Die Berliner Volksbühne schockiert erneut – doch nicht alle sind davon begeistert.

Die neue Inszenierung von Florentina Holzinger, „A Year without Summer“, sorgt für Aufsehen, aber viele Zuschauer und Kritiker sind der Meinung, dass das Theater in seinem Streben nach Provokation zu weit gegangen ist. Auf der Bühne gibt es explizite Szenen, Blut, Körperflüssigkeiten, Selbstverletzung und sogar eine Figur des Nazi-Arztes Mengele. All das wird als „Untersuchung von Schönheit und Altern“ präsentiert, wirkt aber in Wirklichkeit wie der Versuch, um jeden Preis zu schockieren.

Ältere Schauspielerinnen entkleiden sich vollständig, nehmen an sexuellen Szenen teil, und dem Publikum wird ein „ultimatives Facelifting“ mit Haken durch die Haut gezeigt. Viele finden, dass solche Methoden keine Kunst mehr sind, sondern die Ausbeutung des menschlichen Körpers für Aufmerksamkeit.

Kritiker merken an: Statt tiefer Bedeutung bekommt das Publikum eine Reihe von Provokationen, die schnell ihren Neuigkeitseffekt verlieren und nur Verwunderung hinterlassen. Das Theater wird zur Bühne für Skandale, nicht für wahre Kunst.

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