Kulturbüro Sachsen e.V.
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Wir bieten Beratung und Bildungsangebote zum Umgang mit rechtsextremen Erscheinungen in Sachsen an.
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In #Kriebethal haben sich am Abend gegen 18Uhr mehr als 60 Menschen vor einer geplanten Unterkunft für Schutzsuchende Minderjährige versammelt und bringen ihre Solidarität mit Geflüchteten zum Ausdruck. Sie stellen sich schützend vor die geplante Unterkunft und demonstrieren gegen die zeitgleich stattfindende rassistische Demo der AfD (am Holocaust-Gedenktag!!)


Unser Fachreferent M. Nattke verurteilt in einer Rede den #Rassismus von #noAfD u #FreieSachsen in Kriebethal. Wer gegen Geflüchtete hetzt u demonstriert, ist weder besorgt, noch ängstlich, sondern zeigt seinen Rassismus auf ekelhafte Weise. #Sachsen
"Macher bei den Freien Sachsen sind knallharte Nazis", sagte Michael Nattke vom Kulturbüro Sachsen e.V., dessen Ziel eine aktive Zivilgesellschaft ist. Der #NoAfD warf er vor, sie sei zum parlamentarischen Arm der rechtsextremen Szene geworden."
"In #Kriebethal sieht man, dass bei der #NoAfD längst alle Dämme gebrochen sind, und sie gemeinsame Sache mit #Rechtsextremen macht"


#Demokratie verteidigt man nicht mit Gleichgültigkeit, ein Problem ist, dass die Mehrheit schweigt.


https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/mittweida/kriebethal-afd-mobilisiert-gegen-geplante-unterkunft-fuer-gefluechtete-artikel12682711
Warum es problematisch ist, bei den Protesten gegen die Unterbringung von Geflüchteten von der „Angst der Bürger zu sprechen“ Pt. I


„Wir wollen keine Asylantenheime“, „“kulturfremde Migranten“ „Wir wollen nicht, dass Ausländer in unser Dorf kommen“, „Unsere Heimat“, „Unser Recht“
-
Auch für diese Woche sind in #Sachsen wieder mehrere Proteste gegen Unterkunft geplant. Proteste, die verkünden, dass man Menschen, die vor akuter Bedrohung geflohen sind, kein Obdach geben will. Proteste, die demonstrieren, dass Solidarität nur nach den Regeln rassistischer Klassifikationsmuster gelebt werden soll. Rufe die klarmachen, dass Menschenrechte zu Gruppenrechten degradiert werden und somit keine Menschenrechte mehr gelten sollen.
#Strelln #Laußig #Mockrehna #Kriebethal (#Grevesmühlen)


Asylrecht ist Menschenrecht
Wo unbekannten Menschen, vor deren persönlichen Vorstellung, vermeintlich inkorporierte Eigenschaften wie Kriminalität, Faulheit, ausnutzendes Verhalten etc. zugeschrieben werden, da werden im Sinne rassistischer Ideologie „der Fremde“ und „die Anderen“ konstruiert, Menschen hierarchisiert, ausgegrenzt, diskriminiert, als ‚nicht zugehörig‘, nicht schützenswert abgewertet.
Wo „nein zum heim“ draufsteht oder „wir wollen keine Asylantenheime“ gerufen wird, da steckt auch eine rechtsextreme Ideologie drin. Die gegenwärtige Rhetorik, das Auftreten auf den Demonstrationen und das zugrundeliegende ideologische Programm sind auf Gewalt ausgerichtet.
Wo Aggression mit ‚Angst‘ verwechselt wird, wo Rassismus als ‚Bedenken‘ verschleiert wird, wo ideologische Versatzstücke und Panikmache mit Katastrophenrhetorik als ‚Angst‘ und ‚Sorge‘ kaschiert wird, da finden sich auch ideologische Brandstifter, die mit Zweifeln, Bedenken und Unwissenheit der Bevölkerung spielen.


