Roman Protassewitsch war nach seiner filmreifen Festnahme wohl der bekannteste politische Gefangene in Belarus: Die Bilder der Inhaftierung nach einer erzwungenen Notlandung eines Flugzeugs über Minsk gingen um die ganze Welt, Protassewitsch wurde zu einem Symbol des Widerstands.
Als die ersten Videos erschienen, in denen der Aktivist reumütig Geständnisse ablegt und gelassen Gerüchte über Folter dementiert, war das für die belarussische Gesellschaft nachvollziehbar:
In Haft und unter Folter ist moralisch alles erlaubt, um das eigene Leben und die eigene Freiheit zu retten.
Nur denunzieren, sich durch Petzen freikaufen, das ist ein absolutes Tabu. Eine Grenze, die Protassewitsch inzwischen mehrfach überschritten hat.
Als die ersten Videos erschienen, in denen der Aktivist reumütig Geständnisse ablegt und gelassen Gerüchte über Folter dementiert, war das für die belarussische Gesellschaft nachvollziehbar:
In Haft und unter Folter ist moralisch alles erlaubt, um das eigene Leben und die eigene Freiheit zu retten.
Nur denunzieren, sich durch Petzen freikaufen, das ist ein absolutes Tabu. Eine Grenze, die Protassewitsch inzwischen mehrfach überschritten hat.
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Als ihr Mann vor zwölf Jahren starb, traute Antonina sich zunächst nicht, zum Fischen allein mit dem Boot auf den See hinaus zu fahren. Also fragte sie ihre Nachbarin Galja, ob sie mitkommt. Nach dem ersten Mal hatten sie’s raus und die beiden wurden dicke Freundinnen.
„Ringsum waren Männer in ihren Booten unterwegs, und mittendrin wir zwei Frauen. Die Männer haben ihre Mützen geschwenkt und uns zugewunken.” Spott habe sie nie gehört. In ihrem Dorf haben alle Respekt vor den Fischerinnen.
Nahe der Grenze zu Finnland, in den Dörfern Kareliens, leben viele russische Rentnerinnen – die meisten Witwen – die das ganze Jahr über ihre Angeln und Netze auswerfen. Eine Fotoreportage über russische Frauen, für die das Fischen ein Rettungsanker ist – für jede auf ihre eigene Art.
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31. Juli 2018 in Cherson:
Ein Unbekannter übergießt die Stadträtin und Antikorruptionsaktivistin Kateryna Handsjuk mit einem Liter konzentrierter Schwefelsäure. Rund vier Monate später stirbt die 33-Jährige an den Verätzungen.
Der Mordanschlag erschütterte die ukrainische Öffentlichkeit: Fußballfans und Menschenrechtler, rechte und linke Aktivisten, Ehrenamtliche, Korruptionsbekämpfer und Journalisten protestierten für sie.
Oft schien es, als würden die Ermittlungen nur durch die Bemühungen von Handsjuks Unterstützern vorangetrieben. Die Polizei stufte das Verbrechen erst nach und nach von „Rowdytum“ zu „Mord mit besonderer Grausamkeit“ hoch.
Das Attentat und seine Aufklärung stehen in der Ukraine symbolisch für die Zeit zwischen Euromaidan und russischer Vollinvasion.
Um die verworrene Geschichte aufzudröseln, hat Gerichtsreporter Maksym Kamenjew im Onlinemedium Graty Prozessakten und Urteile zu Tätern, Komplizen, Organisator und Auftraggeber ausgewertet – und so den Vorfall rekonstruiert.
Auf dekoder erscheint der Text auf Deutsch in drei Teilen.
Teil 1: Das Attentat:
Ein Unbekannter übergießt die Stadträtin und Antikorruptionsaktivistin Kateryna Handsjuk mit einem Liter konzentrierter Schwefelsäure. Rund vier Monate später stirbt die 33-Jährige an den Verätzungen.
Der Mordanschlag erschütterte die ukrainische Öffentlichkeit: Fußballfans und Menschenrechtler, rechte und linke Aktivisten, Ehrenamtliche, Korruptionsbekämpfer und Journalisten protestierten für sie.
Oft schien es, als würden die Ermittlungen nur durch die Bemühungen von Handsjuks Unterstützern vorangetrieben. Die Polizei stufte das Verbrechen erst nach und nach von „Rowdytum“ zu „Mord mit besonderer Grausamkeit“ hoch.
