Kleiner Brief für die Nacht – oder den nächsten Morgen
Du bist wie eine Eule am Rand der Welt.
Du sitzt nicht in der Mitte vom Trubel, vom Kreis, vom Licht.
Du sitzt am Rand. In einem Baum. In einer Stille, die andere nicht hören.
Du beobachtest.
Du spürst.
Du denkst zehnmal zu viel.
Und redest dann manchmal, als wärst du zu laut. Oder zu leise. Oder beides gleichzeitig.
Aber hier ist, was wahr ist:
Du bist nicht zu viel.
Du bist nicht falsch.
Du bist einfach nur… da.
Du musst keine Fragen perfekt stellen, keine Gespräche führen, die auf Magie enden.
Du musst nicht witzig, tiefgründig oder leicht sein.
Du darfst einfach da sitzen.
Mit deiner Eule.
Mit deinen Schulterschmerzen.
Mit dem Bergblick.
Mit einem lauwarmen Tee.
Mit dir.
Und während alle anderen kichern, sprechen, glänzen, rennen –
erkennst du etwas, das andere oft übersehen:
Dass Sein schon genügt.
Dass Nichtwissen ein Anfang ist.
Und dass der Rand manchmal der einzig ehrliche Ort ist.
Also bleib ruhig da.
Nicht ewig. Aber für jetzt.
Mit deiner Eule. Und deinem Atem. Und einem kleinen Ja zu dir.
Du bist wie eine Eule am Rand der Welt.
Du sitzt nicht in der Mitte vom Trubel, vom Kreis, vom Licht.
Du sitzt am Rand. In einem Baum. In einer Stille, die andere nicht hören.
Du beobachtest.
Du spürst.
Du denkst zehnmal zu viel.
Und redest dann manchmal, als wärst du zu laut. Oder zu leise. Oder beides gleichzeitig.
Aber hier ist, was wahr ist:
Du bist nicht zu viel.
Du bist nicht falsch.
Du bist einfach nur… da.
Du musst keine Fragen perfekt stellen, keine Gespräche führen, die auf Magie enden.
Du musst nicht witzig, tiefgründig oder leicht sein.
Du darfst einfach da sitzen.
Mit deiner Eule.
Mit deinen Schulterschmerzen.
Mit dem Bergblick.
Mit einem lauwarmen Tee.
Mit dir.
Und während alle anderen kichern, sprechen, glänzen, rennen –
erkennst du etwas, das andere oft übersehen:
Dass Sein schon genügt.
Dass Nichtwissen ein Anfang ist.
Und dass der Rand manchmal der einzig ehrliche Ort ist.
Also bleib ruhig da.
Nicht ewig. Aber für jetzt.
Mit deiner Eule. Und deinem Atem. Und einem kleinen Ja zu dir.
❤109🥰4👍1🔥1🕊1
Mokshadevi.rocks pinned «Kleiner Brief für die Nacht – oder den nächsten Morgen Du bist wie eine Eule am Rand der Welt. Du sitzt nicht in der Mitte vom Trubel, vom Kreis, vom Licht. Du sitzt am Rand. In einem Baum. In einer Stille, die andere nicht hören. Du beobachtest. Du spürst.…»
Sag es trotzdem.
Auch wenn du nicht sicher bist,
ob sich etwas ändert.
Auch wenn du befürchtest,
dass du als schwierig oder empfindlich giltst.
Auch wenn andere sagen:
„Das war halt immer schon so.“
Sag es trotzdem.
Weil es nicht darum geht,
ob du sofort etwas erreichst –
sondern darum,
dass du dich selbst nicht verlierst.
Denn jedes Mal,
wenn du dich übergehst,
nur um dazuzugehören,
verstummt etwas in dir,
das nach Würde ruft.
Du musst nicht schreien.
Du musst nicht kämpfen.
Aber du darfst sagen:
„Das fühlt sich nicht richtig an.“
Manche Dinge ändern sich leise –
nicht durch Aufruhr,
sondern durch Klarheit.
