Eule 🦉
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Das Wort zum Alltag

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Meine Kurzgeschichte "Daisy" aus der Anthologie "Erstkontakt mit Violine" ist heute als Podcastfolge bei Klausgesprochen erschienen.
Über eine Podcast-App wie z. B. Antennapod oder direkt über die Internetseite Klausgesprochen.de kann man sich die Geschichte anhören. Sie ist ca. eine halbe Stunde lang.

Hier der Link: https://klausgesprochen.de/daisy/

#euleschreibt #daisy #erstkontaktmitvioline #podcast #klausgesprochen
Eule 🦉 pinned «Meine Kurzgeschichte "Daisy" aus der Anthologie "Erstkontakt mit Violine" ist heute als Podcastfolge bei Klausgesprochen erschienen. Über eine Podcast-App wie z. B. Antennapod oder direkt über die Internetseite Klausgesprochen.de kann man sich die Geschichte…»
"Die Commonwealth-Saga" von Peter F. Hamilton

3. Lob und Kritik

Ich mag diese Reihe, weil sie so realistisch ist. Verschliefe man die nächsten 300 Jahre und wachte im Commonwealth wieder auf, man würde zurechtkommen. Die Menschen haben sich weiterentwickelt, aber nicht so weit, dass man ihre Beweggründe nicht mehr versteht. Die Technologie ist weit fortgeschritten, doch für uns im 21. Jahrhundert immer noch nachvollziehbar.
Die Reihe wartet mit einer Unzahl von Figuren auf, was ihr eine ordentliche Tiefe verleiht. Jede/r Leser/in kann eine oder mehrere Figuren zum Mitfiebern finden.
Die Konflikte, ob politisch, persönlich oder interstellar, hat Hamilton sehr gut hingekriegt. Er hat überraschende Wendungen eingebaut, und es wird daher nicht langweilig. Beim letzten Hörbuchdurchgang hat mich sogar Ozzys Reise nicht mehr genervt, was bisher eigentlich immer der Fall war. Ich habe mich auf die Beschreibungen der fremden Welten konzentriert, und die sind einfach klasse.
Probleme hatte ich auch diesmal mit einigen Schlussfolgerungen, auf die die Figuren irgendwie kommen, die sich mir aber nicht erschließen wollen. Z. B. die Szene, in der Gore die Existenz des Starflyers klar wird. Also mir nicht...
Einige Reaktionen finde ich überzogen. Z. B.: Die Commonwealth-Navy hat nicht ganz ein halbes Dutzend Schiffe in der Fertigung, als die Primes angreifen. Die Aliens kommen mit 48.000 (achtundvierzigtausend!!!) Schiffen. Und wer muss seinen Kopf hinhalten, weil diese Armada nicht zurückgeschlagen werden konnte? Der Admiral, klar. Das ist so ungerecht, dass ich die ganze Zeit fluchen möchte.
Ich kreide Hamilton auch sich wiederholende Figuren an. Beispiel: Mellanie kommt unter einem anderen Namen sowohl in der "Armageddon"-Reihe als auch in den "Chroniken der Faller" vor. Ein intelligentes Raumschiff/Habitat ist auch in der "Armageddon"-Reihe mit von der Partie. Ja, "Armageddon" wurde früher geschrieben, vielleicht musste Hamilton sich erst "warmschreiben", aber es fällt eben sofort auf.
Und, zu guter Letzt, die weiblichen Figuren... Hamilton scheint ein sehr antiquiertes Frauenbild zu haben. Fast alle seine weiblichen Buchfiguren sind Femme fatales, Männerphantasien, wie sie im Buche stehen. Die einzige halbwegs "normale" Frau, die mir spontan einfällt, ist Liz Vernon. Das ist etwas dürftig für eine Geschichte dieses Umfangs.

Im nächsten - dem letzten - Teil werde ich andere Bücher des Autors vorstellen.