Das Attentat und seine Aufklärung stehen in der Ukraine symbolisch für die Zeit zwischen Euromaidan und russischer Vollinvasion.
Um die verworrene Geschichte aufzudröseln, hat Gerichtsreporter Maksym Kamenjew im Onlinemedium Graty Prozessakten und Urteile zu Tätern, Komplizen, Organisator und Auftraggeber ausgewertet – und so den Vorfall rekonstruiert.
Auf dekoder erscheint der Text auf Deutsch in drei Teilen.
Teil 1: Das Attentat:
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„Wer hat den Mord an Katja Handsjuk bestellt?“ – Protokoll eines
Ukraine zwischen Euromaidan und russischer Vollinvasion: Der tödliche Angriff auf Kateryna Handsjuk in Cherson 2018 steht symbolisch für seine Zeit. Ein korrupter Lokalbeamter lässt eine Aktivistin
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specials.dekoder.org
Meine Angst, mein Hass | dekoder-Specials
Alexej Nawalny warnt davor, noch einmal demokratische Prinzipien zugunsten pragmatischer Lösungen aufzugeben.
Heute vor einem Jahr, am 16. Februar 2024, wurde der Tod von Alexej Nawalny in Lagerhaft bekannt.
Vorausgegangen waren ein Giftanschlag auf den russischen Oppositionspolitiker und eine Verurteilung zu mehreren Jahren Haft im Jahr 2021.
In einem Aufsatz aus dem Straflager, nur wenige Monate vor seinem Tod, rechnet er mit den Reformern der 1990er Jahre ab, die allzu bereitwillig demokratische Prinzipien aufgegeben hätten.
Es ist seine letzte öffentliche Warnung davor, dieselben Fehler zu wiederholen, sobald sich nach dem Ende des Putin-Regimes eine neue Chance biete:
(aus unserem Archiv)
Vorausgegangen waren ein Giftanschlag auf den russischen Oppositionspolitiker und eine Verurteilung zu mehreren Jahren Haft im Jahr 2021.
In einem Aufsatz aus dem Straflager, nur wenige Monate vor seinem Tod, rechnet er mit den Reformern der 1990er Jahre ab, die allzu bereitwillig demokratische Prinzipien aufgegeben hätten.
Es ist seine letzte öffentliche Warnung davor, dieselben Fehler zu wiederholen, sobald sich nach dem Ende des Putin-Regimes eine neue Chance biete:
Ich glaube es nicht nur – ich weiß, dass Russland eine weitere Chance bekommen wird. So funktioniert die Geschichte. Früher oder später werden wir wieder vor einer Weggabelung stehen. […]
In Panik schrecke ich nachts schweißgebadet von meiner Gefängnispritsche hoch, weil ich träume, dass wir wieder eine Chance bekommen und wieder denselben Weg einschlagen.
(aus unserem Archiv)
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Ende September 1941 verübte die Wehrmacht eines der größten Einzelmassaker an Jüdinnen und Juden im Zweiten Weltkrieg: Die Ermordung von mehr als 33.000 Männern, Frauen und Kindern in der Schlucht Babyn Jar bei Kyjiw.
Bevor sich die deutschen Besatzer gut zwei Jahre später, im November 1943, vor der anrückenden Roten Armee aus Kyjiw zurückzogen, versuchten sie, die Spuren ihrer Verbrechen zu verwischen.
Wladimir Dawydow ist einer der KZ-Häftlinge, die die zu Tausenden verwesenden Leichen aus der Grube holen, auf Scheiterhaufen verbrennen, die unverbrannten Knochen zermahlen und wieder in die Grube werfen müssen. Während die Besatzer nebenan weiter morden.
Als es irgendwann keine Leichen mehr zu verbrennen gibt, bauen Dawydow und seine Mithäftlinge einen letzten Scheiterhaufen – für sich selbst.
Wie die Nazis in Babyn Jar mordeten und Jahre später die Beweise beseitigen ließen, erzählen zwei Überlebende in der neunten Folge unseres Erinnerungsprojektes „Der Krieg und seine Opfer“.
Bevor sich die deutschen Besatzer gut zwei Jahre später, im November 1943, vor der anrückenden Roten Armee aus Kyjiw zurückzogen, versuchten sie, die Spuren ihrer Verbrechen zu verwischen.
Wladimir Dawydow ist einer der KZ-Häftlinge, die die zu Tausenden verwesenden Leichen aus der Grube holen, auf Scheiterhaufen verbrennen, die unverbrannten Knochen zermahlen und wieder in die Grube werfen müssen. Während die Besatzer nebenan weiter morden.