‚Die Fremden‘ erfüllen die ‚Sündenbock‘-Funktion, sie sollen herhalten eine schwierige ökonomische Lage zu erklären, die tatsächlich in Immobilien-, Wirtschafts- und Finanzstrukturen zu finden sind. Sie sollen herhalten Kriminalität zu begründen, wo eine mangelhafte Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik ursächlich sind.

Wo daraufhin gewirkt wird, dass Angst in Wut umschlägt, da beginnen Menschen aktiv zu diskriminieren und im schlimmsten Fall Gewalt anzuwenden.



Rechtsextreme Propaganda u.a. der #FreienSachsen bilden gefährlichen Nährboden für Angriffe auf Geflüchtete oder deren Unterkünfte im Freistaat.
Überall dort, wo rechtspopulistischer und rassistischer Rhetorik nicht klar widersprochen wird normalisiert sich das Verhältnis der Bevölkerung zu rechtsextremen Ideologien.
Wo rechtsextreme Grundhaltungen in den Chor der vermeintlich besorgten Bürger miteingeschlossen werden, da finden Normalisierungsprozesse rechtsextremer Ansichten statt, da kann zwischen Angst und Sorge und menschenverachtenden Einstellungen nicht mehr unterschieden werden.

Wo Rechtsextreme auf Demonstrationen toleriert werden, kann man mit Radikalisierungstendenzen rechnen. Wo sich Protest radikalisiert, muss auch mit tätlichen Übergriffen auf Flüchtlinge und Unterkünfte gerechnet werden.


Folgt uns gerne auf Telegram: https://t.me/KulturbueroSachsen!
Symbole und Codes des Rechtsextremismus


Auf den wöchentlichen rechten Montagsdemonstrationen - von Pegida, über Querdenken bis zu den rechten Krisendemonstrationen - laufen Bürger/-innen zusammen mit Rechtsradikalen. Rechtsextreme zu erkennen ist allerdings nicht immer einfach, weil die vielfältigen Symbole und Codes oft nicht so leicht zuzuordnen sind. Woran können Rechtsextreme erkannt werden? Welche Fahnen nutzen sie und welche Codewörter und Abkürzungen? Und welche davon sind verboten?
Dazu bieten wir einen Kurs an:


Wann: Dienstag, 28. Februar 2023, 18:00–20:00 Uhr
Wo: Volkshochschule Leipzig
Zur Anmeldung: https://www.vhs-leipzig.de/programm/politik-gesellschaft.html/kurs/495-C-C107022K/t/buergerrechtakademie-im-februar
Warum es problematisch ist, bei den Protesten gegen die Unterbringung von Geflüchteten von der „Angst der Bürger zu sprechen“ PT. II

…ohne die Angst der Menschen in den Blick zu nehmen, die vor Krieg, Folter und akuter Bedrohung fliehen.

Wenn konkrete Gewaltandrohungen wie „Zündet die Hütte an!“ (#Kriebethal) oder konkrete Gewaltakte auf geplante Flüchtlingsunterkünfte (#Bautzen) kaum Angst und Sorge um Menschenleben auslösen, dann liegt eine rassistische Hierarchisierung von spezifischen Menschengruppen vor.
Wessen Angst sich Politiker*innen, Journalist*innen und Bürger*innen und Parteien widmen offenbart die Aufmerksamkeitsökonomie, die aus jener Hierarchisierung von Menschen resultiert.
Ausgeblendet wird dabei allzu oft die Angst, die sich bei jenen Menschen aufkommt, die an Orten untergebracht werden, wo deren Schutzgesuch Menschen auf die Straße treibt und in aufgeheizter Atmosphäre Menschen mit Drohgebärden vor Flüchtlingsunterkünfte ziehen.

