Hedgefonds "Bridgewater" wettet gegen Firmen-Anleihen
Der Hedgefonds Bridgewater rechnet mit einem anhaltenden Abschwung in der Weltwirtschaft und positioniert sich entsprechend.
Der Hedgefonds Bridgewater Associates rechnet mit einem lang anhaltenden Abschwung der Weltwirtschaft und wettet deshalb gegen Unternehmensanleihen aus den USA und Europa.
„Wir befinden uns in einer radikal neuen Welt. Wir nähern uns einem Abschwung“, zitiert die Financial Times einen hochrangigen Investitionsmanager des Fonds. Bridgewater erwartet, dass die Inflationsraten weltweit hoch bleiben werden und die Zentralbanken folglich weitere deutliche Anhebungen der Leitzinsen durchführen müssen.
Die aus der Straffung der Geldpolitik resultierende Verknappung der für das Funktionieren des Finanzsystems notwendigen Liquidität wiederum werde einen Abschwung in der Weltwirtschaft auslösen, was sich wiederum negativ auf die Geschäfte der Unternehmen und die Kurse ihrer Anleihen auswirken werde.
Sollte die US-Zentralbank beispielsweise versuchen, die Inflationsrate auf ihren Zielwert um 2 Prozent herunterzuschrauben, dann „straffen sie vielleicht in starkem Ausmaß, was dann die Wirtschaft und die schwächeren Firmen in ihr brechen“ würde, zitiert die FT den Manager.
Die Kurse von Anleihen riskanterer Unternehmen stehen bereits seit Wochen unter Druck. Sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Europa haben die einschlägigen Papiere durchschnittlich zwischen 10 und 12 Prozent verloren. Die Renditen sind im Gegenzug gestiegen.
Dem Bridgewater-Manager zufolge werden die Zinserhöhungen maßgeblicher Zentralbanken dem Weltfinanzsystem Liquidität entziehen. Als Folge würden die Preise vieler Wertanlagen, die in den vergangenen Jahren deutliche Zuflüsse registriert hatten und daher stiegen, unter die Räder kommen. „Sie wollen in einem solchen Fall auf der anderen Seite des Liquiditätsgraben sein, raus aus Wertanlagen, die die Liquidität brauchen und rein in Wertanlagen, die diese nicht benötigen.“
Quelle
#R24 #Inflation #Zentralbanken #Hedgefonds #Bridgewater
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Der Hedgefonds Bridgewater rechnet mit einem anhaltenden Abschwung in der Weltwirtschaft und positioniert sich entsprechend.
Der Hedgefonds Bridgewater Associates rechnet mit einem lang anhaltenden Abschwung der Weltwirtschaft und wettet deshalb gegen Unternehmensanleihen aus den USA und Europa.
„Wir befinden uns in einer radikal neuen Welt. Wir nähern uns einem Abschwung“, zitiert die Financial Times einen hochrangigen Investitionsmanager des Fonds. Bridgewater erwartet, dass die Inflationsraten weltweit hoch bleiben werden und die Zentralbanken folglich weitere deutliche Anhebungen der Leitzinsen durchführen müssen.
Die aus der Straffung der Geldpolitik resultierende Verknappung der für das Funktionieren des Finanzsystems notwendigen Liquidität wiederum werde einen Abschwung in der Weltwirtschaft auslösen, was sich wiederum negativ auf die Geschäfte der Unternehmen und die Kurse ihrer Anleihen auswirken werde.
Sollte die US-Zentralbank beispielsweise versuchen, die Inflationsrate auf ihren Zielwert um 2 Prozent herunterzuschrauben, dann „straffen sie vielleicht in starkem Ausmaß, was dann die Wirtschaft und die schwächeren Firmen in ihr brechen“ würde, zitiert die FT den Manager.
Die Kurse von Anleihen riskanterer Unternehmen stehen bereits seit Wochen unter Druck. Sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Europa haben die einschlägigen Papiere durchschnittlich zwischen 10 und 12 Prozent verloren. Die Renditen sind im Gegenzug gestiegen.
Dem Bridgewater-Manager zufolge werden die Zinserhöhungen maßgeblicher Zentralbanken dem Weltfinanzsystem Liquidität entziehen. Als Folge würden die Preise vieler Wertanlagen, die in den vergangenen Jahren deutliche Zuflüsse registriert hatten und daher stiegen, unter die Räder kommen. „Sie wollen in einem solchen Fall auf der anderen Seite des Liquiditätsgraben sein, raus aus Wertanlagen, die die Liquidität brauchen und rein in Wertanlagen, die diese nicht benötigen.“
Der Manager erwartet allerdings, dass die US-Zentralbank an irgendeinem Punkt ihren Zinserhöhungszyklus abbrechen muss, weil die Finanzmärkte einbrechen und die Arbeitslosigkeit aufgrund von Insolvenzen und Pleiten deutlich zunehme.
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#R24 #Inflation #Zentralbanken #Hedgefonds #Bridgewater
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Gold: Warum das Edelmetall nur bedingt als Inflationsschutz taugt
Die Inflation ist zurück. Sie lässt in der Eurozone die Verbraucherpreise rasant ansteigen. Die richtige Zeit, um sein Erspartes in Gold umzuschichten? So paradox es auch klingt: Das gelbe Edelmetall eignet sich nur bedingt als Inflationsschutz, dafür umso mehr für spekulative Zwecke.
US-Starinvestor Warren Buffett ist kein Fan von Gold. Vor die Wahl gestellt zwischen dem gesamten Gold, das auf der Erde vermutet wird, und dem aktuellen Gegenwert des Edelmetalls in US-Dollar würde er letzteres wählen. Warum? Buffett erklärt: „Für sieben Billionen US-Dollar – so viel wäre das auf der Welt vermutete Gold in etwa Wert – kann man das gesamte Ackerland der USA kaufen sowie sieben Mal den Ölkonzern Exxon Mobil, und man hätte noch eine Billiarde US-Dollar übrig.“ Für Buffett ein deutlich besseres Geschäft, als einen gigantischen Goldhaufen zu besitzen, der zwar schön glänzt, aber keine laufenden Erträge abwirft.
Planbare Mittelzuflüsse sind eine Sache, Schutz vor der Inflation aber eine andere, mag so mancher einwenden. In Zeiten hoher Geldentwertung braucht es einen Anker im Depot und dafür eignet sich Gold. Zumindest glauben das viele Privatanleger. Die Begründung dafür lautet oft: Im Gegensatz zu Papierwährungen wie dem Euro gibt es bei Gold keine Zentralbank, die das Angebot beliebig ausweiten kann, die weltweiten Goldreserven sind schließlich begrenzt. Hinzu kommt hierzulande die Erfahrung von starker Inflation: Wer sein Erspartes zu Beginn der Weimarer Republik oder während des Zweiten Weltkrieges in Gold umtauschte, hat seine Kaufkraft bewahrt. Wer damals auf Bares setzte, hat hingegen so gut wie alles verloren.
Stabiler Geldspeicher gesucht
Die Suche nach einem sicheren Hafen für das Ersparte ist aktuell besonders akut. Denn die Verbraucherpreise sind massiv gestiegen. Die Teuerungsrate für Güter wie Energie, Wohnen und Ernährung lag im Mai in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr bei 7,9 Prozent. In den USA stieg die Inflation noch stärker: Die Preise für Waren und Dienstleistungen verteuerten sich im Mai in der größten Volkswirtschaft der Welt im Vorjahresvergleich um 8,6 Prozent. Das ist der höchste Wert seit 40 Jahren.
Kann Gold Anleger vor der Inflation schützen?
Die Rendite von Gold über die letzten 50 Jahren sieht passabel aus. 1972 kostete eine Unze Gold (31,3 Gramm) ungefähr 43 US-Dollar. Heute liegt der Goldpreis bei etwas über 1800 US-Dollar pro Unze und hat sich damit mehr als vervierzigfacht. Aber: Aktien schnitten in diesem Zeitraum noch besser ab. Der US-Leitindex S&P 500 hätte mit rund 11 Prozent pro Jahr in den letzten 40 Jahren eine höhere Rendite abgeworfen. Außerdem nicht zu vernachlässigen: Der Goldpreis zog erst ab 1971 ordentlich an, nachdem US-Präsident Nixon den Goldstandard für den US-Dollar aufkündigte. Auch das Platzen der US-Immobilienblase 2008/09 gab dem Goldpreis einen erneuten Schub sowie der Ausbruch des Krieges in der Ukraine in diesem Jahr. In den Phasen dazwischen bewegte sich der Preis für das Edelmetall über lange Zeiträume nur seitwärts.
