Kulturbüro Sachsen e.V.
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Wir bieten Beratung und Bildungsangebote zum Umgang mit rechtsextremen Erscheinungen in Sachsen an.
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Aus gegebenem Anlass wollen wir nochmal auf unsere Broschüre „Dialog? Mit wem und in welchem Rahmen?“ hinweisen:
https://kulturbuero-sachsen.de/download/9942/
Darin geben wir Handlungsempfehlungen zum Umgang mit zunehmendem Protestverhalten in Kommunen. Mit wem ist in welchem Rahmen Dialog möglich und sinnvoll und wo stößt Dialog und Meinungsfreiheit an ihre Grenzen.
Die Broschüre richtet sich in erster
Linie an kommunale Verantwortungsträger*innen in Politik und
Verwaltung, aber auch an Engagierte in Bürgerbündnissen, Kirchgemeinden, Gewerkschaften sowie Unternehmen.

Proteste von Rechtsextremen suchen sich immer wieder neue Themen und Anlässe, von der Ablehnung des Menschenrechts auf Asyl, (Art.14 «Jeder Mensch hat das Recht, in anderen Ländern vor Verfolgungen Asyl zu suchen und zu geniessen.»), über Corona-Maßnahmen zum Schutze vulnerabler Personengruppen. Derzeit ist es die Energiekrise. Dahinter steckt aber immer die eigene Agenda: Systemwechsel.
Bei den Protesten kommt es zu einer massiven Zunahme rassistischer Mobilisierungen und Übergriffe. Aggressive, emotionale Personen finden in großen Veranstaltungen einen wirkungsvollen Resonanzraum und ein Publikum.
(siehe hierzu zbsp.: Autoritäre Dynamiken/Leipziger Autoritarismus Studie: https://www.boell.de/sites/default/files/2020-11/Decker-Braehler-2020-Autoritaere-Dynamiken-Leipziger-Autoritarismus-Studie.pdf der der Heinrich-Böll-Stiftung und der Otto Brenner Stiftung.
Siehe auch Amadeu Antonio Stiftung zu vermeintlicher Solidarität von Rechts: Die extreme Rechte als selbsternannter „Krisenretter“ https://www.instagram.com/p/CjlIg4gqSo2/?igshid=MDJmNzVkMjY%3D sowie aktuelle Protestbeobachtungen)
Als Teil des Sprecher*innenrats von Tolerantes Sachsen teilen wir den Aufruf

Rechte „Montagsdemos“ nicht verharmlosen!

