Russland will das Swift-System durch seine eigene Blockchain-Plattform ersetzen
Die russische Regierungsorganisation hat eine eigene internationale Blockchain-Plattform für den Zahlungsverkehr entwickelt, die das Swift-System ersetzen soll. Die Rostec-Gruppe ist ein Zusammenschluss verschiedener Technologieunternehmen. Die Organisation hat vor kurzem eine Ankündigung über das digitale Zahlungssystem gemacht, das sie für die Durchführung von internationalen Zahlungen entwickelt hat.
Mitten im Chaos des Russland-Ukraine-Krieges und den daraufhin verhängten Sanktionen wurde russischen Banken ab Februar die Nutzung von Swift-Zahlungen untersagt. Um seine Außenhandelsgeschäfte zu schützen, hat Moskau nach einem anderen Finanzzahlungssystem gesucht, das SWIFT ersetzen kann.
🔹 Russlands neue Zahlungsplattform wird Auslandsgeschäfte erleichtern
Das neue Zahlungssystem wird es Russland ermöglichen, internationale Transaktionen nahtlos in Rubel abzuwickeln und die Importe in der gleichen Währung zu bezahlen. Es wird auch anderen Ländern ermöglichen, ihre Import- und Exportgeschäfte mit Russland in ihren jeweiligen Währungen zu bezahlen.
Die CELLS-Blockchain-Plattform, auf der das globale Zahlungssystem aufgebaut ist, wurde vom Nowosibirsker Institut für Softwaresysteme (NIPS) entwickelt, das mit der Rostec-Gruppe verbunden ist, heißt es in einer von Rostec veröffentlichten Erklärung. Die Plattform wurde auf der Grundlage der Distributed-Ledger-Technologie entwickelt und aufgebaut.
Die Plattform verfügt über Funktionen, die es Ländern, die die Plattform nutzen, ermöglichen, mit ihren nationalen Währungen zu bezahlen. Die Rostec-Gruppe betonte auch, dass die Plattform dazu beitragen könnte, das Swift-System zu ersetzen, das aufgrund der Sanktionen auf die russischen Banken beschränkt ist.
Der Ankündigung zufolge bietet die CELLS-Plattform ihren Kunden die Möglichkeit, neben internationalen Zahlungen auch Geldbörsen für digitale Währungen zu erstellen.
In der vergangenen Woche hat die untere Parlamentskammer Russlands eine Maßnahme zum Verbot von Kryptowährungen als Zahlungsmittel eingeführt und damit Verwirrung über die Haltung des Landes in dieser Angelegenheit gestiftet. Anleger haben in den letzten Monaten miterlebt, wie sich russische Beamte und Politiker bemühten, Kryptowährungen vollständig zu übernehmen und zu institutionalisieren.
Quelle
#r24 #Russland #Regierung #SWIFT #Blockchain #CELLS
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Die russische Regierungsorganisation hat eine eigene internationale Blockchain-Plattform für den Zahlungsverkehr entwickelt, die das Swift-System ersetzen soll. Die Rostec-Gruppe ist ein Zusammenschluss verschiedener Technologieunternehmen. Die Organisation hat vor kurzem eine Ankündigung über das digitale Zahlungssystem gemacht, das sie für die Durchführung von internationalen Zahlungen entwickelt hat.
Mitten im Chaos des Russland-Ukraine-Krieges und den daraufhin verhängten Sanktionen wurde russischen Banken ab Februar die Nutzung von Swift-Zahlungen untersagt. Um seine Außenhandelsgeschäfte zu schützen, hat Moskau nach einem anderen Finanzzahlungssystem gesucht, das SWIFT ersetzen kann.
🔹 Russlands neue Zahlungsplattform wird Auslandsgeschäfte erleichtern
Das neue Zahlungssystem wird es Russland ermöglichen, internationale Transaktionen nahtlos in Rubel abzuwickeln und die Importe in der gleichen Währung zu bezahlen. Es wird auch anderen Ländern ermöglichen, ihre Import- und Exportgeschäfte mit Russland in ihren jeweiligen Währungen zu bezahlen.
Die CELLS-Blockchain-Plattform, auf der das globale Zahlungssystem aufgebaut ist, wurde vom Nowosibirsker Institut für Softwaresysteme (NIPS) entwickelt, das mit der Rostec-Gruppe verbunden ist, heißt es in einer von Rostec veröffentlichten Erklärung. Die Plattform wurde auf der Grundlage der Distributed-Ledger-Technologie entwickelt und aufgebaut.
Die Plattform verfügt über Funktionen, die es Ländern, die die Plattform nutzen, ermöglichen, mit ihren nationalen Währungen zu bezahlen. Die Rostec-Gruppe betonte auch, dass die Plattform dazu beitragen könnte, das Swift-System zu ersetzen, das aufgrund der Sanktionen auf die russischen Banken beschränkt ist.
Der Ankündigung zufolge bietet die CELLS-Plattform ihren Kunden die Möglichkeit, neben internationalen Zahlungen auch Geldbörsen für digitale Währungen zu erstellen.
In der vergangenen Woche hat die untere Parlamentskammer Russlands eine Maßnahme zum Verbot von Kryptowährungen als Zahlungsmittel eingeführt und damit Verwirrung über die Haltung des Landes in dieser Angelegenheit gestiftet. Anleger haben in den letzten Monaten miterlebt, wie sich russische Beamte und Politiker bemühten, Kryptowährungen vollständig zu übernehmen und zu institutionalisieren.
Das Land hat versucht, Bitcoin zu einem steuerpflichtigen finanziellen Vermögenswert und zu einem internationalen Handelsinstrument zu machen. Als die Maßnahme letzte Woche zum ersten Mal vorgelegt wurde, herrschte eine gewisse Unsicherheit darüber, in welche Richtung sie gehen würde. Nun scheint es, dass Russlands Ambitionen, Kryptowährungen als Zahlungsmittel zu legalisieren, sich in Luft auflösen. Der Gesetzentwurf zum Verbot von Krypto-Zahlungen passierte letzte Woche die erste Lesung des Parlaments.
