Kaufkraft eines Dollars:
2022: $0.04
2020: $0.05
2010: $0.06
2000: $0.07
1990: $0.09
1980: $0.15
1970: $0.32
1960: $0.42
1950: $0.51
1940: $0.88
1933: $0.95
1913: $1
#R24 #Kaufkraft #US #Dollar #History
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1990: $0.09
1980: $0.15
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Euro-Absturz – das große EZB-Desaster – verstärkt durch die Fed
Letzte Woche Donnerstag verkündete Christine Lagarde sozusagen den Start zur Zinswende in der Eurozone. Es wurde eher das zarte Pflänzchen als der große Wurf. 0,25 Prozentpunkte Anhebung sollen es im Juli werden, und im September erneut 0,25 Prozentpunkte – eventuell sogar 0,50 Prozentpunkte im September, wenn die Inflation dann weiterhin so hoch ist. Starten wolle man im Juli aber in die Zinswende mit einem kleinen, vorsichtigen Schritt, so Lagarde. Die Quittung dafür hat sie mit dem fallenden Euro erhalten. Der Devisenmarkt zeigt ihr nun seit mehreren Tagen, was man davon hält.
Euro fällt deutlich – die Blamage für Christine Lagarde
Es ist eine große Blamage für Christine Lagarde. Denn wenn sie wirklich gehofft hatte mit dieser Ankündigung von höheren Zinsen in der Eurozone den Euro zum Ansteigen zu bringen, so ist die damit kläglich gescheitert. Je schwächer der Euro im Verhältnis zum US-Dollar, desto teurer werden Importprodukte wie Öl für europäische Einkäufer, denn Rohstoffe werden am Weltmarkt in US-Dollar eingekauft. Daher müssen sie bei einem schwächeren Euro immer mehr Geld aufwenden um US-Dollar zu erwerben. Diese steigenden Kosten müssen die Einkäufer an ihre Kunden weitergeben, was die Inflation in der Eurozone weiter anheizt. Dabei wollte Christine Lagarde doch genau das Gegenteil erreichen – nämlich den Auftakt zu höheren Zinsen, eine Steigerung der Attraktivität des Euro, und damit eine fallende Importinflation in der Eurozone.
Aber nun sehen wir die Auswirkung: Euro vs US-Dollar notierte letzte Woche Donnerstag kurz vor der Verkündung der EZB noch bei 1,0720. Bereits kurz nach der Verkündung von Christine Lagarde letzten Donnerstag war der Euro gen Süden gedreht gegenüber dem US-Dollar. Nach tagelanger Abwertung sehen wir aktuell einen Kurs von 1,0412 – ein Verlust von mehr als 300 Pips in drei Handelstagen! Im Chart sehen wir den Verlauf von EURUSD seit dem 2. Juni.
Fed mit voller Kraft voraus – Stärkung des US-Dollar
Zum schwächeren Euro kommt auch noch die eigenständige Stärke der US-Währung hinzu. Der US-Dollar wird im Zuge der gestarteten Zinswende in den USA bereits seit Monaten gestärkt. Dank der am letzten Freitag in den USA verkündeten Inflation von 8,6 Prozent (Erwartung 8,3 Prozent) ist der Druck auf die Fed nochmal gestiegen, die Zinsen schnell und in großen Schritten anzuheben – um die Inflation in den Griff zu bekommen. Morgen Abend steht die nächste Entscheidung der Federal Reserve an. Markus Koch hatte es heute erst erwähnt. Am US-Kapitalmarkt erwartet man inzwischen – eben wegen der Inflationsmeldung vom Freitag – dass die Fed morgen Abend die Zinsen um satte 0,75 Prozent anheben wird – und für Juli erwartet man erneut eine Anhebung um 0,75 Prozent!
Es gibt dem US-Dollar Kraft, wenn Anlagen im Dollar-Raum durch schnell steigende Zinsen attraktiver werden. Die stark steigenden Anleiherenditen in den USA zeigen dies. Es ist gut möglich, dass die Dollar-Aufwertung und damit die Euro-Abwertung weiter läuft, wenn die Fed mit voller Kraft die Zinsen anhebt. Dem gegenüber steht eine zaghaft und langsam agierende EZB unter der zögerlichen Christine Lagarde.
Quelle
#R24 #EZB #Fed #Finanzsystem #US #Dollar #Euro #Absturz
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Letzte Woche Donnerstag verkündete Christine Lagarde sozusagen den Start zur Zinswende in der Eurozone. Es wurde eher das zarte Pflänzchen als der große Wurf. 0,25 Prozentpunkte Anhebung sollen es im Juli werden, und im September erneut 0,25 Prozentpunkte – eventuell sogar 0,50 Prozentpunkte im September, wenn die Inflation dann weiterhin so hoch ist. Starten wolle man im Juli aber in die Zinswende mit einem kleinen, vorsichtigen Schritt, so Lagarde. Die Quittung dafür hat sie mit dem fallenden Euro erhalten. Der Devisenmarkt zeigt ihr nun seit mehreren Tagen, was man davon hält.
Euro fällt deutlich – die Blamage für Christine Lagarde
Es ist eine große Blamage für Christine Lagarde. Denn wenn sie wirklich gehofft hatte mit dieser Ankündigung von höheren Zinsen in der Eurozone den Euro zum Ansteigen zu bringen, so ist die damit kläglich gescheitert. Je schwächer der Euro im Verhältnis zum US-Dollar, desto teurer werden Importprodukte wie Öl für europäische Einkäufer, denn Rohstoffe werden am Weltmarkt in US-Dollar eingekauft. Daher müssen sie bei einem schwächeren Euro immer mehr Geld aufwenden um US-Dollar zu erwerben. Diese steigenden Kosten müssen die Einkäufer an ihre Kunden weitergeben, was die Inflation in der Eurozone weiter anheizt. Dabei wollte Christine Lagarde doch genau das Gegenteil erreichen – nämlich den Auftakt zu höheren Zinsen, eine Steigerung der Attraktivität des Euro, und damit eine fallende Importinflation in der Eurozone.
