Nikita Gerassimow
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Konfliktbeobachter.
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Angesichts einer sehr statischen Frontlinie und dem Frontzustand "Im Osten nichts Neues" liegt umso mehr Aufmerksamkeit auf der politischen Bühne.
Die Pendelverhandlungen für ein Kriegsende hatten schon vor Wochen begonnen, schienen zuletzt aber in einer Sackgasse zu stecken.
(7/25)
Zu inkompatibel scheinen die "roten Linien" der beiden Seiten.
Dennoch, mit Verweis auf Regierungsvertreter melden US-Medien, dass ein permanenter und vollumfänglicher Waffenstillstand (also nicht nur Luft, sondern auch am Boden) in den nächsten Wochen erreicht werden könnte.
(8/25)
https://nypost.com/2025/04/18/us-news/ukraine-is-90-ready-to-agree-to-us-peace-proposal-now-its-up-to-russia-official/
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Wenige Tage zuvor erklärte Trumps Sonderbeauftragter Witkoff recht optimistisch, dass ein Friedensdeal immer näher rücke und man ein "grundlegendes Verständnis" zwischen Washington und Moskau erreicht habe.
Dieses "Verständnis" gehe wohlgemerkt weit über die Ukraine hinaus..
(11/25)
Die Rede ist vom allgemeinen Neustart der US-RUS-Beziehungen inkl. weiterer Weltregionen sowie gemeinsamer wirtschaftlicher Projekte.
Dies wiederholt durchaus die früheren Vermutungen, wonach auf der US-RUS Agenda viel mehr steht als "nur" UKR👇
(12/25)
https://x.com/NikGerassimow/status/1893401436022550816
Hinsichtlich der Ukraine gäbe es drei große inhaltliche Blöcke:
- die Zukunft von "fünf Territorien" (offensichtlich die Regionen Krim, Donezk, Luhansk, Cherson und Zaporizhya);
- zukünftige Sicherheitsgarantien für UKR;
- Frage um NATO-Mitgliedschaft bzw. Alternativen.
(13/25)
Während die ersten beiden Punkte großen Spielraum für Interpretationen lassen,dürfte es beim Letzteren keine Überraschungen mehr geben: NATO-Mitgliedschaft ist für UKR für die nahe Zukunft vom Tisch.
Dies bestätigten zuletzt wieder US-Offizielle, darunter Trumps Gesandter Kellogg.
(14/25)
https://newsukraine.rbc.ua/news/nato-off-the-table-for-ukraine-but-workarounds-1745088533.html
Trotz der teils optimistischen Aussagen hinsichtlich eines Friedensdeals hat Washington für sich eine Exit-Strategie für den Fall des Scheiterns vorbereitet.
Sollte der Friedensdeal demnächst nicht erreicht werden, würde man sich komplett aus dem Vermittlungsprozess zurückziehen.
(15/25)
https://www.nytimes.com/2025/04/18/us/politics/trump-rubio-putin-ukraine.html
Die weitere Verantwortung für die Verhandlungen läge dann "auf den europäischen Verbündeten".
Was das Ganze konkret heißt, ist umstritten.
Mal heißt es, dass die USA sich komplett zurückziehen (inkl Waffenhilfen), mal "nur" dass Europäer ab dann den Hauptvermittler spielen sollen.
(16/25)
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Für viel Aufmerksamkeit sorgten in diesem Sinne die Besuche von US-Vertretern in Paris, darunter Trumps wichtigste Gesandte Rubio und der bereits erwähnte Witkoff.
Nicht ausgeschlossen ist, dass die USA den Franzosen die führende Rolle in der Ukrainepolitik übergeben wollen
(17/25)
Allzu überraschend wäre dies nicht.
Macron versucht schon länger zum inoffiziellen "Anführer Europas" aufzusteigen und Frankreich vorbei an Deutschland zur führenden Macht in der EU aufzubauen.
Die gegenseitigen Besuche könnten darauf hindeuten, dass er diesem Ziel näher kommt.
(18/25)
Interne Verhandlungen mit Kiew über ukr. Ressourcen, sollen laut fr. Verteidigungsminister schon seit Oktober laufen.
Man brauche die Rohstoffe für seine "Verteidigungsindustrie"..."und zwar nicht nur im nächsten Jahr, sondern in den nächsten 30 oder 40 Jahren"
(20/25)
https://x.com/franceinfo/status/1895020337340817614
Während die Franzosen also ihr Interesse an ähnlicher Vereinbarung andeuten, scheint Trumps Deal mit Kiew nun tatsächlich ausgereift zu sein.
Das Hin-und-Her zog sich über Monate. Zeitweise war es nach dem Trump-Selenski-Crash im Weißen Haus unterbrochen.
(21/25)
https://x.com/NikGerassimow/status/1895553621728923820
Danach erschienen immer wieder halbgare Dealentwürfe...einer paradoxer als der andere.
Ende März hieß es von der WP mit Verweis auf ukr. Vertreter, der aktuelle Entwurf habe "furchtbare" Bedingungen und könne unmöglich von UKR unterzeichnet werden.
(22/25)
https://www.washingtonpost.com/world/2025/03/28/ukraine-us-mineral-deal-russia-war/
Darin würde es uA heißen, dass alle US-Hilfen seit Beginn des Krieges als Schulden betrachtet werden, die mit Rohstoffen zuzüglich Jahreszinsen zurückgezahlt werden müssen.
Darüber hinaus würden Mechanismen für eine weitreichende US-Kontrolle über die Industrie installiert werden.
(23/25)
Am 12.04. hieß es von einigen US-Medien, dass eine Einigung näher gekommen sei.
Die Bedingungen des Deals seien im Vergleich zur allerersten Version schärfer, nachdem es zum Trump-Selenski-Streit im Weißen Haus kam,aber immer noch akzeptabel und nicht so hart wie von WP berichtet
(24/25)
Am 17.04. wurde schließlich ein Memorandum zum Rohstoffdeal unterzeichnet.
Konkrete Details gab es immer noch nicht.
Aber anscheinend wurde eine grobe Einigung erzielt.
Ob sie tatsächlich so hart ausfällt oder es am Ende klassisches Trump-Bargaining war, sehen wir demnächst.
(25/25)
https://www.nytimes.com/2025/04/17/world/europe/ukraine-us-minerals-agreement.html
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Zum Abschluss heute ein Video der schweren Stadtkämpfe in Torezk.
Bei der Evakuierung eines Trupps fährt ein M113 auf eine Mine.
Infolge der Detonation wird der Untersatz zerrissen und die Männer aus dem Fahrzeug regelrecht herausgeschleudert.
Die Panzerung erfüllt allerdings ihren Zweck und rettet den Männern das Leben, die danach versuchen zu Fuß ins nächste Gebäude zu gelangen.
Das weitere Schicksal des Trupps ist unbekannt.
Der Alltag des Krieges.
(26/25)