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Keine Sanktionen: Schweiz importiert wieder russisches Gold
Zum ersten Mal seit Beginn des Ukrainekriegs hat die Schweiz wieder kräftig Gold aus Russland importiert. Der Goldmarkt ist offenbar wichtiger als alle Sanktionen.
Die Schweiz ist das weltweit größte Raffinations- und Transitzentrum für Gold, und Russland ist einer der größten Goldproduzenten. Zwar richten sich die vom Westen gegen Russland verhängten Sanktionen nicht direkt gegen kommerzielle Goldlieferungen. Doch viele Banken, Spediteure und Raffinerien stellten nach Beginn des Konflikts in der Ukraine den Handel mit russischem Gold ein.
Nach Angaben der Eidgenössischen Zollverwaltung wurden im Mai 3,1 Tonnen Gold aus Russland im Wert von rund 200 Millionen Dollar in die Schweiz verschifft. Das ist die erste Lieferung zwischen den beiden Ländern seit Februar. Die Lieferungen entsprechen mehr als 2 Prozent der Goldeinfuhren in die Schweiz im vergangenen Monat.
In den zwölf Monaten bis Februar hatte die Schweiz durchschnittlich etwa 2 Tonnen Gold pro Monat aus Russland importiert, bevor die Importe im März und April dieses Jahre vollkommen zum Erliegen kamen. Die erneuten Goldimporte aus Russland im Mai im Umfang von mehr als 3 Tonnen erscheinen daher wie eine Rückkehr zur Normalität.
Die Wiederaufnahme der Goldimporte aus Russland markiert möglicherweise einen Wandel im Umgang mit russischem Gold, das nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine zum Tabu wurde. Die meisten Raffinerien nahmen kein Gold aus Russland mehr an, nachdem die London Bullion Market Association die russischen Unternehmen von der Liste der zugelassenen Produzenten von Goldbarren gestrichen hatte.
Dieser Schritt der LBMA war de facto ein Verbot für neues russisches Gold auf dem Londoner Markt, einem der größten der Welt. Allerdings verbieten die Regeln der LBMA eben nicht, dass russisches Gold von Raffinerien außerhalb von Russland verarbeitet wird, wie Bloomberg berichtet. Die Schweiz hat vier große Goldraffinerien, die zusammen zwei Drittel des weltweiten Goldes verarbeiten. Dies sind:
🔸 MKS PAMP,
🔸 Metalor Technologies,
🔸 Argor-Heraeus und
🔸 Valcambi
Fast das gesamte Gold, das Russland im Mai an die Schweiz geliefert hat, wurde vom Zoll als zur Raffination oder sonstigen Verarbeitung bestimmt registriert. Das bedeutet, dass das russische Gold von einer den Raffinerien des Landes übernommen wurde. Doch die vier größten Schweizer Raffinerien gaben an, dass sie das Gold nicht angenommen haben.
Im März weigerten sich mindestens zwei große Goldraffinerien, russische Barren umzuschmelzen, obwohl die Marktregeln dies eigentlich erlauben. Argor-Heraeus und andere Goldraffinerien erklärten, sie würden nur solche Produkte aus Russland annehmen, die vor 2022 raffiniert wurden. Dokumente müssten belegen, dass das Gold nicht erst nach Kriegsbeginn aus Russland exportiert wurde und dass die Annahme des Goldes weder Russland noch einer russischen Person oder Einrichtung irgendwo auf der Welt zugute kommt.
Einige Käufer sind nach wie vor misstrauisch gegenüber russischen Edelmetallen, selbst gegenüber solchen Barren, die schon vor dem Krieg geprägt wurden und daher weiterhin auf westlichen Märkten gehandelt werden dürfen. Bei Palladium hat dies zu einer anhaltenden Diskrepanz zwischen den Spotpreisen in London und den Terminkursen in New York geführt, da bei letzteren das Risiko größer ist, Barren aus Russland zu erhalten.
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#R24 #Schweiz #Russland #Importe #Gold #Palladium
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Zum ersten Mal seit Beginn des Ukrainekriegs hat die Schweiz wieder kräftig Gold aus Russland importiert. Der Goldmarkt ist offenbar wichtiger als alle Sanktionen.
Die Schweiz ist das weltweit größte Raffinations- und Transitzentrum für Gold, und Russland ist einer der größten Goldproduzenten. Zwar richten sich die vom Westen gegen Russland verhängten Sanktionen nicht direkt gegen kommerzielle Goldlieferungen. Doch viele Banken, Spediteure und Raffinerien stellten nach Beginn des Konflikts in der Ukraine den Handel mit russischem Gold ein.
Nach Angaben der Eidgenössischen Zollverwaltung wurden im Mai 3,1 Tonnen Gold aus Russland im Wert von rund 200 Millionen Dollar in die Schweiz verschifft. Das ist die erste Lieferung zwischen den beiden Ländern seit Februar. Die Lieferungen entsprechen mehr als 2 Prozent der Goldeinfuhren in die Schweiz im vergangenen Monat.
In den zwölf Monaten bis Februar hatte die Schweiz durchschnittlich etwa 2 Tonnen Gold pro Monat aus Russland importiert, bevor die Importe im März und April dieses Jahre vollkommen zum Erliegen kamen. Die erneuten Goldimporte aus Russland im Mai im Umfang von mehr als 3 Tonnen erscheinen daher wie eine Rückkehr zur Normalität.
Die Wiederaufnahme der Goldimporte aus Russland markiert möglicherweise einen Wandel im Umgang mit russischem Gold, das nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine zum Tabu wurde. Die meisten Raffinerien nahmen kein Gold aus Russland mehr an, nachdem die London Bullion Market Association die russischen Unternehmen von der Liste der zugelassenen Produzenten von Goldbarren gestrichen hatte.