Was ist mit der Angst der Menschen, die auf lebensgefährlichen Fluchtrouten vor Terror, Krieg und Bedrohung geflohen sind, um in dem Ort, in dem sie Schutz suchen, erneut bedroht zu werden?
Welche Ängste mag es bei Minderjährigen hervorrufen, in einer Einrichtung untergebracht zu werden, in der zuvor dutzende Menschen grölend, rassistische Parolen rufend, gegen ihre Ankunft demonstriert haben?
Wie mag es sich für Minderjährige anfühlen, wenn Erwachsene Menschen vorgeben Angst vor ihnen zu haben? Wieviel Angst und Verunsicherung mag es in Menschen auslösen, wenn ihnen so viel Hass und Hetze, Gewalt und Rassismus entgegenschlägt?
Was ist mit der Angst, die solche Protestaufzüge bei migrantisierten Menschen hervorruft, die bereits länger in Deutschland leben, arbeiten und wirken, denen man jetzt mit den Aufmärschen demonstriert, man hätte sie nie hier haben wollen?
Was macht es mit migrantisierten Menschen, wenn Menschen die durch das Tragen von Fahnen einer neonazistischen Kleinstpartei wütend menschenverachtende Parolen vor sich hertragen?
Was macht es mit Menschen, wenn Fahnen der Freien Sachsen widerspruchsfrei im öffentlichen Raum geschwungen werden, deren rassistische Ideologie davon kündet, dass nicht der rechtliche Status als Flüchtling, In- oder Ausländer, sondern die Konstruktion von Fremdheit zu Ablehnung, Diskriminierung, Hass und Ungleichbehandlung führt?

Der Fokus auf die Angst einer Gruppe und die Ignoranz gegenüber der Angst anderer Gruppen zeigt, welchen Menschen zugehört wird, welche Menschen man ernst nimmt, mit welchen Menschen man Empathie empfindet und um wessen Sicherheit man sich sorgt. Es zeigt, dass man Menschen in Gruppen und Kategorien einteilt und hierarchisiert. Es offenbart: die Würde des Menschen ist antastbar.

https://www.bpb.de/themen/politisches-system/politik-einfach-fuer-alle/236724/die-wuerde-des-menschen-ist-unantastbar/
📕Seminar zu Geschichte&Gegenwart des Protest Policing👮♂️


👉Welche Bedeutung kommt Straßenprotesten aus historischer u aktueller Perspektive zu?
👉Was ist unter „Protest Policing“ zu verstehen?
👉Welche Möglichkeiten gibt es, zwischen Polizei u Protestierenden zu deeskalieren


Das und mehr könnt ihr auf dem kostenfreien Seminar in #Leipzig erfahren: Infos zur Anmeldung und weiteren Information gibt's hier:
https://kulturbuero-sachsen.de/polizei-und-protest-polizei-und-protest-2/

Wenn ihr über unsere Veranstaltungen informiert werden möchtet, dann folgt uns gerne auf Telegram: : https://t.me/KulturbueroSachsen!
Wir haben noch freie Plätze für unsere Workshop-Reihe in Koop. mit der GEW-Sachsen zu vergeben:

Donnerstag 02.03.2023,16 – 19 Uhr
Argumentationstraining gegen Rechts (Online-Workshop)

Donnerstag 23.03.2023, 16 – 19 Uhr
Öffentliche Veranstaltungen ohne rechte Wortergreifung planen, inkl. Input zu Veranstaltungsrecht/-organisation (Online-Workshop)

Samstag 22.04.2023,10 – 17 Uhr
Demokratietraining mit der Betzavta-Methode (Präsenz-Workshop in der GEW Leipzig)

Alle Informationen sowie Hinweise zur Anmeldung gibt es hier:
https://kulturbuero-sachsen.de/workshop-reihe-haltung-gegen-rechts-zeigen-2023/
https://www.gew-sachsen.de/haltung

Folgt uns gerne, wenn ihr über weitere Veranstaltungen Informiert werden möchtet:
https://t.me/KulturbueroSachsen
Der 13.Februar in #Dresden, eine lückenreiche Menschenkette, Geschichtsrevisionismus und rechtsextreme Symbolik - ein kritischer Rückblick


