Eule 🦉
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Das Wort zum Alltag

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Raumschiffe und Stalker

Gestern habe ich das Hörbuch You - Du wirst mich lieben von Caroline Kepnes beendet. Es ist schon ein krasses Stück Buch. Wenn man so tief in den Kopf eines Soziopathen und Stalkers eintaucht, möchte man hinterher lange duschen.
Worum geht es? (für diejenigen unter euch, die die Netflix-Serie nicht kennen)
Der Buchhändler Joe Goldberg lernt die Studentin Guinevere Beck kennen und ist sofort von ihr besessen. Er will sie für sich, mit allen Mitteln. Um sie zu bekommen, geht er buchstäblich über Leichen.
Der Erzählstil ist ungewöhnlich. Das Buch heißt nicht von ungefähr You. Joe erzählt von Beck immer nur in der zweiten Person. Daran muss man sich als Leser*in gewöhnen, was relativ schnell passiert.

Ebenfalls gestern habe ich das Buch Maid von Stephanie Land beendet. So schnell bin ich seit vielen Monaten nicht mehr durch die Seiten gerauscht. Ich habe den eBook-Reader sogar beim Zähneputzen eingeschaltet und gelesen.
In dem Buch berichtet die Autorin von ihrem Leben als alleinerziehende Mutter. Sie hat kein Geld, bekommt kaum Unterstützung vom Staat und überhaupt keine von ihrer Familie. Um über die Runden zu kommen, geht sie putzen. Wie sich der Job auf ihr Leben, ihre Ansichten und ihre Zukunft auswirkt, ist sehr berührend zu lesen. Manchmal auch haarsträubend. Stephanie Land ist auf jeden Fall eine sehr sehr starke Frau. Hut ab!

Heute habe ich Die Kandidatin von Constantin Schreiber gehört. Das Buch hat mich - obwohl gänzlich andere Thematik - an das kürzlich gelesene Epidemie von Asa Ericsdotter erinnert. In beiden Werken geht es um eine gute Idee, die so verdreht und auf die Spitze getrieben wurde, dass an ihr überhaupt nichts Gutes mehr bleibt.
Das Buch von Schreiber handelt Sabah Hussein, die erste muslimische Kanzlerkandidatin. Schreiber macht es wie Ericsdotter: er nimmt den Holzhammer und gestaltet so überspitzte Situationen, wie sie einen nur die Augen verdrehen lassen.

Und jetzt zum Raumschiff. Wie das mit Leseplänen manchmal so ist, habe ich mich statt für eine geplante Biografie spontan für ein anderes Buch entschieden: Blindflug von Peter Watts. Laut Klappentext soll es um einen Erstkontakt gehen und dafür bin ich bekanntlich immer zu haben. Natürlich kann es nicht so gut werden wie Der Astronaut von Andy Weir, aber hey, lassen wir uns überraschen.

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Net(ver)flix(t)

Statt etwas Nützliches zu tun, z. B. die Steuererklärung oder lesen oder mir Gedanken über eine neue Kurzgeschichte machen, hänge ich seit Tagen wieder auf Netflix herum.
Hat aber auch seine Daseinsberechtigung, oder? Oder?!
Ich sachmal, ja, hat es.
Deshalb hier ein kleiner Bericht über meine aktuelle Netflix-Phase.

Habe ich mal erzählt, dass ich das Buch zur Serie Maid toll fand? Ich war natürlich nach dem Lesen sehr auf die Verfilmung gespannt. Habe es monatelang vor mir hergeschoben und am vergangenen Wochenende endlich reingeklickt. Nach 20 min festgestellt, dass ich noch nicht so weit bin... Die Geschichte handelt von schwierigen Entscheidungen, von bitterster Armut und Elend. Ich will dieses ganze Drama noch nicht sehen, dazu ist die Handlung des Buches noch zu frisch im meinem Kopf.
Und ich hab's eh nicht so mit dem Putzen 😎.

Danach startete ich spontan The Witcher. Ich habe von der ganzen Saga genau ein Werk gelesen, Der letzte Wunsch oder so. Hat mich nicht beeindruckt, wenn ich ehrlich sein soll. In den letzten Jahren habe ich etliche Geschichten über grimmige Magier/Hexer/Wasauchimmer gelesen, die durch die Gegend ziehen und Monster abmurksen. Nicht gerade sehr spannend. Der Netflix-Witcher hat dann auch nur 10 min durgehalten, der Schwächling.

Unorthodox fand ich gut, mit Abstrichen. Auch hier kenne ich das Buch, habe es erst kurz vor Weihnachten gehört. Es hat mir außerordentlich gut gefallen. Die Geschichte einer jungen Frau, die sich aus den starren Regeln der Traditionen löst und sich selbst findet - Hut ab! Wäre man bei der Verfilmung dabei geblieben, hätte auch die Serie 5 von 5 Eulenfedern bekommen. Aber das ging natürlich nicht. Man musste noch ein Berlin-Abenteuer mit stets lächelnden sowas von freundlichen tollen Menschen hineinbasteln, dass einem der Zuckerguss aus den Ohren quillt.

Don't Look Up! sah ich gestern. Diese schräge Satire ist der Hammer, eine 100%ige Empfehlung. Handlung: Zwei Wissenschaftler (Jennifer Lawrence und Leonardo DiCaprio) entdecken einen Asteroiden, der auf die Erde zusteuert, - und es ist allen egal. So ein Asteroid ist langweilig! Der Weltuntergang ist in finanzieller Hinsicht ein Schwarzes Loch, nein, das wollen wir nicht!
Vielleicht sehe ich mir den Film sogar noch einmal an.

Und zu guter Letzt: Ozark. Die Serie hat etwas vom tollen Breaking Bad, ist aber noch besser, weil hier meine große Hollywood-Liebe Laura Linney mitspielt. In der Serie geht es um einen Finanzberater aus Chicago, der mit einem Drogenkartell anbandelt. Laura spielt die Ehefrau, Wendy. Können wir bitte alle anderen aus dem Bild streichen, und nur sie zeigen? Ok, Jason Bateman (der Finanzberater und Geldwäscher) geht auch noch. Könnte sein, dass ich ein ganz klein wenig für ihn schwärme. Das ist seit dem Alien-Film Paul so. Erzählt es nicht weiter, ich werde alles abstreiten.
Jedenfalls will ich diese Serie unbedingt weiterverfolgen.

Das war das Neueste von #euleguckt .

Gute Nacht!

#ozark #thewitcher #maid #unorthodox #dontlookup #netflix