Kulturbüro Sachsen e.V.
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Wir bieten Beratung und Bildungsangebote zum Umgang mit rechtsextremen Erscheinungen in Sachsen an.
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NEUERSCHEINUNG!

Extreme Rechte fallen immer häufiger durch Aktivitäten auf dem Immobilienmarkt auf.
Häufig durch den Erwerb und die Nutzung von sog. „Problemimmobilien“. Das sind Immobilien, gezeichnet durch bauliche Verwahrlosung, meist verbunden mit Leerstand. Die gezielte Nutzung durch #Rechtsextreme geht mit großen Problemen einher: Die Lebensqualität im Ort ist insb. für Betroffene von #Rassismus, gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Ideologien der Ungleichwertigkeit o demokratisch Engagierten stark beeinträchtigt.
Denn diese Problemimmobilien dienen extrem Rechten als Orte der Radikalisierung, Vernetzung + Finanzierung ihrer Netzwerke durch das Betreiben von Konzerten, Festivals, Kampfsportveranstaltungen, Tattoo Studios, Versand u Verlagshäuser.
Einer aktiven Zivilgesellschaft&einer problembewussten Verwaltung kann es jedoch gelingen, eine dauerhafte Etablierung von extremistischen Orten zu verhindern.

Download:
https://kulturbuero-sachsen.de/download/10984/?tmstv=1668010331
Zum Hintergrund:

Ein Problem bei vielen Protesten in #Sachsen #Sachsen-Anhalt und #Thüringen: „Immer wieder versuchen #Rechtsextremisten, diese Kundgebungen zu unterwandern. Reichskriegsflaggen sind zu sehen oder Bilder, die nahe legen, man solle Politiker zum Tode verurteilen, ermorden. Im Netz werden parallel dazu #Verschwörungserzählungen verbreitet.“
(s.: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/ost-innenminister-101.html

Hier ein Interview mit dem #Rechtsextremismus -forscher @Matthias_Quent und einer Einordnung, mit welchem Ziel die extreme Rechte Proteste für sich instrumentalisiert
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/not-protest-rechtsextremismus-forscher-interview-100.html

Auch der sächsische Innenminister Armin Schuster (CDU) spricht von einem "stabilen Kern extremistischer Kräfte, die Anschluss an die Versammlungen suchen oder durch Provokationen am Rande Aufmerksamkeit erzielen wollen". Zu beobachten sei dabei, wie die Radikalen versuchten, "Versammlungen aus der bürgerlichen Mitte auch optisch zu vereinnahmen beziehungsweise zu kapern"
(s.: https://www.tagesschau.de/inland/extremisten-bei-demonstrationen-101.html)

Während in vielen Fällen auch gar nicht von Vereinnahmung gesprochen werden kann, da es sich schlicht um Proteste der extremen Rechten handelt, quasi von rechts für rechts, rufen Rechtsextremisten wie v.a. die Freien Sachsen (Hintergründe zur Kleinstpartei: https://kulturbuero-sachsen.de/download/10313/?tmstv=1668431406) o d #noAFD inzwischen mangels eigener Mobilisierungserfolge dazu auf, bereits angemeldete VA’s aufzusuchen.
Professor f Rechtsextremismusforschung @Matthias_Quent dazu in der @Tagesschau:
Rechtsextremisten hätten schon lange dazu aufgerufen, sich auf solchen Versammlungen nicht durch Fahnen oder Ähnliches äußerlich erkennen zu gebe. So wollten sie Stigmatisierungen verhindern, die Proteste erfolgreich als Brücke zu den Unzufriedenen nutzen und am Ende politisch profitieren.
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/ost-innenminister-101.html

So wurde der #noAFD Landtagsabgeordnete Thomas Thumm am 1.11. explizit vom Unternehmerprotest in Schwarzenberg als Redner nicht zugelassen, rief dennoch auf, zur Demo zu gehen, da es ein breites Bündnis bräuchte.
Auf ihrer Facebook-Seite zählen die #FreienSachsen etwa alle angemeldeten Proteste auf und erwähnen: „Verantwortlich sind Bürger vor Ort, wir stellen eine Übersicht bereit, sind aber nicht Organisator.“. Sofern möglich stellen #Rechtsextreme auf vermeintlich „parteilosen“ Protesten Redner*innen, verkaufen das Protestmaterial u bereiten die Proteste im Nachgang medial auf.
Wir fordern daher eine klare Abgrenzung, um Rechtsextremen so den Resonanzraum zu entziehen.