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Teil 1 von 3
Die Inflation ist zurück. Sie lässt in der Eurozone die Verbraucherpreise rasant ansteigen. Die richtige Zeit, um sein Erspartes in Gold umzuschichten? So paradox es auch klingt: Das gelbe Edelmetall eignet sich nur bedingt als Inflationsschutz, dafür umso mehr für spekulative Zwecke.
US-Starinvestor Warren Buffett ist kein Fan von Gold. Vor die Wahl gestellt zwischen dem gesamten Gold, das auf der Erde vermutet wird, und dem aktuellen Gegenwert des Edelmetalls in US-Dollar würde er letzteres wählen. Warum? Buffett erklärt: „Für sieben Billionen US-Dollar – so viel wäre das auf der Welt vermutete Gold in etwa Wert – kann man das gesamte Ackerland der USA kaufen sowie sieben Mal den Ölkonzern Exxon Mobil, und man hätte noch eine Billiarde US-Dollar übrig.“ Für Buffett ein deutlich besseres Geschäft, als einen gigantischen Goldhaufen zu besitzen, der zwar schön glänzt, aber keine laufenden Erträge abwirft.
Planbare Mittelzuflüsse sind eine Sache, Schutz vor der Inflation aber eine andere, mag so mancher einwenden. In Zeiten hoher Geldentwertung braucht es einen Anker im Depot und dafür eignet sich Gold. Zumindest glauben das viele Privatanleger. Die Begründung dafür lautet oft: Im Gegensatz zu Papierwährungen wie dem Euro gibt es bei Gold keine Zentralbank, die das Angebot beliebig ausweiten kann, die weltweiten Goldreserven sind schließlich begrenzt. Hinzu kommt hierzulande die Erfahrung von starker Inflation: Wer sein Erspartes zu Beginn der Weimarer Republik oder während des Zweiten Weltkrieges in Gold umtauschte, hat seine Kaufkraft bewahrt. Wer damals auf Bares setzte, hat hingegen so gut wie alles verloren.
Stabiler Geldspeicher gesucht
Die Suche nach einem sicheren Hafen für das Ersparte ist aktuell besonders akut. Denn die Verbraucherpreise sind massiv gestiegen. Die Teuerungsrate für Güter wie Energie, Wohnen und Ernährung lag im Mai in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr bei 7,9 Prozent. In den USA stieg die Inflation noch stärker: Die Preise für Waren und Dienstleistungen verteuerten sich im Mai in der größten Volkswirtschaft der Welt im Vorjahresvergleich um 8,6 Prozent. Das ist der höchste Wert seit 40 Jahren.
Kann Gold Anleger vor der Inflation schützen?
Die Rendite von Gold über die letzten 50 Jahren sieht passabel aus. 1972 kostete eine Unze Gold (31,3 Gramm) ungefähr 43 US-Dollar. Heute liegt der Goldpreis bei etwas über 1800 US-Dollar pro Unze und hat sich damit mehr als vervierzigfacht. Aber: Aktien schnitten in diesem Zeitraum noch besser ab. Der US-Leitindex S&P 500 hätte mit rund 11 Prozent pro Jahr in den letzten 40 Jahren eine höhere Rendite abgeworfen. Außerdem nicht zu vernachlässigen: Der Goldpreis zog erst ab 1971 ordentlich an, nachdem US-Präsident Nixon den Goldstandard für den US-Dollar aufkündigte. Auch das Platzen der US-Immobilienblase 2008/09 gab dem Goldpreis einen erneuten Schub sowie der Ausbruch des Krieges in der Ukraine in diesem Jahr. In den Phasen dazwischen bewegte sich der Preis für das Edelmetall über lange Zeiträume nur seitwärts.
Ein etwas genauerer Blick auf den Goldpreis zeigt: Gold konnte in den vergangenen Jahren Anleger vor der Inflation schützen, wenn sie den richtigen Einstiegszeitpunkt erwischten – was meist dem Zufall überlassen bleibt. Wer etwa zu Beginn dieses Jahres Gold gekauft hat bei einem Preis von rund 1580 US-Dollar pro Unze, liegt beim aktuellen Goldpreis gut neun Prozent im Plus – ein klarer Ausgleich der Inflation.
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Gold: Warum das Edelmetall nur bedingt als Inflationsschutz taugt
Im vergangenen Jahr 2021 fiel der Goldpreis auf Jahressicht allerdings um gut vier Prozent, während die Inflation zum Ende des Jahres auf rund sieben Prozent anstieg. Wer zu Beginn des vergangenen Jahres sich das Edelmetall in den Tresor legte, konnte der Inflation somit kein Schnippchen schlagen.
Steigende Zinsen und starker US-Dollar können Goldpreis belasten
„Um Anleger vor steigender Inflation zu schützen, muss der Goldpreis mindestens um die Inflationsrate steigen. Langfristig schafft Gold das durchaus“, erklärt Michael König, Geschäftsführer der Deutschen Börse Commodities, Emittentin des Gold-ETCs Xetra Gold. Er gesteht aber zu: „Kurzfristig ist der Goldpreis auch immer wieder Preisschwankungen unterworfen. Zwei Einflussfaktoren, die den Goldpreis zumindest kurzfristig belasten können, sind höhere Leitzinsen und ein starker US-Dollar.“
Steigende Leitzinsen vor allem in den USA machen Gold als Anlageklasse weniger attraktiv. Besonders wenn die Realzinsen ansteigen. Heißt: die Inflation wird in Zukunft wieder zurückgehen. Denn viele Anleger bevorzugen anstatt des Edelmetalls dann sichere US-Staatsanleihen. Etwa solche mit zehnjähriger Laufzeit, deren Zinssatz aktuell bei um die drei Prozent liegt.
Eine weniger expansive US-Geldpolitik lässt zudem den US-Dollar aufwerten – auch das ist schlecht für den Goldpreis. Denn ein starker US-Dollar verteuert das in der US-Währung gehandelte Edelmetall und dämpft kurzfristig die Nachfrage – vor allem in den Schwellenländern.
Gold – nur für risikofreudige Anleger?
Für Wirtschaftswissenschaftler Campbell Harvey von der Duke University taugt Gold nicht als verlässlicher Inflationsschutz, zumindest über kürzere Zeiträume. Laut einer Studie des Ökonomen, die in Zusammenarbeit mit Claude Erb entstanden ist, einem ehemaligen Portfoliomanager für Rohstofffonds, ist Gold über kürzere Zeiträume dafür zu volatil – genauso wie jede andere Anlageklasse. Laut den Untersuchungen der beiden Autoren bewahrt Gold nur über Zeiträume von mehr als 100 Jahren verlässlich seine Kaufkraft. Aber dieser Anlagehorizont ist deutlich länger als der eines typischen Investors.
Laut den beiden Ökonomen eignet sich Gold aber für eins: zur Spekulation. Schwellen- und Entwicklungsländer halten im Vergleich zu den entwickelten Volkswirtschaften immer noch wenig Goldreserven. „Wenn Schwellenländer ihre Goldbestände auf das Niveau der Industrieländer anheben, gemessen etwa an dem Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt, dürfte das den Goldpreis, der sowieso schon sehr hoch ist, auf neue Höhe treiben“, schreiben die beiden Autoren in der Studie.
Ein weiteres Argument für steigende Goldpreise der beiden Autoren: Auch große Investoren halten immer noch vergleichsweise wenig Edelmetall in ihrem Depot. Dabei ist es erwiesen, dass ein Portfolio, das neben Aktien und Anleihen bis zu fünf Prozent in Gold investiert, langfristig weniger volatil ist als eine vergleichbare Wertpapierzusammenstellung, die auf den Goldanteil verzichtet. Sollten mehr Großanleger auf den Geschmack von Gold kommen, dürfte auch das dem Goldpreis Flügel verleihen.
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Teil 2 von 3
Im vergangenen Jahr 2021 fiel der Goldpreis auf Jahressicht allerdings um gut vier Prozent, während die Inflation zum Ende des Jahres auf rund sieben Prozent anstieg. Wer zu Beginn des vergangenen Jahres sich das Edelmetall in den Tresor legte, konnte der Inflation somit kein Schnippchen schlagen.