Aber nun sehen wir die Auswirkung: Euro vs US-Dollar notierte letzte Woche Donnerstag kurz vor der Verkündung der EZB noch bei 1,0720. Bereits kurz nach der Verkündung von Christine Lagarde letzten Donnerstag war der Euro gen Süden gedreht gegenüber dem US-Dollar. Nach tagelanger Abwertung sehen wir aktuell einen Kurs von 1,0412 – ein Verlust von mehr als 300 Pips in drei Handelstagen! Im Chart sehen wir den Verlauf von EURUSD seit dem 2. Juni.
Fed mit voller Kraft voraus – Stärkung des US-Dollar
Zum schwächeren Euro kommt auch noch die eigenständige Stärke der US-Währung hinzu. Der US-Dollar wird im Zuge der gestarteten Zinswende in den USA bereits seit Monaten gestärkt. Dank der am letzten Freitag in den USA verkündeten Inflation von 8,6 Prozent (Erwartung 8,3 Prozent) ist der Druck auf die Fed nochmal gestiegen, die Zinsen schnell und in großen Schritten anzuheben – um die Inflation in den Griff zu bekommen. Morgen Abend steht die nächste Entscheidung der Federal Reserve an. Markus Koch hatte es heute erst erwähnt. Am US-Kapitalmarkt erwartet man inzwischen – eben wegen der Inflationsmeldung vom Freitag – dass die Fed morgen Abend die Zinsen um satte 0,75 Prozent anheben wird – und für Juli erwartet man erneut eine Anhebung um 0,75 Prozent!
Es gibt dem US-Dollar Kraft, wenn Anlagen im Dollar-Raum durch schnell steigende Zinsen attraktiver werden. Die stark steigenden Anleiherenditen in den USA zeigen dies. Es ist gut möglich, dass die Dollar-Aufwertung und damit die Euro-Abwertung weiter läuft, wenn die Fed mit voller Kraft die Zinsen anhebt. Dem gegenüber steht eine zaghaft und langsam agierende EZB unter der zögerlichen Christine Lagarde.
Da hat der Euro kaum eine Chance kräftig nach oben zu drehen – momentan jedenfalls. Gerät die EZB immer stärker unter Zugzwang in Sachen Zinssignal, falls der Euro weiter kräftig abwerten sollte? Denn wie gesagt – je schwächer der Euro, desto höher wird die importierte Inflation in der Eurozone.
Quelle
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Abkopplung vom Dollar: Indischer Großkonzern kauft russische Kohle mit chinesischem Yuan
Die Instrumentalisierung des Dollars zu geopolitischen Zwecken führt verstärkt zu Gegenmaßnahmen.
Die Abkopplung vom Dollar nimmt Fahrt auf. Indiens größter Zementhersteller UltraTech Cement hat Dokumenten zufolge erstmals eine Ladung russischer Kohle mit chinesischen Yuan bezahlt. Das geht aus Reuters am Mittwoch vorliegenden indischen Zollangaben hervor. Diese bislang sehr selten angewandte Zahlungsmethode könnte Händlern zufolge angesichts der westlichen Sanktionen gegen Russland zunehmend üblich werden und dem Dollar Konkurrenz machen. "Dieser Schritt ist bedeutsam", sagte ein in Singapur ansässiger Devisenhändler. "Ich habe in den vergangenen 25 Jahren meiner Karriere noch nie gehört, dass ein indisches Unternehmen im internationalen Handel in Yuan bezahlt. Damit wird im Grunde der US-Dollar umgangen."
UltraTech importierte den Angaben zufolge 157.000 Tonnen Kohle des russischen Produzenten Suek. Diese wurde auf den Frachter MV Mangas im russischen Fernosthafen Vanino geladen. Aus den Zollunterlagen geht eine Rechnung vom 5. Juni hervor, die den Wert der Ladung mit 172.652.900 Yuan (rund 24,5 Millionen Euro) angibt. Zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten, der Verkauf der Ladung sei von der in Dubai ansässigen Suek-Tochter arrangiert worden. Demnach haben auch andere Unternehmen Aufträge für russische Kohle unter Verwendung von Yuan-Überweisungen erteilt. Beide Unternehmen wollten sich auf Nachfrage nicht dazu äußern.
Die zunehmende Verwendung des Yuan zur Begleichung von Zahlungen könnte dazu beitragen, Moskau vor den Auswirkungen der westlichen Sanktionen zu schützen. Diese wurden wegen des Einmarsches in die Ukraine verhängt und klemmen Russland weitgehend vom etablierten globalen Zahlungssystem ab. Peking kommt das Ausweichen auf Yuan gelegen, will es doch die eigene Währung zu einer international akzeptierten Handelswährung weiterentwickeln und die Dominanz des US-Dollar im Welthandel brechen. Grund dafür ist, dass der Dollar zunehmend von Washington als geopolitische Waffe eingesetzt wird - beispielsweise als Hebel für Sanktionen. Chinesische Unternehmen verwenden den Yuan deshalb bereits seit Jahren in Vertragsabschlüssen mit Russland.
Das Geschäft unterstreicht auch, wie Indien trotz der westlichen Sanktionen Handelsbeziehungen mit Russland für Rohstoffe wie Öl und Kohle aufrecht erhält. Indien unterhält seit langem politische und sicherheitspolitische Beziehungen zu Russland und hat davon abgesehen, den Angriff auf die Ukraine zu verurteilen.
Quelle
#R24 #Indien #Russland #Kohle #Dollar #Yuan #Geopolitisch #Massnahmen
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Die Instrumentalisierung des Dollars zu geopolitischen Zwecken führt verstärkt zu Gegenmaßnahmen.