Als es irgendwann keine Leichen mehr zu verbrennen gibt, bauen Dawydow und seine Mithäftlinge einen letzten Scheiterhaufen – für sich selbst.
Wie die Nazis in Babyn Jar mordeten und Jahre später die Beweise beseitigen ließen, erzählen zwei Überlebende in der neunten Folge unseres Erinnerungsprojektes „Der Krieg und seine Opfer“.
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Das Staatsgeheimnis
Nikolai ist dritter und jüngster Sohn des belarussischen Diktators Alexander Lukaschenko. Wer aber ist seine Mutter? Eine Recherche des belarussischen Online-Portals Zerkalo.
Nikolai ist Lukaschenkos drittes Kind und laut Aussagen des Machthabers dessen bevorzugter Nachfolger.
Dabei hat sich der Herrscher erst drei Jahre nach Nikolais Geburt offiziell zu ihm bekannt. Die Identität von Nikolais mutmaßlicher Mutter, Irina Abelskaja, wurde bis heute nicht offiziell bestätigt. Derweil betraute Lukaschenko Abelskaja und deren Mutter immer wieder mit hohen Ämtern im belarussischen Staat.
Das belarussische Onlineportal Zerkalo ist Hinweisen auf den beruflichen, privaten und offiziellen Werdegang der mutmaßlichen Familie von Lukaschenkos drittem Sohn nachgegangen.
Die Recherchen deuten darauf hin, dass der Machthaber sein Regime als Klan-System organisiert.
Es könnte seinen Anführer langfristig überdauern, und die Chancen auf einen Machtwechsel schmälern:
Dabei hat sich der Herrscher erst drei Jahre nach Nikolais Geburt offiziell zu ihm bekannt. Die Identität von Nikolais mutmaßlicher Mutter, Irina Abelskaja, wurde bis heute nicht offiziell bestätigt. Derweil betraute Lukaschenko Abelskaja und deren Mutter immer wieder mit hohen Ämtern im belarussischen Staat.
Das belarussische Onlineportal Zerkalo ist Hinweisen auf den beruflichen, privaten und offiziellen Werdegang der mutmaßlichen Familie von Lukaschenkos drittem Sohn nachgegangen.
Die Recherchen deuten darauf hin, dass der Machthaber sein Regime als Klan-System organisiert.
Es könnte seinen Anführer langfristig überdauern, und die Chancen auf einen Machtwechsel schmälern:
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Wer hat den Mord an Katja Handsjuk bestellt? – Das tödliche Säureattentat auf die Aktivistin und Stadträtin in Cherson hat ab 2018 in der Ukraine für landesweite Empörung gesorgt. Die Suche nach den Drahtziehern führte in ein Netzwerk aus Korruption und politischen Konflikten.
Eine Recherche im Onlinemedium Graty rekonstruiert anhand von Prozessakten und Urteilen den Ablauf der Tat und die komplizierte Suche nach den Schuldigen.
dekoder bringt den Text auf Deutsch in drei Teilen.
👉 Teil 2: Die Suche nach den Hintermännern
Eine Recherche im Onlinemedium Graty rekonstruiert anhand von Prozessakten und Urteilen den Ablauf der Tat und die komplizierte Suche nach den Schuldigen.
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👉 Teil 2: Die Suche nach den Hintermännern
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„Wer hat den Mord an Katja Handsjuk bestellt?“ – Protokoll eines
Ukraine zwischen Euromaidan und russischer Vollinvasion: Das tödliche Attentat auf Kateryna Handsjuk in Cherson 2018 erschüttert die Ukraine. Zivilgesellschaftliche Bündnisse müssen die Justiz dazu
Bei aller Aufregung über Donald Trumps Ukraine-Initiative sollte man sich daran erinnern, dass Trump sich schon öfter mit großer Geste daran gemacht hat, scheinbar unlösbare internationale Konflikte zu lösen.
Bestes Beispiel ist sein Treffen mit Kim Jong-un, von dem außer warmer Worte nichts blieb.
Eine Leseempfehlung unseres dekoder-Redakteurs Julian Hans:
https://www.dekoder.org/de/article/krieg-ukraine-aktuelle-leseempfehlungen
Bestes Beispiel ist sein Treffen mit Kim Jong-un, von dem außer warmer Worte nichts blieb.
