Punks Against Antisemitism
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We‘re punks from Berlin and we want to fight antisemitism in the local punk-scene. We want to raise awareness towards (Israel-related) antisemitism, educate others and ourselves, discuss problematic patterns and narratives. We host shows, readings, panels
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Hey-ho. Wir freuen uns, unsere erste Veranstaltung ankündigen zu können!
Am 29.12. wird es in der KvU (Berlin) eine Podiumsveranstaltung geben, unter dem Titel: „Antisemitismus und ausbleibende Solidarität - Reaktionen auf den 07.Oktober in (Sub-)Kultur und der Linken“. Wir freuen uns, dass wir dafür Anastasia Tikhomirova, Maria Kanitz, Kai Schubert und Elisa Aseva gewinnen konnten. 🧠👀

Und weil wir immer noch Punks Against Antisemitism heissen, gibt es danach eine geile Show auf die Ohren gedrückt. Wir feiern EGON X, MOLOCH, EX-WHITE und
I FEEL VIOLENT für ihren Einsatz!
🥤🐴

See you there.🔥
Beim Event am 29.12. wird darüber hinaus Geld gesammelt für folgende Organisation:

ERAN (Ezra Rishona Nafshit)

Erste psychische Hilfe (ähnlich zum Seelsorgetelefon). Die rechte Regierung hat eine Woche vor dem Krieg das Budget von ERAN massiv gekürzt und sie brauchen nun jede Hilfe. Besonders jetzt ist der Bedarf psychologischer Unterstützung sehr hoch.

Ihttps://en.eran.org.il

"ERAN provides Lifesaving Emotional First Aid Services. Offering initial response and emotional support on the phone and online, while maintaining strict confidentiality and anonymity.
Support us !" 💰
Für alle, die es verpasst haben oder vor der Tür standen. Wir waren überwältigt von eurem Interesse und die KvU voll! Besten Dank, Punk!

Ein großes Dankeschön auch an die KvU, Anastasia Tikhomirova, Anna (Moderation), Elisa Aseva, Kai Schubert und Maria Kanitz!

Und nun dürft ihr rein (german talk):

https://paas.noblogs.org/post/2024/01/05/punks-against-antisemitism-live-talk-kvu-recording/
Punks against antisemitism die zweite !!!

Aus Leipzig besuchen uns die Herausgeber:innen des Leipziger Fanzines & Fachjournal für Punk „Ostsaarzorn“. Wir begrüßen sie mit Musik in der Neuköllner Programmschänke Bajszel.

Die dritte Ausgabe des Zines ist eine knapp 100seitige Sonderausgabe zum Thema „Punk & Jewishness“. Ausgehend von Steven Lee Beebers Buch „The Heebie Jeebies im CBGB’s“, Michael Crolands „Oy Oy Oy Gevalt! – Jews and Punk“ und „Gojnormativität. Warum wir anders über Antisemitismus sprechen müssen“ von Judith Coffey & Vivien Laumann geht das Fanzine der Frage nach Verbindungslinien von Punk und Jüdischsein nach.

Angelehnt an Croland wird die Hin- und Hergerissenheit vieler jüdischer Punks zwischen kultureller Jewishness oder religiösem Judentum und dem radikalen Individualismus des Punk aufgezeigt.
Es werden bekannte Punkkünstler:innen mit jüdischem Background vorgestellt, es gibt Interviews mit jüdischen Punks und Erzählungen vom Dorfleben in der rheinland-pfälzischen Provinz.
In einem weiteren Schwerpunkt des Kompendiums beleuchten die Autor:innen die Rolle des Antisemitismus in der Punkszene, die Thematisierung der Shoah im Deutschpunk und die für antisemitisches Denken anschlussfähigen Verschwörungsideologien im internationalen Hardcore-Punk.

Am Ende bleibt die Frage wie es weitergeht, wie Punk als identitätsstiftende Erfahrung sowohl in der Erinnerung an die Shoah als auch in der Antisemitismusprävention eine Rolle spielen kann.

Im Anschluss legen wir Musik im großen Raum des Bajszel auf, es darf zünftig getanzt werden!

Eine Playlist zum Zine findet sich hier:
https://open.spotify.com/playlist/68qKrOo7AimMa9BuUYtZhm?si=f8e6a69ffc014501
Interview mit den Herausgeber:innen in Belltower News:
https://www.belltower.news/interview-punk-ist-alles-also-ist-punk-auch-juedisch-136319/

26.01.2024  19:30Uhr im Bajszel Emserstrasse 8/9 (S/U Neukölln)
Zusätzlich können wir am 26.01. Annica Peter (Beiträge zu Antisemitismus im Punk in den Sammelbänden "Judenhass Underground" & "Klaviatur des Hasses") auf dem Podium begrüßen. Sie ist Antisemitismusforscherin mit Schwerpunkt auf Verschwörungstheorien.
Unsere dritte Veranstaltung steht in den Startlöchern und wir haben ein ausgedehntes Programm im Gepäck.

Am 20.04. starten wir im ZGK um 19 Uhr mit einem Input und anschließender Diskussion zu Aktivitäten, Aktionsformen und Akteur_innen der BDS-Kampagne in Deutschland und ihre Rezeption in den Medien.
Dabei freuen wir uns auf Kim Robin Stoller und Lukas Uwira.