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Einschätzung des Netzwerks Tolerantes Sachsen zu den aktuellen Protesten in Sachsen
Nach Erkenntnissen der Polizei versammeln sich derzeit in Sachsen wieder regelmäßig mehr als 30.000 Menschen in den kleinen, mittleren und großen Städten. Die meisten Demonstrationen finden montags statt, aber auch an anderen Tagen wird an einigen Orten protestiert. Als Anlass dienen der Krieg in der Ukraine und seine Folgen in Deutschland. Allerdings haben die gleichen Akteur_innen nach unseren Beobachtungen in der Vergangenheit bereits zu den Demonstrationen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen oder gegen die Aufnahme von Geflüchteten aufgerufen. Auf ihren Versammlungen treten alle Spielarten des sächsischen Rechtsextremismus auf, es werden diverse Verschwörungsideologien und Desinformationen über den russischen Angriffskrieg oder die Corona-Pandemie verbreitet.
Zwar mögen die Kundgebungen oder „Spaziergänge“ nach Außen einen friedfertigen Charakter haben, jedoch kommt es am Rande der Versammlungen immer wieder zu Angriffen auf Journalist_innen oder Gegendemonstrant_innen. Auf den Demos wird mittlerweile offen zum Systemwechsel oder Systemumsturz aufgerufen. Diese Forderungen implizieren das (rechtswidrige) Verhaften oder Bestrafen von Politiker_innen oder anderer Persönlichkeiten, die in den Augen vieler Demonstrierender Feindbilder darstellen. Auch ist zu beobachten, dass Rassismus und Antisemitismus auf den Demonstrationen häufig in Wort und Bild geäußert werden. Nach Einschätzung des Netzwerks Tolerantes Sachsen kann deshalb mitnichten Entwarnung gegeben werden. Sowohl die Zivilgesellschaft wie auch die Politik, die Verwaltung und die Polizei sind aufgefordert, die Demonstrationen nicht zu verharmlosen.
Im Besonderen geht es uns um diese Punkte:
1. Die extreme Rechte in Sachsen befindet sich seit Jahren in einem Wandel. Zentrale Akteur_innen setzen mindestens seit Pegida 2014 auf das Konzept der Selbstverharmlosung, indem sie in Wort und Bild bürgerlich auftreten, um für die gesellschaftliche Mitte anschlussfähig zu sein. Um dieses Tarnspiel aufzuklären, braucht es gute Recherche und guten Journalismus, aber auch Sicherheitsbehörden, die den Trends der Szene nicht hinterherlaufen. Rechte Scharfmacher_innen sind keine besorgten Bürger_innen – sie sind schlicht Rechtsextreme.
2. Die Gefahren für die Demokratie gehen jedoch nicht nur von extremen Rechten aus. Seit der Corona-Pandemie haben wir leidvoll erfahren, welchen Schaden Verschwörungsideologien und Desinformationen verbreiten können. Wenn Menschen falsche Informationen über die Pandemie oder den Krieg in der Ukraine beziehen, erschwert dies ein umsichtiges, verantwortungsvolles Verhalten in der Krise. Verschwörungsideolog_innen zeichnen ein düsteres Bild von der Welt und vermitteln die falsche Vorstellung einer im geheimen operierenden Elite, die zum Schaden der Mehrheit handelt. Dadurch verlieren Menschen ihr Vertrauen in Politik, Medien oder Wissenschaft und wenden sich Demokratiefeinden zu. An dieser Stelle muss weiter in die Aufklärung investiert werden und müssen gefährliche Verschwörungsideolog_innen oder Desinformationskanäle kritisch begleitet werden.
3. Rechte Proteste und Aufmarschgebiete sind konkrete Angsträume, sie schränken den Bewegungsspielraum von Menschen ein und steigern die Gefahr für Gruppen und Einzelpersonen, die als Feindbilder dienen. Dazu gehören u.a. Journalist_innen, Aktivist_innen der Gegenproteste, Demobeobachter_innen und Menschen, die von Rassismus oder Antisemitismus betroffen sind. Voraussichtlich werden in nächster Zeit auch Geflüchtete aus der Ukraine verstärkt im Fokus rechter Gruppen und Propaganda stehen. Es bedarf daher konkreter Formen der Solidarität und Unterstützung.
4. Die aktuelle Krise, welche durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine ausgelöst wurde, führt wahrscheinlich zu erheblichen sozialen und wirtschaftlichen Problemen. Viele Menschen machen sich aktuell Sorgen, wie es für sie weitergehen kann. Gleichzeitig zeigen aber auch viele Menschen Solidarität, indem sich beispielsweise Nachbarschaftshilfen organisieren.
5. Viele Menschen werden real unter der aktuellen Krise leiden. In unseren Projekten und Einrichtungen werden wir die sozialen Verwerfungen und Auswirkungen zu spüren bekommen. Etwa Menschen, die aufgrund ihrer ökonomischen Situation nicht mehr in der Lage sein werden, zu heizen oder die Kosten des alltäglichen Bedarfs abzusichern. Diese Menschen mit geringen Ressourcen müssen daher stärker in den Blick genommen werden. Sei es durch praktische und solidarische Hilfe in der Nachbarschaft oder durch Protest auf der Straße, getragen von einer solidarischen Gesellschaft der Vielfalt. Den Unmut auch auf der Straße zu artikulieren und konkrete Forderungen an die Politik zu formulieren, muss Aufgabe demokratischer Bündnisse sein.
Die Sprecher_innen des Netzwerks Tolerantes Sachsen

Link zur Homepage: https://www.tolerantes-sachsen.de/rechte-montagsdemos-nicht-verha
Wie umgehen mit Demos und Protesten, die von Rechtsextremen wie den Freien Sachsen, Reichsbürgern, der Identitären bewegung oder der AFD für sich vereinnahmt wird und von ihnen organisiert werden?