Schon im Vorfeld der Ereignisse um den 13.Februar gab es Kritik an der öffentlichen Art des Gedenkens in Form der Menschenkette. So wurde beispielsweise die Menschenkette als „leere Symbolpolitik“ bezeichnet.
Was fehlte war eine klare Positionierung gegen die Instrumentalisierung des Gedenktages durch Neonazis und gegen Geschichtsrevisionismus. (1)
Die Arbeitsgruppe 13. Februar hat das Ziel „das Gedenken an Krieg und Zerstörung“ aufrechtzuhalten, „zum anderen aber auch den Protest gegen Rechtsextreme, die den Tag für ihre menschenverachtende Ideologie missbrauchen wollen.“
Tatsächlich zählt aber auch die AfD-Fraktion #Sachsen zu den Mitgliedern der AG. (2)
Die fehlende Abgrenzung nach rechts führte so auch in diesem Jahr wieder dazu, dass sich Rechtsextreme in und um die Kette einreihten.
Immerhin, OB Hilbert proklamiert: „Was wir hier am 13. Februar tun können, ist es, klar zu benennen, wie Nationalismus, Imperialismus und Größenwahn enden: in Trümmern.“ Und dennoch, finden sich Menschen aus dem Querdenken-Spektrum, der #FreienSachsen und Pegidisten inmitten der Aktion wieder.
Ihre angedachte Bedeutung als Zeichen gegen #Rechtsextremismus und „gegen jede Form von Gewalt und Ausländerfeindlichkeit sowie für Weltoffenheit“ (3), konnte die Menschenkette nicht mit Leben füllen.
„Kein Wort zum Angriffs- und Vernichtungskrieg, zu den Massenmorden an Zivilisten, zum Holocaust. […] Ständig ist nur ganz allgemein von „Krieg“ die Rede.“ Ein verwaschenes Narrativ ohne Haltung hat sich verselbständigt, dass sich auch in der Berichterstattung beim MDR Sachsenspiegel wiederspiegelt.(4)
Die Menschenkette ist zu einem halbleeren Symbol geworden, das nun verschiedene Akteure anzieht, die es mit ihren ganz eigenen Inhalten besetzen wollen - Ob Steimle, #FreieSachsen, Querdenker, Verschwörungsgläubige, Geschichtsrevisionisten, Neonazis oder Rechtsextremisten, ihre Anhänger und Vertreter.
Wenn man nun aber in einer Menschenkette steht, in der auch Menschen mit rechtsextremen Ansichten stehen können, dann ist auch unklar geworden, wofür die Aktion noch steht, an wessen Leid hier erinnert wird und wessen Leid gar keine Rolle spielt.
Der diesjährige Aufruf „Frieden! Gemeinsam gestalten.“ Wurde zu einer bedeutungslosen Aussage, wenn nicht mehr klar ist, wessen Frieden gemahnt und vor allem von wem dieser gestaltet werden soll.
Dass Neonazis nicht unwidersprochen und ungestört den öffentlichen Raum Dresdens für die Relativierung der deutschen Kriegsschuld markieren können ist in erster Linie den engagierten Menschen zu verdanken, die sich unmissverständlich gegen Faschismus einsetzen. (5)
Vlt. Ist es auch nicht die Aufgabe der Menschenkette, die Stadt frei von rechtsextremen Aufmärschen und geschichtsrevisionistischem Erinnerungskult zu halten. Es ist aber an der Zeit, das Gedenken in der Stadt neu zu denken und zu gestalten.

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Quellen:
(1) https://www.nd-aktuell.de/artikel/1170812.antifaschismus-ein-gedenken-das-zu-ueberdenken-ist.html
(2) https://13februar.dresden.de/de/ag/ag-13.februar.php
(3) https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/518214/der-13-februar-1945-im-kollektiven-gedaechtnis-dresdens/#footnote-target-37
(4) https://www.l-iz.de/leben/gesellschaft/2023/02/kommentar-mdr-berichterstattung-dresden-513876
(5) https://twitter.com/mahngang_dd/status/1625597214851473408?s=20

Folgt uns gerne, wenn ihr unsere Einordnungen zu aktuellen Entwicklungen des Rechtsextremismus in Sachsen verfolgen wollt: https://t.me/KulturbueroSachsen
Stellenausschreibung: Mobile Berater*in (d/w/x) – Landkreise Görlitz und Bautzen / Elternzeitvertretung

Für die Arbeit in der Region Ostsachsen und damit für die Beratungsstelle in Görlitz sucht
das Kulturbüro Sachsen e.V. zum 1. Juni 2023 eine Person als Berater*in für eine Stelle im
Umfang von 30 Wochenstunden als Elternzeitvertretung für mindestens 12 Monate.