Eine Leseempfehlung unseres dekoder-Redakteurs Julian Hans:
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Wie Putin lernte, die Ukraine zu hassen
Wie kam Putin zu der Entscheidung, die Ukraine zu überfallen? Welche Schlüsselmomente gab es, und wer hat ihn dabei beeinflusst? Ilja Sheguljow rekonstruiert diesen Weg in einer aufwändigen und
Am Montag ist es drei Jahre her, dass Russland seinen vollumfänglichen Krieg gegen die Ukraine begonnen hat.
Doch wie kam Putin überhaupt dazu, in die Ukraine einzumarschieren?
Eine aufwendige und damals viel beachtete Recherche mit Augenzeugenberichten ehemaliger Beamter und Funktionäre aus dem Staatsapparat rekonstruiert, wie sich die Haltung des russischen Präsidenten zum Nachbarland über mehrere Jahre herausbildete – und so zu seiner Entscheidung führte:
👉 https://www.dekoder.org/de/article/putin-krieg-ukraine-entscheidung-kreml (aus unserem Archiv)
Mehr Hintergründe, Analysen und Artikelübersetzungen zu Russlands Krieg gegen die Ukraine findet ihr gesammelt in unserem Dossier.
Doch wie kam Putin überhaupt dazu, in die Ukraine einzumarschieren?
Eine aufwendige und damals viel beachtete Recherche mit Augenzeugenberichten ehemaliger Beamter und Funktionäre aus dem Staatsapparat rekonstruiert, wie sich die Haltung des russischen Präsidenten zum Nachbarland über mehrere Jahre herausbildete – und so zu seiner Entscheidung führte:
👉 https://www.dekoder.org/de/article/putin-krieg-ukraine-entscheidung-kreml (aus unserem Archiv)
Mehr Hintergründe, Analysen und Artikelübersetzungen zu Russlands Krieg gegen die Ukraine findet ihr gesammelt in unserem Dossier.
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Die russische Idee der Rückgewinnung „ehemals verlorener Gebiete“ ist nicht neu. Schon im frühen 19. Jahrhundert setzte das Zarenreich auf eine Politik der Russifizierung und Kolonisierung seiner Peripherie.
„Ukrainische und belarusische Geschichte steht auch in Deutschland bis heute weithin im Schatten nationalimperialer, russländischer Aneigungserzählungen”, schreibt Stefan Rohdewald.
Der Historiker von der Uni Leipzig entschlüsselt die Geschichte der ältesten belarussischen Stadt Polazk – als Beispiel für eine russländische „innere Kolonisierung“ heutiger belarussischer und ukrainischer Gebiete im 19. Jahrhundert:
https://www.dekoder.org/de/gnose/die-stadt-polazk
„Ukrainische und belarusische Geschichte steht auch in Deutschland bis heute weithin im Schatten nationalimperialer, russländischer Aneigungserzählungen”, schreibt Stefan Rohdewald.
Der Historiker von der Uni Leipzig entschlüsselt die Geschichte der ältesten belarussischen Stadt Polazk – als Beispiel für eine russländische „innere Kolonisierung“ heutiger belarussischer und ukrainischer Gebiete im 19. Jahrhundert:
https://www.dekoder.org/de/gnose/die-stadt-polazk
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Seit 2024 erscheinen auf YouTube, Instagram und TikTok vermehrt Videos von ausländischen Bloggern mit verklärenden Botschaften über Russland – gedreht zu ähnlichen Zeitpunkten an ähnlichen Orten mit ähnlichen Worten. Die Absender werben für ein Leben in Russland, wenn man ihnen glaubt, dem wahren Land der Freiheit. Koordiniert wird die Kampagne von einer Ex-Spionin, bezahlt vom russischen Staat. Eine Recherche der Novaya Gazeta Europe.
https://www.dekoder.org/de/article/social-media-tiktok-propaganda-finanzierung
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Der tödliche Säureangriff auf Kateryna Handsjuk beschäftigte in der Ukraine über Jahre hinweg Behörden und Zivilgesellschaft. Mit der russischen Vollinvasion im Februar 2022 wurde der Prozess kurzzeitig unterbrochen und erst nach Abzug der russischen Truppen aus der Region Kyjiw wieder aufgenommen.
Fast vier Jahren nach dem Attentat von 2018 fielen die Urteile gegen die Strippenzieher: Maximalstrafen wegen „Mordes mit besonderer Grausamkeit“ für den damaligen Vorsitzenden des Regionalparlaments von Cherson und den Mitarbeiter eines Regionalabgeordneten.