Unsere Fachreferentin Petra Schickert macht im Interview mit dem MDR deutlich, dass es einen starken zivilgesellschaftlichen Widerstand gegen Rechtsextremismus (in Sachsen) braucht.
Die Strategie Rechtsextreme zu ignorieren, nicht zu beachten, um ihnen keine Bühne zu geben halten wir für falsch. Denn in der Vergangenheit wie auch hat sich gezeigt, Rechtsextreme kommen genau dorthin, wo es keinen Widerstand gibt:
„Die Argumentation ist auch so alt, wir haben ja oft auch rechtsextreme Demonstrationen beobachtet und dann gibt es Bürgermeister, die sagen, am besten keine Gegendemonstrationen oder keine Gegenpositionen, nicht noch mehr Aufmerksamkeit, machen Sie ihre Fenster zu und nichts. Aber wir haben andererseits erlebt, dass sie immer dort gerne hinkommen, wo es eben keinen Widerstand gibt. Ich glaube, es braucht zivilgesellschaftlichen, demokratischen Widerstand gegen Aktivitäten der Freien Sachsen“ (Petra Schickert)

Nachzusehen gibt es das Interview, im sehenswerten Beitrag von mdr.Exakt: „Demonstrationen in Mitteldeutschland – Wer geht da auf die Straße?“ in dem auch der Soziologe Prof. Dr. Matthias Quent von der Hochschule Magdeburg-Stendal seine Einschätzung zum Demonstrationsgeschehen abgibt.

https://www.ardmediathek.de/video/exakt/demonstrationen-in-mitteldeutschland-wer-geht-da-auf-die-strasse/mdr-fernsehen/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy85MzJkZThlYy1kZjQ1LTQ2MzgtODM4MC0wMGRkYjE3ZDU2YzM
Der Erwerb und die Nutzung von Immobilien durch die extreme Rechte in Sachsen haben in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen. Die Aneignung von konkreten Räumen gehört zu den Strategien von extremen Rechten. Ihr Ziel ist es sich dauerhaft lokal und regional zu verankern, eine Operationsbasis und Anlaufpunkte im Bundesland zu schaffen
Am 01.12.22 gibt Michael Nattke vom Kulturbüro Sachsen e.V. in einem Online – Vortrag einen Überblick über die Immobilien und deren Nutzungsarten in Sachsen, zu denen die extreme Rechte über Zugänge verfügt. Anschließend gibt es Raum für Austausch und Diskussion.

Bis zum 27.11.2022 könnt ihr euch Anmelden: bildung@kulturbuero-sachsen.de
Alle Infos: https://kulturbuero-sachsen.de/villa-dunkelbraun-rechte-immobilien-in-sachsen
Unser Fachreferent Michael Nattke hat mit der Petra-Kelly-Stiftung u der Heinrich Böll Stiftung BW gesprochen u Einschätzungen zu den besonderen Merkmalen der sog. #Querdenkerbewegung im Osten gegeben.


Im Süden wie im Osten Deutschlands sind die #Querdenker besonders auffällig. Inwiefern unterscheidet sich die Bewegung? Wer geht da auf die Straße, mit welchen Beweggründen u welche historischen Hintergründe spielen da eine Rolle?
Nattke macht im Podcast ein differenziertes Bild auf, das die Protestbewegung sowohl in ihrer Entstehungsgeschichte in den Blick nimmt, wie auch die lokalen Gegebenheiten, die das Erstarken der #Querdenker hier im Osten mitunter ermöglichen.
Welche Rolle spielen rechte Akteure in der Bewegung und welches Gefahrenpotential geht von ihr aus?


Jetzt Zum Nachhören:
https://soundcloud.com/petra-kelly-stiftung/michael-nattke-suden-und-osten-nicht-dasselbe?in=petra-kelly-stiftung/sets/ein-spaziergang-im-sueden&utm_source=clipboard&utm_medium=text&utm_campaign=social_sharing
*** Einladung: Workshop: Unvorteilhaft! ***

Besonders in Krisenzeiten steht die Demokratie vor Herausforderungen, offenbart Problemzonen und kann sich mitunter als Zumutung anfühlen.
• Kann ich das Windrad vor meinem Haus verhindern und gleichzeitig das Klima schützen?
• Ist es demokratisch, in Krisenzeiten Einschränkungen einzuhalten oder gegen Vorgaben zu rebellieren?
In unserem kostenlosen Workshop lernen wir mithilfe des Demokratielernprogramms Betzavta mit eigenen Widersprüchen umzugehen. Wir freuen uns auf einen kritischen Austausch!