#euleliest #commonwealth #peterfhamilton #sciencefiction
Corona-News

Gestern habe ich Covid-19 verschenkt. Klingt beunruhigend? Ist es nicht!
Covid-19 war aus rotem Plüsch mit gelben Tentakelchen und Kulleraugen. Ja, so etwas gibt es tatsächlich. Nämlich hier.
Das Geschenk ist offenbar gut angekommen. Die beschenkte Person hat es heute mit ins Büro genommen und verkündet, sie werde es nach jedem werfen, der sie nervt.
Ich brauche auch ein Exemplar! Dringend.
😷😝

(In dem Shop gibt es auch Gehirnzellen!)

#eulenalltag #lebenmitcorona
Ein paar Stilblüten aus Mails etc.

"Hier ist der Beleg für die Kaffeefoltertüten"
"Bitte das Auto umpacken"
"Senden Sie mir die Ware bitte noch heute, ich benötige Sie dringend"
"Dort hinten ist Speergebiet"

😎

Fortsetzung folgt...

#eulenalltag
"One Way" von S. J. Morden
Reihe "Frank Kittridge", Band 1

Leider gibt es (noch) keine deutsche Übersetzung.

Handlung:

Frank Kittridge sitzt nach dem Mord am Drogendealer seines Sohnes eine 120jährige Haftstrafe ab. Einen Antrag auf Bewährung kann er erst in 80 Jahren stellen. Dabei ist er bereits 51 Jahre alt. Er weiß also, dass er sein restliches Leben im Gefängnis verbringen wird, und hat sich damit abgefunden. Da macht ihm der Konzern Panopticon, dem das Gefängnis gehört, ein Angebot. Frank soll mit einigen anderen Knastbrüdern und -schwestern eine Basis auf dem Mars aufbauen. Der Tochterkonzern Xenosystems hat nämlich einen Vertrag mit der NASA geschlossen: Die NASA schickt Astronauten zum Mars, die dafür benötigten Wohnmodule stellt Xenosystems. Frank überlegt nicht lange, denn auf der Erde hält ihn nichts mehr.
Das Team aus rekrutierten Zwangsarbeitern wird ein halbes Jahr lang auf die Mission vorbereitet und anschließene auf den Mars verfrachtet. Nur - schon während der ersten Mission stirbt eine Person. Kurz darauf eine weitere. Und es hört nicht auf.

Der Autor:

Simon J. Morden ist ein waschechter Wissenschaftler mit Schwerpunkt Raketentechnologie. Außerdem beschäftigt er sich mit Geologie und Xenogeophysik.


Meine Meinung:

Das ist eine gelungene Mischung aus Science-Fiction, Krimi, Thriller und Robinsonade.

Ich hatte ein paar Startschwierigkeiten, denn ich wollte ja auf den Mars und bekam stattdessen ein Trainingslager in der Wüste. Gut ein Drittel des Buches handelt von der Vorbereitung auf die Mission.

Die Hauptfigur Frank ist ein sehr verschlossener Mensch, der eine falsche Entscheidung getroffen hat und dafür nun mehr oder weniger bereitwillig Buße tut. Er hat keine Angst vor harter Arbeit, als ehemaliger Bauunternehmer kennt er es nicht anders. Der allergrößte Denker ist er allerdings nicht. Sonst wäre er auf die Auflösung des Rätsels schon früher gestoßen. Und hier liegt auch mein anderes "Problem" mit dem Buch: Ein/e erfahrene/r Leser/in kommt dem Geheimnis von Xenosystems schon recht bald auf die Spur. Die Handlung ist also über weite Strecken vorhersehbarer als einem lieb sein kann.

Trotzdem ist es eine solide Geschichte über Pioniere auf dem Roten Planeten. Ganz so "marsianisch" wie bei Andy Weir wird es nicht, aber man bekommt dennoch eine Ahnung von der lebensfeindlichen Umgebung und den ständigen Gefahren, in denen die Menschen schweben.