Die Abkopplung vom Dollar nimmt Fahrt auf. Indiens größter Zementhersteller UltraTech Cement hat Dokumenten zufolge erstmals eine Ladung russischer Kohle mit chinesischen Yuan bezahlt. Das geht aus Reuters am Mittwoch vorliegenden indischen Zollangaben hervor. Diese bislang sehr selten angewandte Zahlungsmethode könnte Händlern zufolge angesichts der westlichen Sanktionen gegen Russland zunehmend üblich werden und dem Dollar Konkurrenz machen. "Dieser Schritt ist bedeutsam", sagte ein in Singapur ansässiger Devisenhändler. "Ich habe in den vergangenen 25 Jahren meiner Karriere noch nie gehört, dass ein indisches Unternehmen im internationalen Handel in Yuan bezahlt. Damit wird im Grunde der US-Dollar umgangen."
UltraTech importierte den Angaben zufolge 157.000 Tonnen Kohle des russischen Produzenten Suek. Diese wurde auf den Frachter MV Mangas im russischen Fernosthafen Vanino geladen. Aus den Zollunterlagen geht eine Rechnung vom 5. Juni hervor, die den Wert der Ladung mit 172.652.900 Yuan (rund 24,5 Millionen Euro) angibt. Zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten, der Verkauf der Ladung sei von der in Dubai ansässigen Suek-Tochter arrangiert worden. Demnach haben auch andere Unternehmen Aufträge für russische Kohle unter Verwendung von Yuan-Überweisungen erteilt. Beide Unternehmen wollten sich auf Nachfrage nicht dazu äußern.
Die zunehmende Verwendung des Yuan zur Begleichung von Zahlungen könnte dazu beitragen, Moskau vor den Auswirkungen der westlichen Sanktionen zu schützen. Diese wurden wegen des Einmarsches in die Ukraine verhängt und klemmen Russland weitgehend vom etablierten globalen Zahlungssystem ab. Peking kommt das Ausweichen auf Yuan gelegen, will es doch die eigene Währung zu einer international akzeptierten Handelswährung weiterentwickeln und die Dominanz des US-Dollar im Welthandel brechen. Grund dafür ist, dass der Dollar zunehmend von Washington als geopolitische Waffe eingesetzt wird - beispielsweise als Hebel für Sanktionen. Chinesische Unternehmen verwenden den Yuan deshalb bereits seit Jahren in Vertragsabschlüssen mit Russland.
Das Geschäft unterstreicht auch, wie Indien trotz der westlichen Sanktionen Handelsbeziehungen mit Russland für Rohstoffe wie Öl und Kohle aufrecht erhält. Indien unterhält seit langem politische und sicherheitspolitische Beziehungen zu Russland und hat davon abgesehen, den Angriff auf die Ukraine zu verurteilen.
Für indische Handelsabwicklungen unter Verwendung des Yuan müssten die Kreditgeber möglicherweise Dollar an Filialen in China oder Hongkong oder an chinesische Banken senden, mit denen sie Verbindungen haben. Dort erhalten sie im Gegenzug Yuan, sagten zwei hochrangige indische Banker. "Wenn sich die Rupie-Yuan-Rubel-Route als günstig herausstellt, haben die Unternehmen allen Grund und Anreiz, umzusteigen. Dies wird wahrscheinlich häufiger passieren", sagte Subash Chandra Garg, ein ehemaliger Mitarbeiter im indischen Finanzministerium.
Quelle
#R24 #Indien #Russland #Kohle #Dollar #Yuan #Geopolitisch #Massnahmen
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Weltleitwährung: Die erstaunliche Dominanz des Dollars
Hohen Haushaltsdefiziten und gesellschaftlichen Spannungen zum Trotz verteidigt der Dollar seinen Status als Weltleitwährung - welche Gründe stecken dahinter?
🔸 Der Dollar ist die Weltleitwährung. Bleibt er es auch in Zukunft?
Die erste Hälfte des Jahres 2022 verlief traumatisch. Auf den Aktienmärkten hat man eines der schlimmsten Halbjahre überhaupt hinter sich. Staatsanleihen erleben einen seltenen, aber deutlichen Rückgang. Und in der Welt der Kryptowährungen tritt nun das von vielen lange Zeit prognostizierte böse Erwachen ein.
Doch inmitten aller Turbulenzen auf dem Finanzmarkt zeigt die Kurve des US-Dollars steil nach oben. Er ist so stark wie seit 20 Jahren nicht und hat gegenüber zahlreichen anderen Währungen, darunter auch dem Euro, an Wert zugelegt.
Aus Sicht der Standard-Währungsbewertung hat der Dollar einen Punkt erreicht, an dem viele Anleger einen Verkauf ihrer Dollar-Bestände ernsthaft in Erwägung ziehen könnten. Gegenüber den meisten größeren Währungen wie dem Euro und dem Yen ist der Dollar wahrscheinlich um rund 20 Prozent überbewertet und das kommt schlicht und einfach nicht so oft vor.
Ich möchte jedoch eilig hinzufügen, dass Währungen ihren Kurs in der Regel nicht aus Bewertungsgründen ändern. Vielmehr sind normalerweise politische Maßnahmen erforderlich, um einen Kursrückgang einzuleiten.
Man denke an das Plaza-Abkommen aus dem Jahr 1985, im Rahmen dessen Frankreich, Westdeutschland, Japan, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten eine Intervention auf den Devisenmärkten vereinbarten, um den Dollar gegenüber Franken, D-Mark, Yen und Pfund zu schwächen. Oder man denke an die öffentliche Abkehr von der Politik des starken Dollars im Jahr 1998 durch den damaligen US-Finanzminister Robert Rubin und an die Entscheidung der US-Währungsbehörden in den frühen 2000er Jahren, eine drastische Abwertung des Dollars zu tolerieren. In allen diesen Fällen griff die Politik ein, um einen Rückgang des Dollarkurses herbeizuführen oder zu unterstützen.
