Eule 🦉
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Das Wort zum Alltag

Buchvorstellungen, interessante Links, der tägliche Wahnsinn und sinnloses Gelaber - alles in einem Kanal.
Und Katzenfotos ^^

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Leseeindrücke

Im Moment stecke ich mitten in drei Geschichten.

1. Die Geschichte des Lebens von Ray Bradbury. Da ich keine Biografie von ihm finden konnte, habe ich mich für ein Buch von Memoranda entschieden - Ray Bradbury. Poet des Raketenzeitalters von Hardy Kettlitz. Es ist ein Nachschlagewerk, das sich die ersten paar Seiten mit dem schriftstellerischen Werdegang des großen Autors beschäftigt. Der Rest der über 400 Seiten füllen kurze Inhaltsangaben seiner Kurzgeschichten und Romane. Ray Bradbury hat seit seinem 12 Lebensjahr jeden Tag mindestens 1.000 Wörter und damit jede Woche eine Kurzgeschichte geschrieben. Seinen Roman Fahrenheit 451 dürften wohl die meisten Menschen kennen oder zumindest schon einmal davon gehört haben. Seit ich das Buch von Kettlitz lese, habe ich meine Bradbury-Sammlung gehörig aufgestockt.

2. Unter aller Krone von Mira Bergen
Das Buch hat jetzt 6 Jahre auf meinem Kindle geschlummert, und jetzt habe ich mich spontan fürs Lesen entschieden, weil ich etwas Unterhaltsames brauchte. Kennen alle DSDS? Heidis Magermodel-Schundsendung? Ich bin ein vergessener Star, holt mich hier raus? Rosenverschenkender und geschniegelter Bachelor? (Okay, okay, ich kenne den ganzen Kram nur vom Hörensagen, aber es soll Menschen geben, die das ernsthaft gucken.) Also: Im Buch von Mira Bergen geht es um etwas Ähnliches: Deutschland sucht den König bzw. die Königin. 100 Menschen werden bei einem Casting ausgewählt, aus denen die Zuschauer dann König/Königin wählen sollen. Es ist stellenweise zum Schmunzeln, was mir sehr gut gefällt. Die Erzählperspektive wechselt willkürlich, das gefällt mir schon weniger. Ich habe schon Bücher abgebrochen deswegen. Was mir aber wirklich in dem Buch fehlt, ist das, worum es ja eigentlich gehen soll: die Wahl des gekrönten Hauptes. Die Kandidaten (und derer sind es unzählige) werden angeblich auf Schritt und Tritt gefilmt, aber das kommt bei mir nicht an. Wer, warum und wieso abgewählt wird, auch nicht. Mehr Schein als Sein also bei diesem Buch.

3. Vom Winde verweht
Zwei Drittel des Hörbuches geschafft. Immer noch finde ich das Buch hammermäßig gut. Ich liebe die Figur Scarlett O'Hara. Ich würde diese Person im Real Life nicht in meiner Nähe haben wollen, aber als Buchfigur ist sie zum Niederknien. Rücksichtslos, buchstäblich über Leichen gehend, gierig, leidenschaftlich, lebendig und sehr-sehr echt. Der Wahnsinn!
Gerade habe ich die Stelle gehört, in der Rhett ihr einen Antrag macht und sie küsst. Hierzu fällt mir ein FunFact ein. Bereit?
Jeder kennt wohl das berühmteste Bild des Filmes, oder? Clark Gable und Vivien Leigh umschlungen, sich küssend. Gable mit brennendem Blick, Leigh mit verschleiertem. Nur: bei Vivien Leigh war der Blick nicht verschleiert, weil sie von Rhett/Clark Gables Nähe so hingerissen war, sondern weil Gable schlimmsten Mundgeruch hatte. So. Damit müsst ihr jetzt leben.
😜

#euleliest #vomwindeverweht #unterrallerkrone #raybradbury
Ray Bradbury. Poet des Raketenzeitalters von Hardy Kettlitz
erschienen in der Reihe SF Personality

Vor einiger Zeit befreite ich Zen in der Kunst des Schreibens von Bradbury aus meinem SUB. Dieses winzige Büchlein beeindruckte mich so sehr, dass ich buchstäblich mit glühenden Augen meine Regale nach weiteren Bradburys absuchte, und außer den Mars-Chroniken nichts fand. Außerdem wollte ich mehr über Bradbury erfahren, am liebsten seine Biografie lesen. Leider gibt es keine auf Deutsch. Dafür fand ich aber das Buch von Hardy Kettlitz. Die Leseprobe fand meine Zustimmung und ich bestellte das Buch. Als es in der Post war, war ich erstmal ernüchtert.
Die Leseprobe umfasst einen guten Teil des ersten Abschnitts des Buches. Hier geht es tatsächlich um die Lebensgeschichte des berühmten Autors, also genau das, was ich wollte. Dieser Abschnitt ist keine 30 Seiten lang.
Was auf den restlichen ca. 350 Seiten steht, traf mich unvorbereitet. Hätte ich die Rezensionen zu den anderen SF Personality-Büchern gelesen, wäre das nicht passiert. Aber nun gut. Ich las, was ich bekommen hatte. Und es war großartig!