Steigende Zinsen und starker US-Dollar können Goldpreis belasten
„Um Anleger vor steigender Inflation zu schützen, muss der Goldpreis mindestens um die Inflationsrate steigen. Langfristig schafft Gold das durchaus“, erklärt Michael König, Geschäftsführer der Deutschen Börse Commodities, Emittentin des Gold-ETCs Xetra Gold. Er gesteht aber zu: „Kurzfristig ist der Goldpreis auch immer wieder Preisschwankungen unterworfen. Zwei Einflussfaktoren, die den Goldpreis zumindest kurzfristig belasten können, sind höhere Leitzinsen und ein starker US-Dollar.“
Steigende Leitzinsen vor allem in den USA machen Gold als Anlageklasse weniger attraktiv. Besonders wenn die Realzinsen ansteigen. Heißt: die Inflation wird in Zukunft wieder zurückgehen. Denn viele Anleger bevorzugen anstatt des Edelmetalls dann sichere US-Staatsanleihen. Etwa solche mit zehnjähriger Laufzeit, deren Zinssatz aktuell bei um die drei Prozent liegt.
Eine weniger expansive US-Geldpolitik lässt zudem den US-Dollar aufwerten – auch das ist schlecht für den Goldpreis. Denn ein starker US-Dollar verteuert das in der US-Währung gehandelte Edelmetall und dämpft kurzfristig die Nachfrage – vor allem in den Schwellenländern.
Gold – nur für risikofreudige Anleger?
Für Wirtschaftswissenschaftler Campbell Harvey von der Duke University taugt Gold nicht als verlässlicher Inflationsschutz, zumindest über kürzere Zeiträume. Laut einer Studie des Ökonomen, die in Zusammenarbeit mit Claude Erb entstanden ist, einem ehemaligen Portfoliomanager für Rohstofffonds, ist Gold über kürzere Zeiträume dafür zu volatil – genauso wie jede andere Anlageklasse. Laut den Untersuchungen der beiden Autoren bewahrt Gold nur über Zeiträume von mehr als 100 Jahren verlässlich seine Kaufkraft. Aber dieser Anlagehorizont ist deutlich länger als der eines typischen Investors.
Laut den beiden Ökonomen eignet sich Gold aber für eins: zur Spekulation. Schwellen- und Entwicklungsländer halten im Vergleich zu den entwickelten Volkswirtschaften immer noch wenig Goldreserven. „Wenn Schwellenländer ihre Goldbestände auf das Niveau der Industrieländer anheben, gemessen etwa an dem Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt, dürfte das den Goldpreis, der sowieso schon sehr hoch ist, auf neue Höhe treiben“, schreiben die beiden Autoren in der Studie.
Ein weiteres Argument für steigende Goldpreise der beiden Autoren: Auch große Investoren halten immer noch vergleichsweise wenig Edelmetall in ihrem Depot. Dabei ist es erwiesen, dass ein Portfolio, das neben Aktien und Anleihen bis zu fünf Prozent in Gold investiert, langfristig weniger volatil ist als eine vergleichbare Wertpapierzusammenstellung, die auf den Goldanteil verzichtet. Sollten mehr Großanleger auf den Geschmack von Gold kommen, dürfte auch das dem Goldpreis Flügel verleihen.
Harvey und Erb stellen allerdings fest: Gold ist bei einem Preis von um die 1800 US-Dollar pro Unze historisch hoch bewertet ist. Das Verhältnis zwischen dem Goldpreis und seiner Kaufkraft gemessen am Konsumenten-Preis-Index liegt aktuell bei gut dem Achtfachen. Der historische Mittelwert liegt bei etwas unter vier. Sollte sich der Goldpreis dem historischen Durchschnitt angleichen, müsste der Goldpreis eigentlich fallen.
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Gold: Warum das Edelmetall nur bedingt als Inflationsschutz taugt
Der Fokus von Harvey und Erb liegt also auf der Nachfrageseite: Eine steigende Nachfrage nach Gold von Zentralbanken und Investoren könnte die Preise für das Edelmetall weiter nach oben katapultieren. Allerdings ist das in der Geschichte noch nie so vorgekommen. Sollte es so kommen, wäre diesmal wirklich alles anders.
World Gold Council: Schwellenländer wollen Goldreserven aufstocken
Eine steigende Nachfrage nach Gold von Seiten der Zentralbanken erwartet auch der World Gold Council, der Verband der Goldförderindustrie. Laut einer aktuellen Umfrage der Organisation mit Sitz in London rechnen 61 Prozent aller befragten Zentralbanken damit, dass die Goldreserven weltweit zunehmen. Vor einem Jahr waren es 56 Prozent. Vor allem Finanzinstitute aus den Schwellen- und Entwicklungsländern erwarten dem World Gold Council zufolge eine Ausweitung der Reserven.
Laut World Gold Council werden das „Risiko einer globalen Finanzkrise“, „die Erwartung von Veränderungen im internationalen Währungssystem“ und „höhere wirtschaftliche Risiken in den Reservewährungsländern“ als Hauptfaktoren für die Pläne zum Goldkauf genannt.
In der Umfrage heißt es: „Nur 46 Prozent der befragten Zentralbanken der Industriestaaten rechnen mit einem Anstieg ihrer Goldbestände, während 65 Prozent der befragten Zentralbanken aus den Schwellen- und Entwicklungsländern von einer Ausweitung ihrer Goldreserven ausgehen. Der von den Zentralbanken der aufstrebenden Volkswirtschaften geteilte Optimismus in Bezug auf Gold könnte sich auch in ihren Kaufabsichten niederschlagen: Alle 25 Prozent der Befragten, die beabsichtigen, ihre Goldvorräte in den nächsten zwölf Monaten zu erhöhen, stammen aus den Schwellen- und Entwicklungsländern.“
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Teil 3 von 3
Der Fokus von Harvey und Erb liegt also auf der Nachfrageseite: Eine steigende Nachfrage nach Gold von Zentralbanken und Investoren könnte die Preise für das Edelmetall weiter nach oben katapultieren. Allerdings ist das in der Geschichte noch nie so vorgekommen. Sollte es so kommen, wäre diesmal wirklich alles anders.
World Gold Council: Schwellenländer wollen Goldreserven aufstocken
Eine steigende Nachfrage nach Gold von Seiten der Zentralbanken erwartet auch der World Gold Council, der Verband der Goldförderindustrie. Laut einer aktuellen Umfrage der Organisation mit Sitz in London rechnen 61 Prozent aller befragten Zentralbanken damit, dass die Goldreserven weltweit zunehmen. Vor einem Jahr waren es 56 Prozent. Vor allem Finanzinstitute aus den Schwellen- und Entwicklungsländern erwarten dem World Gold Council zufolge eine Ausweitung der Reserven.
Laut World Gold Council werden das „Risiko einer globalen Finanzkrise“, „die Erwartung von Veränderungen im internationalen Währungssystem“ und „höhere wirtschaftliche Risiken in den Reservewährungsländern“ als Hauptfaktoren für die Pläne zum Goldkauf genannt.
In der Umfrage heißt es: „Nur 46 Prozent der befragten Zentralbanken der Industriestaaten rechnen mit einem Anstieg ihrer Goldbestände, während 65 Prozent der befragten Zentralbanken aus den Schwellen- und Entwicklungsländern von einer Ausweitung ihrer Goldreserven ausgehen. Der von den Zentralbanken der aufstrebenden Volkswirtschaften geteilte Optimismus in Bezug auf Gold könnte sich auch in ihren Kaufabsichten niederschlagen: Alle 25 Prozent der Befragten, die beabsichtigen, ihre Goldvorräte in den nächsten zwölf Monaten zu erhöhen, stammen aus den Schwellen- und Entwicklungsländern.“
Ein schlagendes Argument für ein Investment in Gold? Für Anleger stellt sich die Sache folgendermaßen dar: Wer auf eine steigende Goldnachfrage spekulieren möchte, für den kann sich aktuell bei dem Edelmetall der Einstieg anbieten. Wer einen sicheren Inflationsschutz sucht, der über kürzere Zeiträume wenig schwankt, muss sich woanders umsehen. Für Investoren im Stile Warren Buffetts, die planbare Erträge wollen, ist Gold sowieso nichts.
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❗️Deutschlands CPI/PPI auf Höchststand
Die deutsche Erzeugerpreisinflation steigt im Mai auf 33,6 Prozent und erreicht damit den höchsten jemals gemessenen Wert.
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Die deutsche Erzeugerpreisinflation steigt im Mai auf 33,6 Prozent und erreicht damit den höchsten jemals gemessenen Wert.
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Aktien erholen sich in der Regel nach dem Inflationshöhepunkt
Die Ergebnisse für Aktien nach dem Inflationsgipfel sind breit gestreut, wobei das Wachstum der entscheidende Faktor für die Entwicklung ist.
Aber wie auch immer man es betrachtet, Aktien liegen 12 Monate nach dem Inflationshöhepunkt im Plus. Das Diagramm zeigt die Gesamtrendite des S&P500. Daten seit 1955.
Quelle: Goldman
#R24 #Aktien #Inflation #SP500 #Auswertung
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Die Ergebnisse für Aktien nach dem Inflationsgipfel sind breit gestreut, wobei das Wachstum der entscheidende Faktor für die Entwicklung ist.