Bücher über die Weltraum- und Planetenerschließung durch Strafgefangene gibt es natürlich schon einige, mir fallen spontan drei ein: "Proxima" von Stephen Baxter, "Transport" von Phillip P. Peterson und "Marsdämmerung" von Kevin J. Anderson. Morden hat einen mindestens genauso guten Roman geschrieben, der die anderen in einer Hinsicht um einiges übertrumpft, nämlich in Sachen Hinterhältigkeit. Mir haben sich beim Lesen so manchens Mal die Nackenhaare aufgestellt.

Der zweite Band heißt "No Way". Ich lese ihn gerade und kann noch nicht sagen, ob die Kittridge-Geschichte hier endet und es bei einer Dilogie bleibt. Es liest sich wieder sehr leicht und ist spannend. Nicht so, dass man das Buch nicht weglegen möchte, aber doch so, dass man ständig daran denken muss, wenn man es doch getan hat.

#euleliest #sciencefiction #sjmorden #oneway #frankkittridge #mars
Der Killerbot ist wieder da!

Vor einem Jahr schrieb ich hier die Eindrücke zum ersten Band von Martha Wells' "Tagebuch eines Killerbots".
Nun ist der zweite Band draußen und ich habe mich sofort auf das Hörbuch gestürzt. Nach einem Drittel kann ich schon sagen, dass der Roman mindestens genauso gut ist wie der erste Teil. Diesmal scheint es auch wirklich ein Roman zu sein (der erste Band bestand aus vier abgeschlossenen Geschichten), aber vielleicht auch nicht. Wird sich zeigen.
Ich habe die gleichen Probleme wie mit dem ersten Band: ich verstehe nicht immer, was vor sich geht. Es gibt Bücher, die man besser lesen sollte statt sie zu hören. Weil man dann der Handlung besser folgen kann. "Tagebuch eines Killerbots" habe ich im vergangenen Herbst also tatsächlich zusätzlich nochmal gelesen. Werde ich mit diesem Buch hier auch machen.
Killerbot hat sich nicht verändert. Nun ja, er hat sich natürlich weiter entwickelt, aber er ist immer noch ganz verrückt nach Serien, kann Menschen nicht ausstehen und will nur in Ruhe gelassen werden. Der Humor ist pupstrocken und einfach genial.
Im Moment sitzt Killerbot mit seiner Schutzbefohlenen auf einem Schiff fest. Ich glaube, es kommen auch Aliens ins Spiel, ich bin sehr gespannt!
Zitat: "Emotionen. Bäh!"

🚀
#euleliest #eulehört #killerbot #marthawells #sciencefiction
Killerbot, der zweite

"Der Netzwerkeffekt" von Martha Wells

Das zweite Buch über Killerbot habe ich nun beendet. Es lässt mich zwiespältig zurück.
Einerseits ist da Killerbot, eine absolut hammermäßige Figur. Hat ein wenig was von einem Kater. Gern allein unterwegs, bloß nicht anfassen, und falls doch, dann ist es nett. Aber bitte nicht zu lange streicheln. Betrachtet die Menschen um sich herum als "seine Menschen" und passt auf sie auf. Landet immer irgendwie auf den Füßen, hat mehrere Leben. Ja, eindeutig ein Kater.
Fifo ist auch wieder da, länger als im ersten Band. Fifo steht für Fieses Forschungsschiff. So hat Killerbot die künstliche Intelligenz tituliert, die ein großes Frachtschiff steuert. Dieser "Pilot" ist ebenfalls eine hammermäßige Figur, und ja, fies ist sie auch. Die Freundschaft zwischen diesen beiden ist irgendwie seltsam berührend. Fast möchte ich "schön" sagen, aber da würden beide protestieren.

