihe, die ich im letzten Jahr hier vorgestellt habe, Königliches Blut? Der siebte Band ist ebenfalls bei mir eingetroffen. Ein schönes Foto habe ich auf Instagram geteilt. Wer mir (mars.eule) dort folgt, hat es sicher schon gesehen. Bei der nächsten Gelegenheit werde ich auch den langen Post auf meiner Internetseite aktualisieren. Die Bücher sind so schön geworden, dass ich nicht widerstehen kann und sie herumzeigen muss.

#euleliest #behemoth #dystopie #netflix #willsmith #matthewmcconaughey #stephanieland #irinakotova #jewgenisamjatin #lesenamkamin #neuimregal
Raumschiffe und Stalker

Gestern habe ich das Hörbuch You - Du wirst mich lieben von Caroline Kepnes beendet. Es ist schon ein krasses Stück Buch. Wenn man so tief in den Kopf eines Soziopathen und Stalkers eintaucht, möchte man hinterher lange duschen.
Worum geht es? (für diejenigen unter euch, die die Netflix-Serie nicht kennen)
Der Buchhändler Joe Goldberg lernt die Studentin Guinevere Beck kennen und ist sofort von ihr besessen. Er will sie für sich, mit allen Mitteln. Um sie zu bekommen, geht er buchstäblich über Leichen.
Der Erzählstil ist ungewöhnlich. Das Buch heißt nicht von ungefähr You. Joe erzählt von Beck immer nur in der zweiten Person. Daran muss man sich als Leser*in gewöhnen, was relativ schnell passiert.

Ebenfalls gestern habe ich das Buch Maid von Stephanie Land beendet. So schnell bin ich seit vielen Monaten nicht mehr durch die Seiten gerauscht. Ich habe den eBook-Reader sogar beim Zähneputzen eingeschaltet und gelesen.
In dem Buch berichtet die Autorin von ihrem Leben als alleinerziehende Mutter. Sie hat kein Geld, bekommt kaum Unterstützung vom Staat und überhaupt keine von ihrer Familie. Um über die Runden zu kommen, geht sie putzen. Wie sich der Job auf ihr Leben, ihre Ansichten und ihre Zukunft auswirkt, ist sehr berührend zu lesen. Manchmal auch haarsträubend. Stephanie Land ist auf jeden Fall eine sehr sehr starke Frau. Hut ab!

Heute habe ich Die Kandidatin von Constantin Schreiber gehört. Das Buch hat mich - obwohl gänzlich andere Thematik - an das kürzlich gelesene Epidemie von Asa Ericsdotter erinnert. In beiden Werken geht es um eine gute Idee, die so verdreht und auf die Spitze getrieben wurde, dass an ihr überhaupt nichts Gutes mehr bleibt.
Das Buch von Schreiber handelt Sabah Hussein, die erste muslimische Kanzlerkandidatin. Schreiber macht es wie Ericsdotter: er nimmt den Holzhammer und gestaltet so überspitzte Situationen, wie sie einen nur die Augen verdrehen lassen.

Und jetzt zum Raumschiff. Wie das mit Leseplänen manchmal so ist, habe ich mich statt für eine geplante Biografie spontan für ein anderes Buch entschieden: Blindflug von Peter Watts. Laut Klappentext soll es um einen Erstkontakt gehen und dafür bin ich bekanntlich immer zu haben. Natürlich kann es nicht so gut werden wie Der Astronaut von Andy Weir, aber hey, lassen wir uns überraschen.

#euleliest #eulehört #carolinekepnes #you #constantinschreiber #diekandidatin #stefanieland #maid #blindflug #peterwatts #asaericsdotter #andyweir #netflix
Alles im Fluss

Am Samstag bin ich meiner Lieblingsbeschäftigung nachgegangen. Booktube! Also Videos über Bücher gucken. Besser wäre es natürlich, Bücher zu lesen, aber das kommt auch noch.
Eine Booktuberin erwähnte die Romane von Robyn Carr, Virgin River. Und wie es oft der Fall ist, ließ ich mich von ihrer Begeisterung anstecken, und googelte nach den Büchern. Es sind derer 19 Bände. Die Booktuberin erzählte auch von der Netflix-Serie zu dieser Buchreihe, die sei so richtig was für die Seele.
Ganz spontan habe ich auf Netflix danach gesucht. Nur mal sehen, was das für'n Zeug ist.
Jetzt gerade läuft bei mir die vierte Folge. Das ist wie Gilmore Girls gucken, putzig, lustig, mit Herzschmerz und schönen Menschen. Popcorn für die Seele.