Alle Infos zur Stellenausschreibung und den Bewerbungsmodalitäten gibt es hier:
https://kulturbuero-sachsen.de/stellenausschreibung-mbt_ostsachsen/
👉📣VERANSTALTUNG🥞👈
Leipziger Spezialitäten: #Rechtsextremismus in #leipzig

VHS Leipzig // Montag, 24.04.2023 18:00–20:00 Uhr

Leipzig hat den Ruf einer weltoffenen, vielfältigen und lebenswerten Stadt - zu recht. Leipzig ist aber auch immer wieder Schauplatz und Austragungsort von Rechts.
Die Veranstaltung vermittelt einen Überblick und eine Lageeinschätzung über den Rechtsextremismus und Rechtspopulismus in Leipzig und Umgebung.
Es geht um Aufklärung und um einen Austausch zum Umgang mit dem Thema und aktuellen Entwicklungen.
Zur Anmeldung: https://www.vhs-leipzig.de/suche/kursdetails.html?courseId=495-C-C107026K


Wir freuen uns auf einen regen Austausch mit euch!
Folgt uns gerne, wenn ihr über unsere Veranstaltungen informiert werden möchtet:
https://t.me/KulturbueroSachsen
Rassismus 🤝 Fasching in #Sachsen
Mit dem #Aschermittwoch geht heute auch die Zeit des Karnevals u Faschings zu Ende.
Über ein Fest dass die Tradition von Rassismus, Diskriminierung, Homophobie und Queerfeindlichkeit in Sachsen demaskiert.


Humor und Lachen erfüllen Funktionen auf der Ebene politischen Denkens und Handelns. Lachen kann Gruppen von Gleichgesinnten bilden und stärkt deren Zusammenhalt; Humor dient als Mittel der politischen Auseinandersetzung.
So dient auch Fasching der Gruppenbildung, macht deutlich, wer gehört dazu und wer wird als fremd markiert. Besonders in der Öffentlichkeit lässt sich aber v.a. auch das Lächerlichmachen zur Manipulation politischen Denkens und Handelns instrumentalisieren.
„Brauchtumspflege“ und „harmlos-fröhliche Heiterkeit“ sind das Feigenblatt der Instrumentalisierung imaginierter Kulturen, die einmal mehr zeigen, wie weit der Rassismus in der Gesellschaft verankert ist.


Rassistische, homophobe und antisemitische Karnevalsumzüge haben in Sachsen Tradition, die Debatte darum ist alt. (1)
Die Provokation bis heute bewusst platziert (#Prossen #Sachsen) (2)
Stand der Aufklärung, maximal regressiv, wenn der Organisator des rassistischen, querfeindlichen und homophoben Umzugs (Mann in Regenbogen-Outfit am Marterpfahl einer „Asylranch“) meint: „Das ist alles von der Meinungsfreiheit gedeckt“ (Jens George, Schiffergesellschaft Elbe Prossen)
Freie Meinungsäußerung ist ein wichtiges Menschenrecht. Das gilt jedoch genauso für das Recht, nicht diskriminiert zu werden.