Aliens kommen nicht vor, leider. Nur ihre organischen und technischen "Reststoffe", die alles und jeden kontaminieren. Diese Idee gefällt mir ganz ausgezeichnet, denn für gewöhnlich werden Alienhinterlassenschaften in Büchern und Filmen als etwas dargestellt, das von Menschen mühelos gehandhabt werden kann. Hier nicht. Hiervon gerne mehr.

Die Schwierigkeiten mit dem (Hör)Buch beschrieb ich ja schon im oberen Post. Wie im ersten Band schien auch hier die Geschichte irgendwie nicht ganz verständlich zu sein. Ich konnte das Problem jetzt identifizieren. Es ist die Übersetzung. Ich muss mal nach dem Übersetzer gucken, denn seine Übersetzung ins Denglische ist beispiellos, und einen Bogen um "seine" Werke machen.
Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage, aber die russische Übersetzung ist zumindest für den ersten Band wesentlich besser als die Deutsche. Deshalb warte ich jetzt darauf, dass der Roman in Russland erscheint, damit ich mir das eBook holen kann.

Unterm Strich: Ja, ich will unbedingt mehr Killerbot. Warte jetzt gespannt auf weitere Bände von Martha Wells.

#euleliest #eulehört #sciencefiction #killerbot #marthawells
"No Way" von S. J. Morden
Band 2

Handlung:

Frank Kittridge ist allein auf dem Mars zurückgeblieben. Er macht Xenosystems, seinem "Arbeitgeber" ein Angebot, auf das der Konzern eingeht: Frank übernimmt die Rolle und die Aufgaben von Brack, der auf das NASA-Team warten, sich um die Marsstation kümmern und am Ende mit den NASA-Astronatuen zurück zur Erde fliegen sollte. Die Wartezeit verbringt Frank damit, die Station herzurichten, damit niemand merkt, dass sie gar nicht von Robotern gebaut worden ist und dass hier eine Menge Blut geflossen ist. Er hält sich an die Vereinbarung mit Xenosystems, auch wenn er weiß, dass er den skrupellosen Drahtziehern dort kein Wort glauben darf.
Auf einem seiner arbeitsbedingten Ausflüge trifft Frank auf einen weiteren Marsbewohner. Es hat offenbar eine weitere Konzernexpedition auf den Mars geschafft. Die NASA-Astronauten dürfen davon nichts wissen, und Frank verheddert sich schon bald in Lügen und Halbwahrheiten. Doch so viel Mühe er sich auch gibt, die Ereignisse lassen sich weder von ihm noch von seinem Arbeitgeber kontrollieren. Schon bald watet Frank wieder durch Ströme von Blut.

Meine Meinung:

Wow. Das war das spannendste Buch seit einer gefühlten Ewigkeit. Frank Kittridge hat mich bis in meine Träume verfolgt, die Handlung hat für eine Menge Herzklopfen gesorgt.

Wenn ein Buch auf dem Mars spielt, erwarte ich wenigstens einen Hauch von "Marsfeeling". Im ersten Buch fehlte es mir. Gut, es wird immerzu erwähnt, dass im Raumanzug gerade wenig Luft ist und die Luftschleuse sich so und nicht anders öffnen lässt, aber es fehlte was. In diesem zweiten Band hat der Autor kräftig angezogen. Hier fühlt sich der Mars real an. Allein die Fahrt durch den Staubsturm - holla!

Auch die im ersten Teil von mir bemängelte Vorhersehbarkeit ist verschwunden. In "No Way" weiß man nie, was hinter der nächsten Kurve liegt.
Die Figur des Frank Kittridge hat mehr Dimensionen bekommen. Seine Ängste, Hoffnungen und Schuldgefühle sind toll beschrieben, man kann seine Beweggründe stets nachvollziehen. Er ist vielleicht stellenweise zu sehr Superman, aber was solls, das akzeptiert man gern, wenn der Rest passt.

