Eule 🦉
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Das Grauen ist Programm

FrĂĽher habe ich die BĂĽcher von Dean Koontz gerne gelesen, ich fand sie unterhaltsam und sehr spannend. Danach lernte ich die Romane von Stephen King kennen und mit Koontz war es vorbei. Dennoch habe ich immer noch etliche seiner BĂĽcher im Regal. Im November habe ich mir eines vorgenommen. Ich las es mehr als vier Wochen...

Es geht um den Roman Ort des Grauens. Frank Pollard kommt in einer Gasse zu sich und erinnert sich an nichts außer seinem eigenen Namen. Und dass er in Gefahr ist. Er bittet die Privatdetektive Julie und Bobby Dakota um Hilfe. Die beiden wünschen sich bald, sie hätten den Fall niemals angenommen.

Ich konnte das Buch nur häppchenweise lesen. Nicht, weil es schlecht ist. Oder langweilig. Es dauerte mehrere Wochen und einige Hundert Seiten, bis mir klar wurde, warum ich nicht vorankam. Dazu gleich mehr.

Koontz erzählt seinen Roman aus Sicht mehrerer Personen. Da sind einmal die beiden Privatschnüffler, dann - zunehmend weniger - Frank, Julies Bruder Thomas, und der Serienkiller Candy. Hin und wieder schleichen sich auch einige Nebenfiguren ein, und hier begreift man schnell, dass ihnen kein langes Romanleben vergönnt sein wird. Dean Koontz kann einer Figur durchaus Mehrdimensionalität verleihen, oft erkennt man schon an wenigen Sätzen, im Kopf welcher Person man gerade steckt. Er sorgt dafür, dass man mit den Figuren mitfühlt.
Die Handlung ist wie immer bei Koontz voller mysteriöser Ereignisse. Die Krimihandlung ist damit stark verwoben. Mir hätte etwas weniger davon vermutlich besser gefallen. Besonders der Teil, wo sich Mystery in Science-Fiction verwandelt, hat mich sehr irritiert und den ohnehin schwierigen Lesefluss noch weiter behindert. Es ist reine Geschmackssache, einem gefällt es, dem anderen nicht.

Warum habe ich denn ein Buch, das nicht wirklich schlecht ist und einen nicht zu leugnenden Unterhaltungsfaktor hat, wochenlang gelesen? Ein Wort: Schachtelsätze. Es gab Stellen, die musste ich mehr als einmal lesen, um der Handlung folgen zu können. Es gibt im Roman zudem endlose Monologe. Sicherlich hat Koontz schon immer so geschrieben und mir ist es nur nicht aufgefallen. Hier ist es mir aber aufgefallen — und es hat mir nicht gefallen. Aber auch das ist Geschmackssache.

Fazit: Durchschnitt.

#euleliest #deankoontz #ortdesgrauens #mystery