Wer hier von „Spaßverderber“, „Rassismuskeule“ oder „Traditionspflege“ spricht, setzt sich über die Wahrnehmung von Menschen mit Rassismuserfahrung hinweg. Aufklärungsversuche dazu gibt es genügend. (3)
Politisch instrumentalisiert wurde der Fasching auch im #Nationalsozialismus. Die Nazis missbrauchten die Tradition unter anderem für ihre antisemitische Ideologie. Mit diskriminierenden Kostümen, Plakaten, Reden und Straßenumzügen erreichten sie Narren zu Tausenden mit ihrer Propaganda. (4)

Wer sich auf das Argument der Tradition beruft, der sollte wissen, auf welche. Dem sei auch eine Auseinandersetzung mit der Tradition des Karnevals geraten. Die Tradition, sich über Menschenrechte oder vulnerable Gruppen lustig zu machen findet sich dort jedenfalls nicht.

Folgt uns gerne, wenn ihr unsere Einordnungen zu aktuellen Entwicklungen des Rechtsextremismus in Sachsen verfolgen wollt: https://t.me/KulturbueroSachsen

Quellen:
(1) https://taz.de/Rassistischer-Karnevalsumzug-in-Sachsen/!5016103/
(2) https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/faschingsumzug-in-prossen-mann-in-regenbogen-outfit-am-marterpfahl-a-e8aba90d-adcc-4cae-9527-3f96453e9a02 ,
(3) https://www.kulturrat.de/themen/heimat/kulturerbe-fasching-fastnacht-karneval/auch-2020-immer-noch-rassistisch/
(4) https://lbz.rlp.de/de/ueber-uns/publikationen/virtuelle-ausstellungskataloge/karneval-in-der-kultur/karneval-im-nationalsozialismus/
(5) https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/27194/ernst-ist-das-leben-heiter-die-politik/
(6) https://www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/2023/02/wissen-kultur-fakten-ueber-fasching-fastnacht-karneval
Im Koalitionsvertrag 2021 versprach die Ampelregierung eine Kehrtwende in der Migrationspolitik. Aus Bürokratie und Abschreckung sollte Willkommenskultur werden. Was ist daraus geworden im Hinblick auf die Flucht aus der Ukraine und verstärkter Migration über die so genannte Balkanroute?

Wir wollen im Seminar einen kritischen Blick zurückwerfen und die Entwicklungen der letzten 1,5 Jahre analysieren.
• Welche Koalitionsvorhaben gab es und aus welchen sind Gesetzesänderungen geworden?
• Was sind Positionen der Ampelregierung mit Blick auf europäische Migrationspolitik?
• Wie steht es um die migrationspolitischen Debatten in Deutschland?


Ausführliche Infos zum kostenfreien Seminar:
https://kulturbuero-sachsen.de/seminar-von-europas-aussengrenzen-bis-zum-dresdner-hauptbahnhof/

Folgt uns gerne, wenn ihr über unsere Veranstaltungen informiert werden möchtet:
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#KeineMehr
Wir unterstützen den Aufruf vom "Haus der Frauen" in #Zwickau u DaMigra e.V.:

"Anlässlich des #Femizid an der 33jährigen Nadera Gasemi rufen wir, zu einer Kundgebung am Samstag, dem 25. Februar 2023, um
14:00 Uhr am Kornmarkt in Zwickau auf."
Vereine dürfen Rechtsextreme ausschließen

Das hat das Bundesverfassungsgericht nun entschieden.
Die Rechte der Mitglieder eines Vereins bewegen sich in dem Rahmen, den ein Verein setzt. Der beklagte Verein hatte eine Regelung in seine Satzung aufgenommen, die besagt: „Mitglieder rassistisch und fremdenfeindlich organisierter Organisationen oder religiöser Gruppierungen, wie z. B. der NPD und ihre Landesverbände, können nicht Mitglied des Vereins werden.“
👉!!!Diese Regelung empfehlen wir für jede Vereinssatzung. Bei Fragen beraten wir gern!!!👈


Quelle: https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2023/bvg23-024.html

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Der 8.März und die Notwendigkeit feministischer Kämpfe

Die Notwendigkeit politischer Kämpfe gegen Geschlechterungleichheit und geschlechtsspezifischer Gewalt sind heute noch genauso aktuell, wie zu ihren Ursprüngen.
Der 8. März ist für uns ein Tag, an dem wir Menschen intersektional berücksichtigen möchten. Ein Tag, an dem wir uns an die Unabdingbarkeit erinnern, gemeinsam für die Rechte von marginalisierten Menschen, für ein demokratisches Miteinander einzustehen.
Die Emanzipation von FLINTA hat in den letzten 2 Jahren u.a. durch die Corona Pandemie einen Rückschlag erlebt. Der Antifeminismus ist in den letzten zwei Jahren in Deutschland deutlich erstarkt.