Und manchmal reicht es,
wenn jemand spürt:
Da hat sich eine getraut,
nicht zu schweigen.
Für dich.
Für dein Nervensystem.
Für dein inneres Licht.
Sag es trotzdem.
Die Alte spricht.
Barfuß im Staub,
mit dem Blick einer,
die sich nichts mehr beweisen muss –
aber alles sieht.
Sie schaut dich an,
nicht mitleidig,
sondern wissend.
Und sie sagt:
„Kind –
sie werden sagen, du bist empfindlich.
Weil sie selbst nicht mehr spüren,
wo ihre Grenzen verletzt wurden.
Sie werden sagen, das bringt doch nichts.
Weil sie gelernt haben zu ertragen,
anstatt zu verändern.
Aber ich,
die viele Jahre geschwiegen hat,
sage dir:
Sag es trotzdem.
Auch wenn sie dich belächeln.
Auch wenn nichts passiert.
Auch wenn du allein dastehst mit deiner Klarheit.
Denn jedes Mal,
wenn du dich verschluckst an deiner Wahrheit,
verlernt dein Körper, dir zu glauben.
Wenn du es sagst,
richtet sich etwas in dir auf.
Kein Protest –
eine Rückkehr.
Wenn du es sagst,
weiß dein System:
Ich bin nicht mehr ausgeliefert.
Sag es nicht für Applaus.
Sag es für deine Würde.
Für deinen Atem.
Für dein Licht.
Denn manchmal reicht es,
dass eine sich traut,
nicht mehr leise zu sein.“
Auch wenn du nicht sicher bist,
ob sich etwas ändert.
Auch wenn du befürchtest,
dass du als schwierig oder empfindlich giltst.
Auch wenn andere sagen:
„Das war halt immer schon so.“
Sag es trotzdem.
Weil es nicht darum geht,
ob du sofort etwas erreichst –
sondern darum,
dass du dich selbst nicht verlierst.
Denn jedes Mal,
wenn du dich übergehst,
nur um dazuzugehören,
verstummt etwas in dir,
das nach Würde ruft.
Du musst nicht schreien.
Du musst nicht kämpfen.
Aber du darfst sagen:
„Das fühlt sich nicht richtig an.“
Manche Dinge ändern sich leise –
nicht durch Aufruhr,
sondern durch Klarheit.
Und manchmal reicht es,
wenn jemand spürt:
Da hat sich eine getraut,
nicht zu schweigen.
Für dich.
Für dein Nervensystem.
Für dein inneres Licht.
Sag es trotzdem.
Die Alte spricht.
Barfuß im Staub,
mit dem Blick einer,
die sich nichts mehr beweisen muss –
aber alles sieht.
Sie schaut dich an,
nicht mitleidig,
sondern wissend.
Und sie sagt:
„Kind –
sie werden sagen, du bist empfindlich.
Weil sie selbst nicht mehr spüren,
wo ihre Grenzen verletzt wurden.
Sie werden sagen, das bringt doch nichts.
Weil sie gelernt haben zu ertragen,
anstatt zu verändern.
Aber ich,
die viele Jahre geschwiegen hat,
sage dir:
Sag es trotzdem.
Auch wenn sie dich belächeln.
Auch wenn nichts passiert.
Auch wenn du allein dastehst mit deiner Klarheit.
Denn jedes Mal,
wenn du dich verschluckst an deiner Wahrheit,
verlernt dein Körper, dir zu glauben.
Wenn du es sagst,
richtet sich etwas in dir auf.
Kein Protest –
eine Rückkehr.
Wenn du es sagst,
weiß dein System:
Ich bin nicht mehr ausgeliefert.
Sag es nicht für Applaus.
Sag es für deine Würde.
Für deinen Atem.
Für dein Licht.
