Krypto-Welt löst Versprechen nicht ein
In den vergangenen Tagen mehrten sich die Nachrichten über Schwierigkeiten bei Krypto-Anbietern. Eine US-Kryptofirma beginnt zu wanken und löst einen Dominoeffekt aus, unter dem auch Kunden deutscher Banken leiden. Kryptobörsen wie Binance verwehren Anlegern zwischenzeitlich den Zugang zu ihren Kryptowerten. Und nur wenige Wochen nach dem Crash des Stablecoins Terra beginnt nun der nächste wertstabile Token zu taumeln.
Schwierigkeiten bei einzelnen Anbietern potenzieren die ohnehin schon heftigen Ausverkäufe – und ramponieren das Vertrauen in den Markt. Denn die aktuelle Krise zeige, sagt Alexander Braun von der Technologieberatung Capco, dass die Kryptowelt ihre vollmundigen Versprechen nicht einlöst. Der Bitcoin wurde im Nachgang der Finanzkrise erfunden, als das Misstrauen in Banken besonders groß war. Mit ihm sollten Finanztransaktionen ohne Intermediäre möglich gemacht werden.
„Jetzt stellt sich bei vielen Kryptoprojekten heraus, dass sie das schlechteste aus der alten und der neuen Welt verbinden: Zentralisierung und hohe Risiken“, so Braun. Krypto-Anleger können keineswegs frei über ihr Vermögen verfügen. Und anders als Bankkunden, deren Vermögen gemäß der gesetzlichen Einlagensicherung in Höhe von bis zu 100.000 Euro geschützt ist, drohen Krypto-Anleger im Falle einer Anbieterinsolvenz leer auszugehen.
Quelle
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In den vergangenen Tagen mehrten sich die Nachrichten über Schwierigkeiten bei Krypto-Anbietern. Eine US-Kryptofirma beginnt zu wanken und löst einen Dominoeffekt aus, unter dem auch Kunden deutscher Banken leiden. Kryptobörsen wie Binance verwehren Anlegern zwischenzeitlich den Zugang zu ihren Kryptowerten. Und nur wenige Wochen nach dem Crash des Stablecoins Terra beginnt nun der nächste wertstabile Token zu taumeln.
Schwierigkeiten bei einzelnen Anbietern potenzieren die ohnehin schon heftigen Ausverkäufe – und ramponieren das Vertrauen in den Markt. Denn die aktuelle Krise zeige, sagt Alexander Braun von der Technologieberatung Capco, dass die Kryptowelt ihre vollmundigen Versprechen nicht einlöst. Der Bitcoin wurde im Nachgang der Finanzkrise erfunden, als das Misstrauen in Banken besonders groß war. Mit ihm sollten Finanztransaktionen ohne Intermediäre möglich gemacht werden.
„Jetzt stellt sich bei vielen Kryptoprojekten heraus, dass sie das schlechteste aus der alten und der neuen Welt verbinden: Zentralisierung und hohe Risiken“, so Braun. Krypto-Anleger können keineswegs frei über ihr Vermögen verfügen. Und anders als Bankkunden, deren Vermögen gemäß der gesetzlichen Einlagensicherung in Höhe von bis zu 100.000 Euro geschützt ist, drohen Krypto-Anleger im Falle einer Anbieterinsolvenz leer auszugehen.
Das jüngste Beispiel für die Probleme des Kryptomarktes: Celsius Network. Nachdem schon am vergangenen Wochenende die Kurse der Digitalwährungen im Zuge der Veröffentlichung neuer US-Inflationsdaten nachgegeben hatten, pausierte der Kryptokreditplatz Celsius sämtliche Überweisungen und Abhebungen. Als Grund gab das Unternehmen die Marktturbulenzen an.
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Credit Suisse braucht Milliarden zur Sanierung
Ende Oktober will die Bank ihren Investoren die strategischen Pläne für die Zukunft vorstellen. Im Sommer hatte die Credit Suisse bereits angekündigt, ihre Investmentbank zu verkleinern. Durch die Entlassung tausender Mitarbeiter in diesem Bereich sollen Kosten in Höhe von 1,5 Milliarden Franken eingespart sowie einige risikoreiche Positionen abgeschrieben werden.
Doch das wird nicht reichen, um die Bank vollständig zu sanieren. Die Frage, die nun im Raum steht, ist: Wie groß ist der Kapitalbedarf der Bank? Analysten der Deutschen Bank gehen davon aus, dass das Schweizer Geldinstitut auch nach dem Verkauf einiger Geschäftsbereiche aufgrund der Restrukturierungskosten und des aufsichtsrechtlichen Drucks, seine Kapitalquoten zu stärken, zusätzliche 4 Milliarden Franken aufbringen muss.