Aber wie auch immer man es betrachtet, Aktien liegen 12 Monate nach dem Inflationshöhepunkt im Plus. Das Diagramm zeigt die Gesamtrendite des S&P500. Daten seit 1955.
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Bitcoin fällt unter $20K, während der Fed-Vorsitzende Powell vor dem Senat spricht
Der Vorsitzende ist weiterhin entschlossen, die Zinssätze zu erhöhen, um die Inflation zu bekämpfen, die die US-Wirtschaft weiter belasten könnte.
Bitcoin schwankte erneut an der 20.000-Dollar-Marke, als der Vorsitzende der Federal Reserve Jerome Powell am Mittwoch vor dem US-Kongress aussagte. Er versprach, die Inflation weiterhin durch eine Anhebung der Zinssätze zu bekämpfen - ein Ton, der die Kryptomärkte in der Vergangenheit häufig aufgeschreckt hat.
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Der Vorsitzende ist weiterhin entschlossen, die Zinssätze zu erhöhen, um die Inflation zu bekämpfen, die die US-Wirtschaft weiter belasten könnte.
Bitcoin schwankte erneut an der 20.000-Dollar-Marke, als der Vorsitzende der Federal Reserve Jerome Powell am Mittwoch vor dem US-Kongress aussagte. Er versprach, die Inflation weiterhin durch eine Anhebung der Zinssätze zu bekämpfen - ein Ton, der die Kryptomärkte in der Vergangenheit häufig aufgeschreckt hat.
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Die Rezession wurde zu lange mit Zentralbankgeld vereitelt
Die neue Zinsära stellt die Weltwirtschaft auf eine harte Probe. Besonders prekär ist die Situation in der Eurozone.
Es brennt. Krieg, Energieknappheit, gestörte Lieferketten, horrende Inflationsraten und die dadurch ausgelöste Zinswende ließen die Konjunkturerwartungen in den vergangenen Wochen purzeln. Aber wer kann löschen? Der österreichische Ökonom Ludwig von Mises (1881-1973) prägte seinerzeit die Zirkulationskredittheorie. Es geht um ein Szenario, in dem auf einen kreditfinanzierten Boom die Rezession folgt, die dann mit weiteren Krediten abgewendet werden soll. In der Theorie verschärft sich das Problem dadurch zusätzlich.
Tatsächlich sind Rezessionen fester Bestandteil eines funktionierenden Konjunkturzyklus
Sie lenken Ressourcen wie Geld und Arbeitskraft wieder dorthin, wo sie den meisten Nutzen stiften. Diese „schöpferische Zerstörung“ wurde in den vergangenen Jahren mit allen Mitteln vereitelt. Ob Finanzkrise, Eurokrise oder Pandemie: Die großen Volkswirtschaften berappelten sich stets schnell – dank günstigem Zentralbankgeld, das Staaten und Unternehmen vor dem Ruin bewahrte.
Aber auf Probleme einfach immer mehr Geld zu schütten, ist langfristig nie clever. Jetzt kommt die Quittung: Die Inflation läuft aus dem Ruder, nicht zuletzt wegen des immensen Geldüberhangs. Die Zentralbanken müssen gegensteuern, entziehen dem Markt Liquidität – der kreditfinanzierten Wohlstandsblase entweicht ordentlich Luft.
Die neue Ära steigender Zinsen stellt die Weltwirtschaft auf eine harte Probe. Nach vierzig Jahren fallender Zinsen und zwei Jahrzehnten extrem günstigen Geldes fallen die Notenbanken als Konjunkturtreiber aus. Die von vielen Währungshütern oft beschworene „weiche Landung“ scheint angesichts der hohen Inflationsdynamik und auch mit Blick auf die Geschichte unwahrscheinlich.
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Die neue Zinsära stellt die Weltwirtschaft auf eine harte Probe. Besonders prekär ist die Situation in der Eurozone.
Es brennt. Krieg, Energieknappheit, gestörte Lieferketten, horrende Inflationsraten und die dadurch ausgelöste Zinswende ließen die Konjunkturerwartungen in den vergangenen Wochen purzeln. Aber wer kann löschen? Der österreichische Ökonom Ludwig von Mises (1881-1973) prägte seinerzeit die Zirkulationskredittheorie. Es geht um ein Szenario, in dem auf einen kreditfinanzierten Boom die Rezession folgt, die dann mit weiteren Krediten abgewendet werden soll. In der Theorie verschärft sich das Problem dadurch zusätzlich.
Tatsächlich sind Rezessionen fester Bestandteil eines funktionierenden Konjunkturzyklus
Sie lenken Ressourcen wie Geld und Arbeitskraft wieder dorthin, wo sie den meisten Nutzen stiften. Diese „schöpferische Zerstörung“ wurde in den vergangenen Jahren mit allen Mitteln vereitelt. Ob Finanzkrise, Eurokrise oder Pandemie: Die großen Volkswirtschaften berappelten sich stets schnell – dank günstigem Zentralbankgeld, das Staaten und Unternehmen vor dem Ruin bewahrte.
Aber auf Probleme einfach immer mehr Geld zu schütten, ist langfristig nie clever. Jetzt kommt die Quittung: Die Inflation läuft aus dem Ruder, nicht zuletzt wegen des immensen Geldüberhangs. Die Zentralbanken müssen gegensteuern, entziehen dem Markt Liquidität – der kreditfinanzierten Wohlstandsblase entweicht ordentlich Luft.
Die neue Ära steigender Zinsen stellt die Weltwirtschaft auf eine harte Probe. Nach vierzig Jahren fallender Zinsen und zwei Jahrzehnten extrem günstigen Geldes fallen die Notenbanken als Konjunkturtreiber aus. Die von vielen Währungshütern oft beschworene „weiche Landung“ scheint angesichts der hohen Inflationsdynamik und auch mit Blick auf die Geschichte unwahrscheinlich.
Besonders prekär ist die Situation in der Eurozone. Nachdem die EZB die Inflation lange Zeit fatal unterschätzte, steht nun die erste Zinserhöhung an. Doch die trifft auf eine rekordverschuldete Eurozone – die Verbindlichkeiten der Mitgliedsstaaten sind in etwa so hoch, wie ihre jährliche Wirtschaftsleistung. Investoren trauen der EZB ein konsequentes Gegensteuern daher nicht mehr zu. Am Tag der Ankündigung des Zinsschrittes ging der Euro auf Talfahrt – gewöhnlich sorgen solche Maßnahmen für steigende Kurse.
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❗️Inflation in der Eurozone steigt im Juni auf Rekordwert von 8,6 %, höher als erwartet
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Kampf gegen Inflation: Die EZB steuert auf eine neue Eurokrise zu
Die EZB ist in der Zwickmühle. Wenn sie die Inflation bekämpfen will, muss sie ihr Anleihekaufprogramm stoppen. Doch schon die bloße Ankündigung dessen hat die Zinsen auf südeuropäische Staatsanleihen in die Höhe schnellen lassen. Die Angst vor einer neuen Euro-Krise geht um.
Anfang Juni hatte die Europäische Zentralbank (EZB) die Abkehr von ihrer jahrelangen Nullzinspolitik angekündigt. Auf ihrer Ratssitzung hatten die Währungshüter bekanntgegeben, sie „beabsichtigen“ auf ihrer nächsten Sitzung am 21. Juli den Leitzins um 25 Basispunkte anzuheben – was der geringstmöglichen Zinsanhebung um 0,25 Prozent entspricht. Zudem hatte die EZB angekündigt, das Anleihekaufprogramm ab 1. Juli auslaufen zu lassen. Die ausufernde Inflation im Euroraum hatte die Währungshüter zu diesem Schritt gezwungen. Im Mai war die Inflationsrate im Euroraum auf den Rekordwert von 8,1 Prozent gestiegen – und lag damit vier Mal so hoch wie die EZB-Zielmarke von 2 Prozent.
🔹 Zinswende löst Angst vor einer neuen Euro-Krise aus
Die Anleihemärkte reagierten schockiert auf die EZB-Ankündigung, die Zinsen zum ersten Mal seit elf Jahren zu erhöhen und das Anleihekaufprogramm ab Juli auslaufen zu lassen. Die steigenden Zinsen treffen auf hohe Schuldenstände in Südeuropa. Die Pandemie hat die Staatsschulden in Frankreich, Griechenland, Italien, Spanien und Portugal in die Höhe getrieben. In all diesen Ländern liegt die Schuldenquote schon weit über 100 Prozent. Die angekündigte Zinswende und die Beendigung des Anleihekaufprogramms drohen nun die Spreads zwischen südeuropäischen und deutschen Staatsanleihen weiter zu vergrößern. Während Deutschland sich weiter günstig finanzieren kann, könnten steigende Anleihezinsen in Südeuropa eine neue Euro-Krise auslösen.