Gefragt habe ich mich seit dem ersten Buch, warum die NASA, wenn sie so viele Milliarden an einen Subunternehmer zahlen kann, damit dieser ihr eine Marsstation baut, es nicht selbst macht. Wozu ist Xenosystems da? Vielleicht, um einen Bösewicht zu haben? Für die Geschichte bzw. die Entscheidungen, die Frank treffen muss, braucht es einen rücksichtslosen Gegenpart. Dies kann nicht die "gute alte NASA" sein.
Das war für mich das einzige Sandkörnchen im Getriebe dieses Buches.

Ich wäre nicht böse drum, wenn es noch einen dritten Band gäbe, aber bis dahin betrachte ich die Reihe als Dilogie. Das Ende des zweiten Bandes ist relativ abgeschlossen.

Fazit: Eine Mischung aus "Der Marsianer" und "Stirb langsam". Top!

#euleliest #sjmorden #sciencefition #frankkittridge #mars
Auf Diät

Keine Pizza mehr mit Käse,
Sandwiches mit Mayonnaise,
Keine Butter mehr aufs Brot...
Wäre ich doch lieber tot!

Schokolade – zart und bitter...
Knackig-feine Mandelsplitter...
Sahnetorten, Cola, Wein –
Ohne euch bin ich allein!

Hamburger und fette Fritten
Sind tabu – ganz unbestritten!
Auf dem Bier der weiße Schaum
Ist nur noch ein blasser Traum.

Chips und Schnitzel sind verboten.
Weile ich schon unter Toten?!
Leerer Kühlschrank! Purer Stress!
Nein!
Das reicht!
Ich schaffe es!

© Nadja Neufeldt

#eulenalltag #euledichtet #neineuleistnichtaufdiät
Ein Buch zu Ende gelesen. Die Szene, in der die hübsche Nekromantin erfährt, dass ihr Liebster kein Söldner, sondern der Thronfolger ist:

Sie: "Verdammt! Bist du etwa ein Prinz?!"
Er: "Sorry. Ist irgendwie passiert."

Ups, sage ich nur.
Aber witzig war's.

😎

#euleliest
Inmitten von seinesgleichen - und doch allein, verbittert und einsam. So ergeht es Tell, einem intelligenten Roboter, der in einem Roboter-Reservat lebt. Er träumt von der Vergangenheit und noch mehr von der Zukunft. Sein größter Wunsch ist es, sich nützlich zu machen, seiner Programmierung zu folgen. Dies nicht tun zu können stürzt ihn immer weiter in eine tiefe Niedergeschlagenheit.

Das ist die Zusammenfassung meiner Kurzgeschichte Roboterträume, die in der Anthologie ARES erschienen ist. Meine Lieblingsgeschichte ❤️.
Der Podcast Podyssey hat sich dieser Kurzgeschichte angenommen und wird sie in Bälde veröffentlichen. Gesprochen wird sie von Sascha Grimm. Ich habe mir die Datei bereits anhören dürfen und bin restlos begeistert.
Sobald Roboterträume online geht, werde ich es es überall herumposaunen 🎺.

#euleschreibt #ares #areskurzgeschichten
Kater zum Tierarzt karren - 140 Euro

Zusehen, wie es ihm täglich besser geht - unbezahlbar 🐱


#eulenalltag #katzen
Es ist mal wieder soweit.
Kurze Leseeindrücke

Aktuell lese/höre ich drei Bücher. Hier meine Kurzeindrücke

1. Die Macht der Demografie von Paul Morland - hochinteressant, aber sehr sehr sehr schwer zu lesen. Ich lese das Buch schon seit Ende Februar und jetzt endlich bin ich fast fertig. Das Thema Demografie finde ich spannend und will wissen, wie es mit der Menschheit weitergeht. Der Autor kommt mit Hilfe von verschiedenen Studien zu teilweise sehr amüsanten Ergebnissen (wobei das Buch an sich gar nicht amüsant ist), z. B. haben Telenovelas in Brasilien unmittelbaren Einfluss auf die Fertilität (Fruchtbarkeit) der Bevölkerung.