Worum geht es?
Eine Krankenschwester lässt nach einigen Schicksalsschlägen ihr altes Leben in Los Angeles zurück, um eine neue Stelle im nördlichen Kalifornien anzutreten. Nur: Die versprochene Bleibe ist eine Bruchbude, und ihr neuer Chef will sie nicht haben. Zum Glück gibt es da den schmucken Jack, dem die örtliche Bar gehört.

Ich habe den Verdacht, dass Robyn Carr ein Pseudonym von Nicholas Sparks ist 😎.

#euleguckt #virginriver #netflix
Net(ver)flix(t)

Statt etwas Nützliches zu tun, z. B. die Steuererklärung oder lesen oder mir Gedanken über eine neue Kurzgeschichte machen, hänge ich seit Tagen wieder auf Netflix herum.
Hat aber auch seine Daseinsberechtigung, oder? Oder?!
Ich sachmal, ja, hat es.
Deshalb hier ein kleiner Bericht über meine aktuelle Netflix-Phase.

Habe ich mal erzählt, dass ich das Buch zur Serie Maid toll fand? Ich war natürlich nach dem Lesen sehr auf die Verfilmung gespannt. Habe es monatelang vor mir hergeschoben und am vergangenen Wochenende endlich reingeklickt. Nach 20 min festgestellt, dass ich noch nicht so weit bin... Die Geschichte handelt von schwierigen Entscheidungen, von bitterster Armut und Elend. Ich will dieses ganze Drama noch nicht sehen, dazu ist die Handlung des Buches noch zu frisch im meinem Kopf.
Und ich hab's eh nicht so mit dem Putzen 😎.

Danach startete ich spontan The Witcher. Ich habe von der ganzen Saga genau ein Werk gelesen, Der letzte Wunsch oder so. Hat mich nicht beeindruckt, wenn ich ehrlich sein soll. In den letzten Jahren habe ich etliche Geschichten über grimmige Magier/Hexer/Wasauchimmer gelesen, die durch die Gegend ziehen und Monster abmurksen. Nicht gerade sehr spannend. Der Netflix-Witcher hat dann auch nur 10 min durgehalten, der Schwächling.

Unorthodox fand ich gut, mit Abstrichen. Auch hier kenne ich das Buch, habe es erst kurz vor Weihnachten gehört. Es hat mir außerordentlich gut gefallen. Die Geschichte einer jungen Frau, die sich aus den starren Regeln der Traditionen löst und sich selbst findet - Hut ab! Wäre man bei der Verfilmung dabei geblieben, hätte auch die Serie 5 von 5 Eulenfedern bekommen. Aber das ging natürlich nicht. Man musste noch ein Berlin-Abenteuer mit stets lächelnden sowas von freundlichen tollen Menschen hineinbasteln, dass einem der Zuckerguss aus den Ohren quillt.

Don't Look Up! sah ich gestern. Diese schräge Satire ist der Hammer, eine 100%ige Empfehlung. Handlung: Zwei Wissenschaftler (Jennifer Lawrence und Leonardo DiCaprio) entdecken einen Asteroiden, der auf die Erde zusteuert, - und es ist allen egal. So ein Asteroid ist langweilig! Der Weltuntergang ist in finanzieller Hinsicht ein Schwarzes Loch, nein, das wollen wir nicht!
Vielleicht sehe ich mir den Film sogar noch einmal an.

Und zu guter Letzt: Ozark. Die Serie hat etwas vom tollen Breaking Bad, ist aber noch besser, weil hier meine große Hollywood-Liebe Laura Linney mitspielt. In der Serie geht es um einen Finanzberater aus Chicago, der mit einem Drogenkartell anbandelt. Laura spielt die Ehefrau, Wendy. Können wir bitte alle anderen aus dem Bild streichen, und nur sie zeigen? Ok, Jason Bateman (der Finanzberater und Geldwäscher) geht auch noch. Könnte sein, dass ich ein ganz klein wenig für ihn schwärme. Das ist seit dem Alien-Film Paul so. Erzählt es nicht weiter, ich werde alles abstreiten.
Jedenfalls will ich diese Serie unbedingt weiterverfolgen.

Das war das Neueste von #euleguckt .

Gute Nacht!

#ozark #thewitcher #maid #unorthodox #dontlookup #netflix