Alle Infos: https://kulturbuero-sachsen.de/workshop-unvorteilhaft/
Seit einigen Jahren lassen sich faschistische und Völkische Siedler gezielt in #Mittelsachsen, v.a. in und um #Leisnig nieder. Nikolas Dietze vom Else-Frenkel-Brunswik-Institut (EFBI) in der Sächsische.de über die Raumergreifungsstrategien der extremen Rechten:
https://www.saechsische.de/doebeln/die-taktik-der-voelkischen-siedler-in-und-um-leisnig-5778476-plus.html
#Sachsen #Rechtsextremismus #saveyourhinterland #VölkischeSiedler



Durch die Inszenierung als „Kümmerer“ wollen die Völkischen Akzeptanz und Anerkennung in Leisnig erreichen und so die ‚soziale Kontrolle in der Kleinstadt‘ erlangen. In #SachsenRechtsUnten beschreiben wir Beispiele solcher Profilierungsversuche Rechtsextremer Akteure als „Kümmerer“, die letztlich immer auf den Erhalt von Ungleichheit, Herrschaftsverhältnissen u rassistische Ausschlüsse abzielen. (SRU 2019, S.22ff.: https://kulturbuero-sachsen.de/download/7681/?tmstv=1667817707)

Wenn die Landnahme und die Aktivitäten völkischer Siedler beschwiegen und nicht hinterfragt wird, droht die Gefahr, unterstützend auf die Verbreitung ihrer völkisch-nationalistische Ideologie zu wirken.

2016 wurde z.B. bekannt, dass sich der neonazistische Adoria Verlag in #Naunhof bei Leisnig angesiedelt hatte., vertreten durch Dankwart S. u seiner Frau, die einst bei der „Einheit Nordland“ der Heimattreuen Deutschen Jugend (HDJ) aktiv waren. Deren Verlage vertreiben Bücher zu faschistischer Theoriebildung bis hin zur recht einseitigen Betrachtung des WWII.
(s. SRU 2021, S. 26ff: https://kulturbuero-sachsen.de/download/10061/?tmstv=1667817707 und
https://twitter.com/johannesgrunert/status/1445379429199405062?s=20&t=tvcAXX9E-2qFykNbpgsuUg)


Inzwischen machen sich aber auch Wut und Unbehagen innerhalb der lokalen Bevölkerung breit. Wir unterstützen mit unseren Mobilen Beratungsteams die Zivilgesellschaft vor Ort, die auf das Problem aufmerksam machen und eine starke Gegenstimme etablieren will. (s. SRU 2021, S. 29. Zur Kontaktaufnahme, siehe: https://kulturbuero-sachsen.de/arbeitsbereiche/mobile-beratung/)
Nikolas Dietze weist aber auch darauf hin, das „die Arbeit nicht nur bei den zivilgesellschaftlichen Akteuren liegt, sondern in einem mindestens genau so großen Maß bei Stadtverwaltung, Landkreis und Sicherheitsorganen.“
Save the date! 29.11. In Berlin @tazgezwitscher -Kantine Berlin& im Online-Stream

Unser Fachreferent Michael Nattke diskutiert über die Rolle der „Alternativmedien“ bei den gegenwärtigen Protesten von Rechtsextremen. Wie gefährlich sind die Proteste? Wie sind die Protestierenden einzuordnen? Welche Rolle spielen Rechtsextreme?

Gemeinsam mit:
Mit Pia Lamberty, Sozialpsychologin und Geschäftsführerin vom Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS)
Matthias Meisner, Journalist und Teil des Monitoring-Teams von „Gegenmedien als Radikalisierungsmaschine“
Michael Nattke, Fachreferent beim Kulturbüro Sachsen e.V.
Sara Bundtzen, Research and Policy Analyst am Institute for Strategic Dialogue Germany
Moderation: Christoph Becker, Zentrum Liberale Moderne

https://gegneranalyse.de/mobilisierung-gegen-die-demokratie-wie-alternativmedien-die-krise-nutzen/
NEUERSCHEINUNG!

Extreme Rechte fallen immer häufiger durch Aktivitäten auf dem Immobilienmarkt auf.
Häufig durch den Erwerb und die Nutzung von sog. „Problemimmobilien“. Das sind Immobilien, gezeichnet durch bauliche Verwahrlosung, meist verbunden mit Leerstand. Die gezielte Nutzung durch #Rechtsextreme geht mit großen Problemen einher: Die Lebensqualität im Ort ist insb. für Betroffene von #Rassismus, gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Ideologien der Ungleichwertigkeit o demokratisch Engagierten stark beeinträchtigt.
Denn diese Problemimmobilien dienen extrem Rechten als Orte der Radikalisierung, Vernetzung + Finanzierung ihrer Netzwerke durch das Betreiben von Konzerten, Festivals, Kampfsportveranstaltungen, Tattoo Studios, Versand u Verlagshäuser.
Einer aktiven Zivilgesellschaft&einer problembewussten Verwaltung kann es jedoch gelingen, eine dauerhafte Etablierung von extremistischen Orten zu verhindern.