Dieser Schritt der LBMA war de facto ein Verbot für neues russisches Gold auf dem Londoner Markt, einem der größten der Welt. Allerdings verbieten die Regeln der LBMA eben nicht, dass russisches Gold von Raffinerien außerhalb von Russland verarbeitet wird, wie Bloomberg berichtet. Die Schweiz hat vier große Goldraffinerien, die zusammen zwei Drittel des weltweiten Goldes verarbeiten. Dies sind:
🔸 MKS PAMP,
🔸 Metalor Technologies,
🔸 Argor-Heraeus und
🔸 Valcambi
Fast das gesamte Gold, das Russland im Mai an die Schweiz geliefert hat, wurde vom Zoll als zur Raffination oder sonstigen Verarbeitung bestimmt registriert. Das bedeutet, dass das russische Gold von einer den Raffinerien des Landes übernommen wurde. Doch die vier größten Schweizer Raffinerien gaben an, dass sie das Gold nicht angenommen haben.
Im März weigerten sich mindestens zwei große Goldraffinerien, russische Barren umzuschmelzen, obwohl die Marktregeln dies eigentlich erlauben. Argor-Heraeus und andere Goldraffinerien erklärten, sie würden nur solche Produkte aus Russland annehmen, die vor 2022 raffiniert wurden. Dokumente müssten belegen, dass das Gold nicht erst nach Kriegsbeginn aus Russland exportiert wurde und dass die Annahme des Goldes weder Russland noch einer russischen Person oder Einrichtung irgendwo auf der Welt zugute kommt.
Einige Käufer sind nach wie vor misstrauisch gegenüber russischen Edelmetallen, selbst gegenüber solchen Barren, die schon vor dem Krieg geprägt wurden und daher weiterhin auf westlichen Märkten gehandelt werden dürfen. Bei Palladium hat dies zu einer anhaltenden Diskrepanz zwischen den Spotpreisen in London und den Terminkursen in New York geführt, da bei letzteren das Risiko größer ist, Barren aus Russland zu erhalten.
Auf der Exportseite gingen die Schweizer Goldlieferungen nach China im Mai zurück, während die Ausfuhren nach Indien auf den höchsten Stand seit sechs Monaten stiegen. China und Indien sind die beiden größten Goldnachfragemärkte. Zudem importiert die Schweiz seit April kleine Mengen Palladium aus Russland, dem weltweit größten Förderer des Metalls.
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Abkopplung vom Dollar: Indischer Großkonzern kauft russische Kohle mit chinesischem Yuan
Die Instrumentalisierung des Dollars zu geopolitischen Zwecken führt verstärkt zu Gegenmaßnahmen.
Die Abkopplung vom Dollar nimmt Fahrt auf. Indiens größter Zementhersteller UltraTech Cement hat Dokumenten zufolge erstmals eine Ladung russischer Kohle mit chinesischen Yuan bezahlt. Das geht aus Reuters am Mittwoch vorliegenden indischen Zollangaben hervor. Diese bislang sehr selten angewandte Zahlungsmethode könnte Händlern zufolge angesichts der westlichen Sanktionen gegen Russland zunehmend üblich werden und dem Dollar Konkurrenz machen. "Dieser Schritt ist bedeutsam", sagte ein in Singapur ansässiger Devisenhändler. "Ich habe in den vergangenen 25 Jahren meiner Karriere noch nie gehört, dass ein indisches Unternehmen im internationalen Handel in Yuan bezahlt. Damit wird im Grunde der US-Dollar umgangen."
UltraTech importierte den Angaben zufolge 157.000 Tonnen Kohle des russischen Produzenten Suek. Diese wurde auf den Frachter MV Mangas im russischen Fernosthafen Vanino geladen. Aus den Zollunterlagen geht eine Rechnung vom 5. Juni hervor, die den Wert der Ladung mit 172.652.900 Yuan (rund 24,5 Millionen Euro) angibt. Zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten, der Verkauf der Ladung sei von der in Dubai ansässigen Suek-Tochter arrangiert worden. Demnach haben auch andere Unternehmen Aufträge für russische Kohle unter Verwendung von Yuan-Überweisungen erteilt. Beide Unternehmen wollten sich auf Nachfrage nicht dazu äußern.
Die zunehmende Verwendung des Yuan zur Begleichung von Zahlungen könnte dazu beitragen, Moskau vor den Auswirkungen der westlichen Sanktionen zu schützen. Diese wurden wegen des Einmarsches in die Ukraine verhängt und klemmen Russland weitgehend vom etablierten globalen Zahlungssystem ab. Peking kommt das Ausweichen auf Yuan gelegen, will es doch die eigene Währung zu einer international akzeptierten Handelswährung weiterentwickeln und die Dominanz des US-Dollar im Welthandel brechen. Grund dafür ist, dass der Dollar zunehmend von Washington als geopolitische Waffe eingesetzt wird - beispielsweise als Hebel für Sanktionen. Chinesische Unternehmen verwenden den Yuan deshalb bereits seit Jahren in Vertragsabschlüssen mit Russland.
Das Geschäft unterstreicht auch, wie Indien trotz der westlichen Sanktionen Handelsbeziehungen mit Russland für Rohstoffe wie Öl und Kohle aufrecht erhält. Indien unterhält seit langem politische und sicherheitspolitische Beziehungen zu Russland und hat davon abgesehen, den Angriff auf die Ukraine zu verurteilen.
Quelle
#R24 #Indien #Russland #Kohle #Dollar #Yuan #Geopolitisch #Massnahmen
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Die Instrumentalisierung des Dollars zu geopolitischen Zwecken führt verstärkt zu Gegenmaßnahmen.
