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Kurze Snippets zu deutschsprachigen Artikeln über Coworking samt der Links zu den jeweiligen Artikeln.
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Vor Kurzem hatte ich eine Liste mit Coworking Spaces in Ostdeutschland erstellt, der Geograph Christer Lorenz hat daraus eine Karte gebaut. Die zeigte u.a. die geringe Anzahl und Verbreitung von Coworking Spaces in #Thüringen. Sechs Coworking-Orte gab es, drei in #Erfurt und drei in #Jena. Kein Vergleich mit #Brandenburg oder #Sachsen, in denen es jeweils fast 30 Spaces schon gibt.

Doch gerade im Osten von Thüringen hat sich scheinbar etwas getan, denn inzwischen gibt es auch in #Altenburg und #Gera jeweils ein Coworking Space. Vor allem das Umdenken von Arbeitsformen aufgrund der Corona-Pandemie soll diese Entwicklung erklären. Ob es daran liegt oder die Zeit einfach reif war, keine Ahnung, in Altenburg gab es die Überlegungen dafür schon vor anderthalb Jahren, ich freue mich aber sehr über mehr Coworking im Osten.

https://www.thueringer-allgemeine.de/wirtschaft/neue-formen-der-zusammenarbeit-in-der-kreativwirtschaft-id230393480.html
Von Norden nach Süden geht es heute – einmal durch die Republik:

1️⃣ Die Kieler Nachrichten berichten über ein Coworking-Vorhaben in der Gemeinde #Aukrug in #SchleswigHolstein, westlich von Neumünster gelegen, das auf dem weitläufigen Gelände eines ehemaligen Bauernhofes geplant ist. Der Eigentümer Lutz von der Geest möchte hier Coworking und Coliving anbieten, sowie zusätzlich Werkstattplätze in den dazugehörigen Hallen. Das Aukruger Konzept wurde von meinem Arbeitgeber, der CoWorkLand eG, mit Bürgerbeteiligung, Workshops, Informationsveranstaltungen und einer Regionalanalyse entwickelt [Quelle: Kieler Nachrichten - Holsteiner Zeitung vom 05.05.2021, Seite 27, aufgerufen via VÖBB].

2️⃣ In der Innenstadt von #Altenburg entsteht gerade der erste Coworking Space im Osten von #Thüringen, berichtet die Ostthüringer Zeitung. Bisher gab es nur ein Coworking-Angebot im »Stadtmensch OpenLab«; dort haben sich auch die Gründer:innen des im Sommer eröffnenden »Skatstadt Hub« kennengelernt. Als Konkurrenz verstehen sie sich nicht, stellen sie doch im Vergleich eher eine Weiterentwicklung und Professionalisierung dar. Ihre Angebot umfasst neben einer volleingerichteten Küche auch einen Besprechungsraum, einen Rückzugsraum mit Couch und Dartscheibe, sowie 14 Arbeitsplätze mit ergonomisch höhenverstellbarem Arbeitsplatz.

3️⃣ In #Hersbruck in #Bayern, 14 Bahnminuten östlich von Nürnberg, gibt es bereits seit Januar das erste Coworking-Angebot im Landkreis Nürnberger Land. Das »Coworking Hersbruck« wurde vom Rückkehrer Bertram Sturm gegründet, berichtet die Hersbrucker Zeitung. Heute um 19:30 Uhr stellt der Gründer, zusammen mit dem Leiter bayerischen CoWorkLand-Regionalbüros, Hans-Peter Sander vom »Ammersee Denkerhaus«, das neue Coworking-Angebot in der Region in einer Online-Veranstaltung genauer vor. Die Anmeldung erfolgt über ticket@kulturbahnhof-hersbruck.de. Nach der Anmeldung wird den Teilnehmenden der Zugangslink mitgeteilt.
Vier Linktipps vorm Pfingstwochenende, die aufzeigen, dass Coworking inzwischen in einem größeren, strategischen Rahmen mitgedacht wird:

1️⃣ Nach #SchleswigHolstein, #Bayern und #Hessen (über die Strategien dieser drei Bundesländer habe ich vor Kurzem auf meinem Blog berichtet) denkt nun auch das Land #NordrheinWestfalen darüber nach, Landesangestellte mobil arbeiten zu lassen, berichtet die Westdeutsche Zeitung. Heute wird es dazu im Düsseldorfer Landtag eine Debatte geben, ob mit modernen Coworking Spaces vor allem auf dem Land attraktive Arbeitsplätze für Mitarbeiter der Landesverwaltung geschaffen werden könnten. Laut dem gemeinsamen Antrag der CDU- und der FDP-Fraktionen soll geprüft werden, ob Räumlichkeiten und Infrastruktur von kommunalen Behördenstandorten dafür genutzt werden könnten und ob dezentrale Arbeitsplätze auch für Beschäftigte von mittleren und kommunalen Behörden infrage kämen. Aus meiner Sicht ist die Strategie des Landes Schleswig-Holstein besser, denn sie setzt auf die Nutzung der vorhandenen Cowokring Spaces im Bundesland und hilft diesen dadurch.

2️⃣ In #Thüringen haben sich verschiedene Orte der Zusammenarbeit, sowohl Coworking Spaces als auch Bürogemeinschaften und Gründer:innenzentren, zu einer gemeinsamen Initiative namens »Up Thüringen« zusammengeschlossen. Wie die Thüringer Allgemeine berichtet ist das Ziel des Netzwerks, Gründer:innen und Startups im gesamten Bundesland zu unterstützen. Dem für drei Jahre mit Bundesmitteln geförderten Projekt gehören auch zwei Mitglieder der CoWorkLand eG an, die noch in diesem Jahr jeweils ein Coworking Space in #Heiligenstadt und in #Altenburg eröffnen werden. SIe bereichern damit die Thüringer Coworking-Landschaft rund um den »Krämerloft« in #Erfurt und den beiden Coworking Spaces »Leuchturm« und »Kombinat 01« in #Jena.

3️⃣ Gestern berichtete ich darüber, dass die beiden CoWorkLand-Mitglieder »Wir bauen Zukunft« in #Nieklitz und »Project Bay« in #Lietzow auf Rügen vom Land #MecklenburgVorpommern mit jeweils 50.000 Euro als digitale Innovationsräume im ländlichen Raum ausgezeichnet worden. Die Ostsee-Zeitung berichtet aus diesem Anlass über den im letzten Jahr gestarteten Coworking Space »Project Bay«, der auch ein Coliving-Angebot hat und zusammen mit der Handwerkerschaft der Region an einem Makerspace im Keller des Gebäudes arbeitet. In dem Artikel wird grob die Gründung des »Project Bay« nachgezeichnet und die Entwicklung mobiler Arbeit in jüngster Zeit angesprochen [Quelle: Ostsee-Zeitung (Rügen) vom 21.05.2021, Seite 15, aufgerufen via VÖBB].

4️⃣ Der Coworking Space »Thinkfarm« in #Eberswalde in #Brandenburg hat nach einer Sanierung der Räumlichkeiten wiedergeöffnet, berichtet die Märkische Oderzeitung. Dafür kooperierten die beiden Betreiber:innen mit der stadteigenen Wohnungsbau- und Hausverwaltungs-GmbH (WHG) und haben innerhalb des Coworking Spaces das »Magnet« geschaffen, einen Treffpunkt für soziale, ökologische und kulturelle Initiativen im Erdgeschoss des Gebäudes. Dies wird kein öffentliches Café werden, sondern nur den Mitgliedern des Coworking Spaces und bestimmten Gruppen, wie beispielsweise dem Mietertreff der WHG, zur Verfügung stehen [Quelle: Märkische Oderzeitung (Barnim Echo Eberswalde) vom 21.05.2021, Seite 13, aufgerufen via VÖBB].
Gestern kam ich leider nicht dazu, die Linktipps zu machen, weshalb es heute ein paar mehr geworden sind:

1️⃣ Die Elmshorner Nachrichten berichten auf einer ganzen Zeitungsseite, inwiefern Coworking-Angebote im ländlichen Raum einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass die Menschen wohnortnah und klimafreundlicher leben und arbeiten können. Die Gründe sind den Leser:innen dieses Kanals schon bekannt, weshalb ich sie nicht noch einmal wiederhole. Ein wichtiger Hinweis im Artikel ist die Initiative der Landesregierung von #SchleswigHolstein, Landesbedienstete zukünftig mobil auch von Coworking Spaces aus arbeiten zu lassen. Damit geht die Verwaltung des norddeutschen Bundeslandes vorbildhaft voran.