2. Ravenhurst von Sandra Bäumler - eine Gothic Novel, also ein Gruselroman. Junge Frau heiratet undurchsichtigen Kerl und zieht in ein Herrenhaus, wo seltsame Dinge vorgehen. Es liegt wohl an meiner derzeitigen Stimmung, dass ich nicht vorankomme. Ich lese das Buch seit fast 10 Tagen und bin auf Seite 60. Jedesmal, wenn ich ein Komma dort entdecke, wo eines hingehört, möchte ich jubeln 😎.

3. Eines Menschen Flügel von Andreas Eschbach - Hörbuch, 1200+ Seiten, 41+ Stunden Hörbuchlänge. Ich habe jetzt noch nicht einmal ein Fünftel hinter mir, weil ich die Geschichte gut finde, solange ich höre, aber sie nicht vermisse, wenn ich gerade nicht höre. Es passiert nicht viel, außer dass das Leben der geflügelten Menschen detailreich beschrieben wird. Eschbach ist immer ein Garant für sehr gute Literatur, deshalb warte ich einfach ab. An drei Dinge bzw. Werke musste ich beim Hören dieser Geschichte denken: an meinen eigenen Beitrag zur deutschsprachigen Science-Fiction (Im Regen), an die MaddAddam-Trilogie von Margaret Atwood und an Die Töchter des Drachen von Wolfgang Hohlbein. Wer alle vier Bücher kennt, wird wissen, was ich meine.

#euleliest #euleszwischenbericht
Montecrypto von Tom Hillenbrand

Das war mein viertes Buch von Tom Hillenbrand. Drohnenland und die beiden Hologrammatica-Romane fand ich super, deshalb kaufte ich mir Montecrypto sofort als es rauskam, ohne auch nur die Inhaltsangabe zu lesen.
Wie der Titel schon andeutet, geht es um Kryptogeld. Um eine ganze Menge Kryptogeld.

Der Privatdetektiv Ed Dante bekommt von der Schwester eines verunglückten Kryptomilliardärs den Auftrag, dessen verstecktes Vermögen zu finden. Dante hat von Krypto nicht viel Ahnung, aber über Finanzen weiß er alles. Denn einst arbeitete er an der Börse und war am Zusammenbruch einer der größten Banken beteiligt, was eine weltweite Finanzkrise auslöste und ihn beinahe am Hungertuch nagen ließ. Er übernimmt den Auftrag in der Hoffnung, seine Kasse aufzubessern, auch wenn er nicht genau weiß, wo er ansetzen soll. Unterstützt wird er von Mercy Mondego, einer Reporterin und Hackerin.
Die Jagd auf Hollisters Milliarden beflügelt natürlich nicht nur Dante und Mondego, sondern auch etliche Millionen Internetnutzer, allen voran Krypto-Freaks. Dante muss ihnen immer einen Schritt voraus sein, aber meist weiß er nicht, was er tun soll. Zufällig stolpert er (im wahrsten Sinne des Wortes) über den ersten Hinweis, und muss er nicht nur seinen Verfolgern entkommen, sondern auch seinen Fans.
Seine Suche nach dem Schatz führt ihn nach Europa und Lateinamerika.

Wer sich für Kryptowährung interessiert und nicht wikipedieren will, kann Montecrypto lesen und weiß Bescheid. Bitcoin, Blockchain, Kryptomining werden hier für jeden verständlich erklärt. Natürlich kann ich nicht sagen, wie nah an der Wahrheit das Ganze ist, aber ich denke mal, der Autor dürfte gut recherchiert haben.