Download:
https://kulturbuero-sachsen.de/download/10984/?tmstv=1668010331
In #Freital war am Samstag, den 05.11.22 zu einem "Großen Schülerprotest" aufgerufen worden. Hinter dem Aufruf stand die neue gegründete #FreieJugend. Was war passiert?


Anfang Oktober gab es in #Freital die 1. Mitgliederversammlung der neu gegründeten #FreienJugend. Als Chef wurde der Sohn eines Rechtsextremen aus Freital gewählt: Ben Seyfried. Sein Vater ist seit 2015 in rassistischen u antidemokratischen Strukturen in der Region aktiv. Die #FreieJugend scheint eine Jugendorganisation von #FreieSachsen sein zu wollen und orientiert sich an der rechtsextremen Partei.

Unter dem Motto "Wir zeigen Gesicht! Gegen die Misstsände in den Schulen und in der Politik." wurde nun am 05.11. zu einem Sternenmarsch aufgerufen. Schüler aus Freitaler Schulen sollten sich an ihren Schulen treffen und dann "selbstständig" zum Neumarkt laufen. Dort sollte eine große Abschlusskundgebung mit #FreieSachsen-Funktionär DJ Happy Vibes stattfinden.

Ben Seyfried kündigte über seine sozialen Medien großspurig an, Zitat: "Nicht mehr lange am Samstag ist Showdown! (..) Lasst uns zeigen das wir nicht glücklich sind! Bockts euch? Macht doch mit!" Zudem war vom "Mut zum Protest" die Rede, der am 05.11. in Freital sichtbar werden solle.

Dass die #FreienSachsen und ihre Umfeldorganisationen nicht immer nur erfolgreich sind, wurde dann am Samstag mehr als deutlich. Auf dem Neumarkt in #Freital war ein Stand und ein Zelt aufgebaut, DJ Happy Vibes wartete mit einer Fahne der FreienSachsen in der Hand. Um 14 Uhr sollte es an den Schulen losgehen. Nur hatte sich niemand versammelt. Am Ende standen insgesamt 10 Personen auf dem Neumarkt, die Organisatoren darin mitgezählt.

Die erste größere Aktion der Gruppe #FreieJugend ist damit am letzten Wochenende grandios gescheitert. Auf den Seiten der #FreienSachsen wurde im Nachgang zu der Aktion geschwiegen. Nirgends wurde auf den Kanälen der sonst so mitteilungsbedürftigen Neonazis irgendetwas berichtet.

Ob die #FreieJugend es in Zukunft schaffen kann sich als eine nennenswerte Jugendorganisation im Umfeld der #FreienSachsen zu etablieren, bleibt abzuwarten. Bisher ist diese Gruppe eher zu vernachlässigen und hat keine Bedeutung. Trotzdem zeigt es natürlich, dass die Neonazis der freien sachsen weiterhin versuchen neue Strukturen aufzubauen und auch junge Menschen zu erreichen.

Zum rechtsextremen und demokratiefeindlichen Charakter der #FreienSachsen gibt es ein Monitorium Rechts von uns. Dieses kann gegen Rückporto als Flyer bei uns bestellt werden und steht kostenfrei zum Download bereit: https://kulturbuero-sachsen.de/download/10313/?tmstv=1668093282

Dass viele junge Leute dem Aufruf der #FreienJugend nicht gefolgt sind, sollte v.a. für einige Protestierende in #Sachsen Vorbildcharakter haben.
***Gemeinsam mit Neonazis geht man eben nicht auf die Straße!!!***
Das Kulturbüro Sachsen e.V. hat aufgrund der zahlreichen Demonstrationen und Kundgebungen, welche insbesondere in ostdeutschen Städten von rechtsextremen Akteuren initiiert oder vereinnahmt werden, eine Handlungsempfehlung zur Abgrenzung und Prävention einer weiteren #Radikalisierung der Proteste erstellt.