Die derzeitige Stärke des Dollars mag angesichts der Zerrissenheit der US-Politik und einiger Strukturprobleme der US-Wirtschaft bemerkenswert erscheinen. Von endlos wiederkehrenden Zahlungsbilanz- und Leistungsbilanzdefiziten über eine aggressive Gangart gegenüber Inhabern umfangreicher Devisenreserven bis hin zu Kulturkriegen in den Bereichen Waffen und Abtreibung bestehen derzeit es mehr als genug Aspekte, die die amerikanische Gesellschaft nicht zur Ruhe kommen lassen.
Doch nun, da die US-Notenbank Federal Reserve ihre Geldpolitik strafft, um die Inflation wieder unter Kontrolle zu bringen, scheinen die Anleger den Dollar erneut als sicheren Hafen zu bevorzugen. Theoretisch sollte eine höhere Inflation in einem Land die Kaufkraft seiner Währung schwächen. Doch unter den Bedingungen von heute (wie auch in zahlreichen anderen Phasen, die ich in meiner Zeit als Währungsanalyst erlebte) haben die Märkte die Wahl, darauf zu setzen, dass die Fed die Inflation in den Griff bekommt, oder in einer unsicheren Welt anderswo zu investieren. Für die meisten ist die Entscheidung klar.
#R24 #Dollar #Dominanz
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Teil 1 von 2
Hohen Haushaltsdefiziten und gesellschaftlichen Spannungen zum Trotz verteidigt der Dollar seinen Status als Weltleitwährung - welche Gründe stecken dahinter?
🔸 Der Dollar ist die Weltleitwährung. Bleibt er es auch in Zukunft?
Die erste Hälfte des Jahres 2022 verlief traumatisch. Auf den Aktienmärkten hat man eines der schlimmsten Halbjahre überhaupt hinter sich. Staatsanleihen erleben einen seltenen, aber deutlichen Rückgang. Und in der Welt der Kryptowährungen tritt nun das von vielen lange Zeit prognostizierte böse Erwachen ein.
Doch inmitten aller Turbulenzen auf dem Finanzmarkt zeigt die Kurve des US-Dollars steil nach oben. Er ist so stark wie seit 20 Jahren nicht und hat gegenüber zahlreichen anderen Währungen, darunter auch dem Euro, an Wert zugelegt.
Aus Sicht der Standard-Währungsbewertung hat der Dollar einen Punkt erreicht, an dem viele Anleger einen Verkauf ihrer Dollar-Bestände ernsthaft in Erwägung ziehen könnten. Gegenüber den meisten größeren Währungen wie dem Euro und dem Yen ist der Dollar wahrscheinlich um rund 20 Prozent überbewertet und das kommt schlicht und einfach nicht so oft vor.
Ich möchte jedoch eilig hinzufügen, dass Währungen ihren Kurs in der Regel nicht aus Bewertungsgründen ändern. Vielmehr sind normalerweise politische Maßnahmen erforderlich, um einen Kursrückgang einzuleiten.
Man denke an das Plaza-Abkommen aus dem Jahr 1985, im Rahmen dessen Frankreich, Westdeutschland, Japan, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten eine Intervention auf den Devisenmärkten vereinbarten, um den Dollar gegenüber Franken, D-Mark, Yen und Pfund zu schwächen. Oder man denke an die öffentliche Abkehr von der Politik des starken Dollars im Jahr 1998 durch den damaligen US-Finanzminister Robert Rubin und an die Entscheidung der US-Währungsbehörden in den frühen 2000er Jahren, eine drastische Abwertung des Dollars zu tolerieren. In allen diesen Fällen griff die Politik ein, um einen Rückgang des Dollarkurses herbeizuführen oder zu unterstützen.
Die derzeitige Stärke des Dollars mag angesichts der Zerrissenheit der US-Politik und einiger Strukturprobleme der US-Wirtschaft bemerkenswert erscheinen. Von endlos wiederkehrenden Zahlungsbilanz- und Leistungsbilanzdefiziten über eine aggressive Gangart gegenüber Inhabern umfangreicher Devisenreserven bis hin zu Kulturkriegen in den Bereichen Waffen und Abtreibung bestehen derzeit es mehr als genug Aspekte, die die amerikanische Gesellschaft nicht zur Ruhe kommen lassen.
Doch nun, da die US-Notenbank Federal Reserve ihre Geldpolitik strafft, um die Inflation wieder unter Kontrolle zu bringen, scheinen die Anleger den Dollar erneut als sicheren Hafen zu bevorzugen. Theoretisch sollte eine höhere Inflation in einem Land die Kaufkraft seiner Währung schwächen. Doch unter den Bedingungen von heute (wie auch in zahlreichen anderen Phasen, die ich in meiner Zeit als Währungsanalyst erlebte) haben die Märkte die Wahl, darauf zu setzen, dass die Fed die Inflation in den Griff bekommt, oder in einer unsicheren Welt anderswo zu investieren. Für die meisten ist die Entscheidung klar.
Darüber hinaus könnte der Dollar trotz seiner derzeitigen Überbewertung noch weiter zulegen, wenn kein nennenswerter Gegenwind auftaucht. Worum könnte es sich dabei handeln? Erstens, und am offensichtlichsten, könnte die Fed zu der Erkenntnis gelangen, sich geirrt zu haben, und plötzlich damit beginnen, ihren geldpolitischen Kurs wieder zu lockern. Ein derartiger Schritt mag unwahrscheinlich erscheinen, doch ist zu beachten, dass der US-Anleihemarkt einen dramatische Wende erlebt und man am US-Geldmarkt mittlerweile beginnt, die Zinssenkungen der Fed (von einem höheren Niveau als heute) über dieses Jahr hinaus einzupreisen.