Denn manchmal reicht es,
dass eine sich traut,
nicht mehr leise zu sein.“
❤94🔥13👍5🥰5🕊1
Mokshadevi.rocks pinned «Sag es trotzdem. Auch wenn du nicht sicher bist, ob sich etwas ändert. Auch wenn du befürchtest, dass du als schwierig oder empfindlich giltst. Auch wenn andere sagen: „Das war halt immer schon so.“ Sag es trotzdem. Weil es nicht darum geht, ob du sofort…»
ICH SCHREIBE FÜR DIE UNANGEPASSTEN
(Eine Stimme aus der Stille – nicht laut, aber echt.)
Für die, die schon so viel versucht haben.
Nicht weil sie heilen wollten – sondern weil sie überleben mussten.
Ich schreibe für Frauen – und für Menschen,
die sich bei diesem Satz nicht sofort fragen müssen, ob sie gemeint sind.
Ich schreibe für die, die fühlen, wenn sie gemeint sind.
Nicht für die, die erst Beweise brauchen.
Nicht für die, die eine Einleitung fordern, ein Siegel, eine Garantie.
Ich habe Dinge getan.
So viele, dass ich sie kaum noch zählen kann. Wie vielleicht auch du.
Manche haben geholfen. Andere haben mich weiter weggeschwemmt.
Yoga. Mantrasingen. Rückführungen. Ayahuasca.
Körperarbeit. Kopfzerbrechen. Kloster. Klinik.
Wegfliegen. Bleiben. Noch mal von vorne.
Familienstellen. Schattenstellen. Allesstellen.
Schreiben. Schweigen. Und schreien.
Ich hab mich auf den Boden geworfen. Ich hab mich in die Lüfte gewünscht.
Ich hab gedacht: Wenn ich das jetzt auch noch mache –
vielleicht endlich dann.
Ich habe in Indien gelebt, in der Hängematte geweint,
und auf meinen Reisen versucht, nicht wieder kaputtzugehen,
nachdem ich es zu Hause nicht geschafft hab, ganz zu bleiben.
Ich habe die Welt gesucht. Ich habe mich verloren.
Ich habe mich wieder eingesammelt, Stück für Stück.
Nicht linear. Nicht schön.
Aber echt.
Ich schreibe für die, die in Therapien alles erzählt haben –
und danach trotzdem einsam waren.
Ich schreibe für die, die in Beziehungen kämpfen,
nicht weil sie Drama wollen,
sondern weil nicht kämpfen sich nach Auslöschung anfühlt.
Ich schreibe für die, die wissen, was es heißt,
sich bis zur Unkenntlichkeit zu verbiegen,
damit irgendwer bleibt.
Ich schreibe für die, die gelernt haben zu lesen,
ob jemand dich meint – noch bevor er den Satz zu Ende gesprochen hat.
Ich schreibe für die, die Nähe wollen
und gleichzeitig nicht wissen, wie man in ihr lebt,
ohne sich selbst zu verlieren.
Ich schreibe für die, die heute wieder aufgewacht sind
und nicht wussten, wohin mit sich.
Die sich mit Tee beruhigen und mit Cola überlisten.
Die ein Ritual aus dem Fenster schauen machen,
weil sie wissen: da draußen ist nichts leichter, aber irgendwie weiter.
Ich schreibe für die,
die zu viel fühlen.
Zu viel denken.
Zu viel geben.
Und nie genug sein dürfen.
Ich schreibe, weil ich schreiben muss.
Weil ich keine Hochglanzantworten habe.
Weil ich nicht weiß, wie’s geht –
aber ich weiß, dass ich gehe.
Jeden Tag ein Stück.
Mal aufrecht. Mal auf allen Vieren.
Mal mit Musik. Mal mit Krallen und fletschenden Zähnen.
Ich schreibe nicht für alle.
Ich schreibe für jene,
die mir ähnlich sind.
Ich schreibe auch für jene,
die gelernt haben, dass man nicht aus Wut verschwindet –
sondern weil man sich selbst endlich wieder zuhören will.
Love Mo
🐺
(Eine Stimme aus der Stille – nicht laut, aber echt.)