Die Zinsen auf italienische Staatsanleihen kletterten zuletzt auf über 4 Prozent und lagen damit so hoch wie vor acht Jahren. Im August 2021 lagen die Zinsen noch bei 0,6 Prozent. Das bringt den italienischen Staat unter enormen Druck, denn er muss nun deutlich mehr bezahlen, um sich neu zu finanzieren. Zudem belastet die Zinswende auch die ohnehin angeschlagenen italienischen Banken. Sie sind die Hauptabnehmer der Staatsanleihen, die in ihren Bilanzen laut italienischem Bankenverband mit 422 Milliarden Euro zu Buche schlagen. Dadurch geht das Schreckgespenst vom italienischen Staatsbankrott wieder um. Zuletzt stieg die Staatsverschuldung Italiens wieder über 150 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt (BIP).
🔹 EZB erneuert Mario Draghis „Whatever it takes“
Das Problem betrifft jedoch die gesamte Eurozone. Italien ist gemessen am BIP die achtgrößte Volkswirtschaft der Welt. Schon jetzt machen italienische Staatsschulden ein Viertel aller Schulden in der Eurozone aus. Ein Staatsbankrott Italiens hätte unweigerlich ein Scheitern der gesamten Eurozone zur Folge.
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Teil 1 von
3
Die EZB ist in der Zwickmühle. Wenn sie die Inflation bekämpfen will, muss sie ihr Anleihekaufprogramm stoppen. Doch schon die bloße Ankündigung dessen hat die Zinsen auf südeuropäische Staatsanleihen in die Höhe schnellen lassen. Die Angst vor einer neuen Euro-Krise geht um.
Anfang Juni hatte die Europäische Zentralbank (EZB) die Abkehr von ihrer jahrelangen Nullzinspolitik angekündigt. Auf ihrer Ratssitzung hatten die Währungshüter bekanntgegeben, sie „beabsichtigen“ auf ihrer nächsten Sitzung am 21. Juli den Leitzins um 25 Basispunkte anzuheben – was der geringstmöglichen Zinsanhebung um 0,25 Prozent entspricht. Zudem hatte die EZB angekündigt, das Anleihekaufprogramm ab 1. Juli auslaufen zu lassen. Die ausufernde Inflation im Euroraum hatte die Währungshüter zu diesem Schritt gezwungen. Im Mai war die Inflationsrate im Euroraum auf den Rekordwert von 8,1 Prozent gestiegen – und lag damit vier Mal so hoch wie die EZB-Zielmarke von 2 Prozent.
🔹 Zinswende löst Angst vor einer neuen Euro-Krise aus
Die Anleihemärkte reagierten schockiert auf die EZB-Ankündigung, die Zinsen zum ersten Mal seit elf Jahren zu erhöhen und das Anleihekaufprogramm ab Juli auslaufen zu lassen. Die steigenden Zinsen treffen auf hohe Schuldenstände in Südeuropa. Die Pandemie hat die Staatsschulden in Frankreich, Griechenland, Italien, Spanien und Portugal in die Höhe getrieben. In all diesen Ländern liegt die Schuldenquote schon weit über 100 Prozent. Die angekündigte Zinswende und die Beendigung des Anleihekaufprogramms drohen nun die Spreads zwischen südeuropäischen und deutschen Staatsanleihen weiter zu vergrößern. Während Deutschland sich weiter günstig finanzieren kann, könnten steigende Anleihezinsen in Südeuropa eine neue Euro-Krise auslösen.
Die Zinsen auf italienische Staatsanleihen kletterten zuletzt auf über 4 Prozent und lagen damit so hoch wie vor acht Jahren. Im August 2021 lagen die Zinsen noch bei 0,6 Prozent. Das bringt den italienischen Staat unter enormen Druck, denn er muss nun deutlich mehr bezahlen, um sich neu zu finanzieren. Zudem belastet die Zinswende auch die ohnehin angeschlagenen italienischen Banken. Sie sind die Hauptabnehmer der Staatsanleihen, die in ihren Bilanzen laut italienischem Bankenverband mit 422 Milliarden Euro zu Buche schlagen. Dadurch geht das Schreckgespenst vom italienischen Staatsbankrott wieder um. Zuletzt stieg die Staatsverschuldung Italiens wieder über 150 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt (BIP).
🔹 EZB erneuert Mario Draghis „Whatever it takes“
Das Problem betrifft jedoch die gesamte Eurozone. Italien ist gemessen am BIP die achtgrößte Volkswirtschaft der Welt. Schon jetzt machen italienische Staatsschulden ein Viertel aller Schulden in der Eurozone aus. Ein Staatsbankrott Italiens hätte unweigerlich ein Scheitern der gesamten Eurozone zur Folge.
Das wissen auch die Währungshüter in Frankfurt. Deshalb bemühte sich die EZB auch umgehend, die Wogen an den Anleihemärkten zu glätten. Zwar war auch vorher schon klar, dass das Anleihekaufprogramm nicht vollends eingestellt werden soll. In fällig werdende Anleihen wollte die EZB noch bis mindestens 2024 reinvestieren. Doch angesichts der Turbulenzen an den Anleihemärkten ging die Zentralbank noch einen Schritt weiter.
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Kampf gegen Inflation: Die EZB steuert auf eine neue Eurokrise zu
In einer Sondersitzung gab die EZB bekannt, dass sie die ihrer Ansicht nach „ungerechtfertigten“ Zinsaufschläge eindämmen wolle, um eine „Zersplitterung“ der Eurozone zu verhindern. Dafür solle ein „Anti-Fragmentierungsinstrument“ geschaffen werden, dass es der Zentralbank auch weiterhin ermöglichen soll, „vorübergehend“ Staatsanleihen angeschlagener Volkswirtschaften aufzukaufen.
Diese Ankündigung war nichts Geringeres als eine Beteuerung, dass das von Ex-EZB-Präsident (und dem heutigen italienischen Ministerpräsidenten) Mario Draghi ausgerufene „Whatever it takes“ weiterhin Bestand hat. Mit anderen Worten: Das Geld wird weiter von Nord- nach Südeuropa fließen, koste es, was es wolle. Die Ankündigung hatte den gewünschten Effekt: die Spreads zwischen zehnjährigen deutschen und italienischen Staatsanleihen gingen auf zwei Prozent zurück. Damit wird es für Italien kurzfristig wieder etwas erschwinglicher, sich frisches Kapital an den Märkten zu beschaffen.
Das dürfte jedoch vor allem in Deutschland auf wenig Gegenliebe treffen, denn schon seit langem geht hierzulande die Kritik an der indirekten Staatsfinanzierung Südeuropas durch die EZB um. Entsprechende Klagen vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) waren allerdings bereits 2018 gescheitert. Der EuGH stellte in seinem Urteil fest, dass die Anleihekäufe und die damit verbundenen Eingriffe in die Fiskalpolitik verhältnismäßig waren. Der oberste Gerichtshof winkte die Anleihekäufe allerdings unter einer Bedingung durch: Die EZB müsse ihr gesetzliches Mandat erfüllen und die Inflationsrate in der Nähe von 2 Prozent halten.
🔹 Der gewagte Drahtseilakt zwischen Inflation und Euro-Krise
Nun allerdings liegt die Inflation laut europäischer Statistikbehörde Eurostat über 8 Prozent auf einem Allzeithoch, maßgeblich ausgelöst durch die Geldpolitik des letzten Jahrzehnts. Die EZB steht damit vor einer ihrer schwierigsten Entscheidungen. Entweder sie beendet die Niedrigzinspolitik und das Ankaufprogramm für südeuropäische Staatsanleihen, um die ausufernde Inflation in den Griff zu bekommen. Das würde jedoch den Zusammenhalt des Euroraums und eine neuerliche Eurokrise riskieren. Oder sie setzt das Anleihekaufprogramm fort, um eine drohende Eurokrise abzuwenden. Dafür riskiert sie aber, dass die Inflation weiter steigt und Verbrauchern wie Produzenten gleichermaßen schweren Schaden zufügt.
Die hohe Inflation hat dabei nicht nur negative Folgen für die hoch verschuldeten südeuropäischen Staaten, denn sie führt auch zu höheren Einnahmen durch gestiegene Verbraucherpreise. Zwar handelt es sich dabei nicht um eine reale Erhöhung des Wirtschaftswachstums, aber es könnte verhindern, dass Italiens Schuldenlast weiterhin stark steigt.