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Weltleitwährung: Die erstaunliche Dominanz des Dollars
Wie ein sehr erfolgreicher Makrofondsmanager einmal zu mir sagte: wenn man sich bei der Fed auf eines verlassen kann, dann darauf, dass sie ihre Meinung irgendwann ändern wird.
Eine zweite Möglichkeit besteht darin, dass andere große Zentralbanken mit eigenen geldpolitischen Straffungen die Fed überholen, wie es in früheren Phasen der Dollar-Wertverluste der Fall war. Angesichts der Lage in den meisten anderen Volkswirtschaften erscheint dieses Szenario jedoch unwahrscheinlich.
Damit bleiben zwei weitere Möglichkeiten. Ein Grund, warum die Dominanz des Dollars trotz der Vorgänge in den USA und in der Welt fortbesteht, ist das Fehlen nennenswerter strategischer Alternativen. So leidet beispielsweise der Euro unter ständig wiederkehrenden Problemen, die sich aus der Struktur seiner Mitgliedschaft ergeben - von den fehlenden, die gesamte Währungsunion abdeckenden Euro-Anleihen ganz zu schweigen.
In manchen Kommentaren ist man der Meinung, der chinesische Renminbi wäre eine plausible Alternative. Solange jedoch China nicht zu einer umfassenderen Verwendung seiner Währung ermuntert und deren liquiden und freien Einsatz gestattet, kann der Renminbi keine größere Bedrohung der Dollar-Hegemonie darstellen. Zwar haben die BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) auf ihrer diesjährigen Jahreskonferenz erörtert, wie sie einen umfassenderen Einsatz ihrer Währungen fördern könnten, aber derartiges haben wir zuvor schon vernommen und es besteht wenig Grund zur Annahme, dass diese hochfliegenden Ambitionen in nächster Zeit verwirklicht werden.
In der Vergangenheit hat sich der Dollar in der Regel abgeschwächt, wenn der amtierende US-Finanzminister einen zu hohen Kurs der Währung feststellte und die Möglichkeit einer US-Intervention auf dem Markt zur Schwächung des Dollars ins Spiel brachte. Ich hege keine Zweifel, dass dies unter Janet Yellen wieder geschehen könnte - allerdings ist es für einen solchen Schritt möglicherweise noch etwas früh, solange es keine weiteren Anzeichen für sinkende Inflationserwartungen gibt.
Aus dem Englischen von Helga Klinger-Groier
Quelle
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Teil 2 von 2
Wie ein sehr erfolgreicher Makrofondsmanager einmal zu mir sagte: wenn man sich bei der Fed auf eines verlassen kann, dann darauf, dass sie ihre Meinung irgendwann ändern wird.
Eine zweite Möglichkeit besteht darin, dass andere große Zentralbanken mit eigenen geldpolitischen Straffungen die Fed überholen, wie es in früheren Phasen der Dollar-Wertverluste der Fall war. Angesichts der Lage in den meisten anderen Volkswirtschaften erscheint dieses Szenario jedoch unwahrscheinlich.
Damit bleiben zwei weitere Möglichkeiten. Ein Grund, warum die Dominanz des Dollars trotz der Vorgänge in den USA und in der Welt fortbesteht, ist das Fehlen nennenswerter strategischer Alternativen. So leidet beispielsweise der Euro unter ständig wiederkehrenden Problemen, die sich aus der Struktur seiner Mitgliedschaft ergeben - von den fehlenden, die gesamte Währungsunion abdeckenden Euro-Anleihen ganz zu schweigen.
In manchen Kommentaren ist man der Meinung, der chinesische Renminbi wäre eine plausible Alternative. Solange jedoch China nicht zu einer umfassenderen Verwendung seiner Währung ermuntert und deren liquiden und freien Einsatz gestattet, kann der Renminbi keine größere Bedrohung der Dollar-Hegemonie darstellen. Zwar haben die BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) auf ihrer diesjährigen Jahreskonferenz erörtert, wie sie einen umfassenderen Einsatz ihrer Währungen fördern könnten, aber derartiges haben wir zuvor schon vernommen und es besteht wenig Grund zur Annahme, dass diese hochfliegenden Ambitionen in nächster Zeit verwirklicht werden.
In der Vergangenheit hat sich der Dollar in der Regel abgeschwächt, wenn der amtierende US-Finanzminister einen zu hohen Kurs der Währung feststellte und die Möglichkeit einer US-Intervention auf dem Markt zur Schwächung des Dollars ins Spiel brachte. Ich hege keine Zweifel, dass dies unter Janet Yellen wieder geschehen könnte - allerdings ist es für einen solchen Schritt möglicherweise noch etwas früh, solange es keine weiteren Anzeichen für sinkende Inflationserwartungen gibt.
Jedenfalls
vermute ich, dass diejenigen, die sich heute zum Verkauf ihrer Dollar-Bestände entschließen, in ein paar Jahren mit dieser Entscheidung zufrieden sein werden. Ich würde ihnen allerdings davon abraten, in den Tagen nach der erfolgten Transaktion die Kursentwicklung des Dollars im Minutentakt zu verfolgen. Derartiges würde nur Angst und Zweifel an der Richtigkeit der Entscheidung entstehen lassen.
Aus dem Englischen von Helga Klinger-Groier
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⚡️Nick Giambruno: Fünf Anzeichen dafür, dass sich die Vorherrschaft des Dollar dem Ende nähert
China ist der weltweit größte Produzent und Käufer von Gold. Russland ist die Nummer zwei. Der größte Teil des Goldes fließt in die Schatzkammern der russischen und chinesischen Regierungen. Russland verfügt über 2.300 Tonnen - oder fast 74 Millionen Feinunzen - Gold und damit über einen der größten Goldvorräte der Welt. Niemand kennt die genaue Menge an Gold, die China besitzt, aber die meisten Beobachter gehen davon aus, dass sie noch größer ist als Russlands Vorrat.