Für die, die schon so viel versucht haben.
Nicht weil sie heilen wollten – sondern weil sie überleben mussten.
Ich schreibe für Frauen – und für Menschen,
die sich bei diesem Satz nicht sofort fragen müssen, ob sie gemeint sind.
Ich schreibe für die, die fühlen, wenn sie gemeint sind.
Nicht für die, die erst Beweise brauchen.
Nicht für die, die eine Einleitung fordern, ein Siegel, eine Garantie.
Ich habe Dinge getan.
So viele, dass ich sie kaum noch zählen kann. Wie vielleicht auch du.
Manche haben geholfen. Andere haben mich weiter weggeschwemmt.
Yoga. Mantrasingen. Rückführungen. Ayahuasca.
Körperarbeit. Kopfzerbrechen. Kloster. Klinik.
Wegfliegen. Bleiben. Noch mal von vorne.
Familienstellen. Schattenstellen. Allesstellen.
Schreiben. Schweigen. Und schreien.
Ich hab mich auf den Boden geworfen. Ich hab mich in die Lüfte gewünscht.
Ich hab gedacht: Wenn ich das jetzt auch noch mache –
vielleicht endlich dann.
Ich habe in Indien gelebt, in der Hängematte geweint,
und auf meinen Reisen versucht, nicht wieder kaputtzugehen,
nachdem ich es zu Hause nicht geschafft hab, ganz zu bleiben.
Ich habe die Welt gesucht. Ich habe mich verloren.
Ich habe mich wieder eingesammelt, Stück für Stück.
Nicht linear. Nicht schön.
Aber echt.
Ich schreibe für die, die in Therapien alles erzählt haben –
und danach trotzdem einsam waren.
Ich schreibe für die, die in Beziehungen kämpfen,
nicht weil sie Drama wollen,
sondern weil nicht kämpfen sich nach Auslöschung anfühlt.
Ich schreibe für die, die wissen, was es heißt,
sich bis zur Unkenntlichkeit zu verbiegen,
damit irgendwer bleibt.
Ich schreibe für die, die gelernt haben zu lesen,
ob jemand dich meint – noch bevor er den Satz zu Ende gesprochen hat.
Ich schreibe für die, die Nähe wollen
und gleichzeitig nicht wissen, wie man in ihr lebt,
ohne sich selbst zu verlieren.
Ich schreibe für die, die heute wieder aufgewacht sind
und nicht wussten, wohin mit sich.
Die sich mit Tee beruhigen und mit Cola überlisten.
Die ein Ritual aus dem Fenster schauen machen,
weil sie wissen: da draußen ist nichts leichter, aber irgendwie weiter.
Ich schreibe für die,
die zu viel fühlen.
Zu viel denken.
Zu viel geben.
Und nie genug sein dürfen.
Ich schreibe, weil ich schreiben muss.
Weil ich keine Hochglanzantworten habe.
Weil ich nicht weiß, wie’s geht –
aber ich weiß, dass ich gehe.
Jeden Tag ein Stück.
Mal aufrecht. Mal auf allen Vieren.
Mal mit Musik. Mal mit Krallen und fletschenden Zähnen.
Ich schreibe nicht für alle.
Ich schreibe für jene,
die mir ähnlich sind.
Ich schreibe auch für jene,
die gelernt haben, dass man nicht aus Wut verschwindet –
sondern weil man sich selbst endlich wieder zuhören will.
Love Mo
🐺
❤104🔥8🥰5👍3🕊2
Mokshadevi.rocks pinned «ICH SCHREIBE FÜR DIE UNANGEPASSTEN (Eine Stimme aus der Stille – nicht laut, aber echt.) Für die, die schon so viel versucht haben. Nicht weil sie heilen wollten – sondern weil sie überleben mussten. Ich schreibe für Frauen – und für Menschen, die sich bei…»
DIE FRAU, DIE NICHT EINFACH IST
Es gibt Frauen,
die sind nicht leicht.