Die Analysten von Keefe, Bruyette & Woods schätzten die Summe sogar auf 6 Milliarden Franken, denn neben dem unmittelbaren Kapitalbedarf sehen sie noch drohende Kosten für Rechtsstreitigkeiten sowie Befürchtungen über Kundenabgänge auf die Bank zukommen. Zudem müsse in andere Geschäftsbereiche wie die Vermögensverwaltung investiert werden, um wegbrechende Einnahmen aus dem Investmentbanking zu kompensieren.
🔹 Wie bedrohlich ist die Lage für die Credit Suisse?
Am Dienstag beruhigte sich die Lage für die Credit Suisse dann wieder leicht. Der Aktienkurs stieg um fünf Prozent und auch die CDS-Spreads gingen in Richtung 300 Basispunkte zurück. Auslöser waren die Berichte einiger Bank-Analysten, die die von Koerner verkündete robuste Liquidität bestätigten. Demnach verfügt die Credit Suisse über eine Liquiditätsdeckungsquote von 191 Prozent, über liquide Mittel von rund 234 Milliarden Schweizer Franken und über 147 Milliarden Zentralbankgeldreserven.
„Ich möchte klarstellen, dass wir nicht bei Investoren um Kapital ersucht haben“, zitiert die Financial Times einen Credit-Suisse-Banker, der das Wochenende damit verbracht habe, Top-Kunden und Geschäftspartner anzurufen, um sie von der finanziellen Gesundheit der Bank zu überzeugen. „Wir werden Vermögenswerte verkaufen und veräußern, nur um diese sehr starke Neuausrichtung auf ein stabiles Geschäft finanzieren zu können.“
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Ende Oktober will die Bank ihren Investoren die strategischen Pläne für die Zukunft vorstellen. Im Sommer hatte die Credit Suisse bereits angekündigt, ihre Investmentbank zu verkleinern. Durch die Entlassung tausender Mitarbeiter in diesem Bereich sollen Kosten in Höhe von 1,5 Milliarden Franken eingespart sowie einige risikoreiche Positionen abgeschrieben werden.
Doch das wird nicht reichen, um die Bank vollständig zu sanieren. Die Frage, die nun im Raum steht, ist: Wie groß ist der Kapitalbedarf der Bank? Analysten der Deutschen Bank gehen davon aus, dass das Schweizer Geldinstitut auch nach dem Verkauf einiger Geschäftsbereiche aufgrund der Restrukturierungskosten und des aufsichtsrechtlichen Drucks, seine Kapitalquoten zu stärken, zusätzliche 4 Milliarden Franken aufbringen muss.
Die Analysten von Keefe, Bruyette & Woods schätzten die Summe sogar auf 6 Milliarden Franken, denn neben dem unmittelbaren Kapitalbedarf sehen sie noch drohende Kosten für Rechtsstreitigkeiten sowie Befürchtungen über Kundenabgänge auf die Bank zukommen. Zudem müsse in andere Geschäftsbereiche wie die Vermögensverwaltung investiert werden, um wegbrechende Einnahmen aus dem Investmentbanking zu kompensieren.
🔹 Wie bedrohlich ist die Lage für die Credit Suisse?
Am Dienstag beruhigte sich die Lage für die Credit Suisse dann wieder leicht. Der Aktienkurs stieg um fünf Prozent und auch die CDS-Spreads gingen in Richtung 300 Basispunkte zurück. Auslöser waren die Berichte einiger Bank-Analysten, die die von Koerner verkündete robuste Liquidität bestätigten. Demnach verfügt die Credit Suisse über eine Liquiditätsdeckungsquote von 191 Prozent, über liquide Mittel von rund 234 Milliarden Schweizer Franken und über 147 Milliarden Zentralbankgeldreserven.
„Ich möchte klarstellen, dass wir nicht bei Investoren um Kapital ersucht haben“, zitiert die Financial Times einen Credit-Suisse-Banker, der das Wochenende damit verbracht habe, Top-Kunden und Geschäftspartner anzurufen, um sie von der finanziellen Gesundheit der Bank zu überzeugen. „Wir werden Vermögenswerte verkaufen und veräußern, nur um diese sehr starke Neuausrichtung auf ein stabiles Geschäft finanzieren zu können.“
Doch das Misstrauen der Investoren bleibt und das hat gute Gründe, denn die Credit Suisse gilt als Sanierungsfall. Die Erträge der Bank sinken kontinuierlich. Für das Geschäftsjahr 2021 vermeldete sie einen Nettoverlust von rund 1,6 Milliarden Euro, das erste Halbjahr 2022 startete mit einem Nettoverlust von fast 2 Milliarden Euro sogar noch schlechter. Hinzu kommen Zweifel am Risikomanagement und die Verstrickung der Bank in Reihe kostspieliger Finanzskandale (Greensill, Archegos, etc.). In nur einem Jahr verlor der Aktienkurs der Credit Suisse mehr als 55 Prozent an Wert. Die Marktkapitalisierung fiel auf knapp 10 Milliarden Euro und lag damit nur noch knapp über der Commerzbank (9,2 Milliarden Euro).
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