Zum kostenlosen Download:
https://kulturbuero-sachsen.de/empfehlungen-zum-umgang-mit-vereinnahmungsversuchen-von-demonstrationen-und-kundgebungen/
Zum Hintergrund:

Ein Problem bei vielen Protesten in #Sachsen #Sachsen-Anhalt und #Thüringen: „Immer wieder versuchen #Rechtsextremisten, diese Kundgebungen zu unterwandern. Reichskriegsflaggen sind zu sehen oder Bilder, die nahe legen, man solle Politiker zum Tode verurteilen, ermorden. Im Netz werden parallel dazu #Verschwörungserzählungen verbreitet.“
(s.: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/ost-innenminister-101.html

Hier ein Interview mit dem #Rechtsextremismus -forscher @Matthias_Quent und einer Einordnung, mit welchem Ziel die extreme Rechte Proteste für sich instrumentalisiert
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/not-protest-rechtsextremismus-forscher-interview-100.html

Auch der sächsische Innenminister Armin Schuster (CDU) spricht von einem "stabilen Kern extremistischer Kräfte, die Anschluss an die Versammlungen suchen oder durch Provokationen am Rande Aufmerksamkeit erzielen wollen". Zu beobachten sei dabei, wie die Radikalen versuchten, "Versammlungen aus der bürgerlichen Mitte auch optisch zu vereinnahmen beziehungsweise zu kapern"
(s.: https://www.tagesschau.de/inland/extremisten-bei-demonstrationen-101.html)

Während in vielen Fällen auch gar nicht von Vereinnahmung gesprochen werden kann, da es sich schlicht um Proteste der extremen Rechten handelt, quasi von rechts für rechts, rufen Rechtsextremisten wie v.a. die Freien Sachsen (Hintergründe zur Kleinstpartei: https://kulturbuero-sachsen.de/download/10313/?tmstv=1668431406) o d #noAFD inzwischen mangels eigener Mobilisierungserfolge dazu auf, bereits angemeldete VA’s aufzusuchen.
Professor f Rechtsextremismusforschung @Matthias_Quent dazu in der @Tagesschau:
Rechtsextremisten hätten schon lange dazu aufgerufen, sich auf solchen Versammlungen nicht durch Fahnen oder Ähnliches äußerlich erkennen zu gebe. So wollten sie Stigmatisierungen verhindern, die Proteste erfolgreich als Brücke zu den Unzufriedenen nutzen und am Ende politisch profitieren.
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/ost-innenminister-101.html

So wurde der #noAFD Landtagsabgeordnete Thomas Thumm am 1.11. explizit vom Unternehmerprotest in Schwarzenberg als Redner nicht zugelassen, rief dennoch auf, zur Demo zu gehen, da es ein breites Bündnis bräuchte.
Auf ihrer Facebook-Seite zählen die #FreienSachsen etwa alle angemeldeten Proteste auf und erwähnen: „Verantwortlich sind Bürger vor Ort, wir stellen eine Übersicht bereit, sind aber nicht Organisator.“. Sofern möglich stellen #Rechtsextreme auf vermeintlich „parteilosen“ Protesten Redner*innen, verkaufen das Protestmaterial u bereiten die Proteste im Nachgang medial auf.
Wir fordern daher eine klare Abgrenzung, um Rechtsextremen so den Resonanzraum zu entziehen.
!!!!Attention please!!!!

Seminar: Grundlagen Flucht, Asyl, Migration

Basiswissen & Rückblick auf das Jahr 2022 15. Dezember 2022 | 13:30–19:00 Uhr | Leipzig
Soziokulturelles Zentrum Frauenkultur, Windscheidstr. 51, 04277 Leipzig Der Ort ist nicht rollstuhlgerecht eingerichtet.


Im Jahr 2022 hat der russische Angriffskrieg auf die Ukraine zu einer der größten Fluchtbewegungen in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg geführt. Auch anderswo führen Kriege, Diktaturen und Naturkatastrophen zu Fluchtbewegungen. Seit 2020 tobt beispielsweise ein Bürgerkrieg in Äthiopien und die Herrschaft der Taliban in Afghanistan zwingt Tausende Menschen zur Flucht. In Deutschland kündigte dagegen die neue Ampelregierung Änderungen in der Migrationspolitik an.
Wir möchten mit euch in den Austausch zu den Ereignissen 2022 kommen. Darüber hinaus informieren wir über Fluchtgründe, Fakten zu aktuellen Fluchtbewegungen, Grundlagen zum Asylverfahren in Deutschland sowie Teilhabemöglichkeiten Geflüchteter.