Sie passen nicht gut in Partnerschaften,
nicht gut in Gruppen,
nicht gut in diese Welt,
die gern hätte,
dass man sich beruhigt
und ein bisschen weniger fühlt.
Sie lieben zu viel.
Oder gar nicht.
Sie reden zu laut.
Oder ziehen sich ohne Vorwarnung zurück.
Sie schreiben zu lange Nachrichten,
lassen sich wochenlang nicht blicken,
fragen nach Dingen,
die andere niemals aussprechen würden.
Sie glauben an Tiefe.
Und verzweifeln an der Oberfläche.
Sie sehnen sich nach Verbindung –
und rennen weg,
wenn sie kommt.
Sie sind nicht einfach.
Weil sie in sich tausend Stimmen tragen.
Und jede hat eine Geschichte.
Jede ein Trauma.
Ein Bindungsbruch.
Ein alter Schmerz,
den niemand gesehen hat.
Sie tragen Mütter in sich,
die manipuliert haben.
Väter, die laut oder verschwunden waren.
Verlassene Kinder,
die nie gelernt haben zu sagen:
„Ich bin wichtig.
Auch wenn ich nichts leiste.“
Sie haben gelernt zu funktionieren,
zu fühlen,
zu retten,
zu kämpfen.
Aber sie haben nie gelernt,
einfach zu sein.
Und wenn du sie liebst,
dann wirst du sie manchmal hassen.
Weil sie Dinge spürt,
die du nicht mal gedacht hast.
Weil sie dich mit einem Blick
auseinandernimmt –
und dich trotzdem anfleht,
dass du bleibst.
Weil sie Nähe will.
Aber keine einfache.
Keine, bei der man einfach nur zusammen frühstückt.
Sondern die Nähe,
bei der man sich gegenseitig bis auf die Knochen kennt
und trotzdem nicht wegrennt.
Und ja –
manche verlassen sie.
Oder sie verlassen selbst,
bevor sie jemand verlieren.
Oder sie bleiben,
aber zerstören alles,
weil sie nicht wissen,
wie man in Ruhe lebt.
Sie sind laut in ihrer Liebe.
Und leise in ihrem Schmerz.
Sie sagen „alles okay“
und meinen „bitte halt mich fest“.
Sie sagen „ich brauche Raum“
und hoffen, dass du bleibst.
Du kannst sie nicht einfach haben.
Nicht besitzen.
Nicht für dich speichern.
Sie ist keine Frau,
die man „schafft“.
Sie ist eine Prüfung.
Und eine Gnade.
Wenn du sie liebst,
musst du deine eigene Tiefe kennen.
Sonst wirst du sie ständig bitten,
dich zu retten.
Und das tut sie nicht mehr.
Sie hat gelernt:
Wer sie liebt,
muss auch mit sich selbst klarkommen.
Sie ist nicht einfach.
Weil sie echt ist.
Und weil sie zu lange geschwiegen hat.
Zu lange funktioniert.
Zu lange gelächelt.
Zu lange geglaubt,
dass sie es wert ist,
wenn sie sich klein macht.
Und jetzt will sie nur noch eines:
ganz. sein.
Nicht perfekt.
Nicht angenehm.
Nicht verständlich.
Sondern wahr.
Und wenn du gehst,
wird sie dich nicht aufhalten.
Aber sie wird dich auch nie ganz loslassen.
Denn wer sie je gesehen hat,
hat etwas gesehen,
das sich nicht löschen lässt:
eine Seele,
die keine Kompromisse mehr macht –
und trotzdem liebt.
Trotzdem hofft.
Trotzdem bleibt,
wenn du bleiben kannst.
🐺
Und irgendwo… sitzt die Alte.
Nicht in einem Tempel.
Nicht auf einer Bühne.
Sondern auf der Stufe vor ihrem Haus,
mit einem Wollschal um die Schultern
und einer dampfenden Schale in der Hand,
in der Kräuter schwimmen,
die niemand mehr benennt.