Was der Titel des Buches ebenfalls vermuten lässt, ist eine Verbindung zum berühmten Buch von Alexandre Dumas, Der Graf von Monte Christo. Und tatsächlich spielt die Geschichte über einen zu unrecht verurteilten Seemann, der seinen Tod vortäuscht, einen Schatz findet und sich an seinen Feinden rächt, eine große Rolle. Selbst die Namen - Ed Dante und Mercy (Mercedes) Mondego - spielen auf den Dumas-Roman an.

Das Buch ist eine einzige große Schnitzeljagd mit einigen vorhersehbaren Wendungen. Stellenweise erinnerte mich die Handlung stark an Ready Player One, wo die Helden ebenfalls einen großen Schatz suchen mussten. Die Namen der Schatz-Schöpfer ähneln sich sogar ein wenig.
Die Figuren haben mir gefallen, wobei ich gerne mehr über Mondego erfahren hätte, sie kommt viel zu kurz. Aber Ed Dante fand ich sehr gut gezeichnet. Er ist Brite und stellenweise schon fast klischeehaft britisch mit seiner Vorliebe für Tee und der leichten Verachtung für seine Wahlheimat USA. Er ist Alkoholiker, trinkt aber nicht jeden Mist, sondern ist beim Alkohol noch wählerischer als beim Tee.

Alles in allem ist Montecrypto ein unterhaltsamer Roman, der aber nicht an Hologrammatica herankommt. Die beiden Bücher kann man auch schlecht miteinander vergleichen, es ist wie mit den Äpfeln und Birnen. Sie gehören verschiedenen Genres an, gemein haben sie nur die Elemente des Thrillers.

Montecrypto ist ein solider moderner Thriller und eine Hommage an die Detektivromane der 30 Jahre des letzten Jahrhunderts.
Ich hoffe, dass Hillenbrand noch weitere Bücher über Ed Dante schreibt.

Ich habe den Roman als Hörbuch gehört, das von Oliver Siebeck gelesen wird.

#euleliest #eulehört #tomhillenbrand #montecrypto
Perry Rhodan. Das größte Abenteuer von Andreas Eschbach

Alle Rhodan-Fans bitte einmal woanders hinsehen.

Ich mag die Bücher von Andreas Eschbach. In den letzten Jahren habe ich alle Neuveröffentlichungen von ihm gelesen. Beim Perry-Buch habe ich dann doch gezögert. Vor Jahren habe ich mal zwei Gratis-Hörbücher über Perry Rhodan auf Audible gehört und festgestellt, dass ich mich mit dieser Figur nicht anfreunden kann. Also gar nicht. Das eBook von Eschbach landete dann doch auf dem Kindle, auch wenn ich abgewartet und erst gekauft habe, als es eine Preisaktion gab. Letztendlich entschied ich mich dann doch für das Hörbuch, gelesen von Uve Teschner.

Was soll ich sagen? Ja und nein.

Ja: Der Werdegang von Perry Rhodan hat mir gut gefallen. Seine Kindheit, die Ausbildung zum Piloten, seine Karriere als Testpilot, seine politischen Ansichten. Alles an sich eine klasse Biografie, sehr spannend, nachvollziehbar. Übrigens, so gar nicht Eschbach-haft. Dass die Geschichte von Andreas Eschbach ist, der eher nicht für Biografien bekannt ist, musste ich mir immer wieder ins Gedächtnis rufen.
Ein großer Pluspunkt dieses Romans ist die Geschichte der Raumfahrt. Die habe ich inhaliert.

Perry Rhodan ist zunächst ein ganz normaler Junge mit Träumen, Ängsten und Vorstellungen von der Zukunft. Er ist ein guter Freund und Sohn, Soldat und Patriot. Schon früh will er zu den Sternen reisen, und wählt einen Beruf, der ihn dorthin bringen soll.
Er erlebt allerlei Abenteuer, die teilweise (nicht alle) wirklich interessant zu lesen bzw. zu hören sind. Bis hierhin ist es eine Geschichte, die meinetwegen noch lange so hätte weiter gehen können.
Doch dann kommt der unvermeidliche Flug zum Mond, der Punkt, an dem das eigentliche Perryversum beginnt.