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Teil 2 von
3In einer Sondersitzung gab die EZB bekannt, dass sie die ihrer Ansicht nach „ungerechtfertigten“ Zinsaufschläge eindämmen wolle, um eine „Zersplitterung“ der Eurozone zu verhindern. Dafür solle ein „Anti-Fragmentierungsinstrument“ geschaffen werden, dass es der Zentralbank auch weiterhin ermöglichen soll, „vorübergehend“ Staatsanleihen angeschlagener Volkswirtschaften aufzukaufen.
Diese Ankündigung war nichts Geringeres als eine Beteuerung, dass das von Ex-EZB-Präsident (und dem heutigen italienischen Ministerpräsidenten) Mario Draghi ausgerufene „Whatever it takes“ weiterhin Bestand hat. Mit anderen Worten: Das Geld wird weiter von Nord- nach Südeuropa fließen, koste es, was es wolle. Die Ankündigung hatte den gewünschten Effekt: die Spreads zwischen zehnjährigen deutschen und italienischen Staatsanleihen gingen auf zwei Prozent zurück. Damit wird es für Italien kurzfristig wieder etwas erschwinglicher, sich frisches Kapital an den Märkten zu beschaffen.
Das dürfte jedoch vor allem in Deutschland auf wenig Gegenliebe treffen, denn schon seit langem geht hierzulande die Kritik an der indirekten Staatsfinanzierung Südeuropas durch die EZB um. Entsprechende Klagen vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) waren allerdings bereits 2018 gescheitert. Der EuGH stellte in seinem Urteil fest, dass die Anleihekäufe und die damit verbundenen Eingriffe in die Fiskalpolitik verhältnismäßig waren. Der oberste Gerichtshof winkte die Anleihekäufe allerdings unter einer Bedingung durch: Die EZB müsse ihr gesetzliches Mandat erfüllen und die Inflationsrate in der Nähe von 2 Prozent halten.
🔹 Der gewagte Drahtseilakt zwischen Inflation und Euro-Krise
Nun allerdings liegt die Inflation laut europäischer Statistikbehörde Eurostat über 8 Prozent auf einem Allzeithoch, maßgeblich ausgelöst durch die Geldpolitik des letzten Jahrzehnts. Die EZB steht damit vor einer ihrer schwierigsten Entscheidungen. Entweder sie beendet die Niedrigzinspolitik und das Ankaufprogramm für südeuropäische Staatsanleihen, um die ausufernde Inflation in den Griff zu bekommen. Das würde jedoch den Zusammenhalt des Euroraums und eine neuerliche Eurokrise riskieren. Oder sie setzt das Anleihekaufprogramm fort, um eine drohende Eurokrise abzuwenden. Dafür riskiert sie aber, dass die Inflation weiter steigt und Verbrauchern wie Produzenten gleichermaßen schweren Schaden zufügt.
Die hohe Inflation hat dabei nicht nur negative Folgen für die hoch verschuldeten südeuropäischen Staaten, denn sie führt auch zu höheren Einnahmen durch gestiegene Verbraucherpreise. Zwar handelt es sich dabei nicht um eine reale Erhöhung des Wirtschaftswachstums, aber es könnte verhindern, dass Italiens Schuldenlast weiterhin stark steigt.
Außerdem hat die hohe Inflation den Nebeneffekt, dass sie – bei weiter geringen Zinsen – einen Teil der Schuldenlast weginflationieren. Und dank der Intervention der EZB kann sich Italien auch in Zukunft weiter refinanzieren. Doch die Rechnung geht nur dann auf, wenn der EuGH die Anleihekäufe weiterhin durchwinkt, obwohl die EZB ihrem gesetzlichen Mandat nicht mehr ausreichend nachkommt – und daran melden einige Experten berechtigte Zweifel an.
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Kampf gegen Inflation: Die EZB steuert auf eine neue Eurokrise zu
Derweil versucht die EZB die Märkte und ihre Kritiker an der Inflationsfront zu beruhigen. Ihre Prognose der Inflationsrate für 2023 liegt bei 2,1 Prozent und damit im Rahmen ihres Mandats zur Preisstabilität.
Das Signal ist klar: die höhere Inflation ist nur von kurzer Dauer. Zwar lag die EZB in der Vergangenheit mit ihrer Behauptung, die höhere Inflation sei nur „vorübergehend“, schon einmal spektakulär daneben. Doch das hindert sie nicht daran, diesen Mythos weiter zu bekräftigen. Wie die EZB dieses Ziel erreichen will, wenn sie die Anleihekäufe unter neuem Namen fortsetzt und die Zinswende viel zu spät kommt und viel zu gering ausfällt, bleibt jedoch völlig unklar.
Es ist ein Tanz auf dem Vulkan: Die EZB hofft, dass die Verschleppung der Zinswende bei gleichzeitig hoher Inflation das Schuldenproblem Südeuropas mindert. So lange setzt sie ihr Anleihekaufprogramm fort und hilft diesen Staaten bei ihrer Refinanzierung – vorausgesetzt der Europäische Gerichtshof schiebt dem Ganzen keinen Riegel vor. Dazu setzt sie darauf, dass die Inflation ab dem nächsten Jahr wieder fällt, bevor die starken Preisanstiege die Bürger auf die Straße treiben und die Volkswirtschaften der Eurozone in die Knie zwingen.
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Teil 3 von
3Derweil versucht die EZB die Märkte und ihre Kritiker an der Inflationsfront zu beruhigen. Ihre Prognose der Inflationsrate für 2023 liegt bei 2,1 Prozent und damit im Rahmen ihres Mandats zur Preisstabilität.
Das Signal ist klar: die höhere Inflation ist nur von kurzer Dauer. Zwar lag die EZB in der Vergangenheit mit ihrer Behauptung, die höhere Inflation sei nur „vorübergehend“, schon einmal spektakulär daneben. Doch das hindert sie nicht daran, diesen Mythos weiter zu bekräftigen. Wie die EZB dieses Ziel erreichen will, wenn sie die Anleihekäufe unter neuem Namen fortsetzt und die Zinswende viel zu spät kommt und viel zu gering ausfällt, bleibt jedoch völlig unklar.
Es ist ein Tanz auf dem Vulkan: Die EZB hofft, dass die Verschleppung der Zinswende bei gleichzeitig hoher Inflation das Schuldenproblem Südeuropas mindert. So lange setzt sie ihr Anleihekaufprogramm fort und hilft diesen Staaten bei ihrer Refinanzierung – vorausgesetzt der Europäische Gerichtshof schiebt dem Ganzen keinen Riegel vor. Dazu setzt sie darauf, dass die Inflation ab dem nächsten Jahr wieder fällt, bevor die starken Preisanstiege die Bürger auf die Straße treiben und die Volkswirtschaften der Eurozone in die Knie zwingen.
Geht die Strategie auf, hat sie ihr gesetzliches Mandat erfüllt und eine drohende Euro-Krise abgewendet. Doch scheitert der Drahtseilakt, könnte die Eurozone in Flammen aufzugehen. Dann hätte Europa nicht nur mit einer unkontrollierten Inflation zu kämpfen, sondern auch mit einer neuen Euro-Krise. Nur das diese Euro-Krise dann aufgrund der Größe der italienischen Volkswirtschaft um einige Dimensionen schlimmer wäre als die letzte.
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❗️Die US-Inflation steigt auf 9,1 %, den höchsten Stand seit 40 Jahren
Die US-Inflation hat sich im Juni stärker beschleunigt als prognostiziert und unterstreicht damit den anhaltenden Preisdruck, der die US-Notenbank auf dem Weg zu einer weiteren großen Zinserhöhung noch in diesem Monat hält.
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Inflationsrate von Fiat vs. Bitcoin
🔸 Die Inflationsrate von Bitcoin von 1,72% sieht jetzt noch attraktiver aus.
Hohe Inflationszahlen aus der ganzen Welt deuten auf eine schnelle Entwertung der Währung hin.
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❗️Das wird jeden hart treffen!!!
Der Abschwung nimmt jetzt richtig Fahrt auf! Die ökonomischen Daten werden fatal sein, die Inflation weit zurück kommen. Wachstumssorgen und Arbeitslosigkeit werden das Thema Nummer 1 werden.
📺 https://youtu.be/Dnj6S7g7Nsw
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Chilenen flüchten inmitten der wirtschaftlichen Turbulenzen in Stablecoins
Lateinamerikas stabilste Wirtschaft der letzten drei Jahrzehnte sieht sich einer Rekordinflation und der zunehmenden Abwertung des Peso gegenüber.