Hardy Kettlitz führt die Inhaltsangaben sämtlicher Werke von Ray Bradbury auf. Vielleicht fehlen einige wenige, die müssen sich dann aber sehr gut versteckt halten, denn es sind viele. Wirklich sehr viele. Ich hatte keine Ahnung, dass Bradbury so viel geschrieben hat. Seit seinem 12. Lebensjahr schrieb Ray Bradbury täglich mindestens 1.000 Wörter und stellte eine Kurzgeschichte pro Woche fertig. Er war Autor von Erzählungen, Romanen, Drehbüchern. Nach seinen Werken wurden Filme und Serien gedreht, Hörspiele produziert.

Zu jeder Erzählung und jedem Roman gibt es eine Inhaltsangabe mit Erscheinungsdatum und -medium. Manchmal sind es nicht nur bloße Inhaltsangaben, sondern kurze Rezensionen, oft nur einige Sätze lang. Es finden sich auch interessante Informationen zu den vorgestellten Werken, nicht zu allen, aber zu sehr vielen. Das Ausmaß der Recherchen zu diesem Buch kann ich mir nicht einmal vorstellen. Kettlitz hat über Bradbury-Geschichten geschrieben, die seit Ende der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts erschienen sind. Einige dieser Erzählungen sind nur einmal in irgendwelchen Fan-Magazinen erschienen und danach nie wieder irgendwo, weil sie Bradbury peinlich waren. Diese Werke auszugraben ist wohl nur etwas für wahre Bradbury-Fans.

Seit dem Lesen dieses Buches habe ich eine Bradbury-Sammlung angelegt und freue mich aufs Lesen. Kettlitz hat zwar etliche Geschichten gespoilert, aber was soll's, es wird bestimmt trotzdem toll.

Ich kann dieses Nachschlagewerk jeder/m Science-Fiction-Leser/in empfehlen.

#euleliest #hardykettlitz #raybradbury #sciencefiction #buchtipp
Neues Leseprojekt

Diesmal nicht hier im Kanal, sondern in meinem Stammforum.
Worum geht es? Weiter oben habe ich bereits ein Buch über Ray Bradbury vorgestellt, diesmal lese ich nicht über Bradbury, sondern ihn selbst.
Ich habe mir den Band Der Katzenpyjama vorgenommen, der 21 Erzählungen von Ray Bradbury enthält. Es ist einer der neueren Bände, 2004 erschienen. Auf Deutsch natürlich nur noch antiquarisch zu bekommen, falls überhaupt.
Es ist also wieder Zeit fürs #livelesen . Meine Absicht ist es, täglich eine Geschichte zu lesen und zu kommentieren.

Was lese ich außerdem gerade?
Ein Buch übers Schreiben, Die Odyssee der Drehbuchschreiber, Romanautoren und Dramatiker: Mythologische Grundmuster für Schriftsteller von Christopher Vogler. Das ist eine hochspannende Lektüre, leicht und verständlich geschrieben.
Zudem habe ich mir das zweite Buch von Lily King gegönnt, Euphoria. Ich war von ihrem Writers & Lovers so angetan, dass weitere Bücher einfach folgen mussten.
Als nächstes kommt dann eine Biographie und ein SF-Roman.

Seit über 4 Wochen habe ich keine Hörbücher mehr gehört. Das ist mir unerklärlich. Irgendwas liegt wohl in der Luft.

#euleliest #raybradbury #lilylking #christophervogler
Das Lese-Universum

Die Bücher von Phillip P. Peterson habe ich hier ja schon vorgestellt. Heute ist ein neues Buch des Autors erschienen: Universum.
Diesmal ist es ein Verlagsbuch und daher hat es einen stattlichen Preis. Ich werde mich mit dem Hörbuch begnügen, obwohl ich alle anderen Bücher des Autors als eBook und Hörbuch habe.

Was ich sonst noch lese bzw. höre:
Auf meinem MP3-Player (ja, ich höre meine Hörbücher immer noch auf diese altmodische Weise, verklagt mich doch) spielt der zweite Band der Daevabad-Trilogie von S. A. Chakraborty. Ich bin noch ganz am Anfang, aber die Geschichte nimmt bereits mächtig Fahrt auf.
Um mich weiterzubilden lese ich das Buch dreier Russland-Forscher - Jan Matti Dollbaum, Morvan Lallouet und Ben Noble - Nawalny. Seine Ziele, seine Gegner, seine Zukunft. Eine sehr nützliche Lektüre, um den Politiker und Menschen Alexej Nawalny kennenzulernen.
In meinem Stammforum läuft immer noch das Experiment "Alles von Bradbury lesen". Ich bin jetzt im zweien Band, Medizin für Melancholie, das etliche wunderbare Erzählungen enthält.
Und zu guter Letzt habe ich heute mit Zinkjungen von Svetlana Alexijewitsch angefangen. Zwar kann ich mir nicht vorstellen, dass sie mit diesem Buch ihr Tschernobyl toppen kann, aber wir werden sehen. Langsam aber sicher entwickelt sich Alexijewitsch zu meiner Lieblingsautorin. Schade, dass ich jetzt nur noch ein Buch von ihr im Regal habe.