Sie rührt nicht.
Sie schaut in die Ferne.
Nicht auf einen Mann.
Nicht auf eine Frau.
Sondern auf ein Tal.
Ein Zwischenraum.
Und sie sagt leise –
mehr in den Dampf als in die Welt:
„Die Frauen, die nicht einfach sind…
sind oft die,
die am tiefsten lieben.
Und am längsten warten mussten,
bis sie sich selbst glauben durften.“
Sie sagt:
„Man kann sie nicht zähmen.
Und das ist kein Fehler.
Das ist Erinnerung.
An das Wilde.
An das Wahre.
An das, was nie weich wurde,
um anderen zu gefallen.“
Und dann nimmt sie einen Schluck.
Ohne Urteil.
Ohne Eile.
Sie weiß:
Diese Frauen brauchen keinen Guru.
Sie brauchen niemanden,
der sie heilt.
Nur jemanden,
der nicht wegrennt,
wenn sie ehrlich werden.
Und dann sagt sie –
ganz zum Schluss,
mit einem müden Lächeln im Blick:
„Sie ist nicht einfach.
Aber sie ist echt.
Und das reicht.
Für ein ganzes Leben.“
Love Mo
Na liebe Frau? Findest du dich in meiner Nicht-Einfach-Poesie? 🐺
Es gibt Frauen,
die sind nicht leicht.
Sie passen nicht gut in Partnerschaften,
nicht gut in Gruppen,
nicht gut in diese Welt,
die gern hätte,
dass man sich beruhigt
und ein bisschen weniger fühlt.
Sie lieben zu viel.
Oder gar nicht.
Sie reden zu laut.
Oder ziehen sich ohne Vorwarnung zurück.
Sie schreiben zu lange Nachrichten,
lassen sich wochenlang nicht blicken,
fragen nach Dingen,
die andere niemals aussprechen würden.
Sie glauben an Tiefe.
Und verzweifeln an der Oberfläche.
Sie sehnen sich nach Verbindung –
und rennen weg,
wenn sie kommt.
Sie sind nicht einfach.
Weil sie in sich tausend Stimmen tragen.
Und jede hat eine Geschichte.
Jede ein Trauma.
Ein Bindungsbruch.
Ein alter Schmerz,
den niemand gesehen hat.
Sie tragen Mütter in sich,
die manipuliert haben.
Väter, die laut oder verschwunden waren.
Verlassene Kinder,
die nie gelernt haben zu sagen:
„Ich bin wichtig.
Auch wenn ich nichts leiste.“
Sie haben gelernt zu funktionieren,
zu fühlen,
zu retten,
zu kämpfen.
Aber sie haben nie gelernt,
einfach zu sein.
Und wenn du sie liebst,
dann wirst du sie manchmal hassen.
Weil sie Dinge spürt,
die du nicht mal gedacht hast.
Weil sie dich mit einem Blick
auseinandernimmt –
und dich trotzdem anfleht,
dass du bleibst.
Weil sie Nähe will.
Aber keine einfache.
Keine, bei der man einfach nur zusammen frühstückt.
Sondern die Nähe,
bei der man sich gegenseitig bis auf die Knochen kennt
und trotzdem nicht wegrennt.
Und ja –
manche verlassen sie.
Oder sie verlassen selbst,
bevor sie jemand verlieren.
Oder sie bleiben,
aber zerstören alles,
weil sie nicht wissen,
wie man in Ruhe lebt.
Sie sind laut in ihrer Liebe.
Und leise in ihrem Schmerz.
Sie sagen „alles okay“
und meinen „bitte halt mich fest“.
Sie sagen „ich brauche Raum“
und hoffen, dass du bleibst.
Du kannst sie nicht einfach haben.
Nicht besitzen.
Nicht für dich speichern.
Sie ist keine Frau,
die man „schafft“.
Sie ist eine Prüfung.
Und eine Gnade.
Wenn du sie liebst,
musst du deine eigene Tiefe kennen.