Der Gerichtsreporter Maksym Kamenjew vom Onlinemedium Graty.me hat die verworrene Geschichte des Verbrechens, seiner Folgen und politischen Hintergründe anhand der Prozessakten und Urteile rekonstruiert.
dekoder veröffentlicht den Text auf Deutsch in drei Teilen. Hier ist der finale Teil 3: Prozesse und Urteile
https://www.dekoder.org/de/article/ukraine-mord-katja-handsjuk-teil3
Fast vier Jahren nach dem Attentat von 2018 fielen die Urteile gegen die Strippenzieher: Maximalstrafen wegen „Mordes mit besonderer Grausamkeit“ für den damaligen Vorsitzenden des Regionalparlaments von Cherson und den Mitarbeiter eines Regionalabgeordneten.
Der Gerichtsreporter Maksym Kamenjew vom Onlinemedium Graty.me hat die verworrene Geschichte des Verbrechens, seiner Folgen und politischen Hintergründe anhand der Prozessakten und Urteile rekonstruiert.
dekoder veröffentlicht den Text auf Deutsch in drei Teilen. Hier ist der finale Teil 3: Prozesse und Urteile
https://www.dekoder.org/de/article/ukraine-mord-katja-handsjuk-teil3
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Diese Woche jährte sich der Mord an Boris Nemzow zum zehnten Mal. Die Hintergründe des Attentats recherchierte damals die Novaya Gazeta fast ein Jahr lang (Archiv-Text):
https://www.dekoder.org/de/article/wie-boris-nemzow-ermordet-wurde
https://www.dekoder.org/de/article/wie-boris-nemzow-ermordet-wurde
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Wie Boris Nemzow ermordet wurde
Am 27. Februar 2015 wurde Oppositionspolitiker Boris Nemzow ermordet. Bis heute bleiben viele Fragen offen. Die Novaya Gazeta legte ein Jahr nach der Ermordung einen detaillierten Bericht zu den
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Der Mord an der Aktivistin Kateryna Handsjuk 2018 in Cherson steht in der Ukraine symbolisch für die Zeit zwischen Euromaidan 2014 und russischer Vollinvasion 2022. Lest hier die gesamte Rekonstruktion des Falls von den ukrainischen Gerichtsreportern von Graty.me - das Verbrechen, die Ermittlungen und die Gerichtsprozesse:
https://www.dekoder.org/de/dossier/ukraine-katja-handsjuk-protokoll-eines-verbrechens
https://www.dekoder.org/de/dossier/ukraine-katja-handsjuk-protokoll-eines-verbrechens
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Nach dem Krach im Oval Office hängt das Schicksal der Ukraine in der Schwebe. Worum geht es dem Land im Verteidigungskrieg gegen Russland? Wir empfehlen noch einmal den dekoder-Essay des ukrainischen Schriftstellers Andrej Kurkow („Graue Bienen“) vom August 2022:
👉 Ein Feiertag im Rauch des Krieges
👉 Ein Feiertag im Rauch des Krieges
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In der Sowjetunion war die Garage mehr als ein Ort, an dem man Autos unterstellte. Sie war Werkstatt, Hobbyraum, Rückzugsort, und Keimzelle der Privatwirtschaft. In Russland bedrohen jetzt Programme zur Stadtverdichtung dieses Refugium privater Freiheit.
Einen Eindruck davon, was eine Garage in Russland alles sein kann, vermittelt das Fotoprojekt Zweckentfremdet der Fotografin Oksana Ozgur.
https://www.dekoder.org/de/article/garage-russland-stadtentwicklung-raeumungen
Einen Eindruck davon, was eine Garage in Russland alles sein kann, vermittelt das Fotoprojekt Zweckentfremdet der Fotografin Oksana Ozgur.
https://www.dekoder.org/de/article/garage-russland-stadtentwicklung-raeumungen
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Die dekoder-Redaktion freut sich mit Thomas Weiler! Seine Übersetzung von „Feuerdörfer” aus dem Belarussischen ist für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert.