🔸 Teil 1
🔸 Teil 2
🔸 Teil 3
🔸 Teil 4
🔸 Teil 5
#Dollar #Ende #US #Regierung #Zentralbanken #Rubel #Gold #R24
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China ist der weltweit größte Produzent und Käufer von Gold. Russland ist die Nummer zwei. Der größte Teil des Goldes fließt in die Schatzkammern der russischen und chinesischen Regierungen. Russland verfügt über 2.300 Tonnen - oder fast 74 Millionen Feinunzen - Gold und damit über einen der größten Goldvorräte der Welt. Niemand kennt die genaue Menge an Gold, die China besitzt, aber die meisten Beobachter gehen davon aus, dass sie noch größer ist als Russlands Vorrat.
🔸 Teil 1
🔸 Teil 2
🔸 Teil 3
🔸 Teil 4
🔸 Teil 5
Wenn wir einen Schritt zurücktreten und herauszoomen, ist das große Bild klar. Wir stehen wahrscheinlich an der Schwelle eines historischen Wandels... und was als nächstes kommt, könnte alles verändern.
#Dollar #Ende #US #Regierung #Zentralbanken #Rubel #Gold #R24
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Simbabwe: Goldmünzen sollen den Dollar ersetzen
Goldmünzen, die Simbabwe im Kampf gegen die Inflation als offizielles Zahlungsmittel eingeführt hat, sollen bald auch in kleineren Stückelungen erhältlich sein.
Weil die Landeswährung von Simbabwe abstürzte, hatte die Regierung von Präsident Emmerson Mnangagwa bereits Ende Juni eine neue Strategie angekündigt: Goldmünzen. Am 25. Juli begann die Zentralbank des Landes 22-Karat-Goldmünzen auszugeben. Die Münzen sind seitdem bei zugelassenen Banken erhältlich.
Auf den neuen Goldmünzen ist das weltberühmte Naturwunder Victoria Falls abgebildet. Jede Münze ist mit einer Seriennummer versehen, wird mit einem Zertifikat geliefert und zu einem Preis verkauft, der auf dem internationalen Goldpreis und den Produktionskosten basiert, so die Zentralbank in ihrer Ankündigung vom 4. Juli.
Nach Angaben der staatsnahen Zeitung The Herald aus der letzten Woche haben die Banken des Landes seit der Einführung der Unzen-Goldmünze am 25. Juli bereits 4.475 Stück verkauft. Davon wurden 90 Prozent mit der lokalen Währung bezahlt, sodass auf diese Weise rund 4 Milliarden Simbabwe-Dollar aus dem Markt gezogen wurden.
Allerdings waren die Unzen-Münzen mit einem Preis von mehr als 1.800 Dollar sehr teuer. "Kein normaler Mensch wird sie sich leisten können", zitierte Ende Juli die Washington Post Prosper Chitambara vom Labor and Economic Development Research Institute of Zimbabwe. Das durchschnittliche Jahresgehalt eines Beamten in Simbabwe beträgt 2.600 Dollar.
🔹 Goldmünzen in kleinen Stückelungen
Nach der Unzen-Goldmünze wird Simbabwe ab November auch Münzen von einer halben Unze, von 0,25 Unzen und 0,1 Unzen verkaufen. Der Verkaufspreis wird eine Aufschlag von bis zu 5 Prozent beinhalten und ist in US-Dollar oder der entsprechenden Menge Simbabwe-Dollar zu zahlen.
Die Münzen sind demnach sowohl in Simbabwe als auch im Ausland handelbar und können in Bargeld umgetauscht werden. Das Ziel der Zentralbank besteht darin, die Menge der im Umlauf befindlichen Simbabwe-Dollars zu verringern, um den Wert der heimischen Währung wiederherzustellen.
Zwar ist Gold traditionell eine Absicherung gegen Inflation und wirtschaftliche Unsicherheit. Doch bisher hat noch kein Land versucht, eine schwächelnde Währung durch den Verkauf von Goldmünzen zu bekämpfen. "In diesem Sinne ist es ungewöhnlich", sagt Carlos Caceres, der Vertreter des Internationalen Währungsfonds in Simbabwe.
Der in Harare ansässige Ökonom Tatenda Mabhande von Akribos Capital äußerte sich bereits Ende Juni optimistisch über den Nutzen der neuen Goldmünze. "Was die Funktion der Münze als Wertaufbewahrungsmittel betrifft, so ist dies ein guter Schritt, da der Wert des Simbabwe-Dollars erodiert ist", sagte er gegenüber Al Jazeera.
#R24 #Simbabwe #Dollar #Inflation #Goldmünzen
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Teil 1 von 3
Goldmünzen, die Simbabwe im Kampf gegen die Inflation als offizielles Zahlungsmittel eingeführt hat, sollen bald auch in kleineren Stückelungen erhältlich sein.
Weil die Landeswährung von Simbabwe abstürzte, hatte die Regierung von Präsident Emmerson Mnangagwa bereits Ende Juni eine neue Strategie angekündigt: Goldmünzen. Am 25. Juli begann die Zentralbank des Landes 22-Karat-Goldmünzen auszugeben. Die Münzen sind seitdem bei zugelassenen Banken erhältlich.
Auf den neuen Goldmünzen ist das weltberühmte Naturwunder Victoria Falls abgebildet. Jede Münze ist mit einer Seriennummer versehen, wird mit einem Zertifikat geliefert und zu einem Preis verkauft, der auf dem internationalen Goldpreis und den Produktionskosten basiert, so die Zentralbank in ihrer Ankündigung vom 4. Juli.