Die Abkopplung vom Dollar nimmt Fahrt auf. Indiens größter Zementhersteller UltraTech Cement hat Dokumenten zufolge erstmals eine Ladung russischer Kohle mit chinesischen Yuan bezahlt. Das geht aus Reuters am Mittwoch vorliegenden indischen Zollangaben hervor. Diese bislang sehr selten angewandte Zahlungsmethode könnte Händlern zufolge angesichts der westlichen Sanktionen gegen Russland zunehmend üblich werden und dem Dollar Konkurrenz machen. "Dieser Schritt ist bedeutsam", sagte ein in Singapur ansässiger Devisenhändler. "Ich habe in den vergangenen 25 Jahren meiner Karriere noch nie gehört, dass ein indisches Unternehmen im internationalen Handel in Yuan bezahlt. Damit wird im Grunde der US-Dollar umgangen."
UltraTech importierte den Angaben zufolge 157.000 Tonnen Kohle des russischen Produzenten Suek. Diese wurde auf den Frachter MV Mangas im russischen Fernosthafen Vanino geladen. Aus den Zollunterlagen geht eine Rechnung vom 5. Juni hervor, die den Wert der Ladung mit 172.652.900 Yuan (rund 24,5 Millionen Euro) angibt. Zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten, der Verkauf der Ladung sei von der in Dubai ansässigen Suek-Tochter arrangiert worden. Demnach haben auch andere Unternehmen Aufträge für russische Kohle unter Verwendung von Yuan-Überweisungen erteilt. Beide Unternehmen wollten sich auf Nachfrage nicht dazu äußern.
Die zunehmende Verwendung des Yuan zur Begleichung von Zahlungen könnte dazu beitragen, Moskau vor den Auswirkungen der westlichen Sanktionen zu schützen. Diese wurden wegen des Einmarsches in die Ukraine verhängt und klemmen Russland weitgehend vom etablierten globalen Zahlungssystem ab. Peking kommt das Ausweichen auf Yuan gelegen, will es doch die eigene Währung zu einer international akzeptierten Handelswährung weiterentwickeln und die Dominanz des US-Dollar im Welthandel brechen. Grund dafür ist, dass der Dollar zunehmend von Washington als geopolitische Waffe eingesetzt wird - beispielsweise als Hebel für Sanktionen. Chinesische Unternehmen verwenden den Yuan deshalb bereits seit Jahren in Vertragsabschlüssen mit Russland.
Das Geschäft unterstreicht auch, wie Indien trotz der westlichen Sanktionen Handelsbeziehungen mit Russland für Rohstoffe wie Öl und Kohle aufrecht erhält. Indien unterhält seit langem politische und sicherheitspolitische Beziehungen zu Russland und hat davon abgesehen, den Angriff auf die Ukraine zu verurteilen.
Für indische Handelsabwicklungen unter Verwendung des Yuan müssten die Kreditgeber möglicherweise Dollar an Filialen in China oder Hongkong oder an chinesische Banken senden, mit denen sie Verbindungen haben. Dort erhalten sie im Gegenzug Yuan, sagten zwei hochrangige indische Banker. "Wenn sich die Rupie-Yuan-Rubel-Route als günstig herausstellt, haben die Unternehmen allen Grund und Anreiz, umzusteigen. Dies wird wahrscheinlich häufiger passieren", sagte Subash Chandra Garg, ein ehemaliger Mitarbeiter im indischen Finanzministerium.
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Das geplante Goldimportverbot gegen Russland ist ein zahnloser Tiger
Geht es nach dem Willen von US-Präsident Joe Biden und seinen G7-Amtskollegen, wird das nächste Sanktionspaket gegen Russland auch ein Embargo gegen Gold enthalten. Ob das Russland wirklich treffen sollte, ist mehr als fraglich. Denn was passiert, wenn Putin den Spieß umdreht?
Russland liegt mit einer Fördermenge von 331 Tonnen Gold in 2021 auf Rang drei der weltweit größten Produzenten. Das Edelmetall ist somit nach Mineralölerzeugnissen und Erdgas das wichtigstes Exportgut. Seine Goldexporte spülten dem Land im vergangenen Jahr durchaus beachtliche 14,7 Milliarden Euro in die Staatskasse.
Ob ein westlicher Importstopp jedoch tatsächlich „das Herz der Kriegsmaschinerie“ Vladimir Putins angreifen und „die russischen Oligarchen direkt treffen“ würde, wie der britische Ministerpräsident Boris Johnson jüngst begeistert ausführte, ist jedoch mehr als fraglich. Die bislang ausgebliebene Marktreaktion zeigt die Zweifel daran überdeutlich. Dass dieses Ansinnen aber durchaus das Zeug hat, abermals zum Boomerang zu werden, ist keine vollkommen unrealistische Befürchtung. Gerade, wenn man die bisherigen Reaktionen Russlands auf westliche Sanktionen in Betracht zieht.
🔹 Nichts als Symbolpolitik
Absolut betrachtet erscheinen die genannten Zahlen, Fördermenge und Exporterlöse, durchaus geeignet, einigen Druck aufzubauen, betrachtet man jedoch einmal das Gesamtbild, sieht die Sache schon ein wenig anders aus: zunächst einmal ist Gold kein knappes Gut. Auch ohne russisches Angebot wäre die Versorgung der Welt mit diesem Rohstoff, der für die Industrie tatsächlich keine herausragende Bedeutung besitzt, problemlos gesichert, die aktuell auf dem Markt befindlichen gut 200.000 Tonnen sind mehr als ausreichend.
Auch im Vergleich zur weltweiten Gesamtfördermenge, diese liegt bei gut 3.000 Tonnen, fällt die russische Produktion kaum ins Gewicht, zudem rangiert das Land auf der Liste der wichtigsten Goldexporteure ohnehin nur auf Platz sieben. Darüber hinaus haben die gegen Russland nach seinem Einmarsch in der Ukraine verhängten Sanktionen die europäischen und US-amerikanischen Märkte bereits faktisch abgeschottet.
Ein Handelsverbot mit russischem Gold existiert in den USA seit März, und selbst die Ströme zu den traditionellen Handelszentren in London und Zürich sind aufgrund der Selbstsanktionierung der Branche weitgehend versiegt. Den Goldpreis hat all dies nicht beflügeln können und dies ist auch bei Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen nicht zu erwarten.