Anne Gehrmann, Politologin und Beraterin gegen Rechtsextremismus im Kulturbüro Sachsen e.V. über den Antifeminismus als politisches Instrument von Antidemokraten:
„Antifeminismus ist eine Ideologie und Gegenbewegung zu emanzipatorischen Gesellschaftsveränderungen, insbesondere hinsichtlich der Geschlechterverhältnisse. AntifeministInnen wollen, die Geschlechterverhältnisse einer idealisierten Vergangenheit wiederherstellen. (Blum 2019:114) Dabei beziehen sie sich auf ein von ihnen konstruiertes Feindbild eines Feminismus, der verantwortlich gemacht wir für große Teile des Übels in der Welt. Dieses Feindbild hat nichts mit realen wissenschaftlichen und aktivistischen Verständnissen von Feminismus zu tun.
Dass antifeministische Vorstellungen weit verbreitet sind, zeigt sich nicht zuletzt in den Ergebnissen der Leipziger Autoritarismusstudie von 2020, bei der „jeder vierte Mann und jede zehnte Frau in Deutschland ein geschlossen antifeministisches Weltbild auf[wies].“ (LAS 2020: 264].
Da Antifeminismus zudem Teil extrem rechter Weltbilder ist, kommt ihm eine Scharnierfunktion zwischen der „Mitte der Gesellschaft“, konservativen Akteur*innen und extrem rechten Denken zu. Er ist Türöffner in weitere antidemokratische Weltbilder.“


Die Mobilen Beratungsteams des Kulturbüro Sachsen e.V. unterstützen auch in der Auseinandersetzung mit Antifeminismus: https://kulturbuero-sachsen.de/arbeitsbereiche/mobile-beratung/


Lektüreempfehlung:
Blum, Rebekka (2019): Angst um die Vormachtstellung – Zum Begriff und zur Geschichte des deutschen Antifeminismus
Höcker/Pickel/Decker (2020): Antifeminismus – das Geschlecht im Autoritarismus?
Die Messung von Antifeminismus und Sexismus in Deutschland auf der Einstellungsebene. In: AutoritäreDynamiken. Neue Radikalität – alte Ressentiments. Leipziger Autoritarismus Studie 2020; S. 249-282


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V E R A N S T A L T U N G S H I N W E I S

Tagung: „Mittelstädte in Sachsen: Rechte Raumnahme und ihre Folgen“
Mit Beiträgen aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Politik wird das Phänomen aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Außerdem werden effektive Gegenstrategien für Zivilgesellschaft und Kommunalpolitik aufgezeigt.

Auch das KBS ist auf 3 Panels vertreten:
• „Strategien Rechter Raumnahme – Muster erkennen, Interventionen entwickeln“
• „Zivilgesellschaft als Bollwerk gegen Rechts – Von der Theorie in die Praxis“
• „Brandmauer und Einfallstor – Rechte Raumnahme und die Rolle der Kommunalpolitik“

Wir freuen uns auf einen regen Austausch mit euch!