Nach Angaben der staatsnahen Zeitung The Herald aus der letzten Woche haben die Banken des Landes seit der Einführung der Unzen-Goldmünze am 25. Juli bereits 4.475 Stück verkauft. Davon wurden 90 Prozent mit der lokalen Währung bezahlt, sodass auf diese Weise rund 4 Milliarden Simbabwe-Dollar aus dem Markt gezogen wurden.
Allerdings waren die Unzen-Münzen mit einem Preis von mehr als 1.800 Dollar sehr teuer. "Kein normaler Mensch wird sie sich leisten können", zitierte Ende Juli die Washington Post Prosper Chitambara vom Labor and Economic Development Research Institute of Zimbabwe. Das durchschnittliche Jahresgehalt eines Beamten in Simbabwe beträgt 2.600 Dollar.
🔹 Goldmünzen in kleinen Stückelungen
Nach der Unzen-Goldmünze wird Simbabwe ab November auch Münzen von einer halben Unze, von 0,25 Unzen und 0,1 Unzen verkaufen. Der Verkaufspreis wird eine Aufschlag von bis zu 5 Prozent beinhalten und ist in US-Dollar oder der entsprechenden Menge Simbabwe-Dollar zu zahlen.
Die Münzen sind demnach sowohl in Simbabwe als auch im Ausland handelbar und können in Bargeld umgetauscht werden. Das Ziel der Zentralbank besteht darin, die Menge der im Umlauf befindlichen Simbabwe-Dollars zu verringern, um den Wert der heimischen Währung wiederherzustellen.
Zwar ist Gold traditionell eine Absicherung gegen Inflation und wirtschaftliche Unsicherheit. Doch bisher hat noch kein Land versucht, eine schwächelnde Währung durch den Verkauf von Goldmünzen zu bekämpfen. "In diesem Sinne ist es ungewöhnlich", sagt Carlos Caceres, der Vertreter des Internationalen Währungsfonds in Simbabwe.
Der in Harare ansässige Ökonom Tatenda Mabhande von Akribos Capital äußerte sich bereits Ende Juni optimistisch über den Nutzen der neuen Goldmünze. "Was die Funktion der Münze als Wertaufbewahrungsmittel betrifft, so ist dies ein guter Schritt, da der Wert des Simbabwe-Dollars erodiert ist", sagte er gegenüber Al Jazeera.
"Aber die Nachfrage nach dem US-Dollar wird weiterhin bestehen bleiben. Wir glauben nicht, dass die Goldmünze die Wechselkursvolatilität beheben wird", so Mabhande. Die Goldmünze sei ein Versuch der Regierung, die Nachfrage nach dem US-Dollar zu verringern.
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Simbabwe: Goldmünzen sollen den Dollar ersetzen
"Solange Simbabwe ein Nettoimporteur bleibt, wird es immer noch eine Nachfrage nach Dollar geben", sagte Der in Harare ansässige Ökonom Tatenda Mabhande von Akribos Capital . "Auf dem Weg dorthin wird das schlechte Geld das gute Geld aus dem Markt verdrängen. Es ist wahrscheinlich, dass auch die Münzen verschwinden werden".
Batanai Matsika, Leiter der Forschungsabteilung der Börsenmaklerfirma Morgan & Co, sagte, die Goldmünze sei eine willkommene Entwicklung auf einem Markt, auf dem es an Anlagemöglichkeiten fehle, und werde Anlegern helfen, sich gegen die Inflation abzusichern.
"Lange Zeit gab es auf dem Markt nicht viele Anlagemöglichkeiten, und dies ist eine neue Anlageklasse", so Matsika. "Der Gedanke wurde durch die Notwendigkeit inspiriert, ein Instrument zu finden, das die Inflationsprobleme in der Wirtschaft angeht, wo die Kaufkraft erodiert ist. Nach allem, was wir wissen, wird dies ein Wertaufbewahrungsmittel sein".
Das Konzept sei nicht völlig neu. "Die Idee wurde vom Krüger-Rand übernommen", sagte Matsika. "Es ist auch eine Möglichkeit, den Goldmarkt für normale Investoren zu öffnen. Aus Sicht der Anlageberatung ist dies ein potenziell spannender Bereich. Es könnte sich als lohnend erweisen."
🔹 Droht eine neue Hyperinflation?
Wirtschaftskrisen sind für die Menschen in dem Land im südlichen Afrika nichts Neues. Seit mehr als zwei Jahrzehnten haben sie mit Hyperinflation, Lebensmittel- und Treibstoffknappheit, hoher Arbeitslosigkeit und anderen Problemen zu kämpfen.
Für viele erinnert die aktuelle Krise bereits an die späten 2000er Jahre unter dem damaligen Präsidenten Robert Mugabe. Die jährliche Inflation erreichte im September 2008 einen Rekordwert von 489 Milliarden Prozent, und die Käufer mussten Müllsäcke voller Geldscheine mit sich herumtragen, um Lebensmittel zu kaufen.
Mugabes Regierung druckte damals 100-Billionen-Simbabwe-Dollar-Scheine, bevor das Land 2015 seine Währung zugunsten des US-Dollars aufgab. Mugabe musste 2017 zurücktreten. Zwei Jahre später wurde Zimbabwe-Dollar wieder eingeführt. Und nun scheinen die alten Probleme zurückgekehrt zu sein.
Da das Vertrauen in die heimische Währung erneut geschwunden war, warnte Finanzminister Mthuli Ncube die Unternehmen des Landes, sie würden ihre Handelslizenzen verlieren, wenn sie sich weigerten, die offizielle Landeswährung von ihren Kunden zu akzeptieren.
🔹 Sehnsucht nach einer stabilen Währung
Zwar ist die hohe Inflation derzeit ein globales Phänomen. Doch in Simbabwe ist die Entwicklung besonders verheerend. Die Inflation stieg im Juli auf über 256 Prozent, obwohl sich die Zinssätze mehr als verdoppelt haben - von 80 Prozent auf 200 Prozent.