Russland würde auf Grund dessen keine einzige Kopeke entgehen, auch, da dieser Tage gerne übersehen wird, dass es sich bei den G7-Staaten – plus restlicher EU – nicht um den Nabel der Welt handelt. Russland wird sich mehr und mehr in Richtung seines eigenen Wirtschaftsbündnisses, den BRICS-Staaten, orientieren, einem Markt mit im Vergleich mehr als dreifacher Einwohnerzahl. Indien und China werden dankbar zugreifen, wenn sich russisches Gold seinen Weg auf den Weltmarkt sucht.
🔹 „Don´t Poke the Bear“
So lautet eine englische Redewendung, und mit Blick auf Russlands bisherige Reaktionen auf die westliche Sanktionspolitik ist sie durchaus passend. Betrachtet man die Sanktionen einmal für sich, außerhalb des Kontexts und der initialen Schuldfrage, stellt jede einzelne für Putin eine Provokation dar, die es entsprechend zu beantworten gilt. Und mit seinen Antworten zeigt sich das Land bislang sehr kreativ und erwischte die EU mehr als einmal auf dem falschen Fuß.
#R24 #Russland #EU #Gold #Import #Verbot
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Teil 1 von 3
Geht es nach dem Willen von US-Präsident Joe Biden und seinen G7-Amtskollegen, wird das nächste Sanktionspaket gegen Russland auch ein Embargo gegen Gold enthalten. Ob das Russland wirklich treffen sollte, ist mehr als fraglich. Denn was passiert, wenn Putin den Spieß umdreht?
Russland liegt mit einer Fördermenge von 331 Tonnen Gold in 2021 auf Rang drei der weltweit größten Produzenten. Das Edelmetall ist somit nach Mineralölerzeugnissen und Erdgas das wichtigstes Exportgut. Seine Goldexporte spülten dem Land im vergangenen Jahr durchaus beachtliche 14,7 Milliarden Euro in die Staatskasse.
Ob ein westlicher Importstopp jedoch tatsächlich „das Herz der Kriegsmaschinerie“ Vladimir Putins angreifen und „die russischen Oligarchen direkt treffen“ würde, wie der britische Ministerpräsident Boris Johnson jüngst begeistert ausführte, ist jedoch mehr als fraglich. Die bislang ausgebliebene Marktreaktion zeigt die Zweifel daran überdeutlich. Dass dieses Ansinnen aber durchaus das Zeug hat, abermals zum Boomerang zu werden, ist keine vollkommen unrealistische Befürchtung. Gerade, wenn man die bisherigen Reaktionen Russlands auf westliche Sanktionen in Betracht zieht.
🔹 Nichts als Symbolpolitik
Absolut betrachtet erscheinen die genannten Zahlen, Fördermenge und Exporterlöse, durchaus geeignet, einigen Druck aufzubauen, betrachtet man jedoch einmal das Gesamtbild, sieht die Sache schon ein wenig anders aus: zunächst einmal ist Gold kein knappes Gut. Auch ohne russisches Angebot wäre die Versorgung der Welt mit diesem Rohstoff, der für die Industrie tatsächlich keine herausragende Bedeutung besitzt, problemlos gesichert, die aktuell auf dem Markt befindlichen gut 200.000 Tonnen sind mehr als ausreichend.
Auch im Vergleich zur weltweiten Gesamtfördermenge, diese liegt bei gut 3.000 Tonnen, fällt die russische Produktion kaum ins Gewicht, zudem rangiert das Land auf der Liste der wichtigsten Goldexporteure ohnehin nur auf Platz sieben. Darüber hinaus haben die gegen Russland nach seinem Einmarsch in der Ukraine verhängten Sanktionen die europäischen und US-amerikanischen Märkte bereits faktisch abgeschottet.
Ein Handelsverbot mit russischem Gold existiert in den USA seit März, und selbst die Ströme zu den traditionellen Handelszentren in London und Zürich sind aufgrund der Selbstsanktionierung der Branche weitgehend versiegt. Den Goldpreis hat all dies nicht beflügeln können und dies ist auch bei Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen nicht zu erwarten.
Russland würde auf Grund dessen keine einzige Kopeke entgehen, auch, da dieser Tage gerne übersehen wird, dass es sich bei den G7-Staaten – plus restlicher EU – nicht um den Nabel der Welt handelt. Russland wird sich mehr und mehr in Richtung seines eigenen Wirtschaftsbündnisses, den BRICS-Staaten, orientieren, einem Markt mit im Vergleich mehr als dreifacher Einwohnerzahl. Indien und China werden dankbar zugreifen, wenn sich russisches Gold seinen Weg auf den Weltmarkt sucht.
🔹 „Don´t Poke the Bear“
So lautet eine englische Redewendung, und mit Blick auf Russlands bisherige Reaktionen auf die westliche Sanktionspolitik ist sie durchaus passend. Betrachtet man die Sanktionen einmal für sich, außerhalb des Kontexts und der initialen Schuldfrage, stellt jede einzelne für Putin eine Provokation dar, die es entsprechend zu beantworten gilt. Und mit seinen Antworten zeigt sich das Land bislang sehr kreativ und erwischte die EU mehr als einmal auf dem falschen Fuß.
Den umfangreichen Finanzsanktionen, wie beispielsweise dem Einfrieren russischen Zentralbankgeldes oder dem weitgehenden Ausschluss vom SWIFT-System, konterte Putin seinerseits mit der Abkehr von Dollar und Euro. Gas gegen Rubel heißt nun die Devise. Seit Anfang April befindet sich dieser auf einem spektakulären Höhenflug.
#R24 #Russland #EU #Gold #Import #Verbot
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Das geplante Goldimportverbot gegen Russland ist ein zahnloser Tiger
Der Rubel gilt mittlerweile als weltweit stärkste Währung, großer Verlierer ist der Euro.