Warum dies eine gute Entscheidung ist, erfahrt ihr in unserem Special zu diesem immens wichtigen Buch, das vor 50 Jahren im sowjetischen Belarus veröffentlicht wurde.
https://specials.dekoder.org/de/feuerdoerfer/
Warum dies eine gute Entscheidung ist, erfahrt ihr in unserem Special zu diesem immens wichtigen Buch, das vor 50 Jahren im sowjetischen Belarus veröffentlicht wurde.
https://specials.dekoder.org/de/feuerdoerfer/
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Nürnberger Prozesse bis sowjetische Kollaborateur-Verfolgung: Wie wurden NS-Kriegsverbrechen juristisch aufgearbeitet? Wurden die Täter bestraft? Und wie passierte das in verschiedenen Ländern?
Antworten darauf liefert der neue Kontext von Jasmin Söhner (Uni Heidelberg) in unserem Projekt „Der Krieg und seine Opfer“.
Heute Teil eins: die Siegermächte
Antworten darauf liefert der neue Kontext von Jasmin Söhner (Uni Heidelberg) in unserem Projekt „Der Krieg und seine Opfer“.
Heute Teil eins: die Siegermächte
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„Steckt Ihr Kopf hingegen in einem Kartoffelsack, kann weder durch die Augen noch durch die Ohren oder irgendwelche anderen Öffnungen im Kopf irgendetwas zu Ihrem Herzen dringen und Sie werden endlich Glückseligkeit, Harmonie und Ruhe finden.”
Es gibt eine neue Erzählung in unserem Belarus-Literatur-Special! Darin erkundet die belarussische Autorin Mariya Lappo mit erzählerischer Ironie und Verve die trügerischen Vorzüge von Abschottung und die Folgen eines Lebens unter einem Kartoffelsack. Irina Bondas hat den Text, der 2014 entstanden ist, aus dem Russischen übersetzt.
https://specials.dekoder.org/de/belarus-literatur/pommes-de-terre/
Es gibt eine neue Erzählung in unserem Belarus-Literatur-Special! Darin erkundet die belarussische Autorin Mariya Lappo mit erzählerischer Ironie und Verve die trügerischen Vorzüge von Abschottung und die Folgen eines Lebens unter einem Kartoffelsack. Irina Bondas hat den Text, der 2014 entstanden ist, aus dem Russischen übersetzt.
https://specials.dekoder.org/de/belarus-literatur/pommes-de-terre/
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Viele Länder Osteuropas sind in Sachen Digitalisierung deutlich weiter und kreativer als Deutschland.
Was bedeutet diese Vorreiterrolle – gerade in Zeiten von Krieg und Diktatur? Wie funktionieren Medien und Journalismus unter den politischen Gegebenheiten der einzelnen Länder?
Damit beschäftigt sich am Wochenende die DGO auf ihrer Jahrestagung Laboratorium Osteuropa. Öffentlichkeit und Medien in Diktatur und Krieg in Berlin.
🗓 13. und 14. März 2025
📍 Auditorium Friedrichsstraße | Berlin
👤 Mit dabei: dekoder-Redakteur und Belarus-Experte Ingo Petz
Im Fokus stehen die Entwicklung der jeweiligen Medienlandschaften, die Berichterstattung aus Krisen- und Kriegsregionen, Desinformation, Propaganda und die Einschränkung der Presse- und Meinungsfreiheit – auch mit Blick auf aktuelle Entwicklungen, wie die Verhandlungen Russlands und der USA über den Krieg in der Ukraine.
Mit dabei ist am Freitag dekoder-Redakteur und Belarus-Experte Ingo Petz.
Zur Anmeldung geht's hier lang.
Was bedeutet diese Vorreiterrolle – gerade in Zeiten von Krieg und Diktatur? Wie funktionieren Medien und Journalismus unter den politischen Gegebenheiten der einzelnen Länder?
Damit beschäftigt sich am Wochenende die DGO auf ihrer Jahrestagung Laboratorium Osteuropa. Öffentlichkeit und Medien in Diktatur und Krieg in Berlin.
🗓 13. und 14. März 2025
📍 Auditorium Friedrichsstraße | Berlin
👤 Mit dabei: dekoder-Redakteur und Belarus-Experte Ingo Petz
Im Fokus stehen die Entwicklung der jeweiligen Medienlandschaften, die Berichterstattung aus Krisen- und Kriegsregionen, Desinformation, Propaganda und die Einschränkung der Presse- und Meinungsfreiheit – auch mit Blick auf aktuelle Entwicklungen, wie die Verhandlungen Russlands und der USA über den Krieg in der Ukraine.
Mit dabei ist am Freitag dekoder-Redakteur und Belarus-Experte Ingo Petz.
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