#euleliest #eulehört #daevabad #phillipppeterson #nawalny #raybradbury #swetlanaalexijewitsch
Leseblockade?

Während ich eine kleine Hörpause von Daevabad brauche, weil mir vor Spannung sonst der Rauch aus allen Poren kommt, habe ich ganz gemütlich zwei Kurzgeschichten von Ray Bradbury gelesen. Das tägliche Lesen von Bradburys Kurzprosa ist schon fast zur Gewohnheit geworden. Ich mache es ja auch schon seit ein paar Wochen. Jedem, der bisher nicht sicher war, ob Bradbury etwas für ihn ist, sei gesagt: Der Autor ist für jeden was.

Mit dem Lesen der Kurzgeschichten habe ich also kein Problem. Wohl aber mit dem angefangenen Roman. Ich lese ihn seit Montag, also seit sechs Tagen und habe bisher 60 Seiten geschafft. Lächerlich wenig! Peinlich. Ich hatte ein bisschen Bammel vor dem Umfang, denn es ist ein Heyne-Buch. Warum kann man keine normalen Taschenbücher mehr drucken? Gibt's ein Taschenbücherdruckproblem? Ein Taschenbuch ist ein Buch, das in eine Damenhandtasche passt (wusstet ihr sicher nicht, deshalb verrate ich es euch). Die Heyne-Bücher sind mittelgroße Gehwegplatten, für die man einen eigenen Anhänger braucht. Ich habe sogar die Tasche gewechselt, aber es passt immer noch nicht hinein. Da bekommt man Respekt vor dem Buch, noch bevor man mit dem Lesen angefangen hat.
Die ersten paar Seiten lasen sich ganz munter. Eigentlich sind die die ganzen 60 Seiten ganz munter. Die Autoren schreiben klar und verständlich. Die Geschichte spielt, zumindest am Anfang, zum Teil auf dem Mars. Das ist meine zweitliebste Location nach magischen Häusern aller Art. Warum zum Henkel komme ich nicht voran?
Nach einer Seite, drei Sätzen, zwei Absätzen - wie auch immer - ist Ende im Gelände. Null Konzentration. Viel Ablenkung drumherum. Die Buchstaben sind zu klein, zu groß, zu schwarz, zu eckig, zu irgendwas. Es geht nicht voran. Ü-ber-haupt nicht.
Es geht um Raumschiffe, Hummelnochmal! Das ist spannend! Das will ich lesen! Und nix geht.
Ich hätte mir den verdammten Roman gerne als Hörbuch geholt, dann wäre der geflutscht. Aber leider gibt es keine Audioversion. Also habe ich mir gestern vor dem Schlafengehen (also eher heute früh) das eBook gekauft. Wenige Stunden, nachdem ich in einem Gespräch herumposaunt hatte, dass ich so teure eBook-Käufe vermeide. Da steh ich nun, mit Taschengehwegplatte und eBook. Das eBook kann ich ebenfalls nicht lesen, habe es im Laufe des Tages schon ein paar Mal versucht. Vielleicht habe ich nachher im Bett mehr Erfolg. Wenigstens ein Kapitel, das sollte doch wohl gehen, verdammtnocheins.

So eine üble Leseblockade hatte ich noch nie, glaube ich. Es liegt wohlgemerkt nicht an der Handlung oder dem Schreibstil, beides gefällt mir. Ich bin ratlos.

Natürlich verrate ich noch, um welches Buch genau es geht: Behemoth von den Gebrüdern Orgel.

#euleliest (oder #euleversuchtzulesen 😕) #daevabad #leseblockade #tsorgel #behemoth #raybradbury
Mal kratzen?

Chat:

Ich:
Ich muss noch heute noch eine Kurzgeschichte von Bradbury lesen.
Textflash: Du kennst doch schon alles von Bradbury.
Ich: Nee. Bis jetzt habe ich gerade mal an der Oberfläche gekratzt.
Textflash: Ich kann mir etwas Interessanteres vorstellen, als an der Oberfläche alter, weißer, toter Männer zu kratzen.
Ich: Ich kratze nur an den besten Stücken.

Äh - hm - hüstel - das kam jetzt irgendwie versaut rüber.

Schönen Abend noch. Bleibt brav.

#eulenalltag #raybradbury