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Forwarded from Jessica Hamed
#ausgrenzung #shiftingbaseline #kimmich #2GBoykott

Benjamin Stibi hat noch bevor der Sky-Reporter Patrick #Wasserziehr Joshua #Kimmich selbstgerecht an den #Pranger stellte, einen treffenden Kommentar zur verschärften Gängelung #Ungeimpfter publiziert:

„Laut Umfragen befürwortet eine Mehrheit der Deutschen diesen Schritt trotzdem. Fragt man die Leute jedoch, ob Ungeimpfte vom öffentlichen Leben ausgeschlossen werden sollen, ist paradoxerweise der Großteil dagegen. Dabei führt ja dank der allgegenwärtigen 2G- und 3G-Regeln das eine zum anderen. Aber das wollen sich offenbar die wenigsten bewusst machen.

Ebenso versucht man zu verdrängen, dass das Ende der Gratis-Tests überproportional #Geringverdiener unter Druck setzt….Für die Studierenden, die schon drei Online-Semester in einer stickigen Studentenbude hinter sich bringen mussten und deren Nebeneinkünfte durch die langen Betriebsschließungen weggefallen sind, kommt die neue Regelung jedoch fast einem neuen Lockdown gleich….

Beschweren können sich Ungeimpfte freilich nicht. Sie sind nach herrschender Meinung schließlich #selbst #schuld, dass sie Einschränkungen haben. Bei vielen Geimpften hat sich ein Gefühl der #moralischen #Überlegenheit breitgemacht. Während es früher noch verpönt war, andere im Gespräch nach Gesundheitsdaten zu fragen, ist der eigene Impfstatus inzwischen Argument oder sogar Diskussionsvoraussetzung geworden. Eine neue Form der #Identitätspolitik ist entstanden, die sich in einem absurden Solidaritätsüberbietungswettbewerb äußert.

Die landläufige Vorstellung davon, was Solidarität bedeutet, ist derzeit erstaunlich einseitig. Wer nicht der #tagesaktuellen #Mehrheitsmeinung entspricht, #dem #werden #von #den #Solidarischen #so #lange #die #Freiheiten #gekürzt, #bis #er #auch #solidarisch #wird. Das ignoriert freilich, dass natürlich auch Ungeimpfte sich aus Solidarität in der Corona-Zeit genauso eingeschränkt haben wie die, die sich mittlerweile auch haben impfen lassen…

In einer idealen Welt wäre es an den Geimpften, das Ausgeliefertsein der Ungeimpften in der öffentlichen Debatte zu erkennen und den Mund aufzumachen. Vielleicht werden einige von ihnen tatsächlich in den nächsten Wochen öffentliche Einrichtungen #boykottieren. Das wäre wirkliche Solidarität. Irgendwann wird jedoch die Bequemlichkeit überwiegen.“

https://www.welt.de/debatte/kommentare/plus234469642/Kostenpflichtige-Schnelltests-Diese-Gaengelung-Ungeimpfter-ist-sozial-ungerecht-und-kontraproduktiv.html?

Es ist bestürzend, dass eine Art #Hexenverfolgung auf #Ungeimpfte stattfindet und beängstigend, dass dieser Umgang gesellschaftlich zT sogar goutiert wird, obwohl er einer aufgeklärten Gesellschaft offenkundig unwürdig ist. 

#2GBoykott halte ich für angemessen, um mittelbar Druck auf Politiker*innen auszuüben. Denn freilich gibt es kaum Unternehmer*innen, die sich „freiwillig“ für Ausgrenzung entscheiden, vielmehr sind es wirtschaftliche Zwänge. Denn kein Abstand bedeutet theoretisch mehr Gäste.