Um 21 Uhr gibts dann Musik auf die informationsgetränkten Ohren von Huff Duff, Morgen Teuer Töten und Shaettered.

Nach dem Konzert geht es weiter mit Aftershow Party's auf zwei Floors.
Oben gibt es feinsten Punk und Wave von den Plattentellern serviert während wir uns im Keller auf dröhnende Bässe und Sets von Clarisse und U.M.A. vom Devotion Kollektiv sowie auf Ratto Rosso und Nik Luv freuen.

Kommt am 20.04. ins ZGK, zum gemeinsamen diskutieren, auseinandersetzen und tanzen!
04.06.2024 PunksAgainstAntisemitism präsentieren:
'Nach dem 7.Oktober - Essays über das genozidale Massaker und seine Folgen' (Edition Tiamat)
Buchvorstellung und Gespräch mit Tania Martini und Ulrich Gutmair (Edition Tiamat)
Das Buch ist am 29.01.2024 herausgekommen und versammelt Beiträge/Essays, die zum überwiegenden Teil unmittelbar nach dem 7.10.2023 verfasst worden sind - vielen Autor:innen ist die Betroffenheit und das Entsetzen über das genozidale Massaker der Hamas in Israel anzumerken. Der Sammelband ist insofern als Dokumentation der unmittelbaren Reaktion, Rezeption und Einordnung der Ereignisse bemerkenswert - er versammelt unterschiedliche Perspektiven und Schwerpunkte aus dem deutschsprachigen Raum, aber auch dem internationalen. Überwiegend wurden die Artikel in (Tages)zeitungen veröffentlicht.
Jetzt, fast acht Monate nach dem Massaker, sind immer noch Geiseln in der Gewalt der Hamas und ein Ende des Kriegs ist unabsehbar, eine mögliche (friedliche) Perspektive für die Region erscheint utopischer denn je. Weltweit sind antisemitische Übergriffe explodiert, und der Diskurs wird immer schwieriger – aber schon unmittelbar nach der Zäsur des 7.10. ist den Herausgeber:innen und Autor:innen bewusst, dass sie einen (aufklärerischen) Beitrag zum ‚Kampf um Begriffe‘  leisten wollen und müssen - so benennt es Tania Martini im Taz-Talk vom 15.02.2024. Den Texten ist trotz ihrer Unmittelbarkeit stets ein ‚Bemühen um genaue, nicht relativierende Sprache, die Verklärungsstrategien aufdeckt‘ anzumerken (Harry Nutt, FR, 16.02.2024).
Vielen der Herausgeber:innen und Autor:innen ist ausserdem gemein, den 7.Oktober als eine Zäsur zu begreifen, begreifbar zu machen und zu analysieren - eine Zäsur in mehreren Hinsichten:
⁃ als traumatisierendes bzw re-traumatisierendes Ereignis für Juden und Jüd:innen weltweit, die verstehen, dass es für sie keine Sicherheit gibt (diese Botschaft zu senden, ist der Hamas am 7.10. gelungen)
⁃ als Auslöser der ‚vielleicht größten und gefährlichste Krise des Staates Israel‘ (T. Martini)
⁃ als Datum der Entsolidarisierung mit Israelis und Juden und Jüd:innen weltweit auch in großen Teilen der Linken
- ‚Welche Narrative prägen diese Entsolidarisierung, warum ist die so genannte Israelkritik vor allem im Kultur- und Kunstbetrieb so verbreitet, was hat es mit der Palästinasolidarität an den US-Unis auf sich, wie nutzt die politische Rechte den Antisemitismus für ihre Zwecke?' (Ed. Tiamat)
Im Buch finden sich Beiträge von:
Seyla Benhabib, Ralf Fücks, Ulrich Gutmair, Tobias Ebbrecht-Hartmann & Deborah Hartmann, Jeffrey Herf, Eva Illouz, Gu‌nther Jikeli, Nikolai Klimeniouk, Christoph Koopmann & Sina-Maria Schweikle, Kira Kramer, Wolfgang Kraushaar, Philipp Lenhard, Tania Martini, Meron Mendel, Armin Nassehi, Thomas von der Osten-Sacken & Oliver M. Piecha, Nele Pollatschek, Doron Rabinovici, Claudius Seidl, Natan Sznaider, Volker Weiß, Deniz Yu‌cel & Daniel-Dylan Böhmer, Detlef zum Winkel

Zu den Personen: Tania Martini ist zusammen mit Klaus Bittermann Herausgeberin des Sammelbandes. Sie ist Redakteurin für das Politische Buch und Theorie / Diskurs in der tageszeitung und Lehrbeauftragte in Soziologie und Philosophie.
Ulrich Gutmair ist arbeitet als Redakteur für Kultur und Politik bei der taz und ist mit dem Artikel ‚Der Antisemitismus der Progressiven’ in dem Sammelband vertreten. Wir von PAA freuen uns besonders, dass er kommt, weil er auch ein tolles Buch mit dem Titel ‚Wir sind die Türken von morgen‘ geschrieben hat, in dem er ‚eine Korrektur der Geschichtsschreibung‘ vornimmt: die sogenannte ‚Neue Deutsche Welle‘ war um 1980 wohl gar nicht so ‚weissbrotig‘, wie bislang vermittelt. Die Antwort von Protagonist:innen wie DAF und Wirtschaftswunder auf deutsche Überfremdungsangst lautete: 'Wir sind die Türken von morgen'.