Die Chilenen wenden sich Kryptowährungen zu, um ihr Vermögen zu schützen, wobei die lokalen Kryptobörsen in den letzten drei Monaten einen 50-prozentigen Anstieg der Stablecoin-Transaktionen verzeichneten. Um ein US-Dollarkonto zu eröffnen, müssen die Chilenen zunächst ein nationales Bankkonto eröffnen, was ein monatliches Mindesteinkommen von etwa 507 US-Dollar erfordert.
Quelle
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Lateinamerikas stabilste Wirtschaft der letzten drei Jahrzehnte sieht sich einer Rekordinflation und der zunehmenden Abwertung des Peso gegenüber.
Die Chilenen wenden sich Kryptowährungen zu, um ihr Vermögen zu schützen, wobei die lokalen Kryptobörsen in den letzten drei Monaten einen 50-prozentigen Anstieg der Stablecoin-Transaktionen verzeichneten. Um ein US-Dollarkonto zu eröffnen, müssen die Chilenen zunächst ein nationales Bankkonto eröffnen, was ein monatliches Mindesteinkommen von etwa 507 US-Dollar erfordert.
Im Juni stieg die jährliche Inflation in Chile auf 12,5 % und erreichte damit den höchsten Stand seit 28 Jahren. Einen Monat später erreichte der Peso ein Rekordtief von 1,045 USD, was die Zentralbank zu einer Intervention auf dem Devisenmarkt in Höhe von 25 Mrd. USD zwang, um eine weitere Abwertung zu verhindern.
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Simbabwe: Goldmünzen sollen den Dollar ersetzen
Goldmünzen, die Simbabwe im Kampf gegen die Inflation als offizielles Zahlungsmittel eingeführt hat, sollen bald auch in kleineren Stückelungen erhältlich sein.
Weil die Landeswährung von Simbabwe abstürzte, hatte die Regierung von Präsident Emmerson Mnangagwa bereits Ende Juni eine neue Strategie angekündigt: Goldmünzen. Am 25. Juli begann die Zentralbank des Landes 22-Karat-Goldmünzen auszugeben. Die Münzen sind seitdem bei zugelassenen Banken erhältlich.
Auf den neuen Goldmünzen ist das weltberühmte Naturwunder Victoria Falls abgebildet. Jede Münze ist mit einer Seriennummer versehen, wird mit einem Zertifikat geliefert und zu einem Preis verkauft, der auf dem internationalen Goldpreis und den Produktionskosten basiert, so die Zentralbank in ihrer Ankündigung vom 4. Juli.
Nach Angaben der staatsnahen Zeitung The Herald aus der letzten Woche haben die Banken des Landes seit der Einführung der Unzen-Goldmünze am 25. Juli bereits 4.475 Stück verkauft. Davon wurden 90 Prozent mit der lokalen Währung bezahlt, sodass auf diese Weise rund 4 Milliarden Simbabwe-Dollar aus dem Markt gezogen wurden.
Allerdings waren die Unzen-Münzen mit einem Preis von mehr als 1.800 Dollar sehr teuer. "Kein normaler Mensch wird sie sich leisten können", zitierte Ende Juli die Washington Post Prosper Chitambara vom Labor and Economic Development Research Institute of Zimbabwe. Das durchschnittliche Jahresgehalt eines Beamten in Simbabwe beträgt 2.600 Dollar.
🔹 Goldmünzen in kleinen Stückelungen
Nach der Unzen-Goldmünze wird Simbabwe ab November auch Münzen von einer halben Unze, von 0,25 Unzen und 0,1 Unzen verkaufen. Der Verkaufspreis wird eine Aufschlag von bis zu 5 Prozent beinhalten und ist in US-Dollar oder der entsprechenden Menge Simbabwe-Dollar zu zahlen.
Die Münzen sind demnach sowohl in Simbabwe als auch im Ausland handelbar und können in Bargeld umgetauscht werden. Das Ziel der Zentralbank besteht darin, die Menge der im Umlauf befindlichen Simbabwe-Dollars zu verringern, um den Wert der heimischen Währung wiederherzustellen.
Zwar ist Gold traditionell eine Absicherung gegen Inflation und wirtschaftliche Unsicherheit. Doch bisher hat noch kein Land versucht, eine schwächelnde Währung durch den Verkauf von Goldmünzen zu bekämpfen. "In diesem Sinne ist es ungewöhnlich", sagt Carlos Caceres, der Vertreter des Internationalen Währungsfonds in Simbabwe.
Der in Harare ansässige Ökonom Tatenda Mabhande von Akribos Capital äußerte sich bereits Ende Juni optimistisch über den Nutzen der neuen Goldmünze. "Was die Funktion der Münze als Wertaufbewahrungsmittel betrifft, so ist dies ein guter Schritt, da der Wert des Simbabwe-Dollars erodiert ist", sagte er gegenüber Al Jazeera.
#R24 #Simbabwe #Dollar #Inflation #Goldmünzen
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Teil 1 von 3
Goldmünzen, die Simbabwe im Kampf gegen die Inflation als offizielles Zahlungsmittel eingeführt hat, sollen bald auch in kleineren Stückelungen erhältlich sein.
Weil die Landeswährung von Simbabwe abstürzte, hatte die Regierung von Präsident Emmerson Mnangagwa bereits Ende Juni eine neue Strategie angekündigt: Goldmünzen. Am 25. Juli begann die Zentralbank des Landes 22-Karat-Goldmünzen auszugeben. Die Münzen sind seitdem bei zugelassenen Banken erhältlich.
Auf den neuen Goldmünzen ist das weltberühmte Naturwunder Victoria Falls abgebildet. Jede Münze ist mit einer Seriennummer versehen, wird mit einem Zertifikat geliefert und zu einem Preis verkauft, der auf dem internationalen Goldpreis und den Produktionskosten basiert, so die Zentralbank in ihrer Ankündigung vom 4. Juli.
Nach Angaben der staatsnahen Zeitung The Herald aus der letzten Woche haben die Banken des Landes seit der Einführung der Unzen-Goldmünze am 25. Juli bereits 4.475 Stück verkauft. Davon wurden 90 Prozent mit der lokalen Währung bezahlt, sodass auf diese Weise rund 4 Milliarden Simbabwe-Dollar aus dem Markt gezogen wurden.
Allerdings waren die Unzen-Münzen mit einem Preis von mehr als 1.800 Dollar sehr teuer. "Kein normaler Mensch wird sie sich leisten können", zitierte Ende Juli die Washington Post Prosper Chitambara vom Labor and Economic Development Research Institute of Zimbabwe. Das durchschnittliche Jahresgehalt eines Beamten in Simbabwe beträgt 2.600 Dollar.
🔹 Goldmünzen in kleinen Stückelungen
Nach der Unzen-Goldmünze wird Simbabwe ab November auch Münzen von einer halben Unze, von 0,25 Unzen und 0,1 Unzen verkaufen. Der Verkaufspreis wird eine Aufschlag von bis zu 5 Prozent beinhalten und ist in US-Dollar oder der entsprechenden Menge Simbabwe-Dollar zu zahlen.
Die Münzen sind demnach sowohl in Simbabwe als auch im Ausland handelbar und können in Bargeld umgetauscht werden. Das Ziel der Zentralbank besteht darin, die Menge der im Umlauf befindlichen Simbabwe-Dollars zu verringern, um den Wert der heimischen Währung wiederherzustellen.
Zwar ist Gold traditionell eine Absicherung gegen Inflation und wirtschaftliche Unsicherheit. Doch bisher hat noch kein Land versucht, eine schwächelnde Währung durch den Verkauf von Goldmünzen zu bekämpfen. "In diesem Sinne ist es ungewöhnlich", sagt Carlos Caceres, der Vertreter des Internationalen Währungsfonds in Simbabwe.
Der in Harare ansässige Ökonom Tatenda Mabhande von Akribos Capital äußerte sich bereits Ende Juni optimistisch über den Nutzen der neuen Goldmünze. "Was die Funktion der Münze als Wertaufbewahrungsmittel betrifft, so ist dies ein guter Schritt, da der Wert des Simbabwe-Dollars erodiert ist", sagte er gegenüber Al Jazeera.
"Aber die Nachfrage nach dem US-Dollar wird weiterhin bestehen bleiben. Wir glauben nicht, dass die Goldmünze die Wechselkursvolatilität beheben wird", so Mabhande. Die Goldmünze sei ein Versuch der Regierung, die Nachfrage nach dem US-Dollar zu verringern.
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Simbabwe: Goldmünzen sollen den Dollar ersetzen
"Solange Simbabwe ein Nettoimporteur bleibt, wird es immer noch eine Nachfrage nach Dollar geben", sagte Der in Harare ansässige Ökonom Tatenda Mabhande von Akribos Capital . "Auf dem Weg dorthin wird das schlechte Geld das gute Geld aus dem Markt verdrängen. Es ist wahrscheinlich, dass auch die Münzen verschwinden werden".