Zielgruppe: Die Veranstaltung richtet sich vor allem an haupt- und ehrenamtlich Aktive im Bereich Migration, Flucht und Asyl. Alle anderen Interessierten sind herzlich willkommen.

Teilnahmebeitrag: kostenfrei dank Förderung

Anmeldung bis zum 11.12.2022 unter: bildung@kulturbuero-sachsen.de

Weitere Informationen und Download des Flyers unter: https://kulturbuero-sachsen.de/seminar-grundlagen-flucht-asyl-migration/
STELLENAUSSCHREIBUNG: Mobile Berater*in für die Region Zwickau und Vogtland als Elternzeitvertretung

Das Kulturbüro Sachsen e.V. berät mit seinen fünf Mobilen Beratungsteams (MBT) seit 2001 Politik, Verwaltung und zivilgesellschaftliche Akteur*innen bei der Umsetzung von Interventions- und Präventionsstrategien gegen Rechtsextreismus in Sachsen. Für die Region Zwickau und Vogtland suchen wir ab dem 01. März 2023 eine Person (d/w/x) für 30 Wochenstunden als Elternzeitvertretung für mindestens 13 Monate.
Ausführliche Informationen und unseren Bewerbungsfragebogen stehen auf unserer HP zum Download bereit:
https://kulturbuero-sachsen.de/stellenausschreibung-mobile-beraterin-region-zwickau-und-vogtland-elternzeitvertretung/

Bewerbungsfrist: 25.01.2023
Heute fanden bundesweite Razzien gegen die Reichsbürgerszene statt. Auch in Sachsen wurden Personen in diesem Zusammenhang verhaftet.

Hier findet ihr unser Monitorium Rechts zur Reichsbürgerszene in Sachsen, dass wir vor wenigen Jahren in Kooperation mit der Amadeu Antonio-Stiftung herausgegeben haben.

Download: blob:https://kulturbuero-sachsen.de/bb6208ae-ad0a-49ad-a70d-ec4fa23bf3f3
NEWS UPDATE***NEWS UPDATE***NEWS UPDATE


Das News Update No. 16 des Kulturbüro Sachsen e.V. ist erschienen. Darin blicken wir auf ein ereignisreiches Halbjahr zurück, berichten über unsere Projekte, Arbeitsschwerpunkte und Publikationen.


Zum kostenlosen Download als .PDF:
https://kulturbuero-sachsen.de/news-update-16/
📣🎉📘NEUERSCHEINUNG👑🏰🤴


Unser #MonitoriumRechts No6 beleuchtet das sog. #KönigreichDeutschland in #Sachsen – eine Gruppierung von #Reichsbürger*innen und #Souveränist*innen um den mehrfach vorbestraften und verurteilten Reichsbürgerideologen und aktiven Esoteriker #PeterFitzek.
Die Info-Broschüre ist in Kooperation mit der AG Kirche für Demokratie und Menschenrechte entstanden. Sie widmet sich den Inhalten, Zielen und Aktivitäten des Fantasiestaates


Zur Pressemitteilung und zum kostenlosen Download: https://kulturbuero-sachsen.de/monitorium-rechts-das-koenigreich-deutschland-in-sachsen/
#Verschwörungsideologien #Antisemitismus #Antiamerikanismus #Nationalismus #Rechtsextremismus #Antisemitismus
MORGEN 19:00Uhr in Freiberg!

Das Junge Netzwerk Freiberg lädt ein zu Film&Diskussion
•••Dokumentation: „Chemnitz Triggert – Zwischen Angst, Wut und Widerstand“•••
Die Dokumentation zeigt auf feinfühlige Weise die Kontinuität von Rassismus und rechter Gewalt in Chemnitz aus Sicht der Betroffenen. Auch wie die Präsenz von Neonazis und alltäglichem Rassismus Angst, Wut, aber auch Widerstand erzeugt.

Unser Fachreferent Michael Nattke gibt im Anchluss einen Überblick über die rechtsextremen Strukturen in Chemnitz und André Löscher von der Beratungsstelle Support der RAA Sachsen e.V. gibt uns Einblicke aus der Betroffenenperspektive.
Kommt vorbei! Wir freuen uns auf die gemeinsame Diskussion!