🔸 Das geforderte Goldimportverbot könnte sich als zahnloser Tiger herausstellen. Vor allem dann, wenn Putin den Spieß umdreht.
Und während man hierzulande öffentlichkeitswirksam über die Möglichkeit der Abkehr von russischer Energie debattierte, drehte Putin den Spieß einfach um und reduzierte seinerseits die Lieferungen.
Der geplante strafende Effekt ausbleibender Zahlungen spielte für Russland keine Rolle, wohl wissend, das andere Absatzmärkte zur Verfügung stehen und man auf Grund der bestehenden Abhängigkeiten langfristig ohnehin am längeren Hebel sitzt. Diese Antworten haben hierzulande nur wenige für möglich gehalten, nicht auszuschließen ist, dass Russland auch versuchen wird, das geplante Goldimportverbot gegen dessen Initiatoren zu wenden.
🔹 Gold gegen Ware? Unwahrscheinlich, aber möglich
Zugegeben, wir sprechen über ein Randrisiko, also ein recht unwahrscheinliches Szenario. Bei laufenden Verträgen die Zahlungsmodalitäten grundlegend zu ändern oder die Lieferung des wichtigsten Exportgutes selbst einzuschränken, möglicherweise in Kürze gänzlich einzustellen, fällt jedoch auch in diese Kategorie.
Man könnte den Eindruck gewinnen, dass entsprechende Diskussionen über konkrete Sanktionsmöglichkeiten in Russland den Ehrgeiz erwecken, diesen in ähnlicher Qualität zuvorzukommen. Stellen Sie sich einmal vor, Russland würde die jüngsten westlichen Sanktionsfantasien zum Anlass nehmen, die eigenen Goldbestände weiter ausbauen zu wollen.
#R24 #Russland #EU #Gold #Import #Verbot
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Teil 2 von 3
Der Rubel gilt mittlerweile als weltweit stärkste Währung, großer Verlierer ist der Euro.
🔸 Das geforderte Goldimportverbot könnte sich als zahnloser Tiger herausstellen. Vor allem dann, wenn Putin den Spieß umdreht.
Und während man hierzulande öffentlichkeitswirksam über die Möglichkeit der Abkehr von russischer Energie debattierte, drehte Putin den Spieß einfach um und reduzierte seinerseits die Lieferungen.
Der geplante strafende Effekt ausbleibender Zahlungen spielte für Russland keine Rolle, wohl wissend, das andere Absatzmärkte zur Verfügung stehen und man auf Grund der bestehenden Abhängigkeiten langfristig ohnehin am längeren Hebel sitzt. Diese Antworten haben hierzulande nur wenige für möglich gehalten, nicht auszuschließen ist, dass Russland auch versuchen wird, das geplante Goldimportverbot gegen dessen Initiatoren zu wenden.
🔹 Gold gegen Ware? Unwahrscheinlich, aber möglich
Zugegeben, wir sprechen über ein Randrisiko, also ein recht unwahrscheinliches Szenario. Bei laufenden Verträgen die Zahlungsmodalitäten grundlegend zu ändern oder die Lieferung des wichtigsten Exportgutes selbst einzuschränken, möglicherweise in Kürze gänzlich einzustellen, fällt jedoch auch in diese Kategorie.
Man könnte den Eindruck gewinnen, dass entsprechende Diskussionen über konkrete Sanktionsmöglichkeiten in Russland den Ehrgeiz erwecken, diesen in ähnlicher Qualität zuvorzukommen. Stellen Sie sich einmal vor, Russland würde die jüngsten westlichen Sanktionsfantasien zum Anlass nehmen, die eigenen Goldbestände weiter ausbauen zu wollen.
In den letzten Jahren trat die russische Zentralbank bereits als großer Käufer auf, gut 2.300 Tonnen lagern dort mittlerweile in den Tresoren. Das Interesse an einer Entkopplung der Staatsfinanzen von Dollar und Euro dürfte in den letzten Monaten nicht geringer geworden sein, und Gold, verstanden als Geld, bietet dafür eine Alternative.
#R24 #Russland #EU #Gold #Import #Verbot
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Das geplante Goldimportverbot gegen Russland ist ein zahnloser Tiger
Könnte Putin abermals die Zahlungsmodalitäten für seine Energieexporte ändern und tatsächlich Gold als Währung fordern?
Russland ist momentan schwer auszurechnen und hat bereits mehrfach mit handfesten Überraschungen aufgewartet, angesichts dessen bleibt auch ein solcher Schritt durchaus vorstellbar. Westliche Importeure würde dies erheblich unter Druck setzen, die Zahlungen der EU für russische Energie - Öl, Ölprodukte, Erdgas und Kohle – belaufen sich auf etwa 570 Millionen Euro pro Tag, das entspricht gut 10 Tonnen Gold, bei einem Preis von €1.720/Unze. Daraus ergibt sich ein monatlicher Bedarf von 300 Tonnen, die Weltjahresproduktion liegt, wie gesagt, bei etwa 3.000 Tonnen. In diesem Moment wäre Kreativität gefragt, denn einer solchen Menge physisch habhaft zu werden, ist nicht unproblematisch.
🔹 Turbulenzen am Terminmarkt
Neben ganz praktischen Schwierigkeiten, wie Lagerung, Versicherung und Transport wäre auch ein erheblicher Preisschock zu erwarten, ausgehend von der US-Terminbörse COMEX, der weltweit größten Derivatebörse für Edel- und Industriemetalle. Die dort gehandelten Gold-Futures sind physisch belieferbar und wären damit ein praktisches Instrument zum Bezug des Edelmetalls. Der Knackpunkt ist allerdings, dass die von der Börse zur Lagerung der Barren zertifizierten Lagerhäuser gar nicht genug Gold vorhalten.