Sonst wirst du sie ständig bitten,
dich zu retten.
Und das tut sie nicht mehr.
Sie hat gelernt:
Wer sie liebt,
muss auch mit sich selbst klarkommen.
Sie ist nicht einfach.
Weil sie echt ist.
Und weil sie zu lange geschwiegen hat.
Zu lange funktioniert.
Zu lange gelächelt.
Zu lange geglaubt,
dass sie es wert ist,
wenn sie sich klein macht.
Und jetzt will sie nur noch eines:
ganz. sein.
Nicht perfekt.
Nicht angenehm.
Nicht verständlich.
Sondern wahr.
Und wenn du gehst,
wird sie dich nicht aufhalten.
Aber sie wird dich auch nie ganz loslassen.
Denn wer sie je gesehen hat,
hat etwas gesehen,
das sich nicht löschen lässt:
eine Seele,
die keine Kompromisse mehr macht –
und trotzdem liebt.
Trotzdem hofft.
Trotzdem bleibt,
wenn du bleiben kannst.
🐺
Und irgendwo… sitzt die Alte.
Nicht in einem Tempel.
Nicht auf einer Bühne.
Sondern auf der Stufe vor ihrem Haus,
mit einem Wollschal um die Schultern
und einer dampfenden Schale in der Hand,
in der Kräuter schwimmen,
die niemand mehr benennt.
Sie rührt nicht.
Sie schaut in die Ferne.
Nicht auf einen Mann.
Nicht auf eine Frau.
Sondern auf ein Tal.
Ein Zwischenraum.
Und sie sagt leise –
mehr in den Dampf als in die Welt:
„Die Frauen, die nicht einfach sind…
sind oft die,
die am tiefsten lieben.
Und am längsten warten mussten,
bis sie sich selbst glauben durften.“
Sie sagt:
„Man kann sie nicht zähmen.
Und das ist kein Fehler.
Das ist Erinnerung.
An das Wilde.
An das Wahre.
An das, was nie weich wurde,
um anderen zu gefallen.“
Und dann nimmt sie einen Schluck.
Ohne Urteil.
Ohne Eile.
Sie weiß:
Diese Frauen brauchen keinen Guru.
Sie brauchen niemanden,
der sie heilt.
Nur jemanden,
der nicht wegrennt,
wenn sie ehrlich werden.
Und dann sagt sie –
ganz zum Schluss,
mit einem müden Lächeln im Blick:
„Sie ist nicht einfach.
Aber sie ist echt.
Und das reicht.
Für ein ganzes Leben.“
Love Mo
Na liebe Frau? Findest du dich in meiner Nicht-Einfach-Poesie? 🐺
❤117🔥5🥰4🕊4
Mokshadevi.rocks pinned «DIE FRAU, DIE NICHT EINFACH IST Es gibt Frauen, die sind nicht leicht. Sie passen nicht gut in Partnerschaften, nicht gut in Gruppen, nicht gut in diese Welt, die gern hätte, dass man sich beruhigt und ein bisschen weniger fühlt. Sie lieben zu viel. Oder…»
AN DAS GESUNDHEITSSYSTEM – AN DIE ÄRZTE, AN DIE PSYCHIATER, DIE VERGESSEN HABEN
Ja – wir sind erschöpft.
Ja – wir sind müde.
Ja – wir sind überfordert.
Ja – wir sind anders.
Wir sind Menschen mit hochsensiblen Herzen,
mit den Spuren alter Wunden,
mit Neurodivergenz,
mit einer Weisheit, die zwischen den Welten lebt.
Wir sind nicht kaputt.
Wir sind tiefer.
🐺
Wir schreiben euch,
weil wir noch leben.
Trotz allem.
Wir sind die,
die über den Tellerrand hinaus fühlen.
Die nicht nur Blutwerte und Symptome kennen,
sondern die Weisheit der Körper,
die Sprache der Träume,
die alte Kunst des Heilens.