Batanai Matsika, Leiter der Forschungsabteilung der Börsenmaklerfirma Morgan & Co, sagte, die Goldmünze sei eine willkommene Entwicklung auf einem Markt, auf dem es an Anlagemöglichkeiten fehle, und werde Anlegern helfen, sich gegen die Inflation abzusichern.
"Lange Zeit gab es auf dem Markt nicht viele Anlagemöglichkeiten, und dies ist eine neue Anlageklasse", so Matsika. "Der Gedanke wurde durch die Notwendigkeit inspiriert, ein Instrument zu finden, das die Inflationsprobleme in der Wirtschaft angeht, wo die Kaufkraft erodiert ist. Nach allem, was wir wissen, wird dies ein Wertaufbewahrungsmittel sein".
Das Konzept sei nicht völlig neu. "Die Idee wurde vom Krüger-Rand übernommen", sagte Matsika. "Es ist auch eine Möglichkeit, den Goldmarkt für normale Investoren zu öffnen. Aus Sicht der Anlageberatung ist dies ein potenziell spannender Bereich. Es könnte sich als lohnend erweisen."
🔹 Droht eine neue Hyperinflation?
Wirtschaftskrisen sind für die Menschen in dem Land im südlichen Afrika nichts Neues. Seit mehr als zwei Jahrzehnten haben sie mit Hyperinflation, Lebensmittel- und Treibstoffknappheit, hoher Arbeitslosigkeit und anderen Problemen zu kämpfen.
Für viele erinnert die aktuelle Krise bereits an die späten 2000er Jahre unter dem damaligen Präsidenten Robert Mugabe. Die jährliche Inflation erreichte im September 2008 einen Rekordwert von 489 Milliarden Prozent, und die Käufer mussten Müllsäcke voller Geldscheine mit sich herumtragen, um Lebensmittel zu kaufen.
Mugabes Regierung druckte damals 100-Billionen-Simbabwe-Dollar-Scheine, bevor das Land 2015 seine Währung zugunsten des US-Dollars aufgab. Mugabe musste 2017 zurücktreten. Zwei Jahre später wurde Zimbabwe-Dollar wieder eingeführt. Und nun scheinen die alten Probleme zurückgekehrt zu sein.
Da das Vertrauen in die heimische Währung erneut geschwunden war, warnte Finanzminister Mthuli Ncube die Unternehmen des Landes, sie würden ihre Handelslizenzen verlieren, wenn sie sich weigerten, die offizielle Landeswährung von ihren Kunden zu akzeptieren.
🔹 Sehnsucht nach einer stabilen Währung
Zwar ist die hohe Inflation derzeit ein globales Phänomen. Doch in Simbabwe ist die Entwicklung besonders verheerend. Die Inflation stieg im Juli auf über 256 Prozent, obwohl sich die Zinssätze mehr als verdoppelt haben - von 80 Prozent auf 200 Prozent.
Der größte Teil des Inflationsdrucks ist hier auf die extrem lockere Geldpolitik in dem Land zurückzuführen. Der Wert der Landeswährung fiel von 108,66 Simbabwe-Dollar für 1 US-Dollar zu Jahresbeginn auf 481,85 Simbabwe-Dollar im August. Das heißt, was zu Jahresbeginn noch 10 Dollar entsprach, war bis August auf 23 Cent gefallen.
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Teil 2 von 3
"Solange Simbabwe ein Nettoimporteur bleibt, wird es immer noch eine Nachfrage nach Dollar geben", sagte Der in Harare ansässige Ökonom Tatenda Mabhande von Akribos Capital . "Auf dem Weg dorthin wird das schlechte Geld das gute Geld aus dem Markt verdrängen. Es ist wahrscheinlich, dass auch die Münzen verschwinden werden".
Batanai Matsika, Leiter der Forschungsabteilung der Börsenmaklerfirma Morgan & Co, sagte, die Goldmünze sei eine willkommene Entwicklung auf einem Markt, auf dem es an Anlagemöglichkeiten fehle, und werde Anlegern helfen, sich gegen die Inflation abzusichern.
"Lange Zeit gab es auf dem Markt nicht viele Anlagemöglichkeiten, und dies ist eine neue Anlageklasse", so Matsika. "Der Gedanke wurde durch die Notwendigkeit inspiriert, ein Instrument zu finden, das die Inflationsprobleme in der Wirtschaft angeht, wo die Kaufkraft erodiert ist. Nach allem, was wir wissen, wird dies ein Wertaufbewahrungsmittel sein".
Das Konzept sei nicht völlig neu. "Die Idee wurde vom Krüger-Rand übernommen", sagte Matsika. "Es ist auch eine Möglichkeit, den Goldmarkt für normale Investoren zu öffnen. Aus Sicht der Anlageberatung ist dies ein potenziell spannender Bereich. Es könnte sich als lohnend erweisen."
🔹 Droht eine neue Hyperinflation?
Wirtschaftskrisen sind für die Menschen in dem Land im südlichen Afrika nichts Neues. Seit mehr als zwei Jahrzehnten haben sie mit Hyperinflation, Lebensmittel- und Treibstoffknappheit, hoher Arbeitslosigkeit und anderen Problemen zu kämpfen.
Für viele erinnert die aktuelle Krise bereits an die späten 2000er Jahre unter dem damaligen Präsidenten Robert Mugabe. Die jährliche Inflation erreichte im September 2008 einen Rekordwert von 489 Milliarden Prozent, und die Käufer mussten Müllsäcke voller Geldscheine mit sich herumtragen, um Lebensmittel zu kaufen.
Mugabes Regierung druckte damals 100-Billionen-Simbabwe-Dollar-Scheine, bevor das Land 2015 seine Währung zugunsten des US-Dollars aufgab. Mugabe musste 2017 zurücktreten. Zwei Jahre später wurde Zimbabwe-Dollar wieder eingeführt. Und nun scheinen die alten Probleme zurückgekehrt zu sein.
Da das Vertrauen in die heimische Währung erneut geschwunden war, warnte Finanzminister Mthuli Ncube die Unternehmen des Landes, sie würden ihre Handelslizenzen verlieren, wenn sie sich weigerten, die offizielle Landeswährung von ihren Kunden zu akzeptieren.
🔹 Sehnsucht nach einer stabilen Währung
Zwar ist die hohe Inflation derzeit ein globales Phänomen. Doch in Simbabwe ist die Entwicklung besonders verheerend. Die Inflation stieg im Juli auf über 256 Prozent, obwohl sich die Zinssätze mehr als verdoppelt haben - von 80 Prozent auf 200 Prozent.
Der größte Teil des Inflationsdrucks ist hier auf die extrem lockere Geldpolitik in dem Land zurückzuführen. Der Wert der Landeswährung fiel von 108,66 Simbabwe-Dollar für 1 US-Dollar zu Jahresbeginn auf 481,85 Simbabwe-Dollar im August. Das heißt, was zu Jahresbeginn noch 10 Dollar entsprach, war bis August auf 23 Cent gefallen.
Einzelhändler müssen oft jeden zweiten Tag die Preise erhöhen, und immer mehr von ihnen beginnen, die Preise in US-Dollar anzugeben. Die Zentralbank von Simbabwe bot den Bäckern des Landes im Juni Zugang zu Devisen an, um die Brotpreise niedrig zu halten.
Viele Menschen in Simbabwe überleben auf einem parallelen Schwarzmarkt mit Devisenhändlern, die an Straßenecken und vor Einkaufszentren mit Bündeln von US-Dollars und Simbabwe-Dollar winken. Lehrer und Krankenschwestern streikten im Juni und forderten, dass die Hälfte ihrer Gehälter in US-Dollar ausgezahlt wird.
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Simbabwe: Goldmünzen sollen den Dollar ersetzen
🔸 Simbabwe-Dollar-Schein aus den Zeiten der Hyperinflation
Für viele erinnert die aktuelle in Krise bereits an die späten 2000er Jahre unter dem damaligen Präsidenten Robert Mugabe.
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Teil 3 von 3
🔸 Simbabwe-Dollar-Schein aus den Zeiten der Hyperinflation
Für viele erinnert die aktuelle in Krise bereits an die späten 2000er Jahre unter dem damaligen Präsidenten Robert Mugabe.
Die jährliche Inflation erreichte im September 2008 einen Rekordwert von 489 Milliarden Prozent, und die Käufer mussten Müllsäcke voller Geldscheine mit sich herumtragen, um Lebensmittel zu kaufen.
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