Üblicherweise werden Terminkontrakte vor deren Verfall und dem Beginn der Lieferperiode an der Börse einfach wieder glattgestellt, da es den Marktteilnehmern nicht um den tatsächlichen Besitz der Ware, sondern lediglich den finanziellen Erfolg geht. Tatsächlich beliefert wird nur ein Bruchteil des gehandelten Volumens. Dies würde sich ändern, Käufer der Terminkontrakte würden diese halten und auf Lieferung bestehen, deren Kontrahenten alles versuchen, sich ihrer Lieferverpflichtung zu entledigen und bei dem Versuch, ihre Positionen rechtzeitig zu schließen, den Preis in die Höhe treiben. Aktuell stehen dort lediglich 527 Tonnen als lieferbare Menge zur Verfügung. Wie lange es dauern würde, bis diese ihren Weg in die russischen Tresore gefunden hätte, ist nicht schwer zu ermitteln.
Ein Indiz für die Folgen eines plötzlich erwachenden Lieferinteresses bietet der März 2020, als sich die Preisdifferenz zwischen den Spot-Preisen der London Metal Exchange und denen der in den USA gehandelten Futures massiv ausweitete (auf mehr als 70 Dollar zwischenzeitlich, normal sind Aufschläge um wenige Dollar).
Seinerzeit konnte der Transport der Ware - dies geschieht üblicherweise als Fracht in ganz gewöhnlichen Linienflügen - auf Grund des coronabedingt stark eingeschränkten Flugbetriebs nicht sichergestellt werden, weshalb sich die Futures-Verkäufer ihr Lieferrisiko teuer bezahlen ließen. In obigem Szenario wären die Folgen weitaus schwerwiegender. Der Preiseffekt würde deutlich eklatanter ausfallen, und es ist durchaus davon auszugehen, dass dadurch ausgelöste Nachschussforderungen seitens Börse und Abwicklungsstelle den ein oder anderen Marktteilnehmer ins Straucheln und kreditgebende Banken in Liquiditätsschwierigkeiten bringen würde, mit Übersprungspotenzial auf weitere Wirtschaftszweige.
Quelle
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Teil 3 von 3
Könnte Putin abermals die Zahlungsmodalitäten für seine Energieexporte ändern und tatsächlich Gold als Währung fordern?
Russland ist momentan schwer auszurechnen und hat bereits mehrfach mit handfesten Überraschungen aufgewartet, angesichts dessen bleibt auch ein solcher Schritt durchaus vorstellbar. Westliche Importeure würde dies erheblich unter Druck setzen, die Zahlungen der EU für russische Energie - Öl, Ölprodukte, Erdgas und Kohle – belaufen sich auf etwa 570 Millionen Euro pro Tag, das entspricht gut 10 Tonnen Gold, bei einem Preis von €1.720/Unze. Daraus ergibt sich ein monatlicher Bedarf von 300 Tonnen, die Weltjahresproduktion liegt, wie gesagt, bei etwa 3.000 Tonnen. In diesem Moment wäre Kreativität gefragt, denn einer solchen Menge physisch habhaft zu werden, ist nicht unproblematisch.
🔹 Turbulenzen am Terminmarkt
Neben ganz praktischen Schwierigkeiten, wie Lagerung, Versicherung und Transport wäre auch ein erheblicher Preisschock zu erwarten, ausgehend von der US-Terminbörse COMEX, der weltweit größten Derivatebörse für Edel- und Industriemetalle. Die dort gehandelten Gold-Futures sind physisch belieferbar und wären damit ein praktisches Instrument zum Bezug des Edelmetalls. Der Knackpunkt ist allerdings, dass die von der Börse zur Lagerung der Barren zertifizierten Lagerhäuser gar nicht genug Gold vorhalten.
Üblicherweise werden Terminkontrakte vor deren Verfall und dem Beginn der Lieferperiode an der Börse einfach wieder glattgestellt, da es den Marktteilnehmern nicht um den tatsächlichen Besitz der Ware, sondern lediglich den finanziellen Erfolg geht. Tatsächlich beliefert wird nur ein Bruchteil des gehandelten Volumens. Dies würde sich ändern, Käufer der Terminkontrakte würden diese halten und auf Lieferung bestehen, deren Kontrahenten alles versuchen, sich ihrer Lieferverpflichtung zu entledigen und bei dem Versuch, ihre Positionen rechtzeitig zu schließen, den Preis in die Höhe treiben. Aktuell stehen dort lediglich 527 Tonnen als lieferbare Menge zur Verfügung. Wie lange es dauern würde, bis diese ihren Weg in die russischen Tresore gefunden hätte, ist nicht schwer zu ermitteln.
Ein Indiz für die Folgen eines plötzlich erwachenden Lieferinteresses bietet der März 2020, als sich die Preisdifferenz zwischen den Spot-Preisen der London Metal Exchange und denen der in den USA gehandelten Futures massiv ausweitete (auf mehr als 70 Dollar zwischenzeitlich, normal sind Aufschläge um wenige Dollar).
Seinerzeit konnte der Transport der Ware - dies geschieht üblicherweise als Fracht in ganz gewöhnlichen Linienflügen - auf Grund des coronabedingt stark eingeschränkten Flugbetriebs nicht sichergestellt werden, weshalb sich die Futures-Verkäufer ihr Lieferrisiko teuer bezahlen ließen. In obigem Szenario wären die Folgen weitaus schwerwiegender. Der Preiseffekt würde deutlich eklatanter ausfallen, und es ist durchaus davon auszugehen, dass dadurch ausgelöste Nachschussforderungen seitens Börse und Abwicklungsstelle den ein oder anderen Marktteilnehmer ins Straucheln und kreditgebende Banken in Liquiditätsschwierigkeiten bringen würde, mit Übersprungspotenzial auf weitere Wirtschaftszweige.
Das angedrohte EU-Goldimportverbot wird Vladimir Putin jedenfalls keine schlaflosen Nächte bereiten. Es sei denn, er dächte dann darüber nach, den Spieß wieder einmal umzudrehen.