2️⃣ Die Märkische Allgemeine berichtet vom Tag der offenen Tür im Coworking Space »Die Waldstatt« in #Großwudicke. Dies wurde von den beiden Geschwistern Ulrike Lierse und Florian Kunz gegründet, nachdem Florian vom Studium in Hamburg zurückkehrte. Seine Abschlußarbeit hatte den Titel »Coworking Space als Innovationsmotor für die ländliche Region« und die setzt er seitdem auch im kleinen Dorf im Westen von #Brandenburg um. Auf über 50 m² gibt es einen Bereich für Coworking-Nutzer:innen, außerdem vier Teamräume und ein Meetingraum. Das letzten Oktober gestartete Angebot wird wohl sehr gut angenommen.

3️⃣ Im Sommer soll der Coworking Space »Skat Stadt Hub« in #Altenburg in #Thüringen eröffnen, berichtet die Leipziger Volkszeitung. Rund 14 Arbeitsplätze wollen die drei nach Altenburg zurückgekehrten Gründer:innen anbieten, denen die Idee in einem der Lockdowns im vergangenen Jahr kam. Der Coworking Space soll Menschen ermöglichen, sich den Pendelverkehr und damit Lebenszeit zu sparen. Durch selbstbestimmte Arbeit ist auch eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familien möglich, was Städte wie Altenburg, rund 50 Autominuten südlich von Leipzig, auch für junge Familien als Wohnort attraktiv macht.

4️⃣ Das Göttinger Tagblatt hat eine Übersicht von Coworking Spaces in #Göttingen in #Niedersachsen und der umliegenden Region, genau genommen in #Einbeck und in #Witzenhausen, veröffentlicht. Die einzelnen Coworking Spaces, insgesamt sieben Stück, werden kurz vorgestellt und der Link zur jeweiligen Website der Coworking Spaces veröffentlicht. Außerdem werden im Artikel zwei zukünftige Coworking Spaces angekündigt, der »Digital Hub« in #Holzminden und der »Coworking Eichsfeld« in #Heiligenstadt in #Thüringen. Es ist schön zu sehen, dass hier Coworking über Landesgrenzen hinweg gedacht wird.

5️⃣ Im Rahmen der bayerischen Landesgartenschau fand in #Ingolstadt in #Bayern eine Podiumsdiskussion zu Coworking auf dem Land statt, wie der Donaukurier berichtet. Mit dabei waren Carina Schöffner und Thomas Hirsch vom »Oaktown Office« in #Eichstätt, Helge Heinemann vom »das otto« in #Neuburg, Franz Glatz, Geschäftsführer des »brigk«, Markus Käser vom »Echtland Coworking« in #Pfaffenhofen sowie Iris Eberl, Leiterin der Initiative Regionalmanagement (IRMA). Interessant ist, dass die Betreiber:innen nur wenig Unterschiede zwischen Coworking in der Stadt und Coworking im ländlichen Raum sehen.

6️⃣ Die Süddeutsche Zeitung berichtet über die neuesten Veränderungen des Coworking Space »Gschafft« in #BadTölz in #Bayern. Nachdem die beiden Gründer den 2018 gestarteten Coworking Space aus zeitlichen Gründen nicht mehr selber betreiben konnten, übernahmen drei Mitglieder den Coworking Space und gründeten einen Verein, der diesen Ort nun an einem neuen Standort betreibt. Der Netzwerk-Gedanke, über die Räumlichkeiten hinaus, wird nun größer geschrieben und davon kann die Region mit ihren vielen Selbstständigen und Freiberufler:innen, aber selbstverständlich auch der Coworking Space, nur profitieren.