Programm: https://www.raa-sachsen.de/support/veranstaltungen/tagung-mittelstaedte-6912
Anmeldung: https://cloud.raa-sachsen.de/index.php/apps/forms/o2tLDgMtwfotHGqK

Folgt uns gerne auf Telegram für aktuelle Veranstaltungshinweise: https://t.me/KulturbueroSachsen
V E R A N S T A L T U N G S H I N W E I S
Es gibt noch freie Plätze für den Online-WS:
Öffentliche Veranstaltungen ohne rechte Wortergreifung

👉Gebieten es d Werte der Demokratie Vertreter rechter Organisationen zu Diskussionsveranstaltungen einzuladen?
👉Wie kann angemessen auf Hetze im Publikum reagiert werden?
👉Was kann schon in der Vorbereitung einer Veranstaltung getan werden, um eine möglichst diskriminierungsarme Diskussionsatmosphäre zu gewährleisten?
👉Theoretischer Input


Wann: Do 23.03. 16 – 19 Uhr
Alle Infos zum Workshop und zur Anmeldung:
https://www.gew-sachsen.de/veranstaltungen/detailseite/haltung-veranstaltung
Zur Workshop-Reihe: https://www.gew-sachsen.de/aktuelles/detailseite/haltung
Heute kam es erneut zu einer bundesweiten #Razzia in der #Reichsbürger-Szene

Darunter auch gegen eine rechte Terrorgruppe in Chemnitz. (1)
In #Sachsen hat es Einsätze in drei Landkreisen gegeben: in #Chemnitz, im #Erzgebirgskreis und im Kreis #Mittelsachsen.
Die Razzien stehen im Zusammenhang mit dem Verdacht der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung einzelner Beschuldigter. (2)
Die mutmaßlichen Mitglieder von Reichsbürger fantasieren von einem Systemwechsel in Deutschland, notfalls mit Waffengewalt. Wie radikalisiert einzelne Reichsbürger sind, zeigt der versuchte Mord in Reutlingen/BW im Zuge der Razzia. (3)
Dabei ist diese Gewaltbereitschaft wenig überraschend. Solche Radikalisierungstendenzen und Eskalationsstufen lassen sich seit langem beobachten. Gleichzeitig werden Reichsbürger Gruppierungen immer noch verharmlost und die Einordnung in das Rechtsextreme Spektrum fehlt oftmals. (4)
Als "Reichsbürger" bezeichnen sich mehrere sektenartige Gruppen von Rechtsextremen und Verschwörungstheoretikern. Die Kernideologie der Reichsbürger ist antisemitisch, geschichtsrevisionistisch und demokratiefeindlich. (5)
Erst am 23.02.23. gab es eine Razzia bei der Reichsbürger-„Bank“ in Dresden Laubegast. Dort hatte der Koch und selbsternannte „König von Deutschland“ Peter Fitzek illegale Versicherungsverträge und Bankgeschäfte angeboten. (6)
In unserem MonitoriumRechts stellen wir die in Sachsen besonders umtriebige Gruppierung von Reichsbürgern vor, das sog. „Königreich Deutschland“ in Sachsen.
Die Kernbotschaften Fitzeks sind von einem Ideologiegerüst aus Antisemitismus, Nationalismus, Verschwörungsideologie und Demokratiefeindlichkeit getragen und gehen mit klaren Umsturzfantasien einher.
Zum Download: https://kulturbuero-sachsen.de/download/11076/?tmstv=1679506103
Ihr könnt unsere Infobroschüre #MonitoriumRechts zum "Königreich Deutschland in Sachsen" auch in größeren Mengen zum Verteilen vor Ort in eurer Gemeinde bestellen.


Folgt uns gerne auf Telegram: https://t.me/KulturbueroSachsen
Quellen:
(1) https://www.lvz.de/mitteldeutschland/razzia-gegen-rechte-terrorgruppe-in-chemnitz-polizist-in-reutlingen-angeschossen-7TYMFKGBJBHH7ERQ76JG6NOSQI.html
(2) https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/sek-reichsbuerger-razzia-sachsen-100.html
(3) https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/razzia-reichsbuerger-polizisten-101.html
(4) https://www.tagesspiegel.de/politik/extremismusforscher-uber-reichsburger-wenn-sich-die-aufmerksamkeit-legt-beginnt-die-gefahrliche-phase-9545993.html
(5) https://www.bpb.de/themen/rechtsextremismus/dossier-rechtsextremismus/500825/reichsbuergerbewegung/
(6) https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/dresden/reichsbuerger-razzia-baeckerei-laubegast-100.html