Nein: Nein. Perry als Mensch war mir sympathisch, wenn auch manchmal zu gut für diese Welt, zu erhaben. Als Übermensch langweilte er mich zu Tode.
Der plötzliche Übergang zur reinen Science-Fiction mit Aliens, Zeitreisenden, Teleportern etc. blieb mir wie eine Fischgräte im Halse stecken. Perry-Fans dürften aber genau hier jubiliert haben, vermute ich. Die Handlung des Romans wird ab diesem Punkt sprunghaft, oberflächlich. Als Neuling im Rhodan-Universum kam ich hier nicht mehr mit. Wer macht was? Warum? Wie? Hä? Was macht der? Und die dort? Bitte, was können die?
Sicherlich hat auch das Wissen um die lange Geschichte der Perry Rhodan-Reihe eine Rolle gespielt. Wenn eine (fiktive) Welt so umfangreich ist wie die von PR, dann ist es für einen "Quereinsteiger" um so schwieriger, sich einen Überblick zu verschaffen.

#euleliest #eulehört #perryrhodan #andreaseschbach
Ein kleiner Telegram-Führer

Telegram ist mein liebster Messenger, der längst kein Messenger mehr ist, sondern ein Soziales Netzwerk. Es melden sich aber hierzulande weniger Menschen an, als Telegram es verdient.
Heute antworte ich auf ein-zwei Einwände, die ich mir bisher zum Thema TG anhören durfte.
Dieser Post darf auch gerne an die Kontakte weitergeleitet werden, die noch mit sich - und TG - hadern.

1. Telegram ist nur für Schwurbler und Rechtsradikale
Das Gleiche könnte man auch über Facebook, Twitter & Co. behaupten. Wenn sich jemand für Flacherde, Deutschland GmbH, Impfschäden, EsgibtjagarkeinCorona etc. interessiert, sucht er/sie nach genau diesen Themen. Das kann er/sie überall tun, TG ist da nur einer von vielen.
Wenn sich zu wenige Menschen mit Verstand in einem Sozialen Netzwerk oder Messenger anmelden, dann sind die Schwurbler natürlich irgendwann in der Überzahl. Oder anders ausgedrückt: Wollt ihr denen das Feld überlassen?

2. Chats in Telegram sind nicht sicher
Ist WhatsApp sicher? Facebook Messenger? Nach allem, was man hört, ist Signal ein sicherer Messenger, sowie Threema. Und Telegram. Hier gibt es die "geheimen Chats". Diese Chats sind nur übers Handy möglich, in der Desktopversion gibt es sie nicht. Die technischen Details kann man googlen oder im Telegram FAQ nachlesen.

3. Was kann Telegram denn alles?
Ich behaupte mal: alles, was andere auch können, nur besser.
Die Channels/Kanäle gibt es schon länger. Soweit ich mich erinnere, hat WhatsApp einen ähnlichen Service, Broadcasts genannt. Dort können nur die Kontakte mitlesen. Die Telegram-Kanäle sind für jeden Nutzer abrufbar.
Chats, öffentliche wie private (geheime Chats). Seit kurzem sind auch Sprachchats möglich, die sollen wie bei Clubhouse sein, nur dass man die in TG aufzeichnen kann.
Anonymität: Man muss seine Handynummer nicht weitergeben, es reicht der Benutzername. Trifft man also eine Person, mit der man gerne in Kontakt bleiben möchte, der man aber doch lieber nicht die Handynummer geben will, ist das sehr praktisch.
Kommentare sind über einen angebundenen Chat oder über einen Bot möglich.

So, das sind nur die Punkte, die ich als "normale" Nutzerin auf dem Schirm habe. Aber es ist ein Anfang, oder?

#eulenalltag #telegram