Der größte Teil des Inflationsdrucks ist hier auf die extrem lockere Geldpolitik in dem Land zurückzuführen. Der Wert der Landeswährung fiel von 108,66 Simbabwe-Dollar für 1 US-Dollar zu Jahresbeginn auf 481,85 Simbabwe-Dollar im August. Das heißt, was zu Jahresbeginn noch 10 Dollar entsprach, war bis August auf 23 Cent gefallen.
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Teil 2 von 3
"Solange Simbabwe ein Nettoimporteur bleibt, wird es immer noch eine Nachfrage nach Dollar geben", sagte Der in Harare ansässige Ökonom Tatenda Mabhande von Akribos Capital . "Auf dem Weg dorthin wird das schlechte Geld das gute Geld aus dem Markt verdrängen. Es ist wahrscheinlich, dass auch die Münzen verschwinden werden".
Batanai Matsika, Leiter der Forschungsabteilung der Börsenmaklerfirma Morgan & Co, sagte, die Goldmünze sei eine willkommene Entwicklung auf einem Markt, auf dem es an Anlagemöglichkeiten fehle, und werde Anlegern helfen, sich gegen die Inflation abzusichern.
"Lange Zeit gab es auf dem Markt nicht viele Anlagemöglichkeiten, und dies ist eine neue Anlageklasse", so Matsika. "Der Gedanke wurde durch die Notwendigkeit inspiriert, ein Instrument zu finden, das die Inflationsprobleme in der Wirtschaft angeht, wo die Kaufkraft erodiert ist. Nach allem, was wir wissen, wird dies ein Wertaufbewahrungsmittel sein".
Das Konzept sei nicht völlig neu. "Die Idee wurde vom Krüger-Rand übernommen", sagte Matsika. "Es ist auch eine Möglichkeit, den Goldmarkt für normale Investoren zu öffnen. Aus Sicht der Anlageberatung ist dies ein potenziell spannender Bereich. Es könnte sich als lohnend erweisen."
🔹 Droht eine neue Hyperinflation?
Wirtschaftskrisen sind für die Menschen in dem Land im südlichen Afrika nichts Neues. Seit mehr als zwei Jahrzehnten haben sie mit Hyperinflation, Lebensmittel- und Treibstoffknappheit, hoher Arbeitslosigkeit und anderen Problemen zu kämpfen.
Für viele erinnert die aktuelle Krise bereits an die späten 2000er Jahre unter dem damaligen Präsidenten Robert Mugabe. Die jährliche Inflation erreichte im September 2008 einen Rekordwert von 489 Milliarden Prozent, und die Käufer mussten Müllsäcke voller Geldscheine mit sich herumtragen, um Lebensmittel zu kaufen.
Mugabes Regierung druckte damals 100-Billionen-Simbabwe-Dollar-Scheine, bevor das Land 2015 seine Währung zugunsten des US-Dollars aufgab. Mugabe musste 2017 zurücktreten. Zwei Jahre später wurde Zimbabwe-Dollar wieder eingeführt. Und nun scheinen die alten Probleme zurückgekehrt zu sein.
Da das Vertrauen in die heimische Währung erneut geschwunden war, warnte Finanzminister Mthuli Ncube die Unternehmen des Landes, sie würden ihre Handelslizenzen verlieren, wenn sie sich weigerten, die offizielle Landeswährung von ihren Kunden zu akzeptieren.
🔹 Sehnsucht nach einer stabilen Währung
Zwar ist die hohe Inflation derzeit ein globales Phänomen. Doch in Simbabwe ist die Entwicklung besonders verheerend. Die Inflation stieg im Juli auf über 256 Prozent, obwohl sich die Zinssätze mehr als verdoppelt haben - von 80 Prozent auf 200 Prozent.
Der größte Teil des Inflationsdrucks ist hier auf die extrem lockere Geldpolitik in dem Land zurückzuführen. Der Wert der Landeswährung fiel von 108,66 Simbabwe-Dollar für 1 US-Dollar zu Jahresbeginn auf 481,85 Simbabwe-Dollar im August. Das heißt, was zu Jahresbeginn noch 10 Dollar entsprach, war bis August auf 23 Cent gefallen.
Einzelhändler müssen oft jeden zweiten Tag die Preise erhöhen, und immer mehr von ihnen beginnen, die Preise in US-Dollar anzugeben. Die Zentralbank von Simbabwe bot den Bäckern des Landes im Juni Zugang zu Devisen an, um die Brotpreise niedrig zu halten.
Viele Menschen in Simbabwe überleben auf einem parallelen Schwarzmarkt mit Devisenhändlern, die an Straßenecken und vor Einkaufszentren mit Bündeln von US-Dollars und Simbabwe-Dollar winken. Lehrer und Krankenschwestern streikten im Juni und forderten, dass die Hälfte ihrer Gehälter in US-Dollar ausgezahlt wird.
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Simbabwe: Goldmünzen sollen den Dollar ersetzen
🔸 Simbabwe-Dollar-Schein aus den Zeiten der Hyperinflation
Für viele erinnert die aktuelle in Krise bereits an die späten 2000er Jahre unter dem damaligen Präsidenten Robert Mugabe.
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Teil 3 von 3
🔸 Simbabwe-Dollar-Schein aus den Zeiten der Hyperinflation
Für viele erinnert die aktuelle in Krise bereits an die späten 2000er Jahre unter dem damaligen Präsidenten Robert Mugabe.
Die jährliche Inflation erreichte im September 2008 einen Rekordwert von 489 Milliarden Prozent, und die Käufer mussten Müllsäcke voller Geldscheine mit sich herumtragen, um Lebensmittel zu kaufen.
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