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Das geplante Goldimportverbot gegen Russland ist ein zahnloser Tiger
Geht es nach dem Willen von US-Präsident Joe Biden und seinen G7-Amtskollegen, wird das nächste Sanktionspaket gegen Russland auch ein Embargo gegen Gold enthalten. Ob das Russland wirklich treffen sollte, ist mehr als fraglich. Denn was passiert, wenn Putin den Spieß umdreht?
🔸 Teil 1
🔸 Teil 2
🔸 Teil 3
Das geforderte Goldimportverbot könnte sich als zahnloser Tiger herausstellen. Vor allem dann, wenn Putin den Spieß umdreht.
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Geht es nach dem Willen von US-Präsident Joe Biden und seinen G7-Amtskollegen, wird das nächste Sanktionspaket gegen Russland auch ein Embargo gegen Gold enthalten. Ob das Russland wirklich treffen sollte, ist mehr als fraglich. Denn was passiert, wenn Putin den Spieß umdreht?
🔸 Teil 1
🔸 Teil 2
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Das geforderte Goldimportverbot könnte sich als zahnloser Tiger herausstellen. Vor allem dann, wenn Putin den Spieß umdreht.
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Indiens russische Importe steigen um das 3,5-fache
Angetrieben durch einen starken Anstieg der Rohöllieferungen stiegen die indischen Importe aus Russland im April und Mai 2022 um das 3,7-fache auf über 5 Mrd. $, wobei der Wert der Lieferungen fast schon die Hälfte der Importe für das gesamte Jahr 2021-22 ausmacht.
Trotz des Drucks westlicher Staaten hat die indische Regierung die Einfuhren aus Russland nicht verboten, zumindest nicht in Bereichen, in denen ein großes Defizit besteht.
Im April wurden die indischen Rohöleinfuhren aus Russland auf 1,3 Milliarden Dollar geschätzt, was 57 % der gesamten indischen Lieferungen aus Russland ausmacht. Auch bei anderen wichtigen Importgütern wie Kohle, Sojabohnen, Sonnenblumenöl, Düngemitteln, Diamanten für nicht-industrielle Zwecke, Kraftwerkskohle und Kesselkohle ist ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen.
Der Anstieg der Importe erfolgt vor dem Hintergrund schrumpfender Exporte, wodurch sich das Handelsdefizit in den ersten beiden Monaten des Jahres 2022-23 auf 4,8 Mrd. $ vergrößert hat, gegenüber 900 Mio. $ im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
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Angetrieben durch einen starken Anstieg der Rohöllieferungen stiegen die indischen Importe aus Russland im April und Mai 2022 um das 3,7-fache auf über 5 Mrd. $, wobei der Wert der Lieferungen fast schon die Hälfte der Importe für das gesamte Jahr 2021-22 ausmacht.
Trotz des Drucks westlicher Staaten hat die indische Regierung die Einfuhren aus Russland nicht verboten, zumindest nicht in Bereichen, in denen ein großes Defizit besteht.
Im April wurden die indischen Rohöleinfuhren aus Russland auf 1,3 Milliarden Dollar geschätzt, was 57 % der gesamten indischen Lieferungen aus Russland ausmacht. Auch bei anderen wichtigen Importgütern wie Kohle, Sojabohnen, Sonnenblumenöl, Düngemitteln, Diamanten für nicht-industrielle Zwecke, Kraftwerkskohle und Kesselkohle ist ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen.
Der Anstieg der Importe erfolgt vor dem Hintergrund schrumpfender Exporte, wodurch sich das Handelsdefizit in den ersten beiden Monaten des Jahres 2022-23 auf 4,8 Mrd. $ vergrößert hat, gegenüber 900 Mio. $ im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
In diesem Monat war Russland nach dem Irak, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) auch der viertgrößte Rohöllieferant Indiens. Was die Gesamteinfuhren anbelangt, so war Russland im April der sechstgrößte Importpartner. Im gleichen Monat des Vorjahres war Russland der siebtgrößte Rohöllieferant Indiens und rangierte insgesamt auf Platz 21 der indischen Importpartner.
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⚡️Fünf türkische Banken haben das russische Mir-Zahlungssystem übernommen
Fünf türkische Banken haben das russische Mir-Zahlungssystem übernommen, sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan nach seiner Rückkehr von Gesprächen mit Präsident Wladimir Putin im Ferienort Sotschi am Schwarzen Meer.
Es gibt ernsthafte Entwicklungen in Bezug auf die Arbeit, die türkische Banken an der russischen Mir-Karte leisten, zitierte die staatliche türkische Anadolu-Agentur Erdogan im Flugzeug.
Die Zahlung in Rubel werde eine Quelle der finanziellen Unterstützung sowohl für Russland als auch für die Türkei sein, sagte er und fügte hinzu, dass die Gouverneure der Zentralbanken der beiden Länder sich ebenfalls während des Besuchs getroffen hätten.
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Fünf türkische Banken haben das russische Mir-Zahlungssystem übernommen, sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan nach seiner Rückkehr von Gesprächen mit Präsident Wladimir Putin im Ferienort Sotschi am Schwarzen Meer.
Es gibt ernsthafte Entwicklungen in Bezug auf die Arbeit, die türkische Banken an der russischen Mir-Karte leisten, zitierte die staatliche türkische Anadolu-Agentur Erdogan im Flugzeug.
Die Zahlung in Rubel werde eine Quelle der finanziellen Unterstützung sowohl für Russland als auch für die Türkei sein, sagte er und fügte hinzu, dass die Gouverneure der Zentralbanken der beiden Länder sich ebenfalls während des Besuchs getroffen hätten.
Putin und Erdogan einigten sich bei Gesprächen in Sotschi darauf, mit der teilweisen Bezahlung von Erdgaslieferungen in Rubel zu beginnen.
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Russland will digitalen Rubel bis 2024 einführen
Nachdem die Bank of Russia in diesem Jahr mit ersten Tests begonnen hat, soll die eigene CBDC bis zum Wahljahr 2024 eingeführt werden.
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