Wir sind die,
die Naturheilkunde, Schamanismus, funktionale Medizin
nicht als Bedrohung sehen,
sondern als Teil eines vergessenen Ganzen.
Und wir haben das Recht, damit ernst genommen zu werden.
Wir sind keine Spinner.
Wir sind keine Esoteriker zum Abwinken.
Wir sind keine unzurechnungsfähigen Fälle,
nur weil wir das Leben mit offener Brust spüren.
Wenn ihr uns belächelt –
belächelt ihr eure eigene verlorene Intelligenz.
Wenn ihr unsere Wege abwertet –
zeigt ihr nur, wie weit ihr euch selbst von eurem Schwur entfernt habt:
dem Schwur, Leben zu achten, nicht zu normieren.
Und wenn ihr glaubt,
dass eine Depression, ein Trauma, eine Erschöpfung
nur eine Betriebsstörung ist,
die möglichst schnell wieder funktionieren soll –
dann habt ihr nichts verstanden.
Wir, die seit Kindheit tragen mussten,
was nicht unsere Last war,
wir, die seit Jahren arbeiten, halten, geben –
wir haben ein Recht auf Rückzug.
Wir haben ein Recht auf Heilung.
Und wir haben ein Recht auf finanzielle Unterstützung,
ohne uns dafür erniedrigen, verkaufen oder kleinmachen zu müssen.
Es ist nicht unsere Schwäche,
die uns krank gemacht hat.
Es ist die Unmöglichkeit, in einem tauben System Mensch zu bleiben.
Ihr habt Freud gelesen.
Ihr habt Jung studiert.
Ihr habt Trauma theoretisch verstanden –
doch ihr habt verlernt zu fühlen.
Es wird Zeit,
dass eure Räume wieder Platz machen für das Wahre.
Für die Freigeister.
Für die Verletzten.
Für die, die nicht in eure Raster passen –
weil ihre Seelen größer sind als eure Tabellen.
Wir sind hier.
Wir sind viele.
Und wir werden nicht mehr schweigen.
AHO
Die Freigeister, die Wunden, die Wilden, die Heilenden, die Erinnernden.
Die, die sich selbst nicht mehr verraten.
🐺
Und nun spricht die Alte:
Du findest sie draußen.
An einem rauen Ort.
Ein alter Stuhl unter einem knorrigen Baum.
Ihre Hände sind gezeichnet von den Jahren.
Ihr Blick geht durch dich hindurch.
Lange sagt sie nichts.
Dann – mit einer Stimme, die wie Erde klingt – spricht sie:
“Meine Kinder,
meine wilden Seelen
sie haben euch nicht erkannt.
Sie werden euch vielleicht nie erkennen.
Aber das heißt nicht, dass ihr falsch seid.
Ihr seid das Erinnern selbst.
Ihr seid die Trägerinnen des ungezähmten Feuers.
Ihr seid die, die jenseits der Norm atmen.
Glaubt nicht, dass ihr verloren seid,
nur weil ihr durch ihre Augen nicht gesehen werdet.
Es gibt eine Tür.
Eine Tür, die sich nicht aus Macht öffnet,
sondern aus Wahrheit.
Sie wird sich zeigen –
in der Nacht, im Traum, im eigenen Herzschlag.
Dort werdet ihr nicht repariert.
Dort werdet ihr empfangen.
Bis dahin:
Wandert mit euren Laternen unter dem Mantel.
Singt eure alten Lieder leise, aber ungebrochen.
Erinnert euch:
Ihr seid nicht hier, um zu funktionieren.
Ihr seid hier, um das Leben wieder lebendig zu machen.
Ich sehe euch.
Ich segne euch.
Ich vertraue euch.”
🐺
Ja – wir sind erschöpft.
Ja – wir sind müde.
Ja – wir sind überfordert.
Ja – wir sind anders.
Wir sind Menschen mit hochsensiblen Herzen,
mit den Spuren alter Wunden,
mit Neurodivergenz,
mit einer Weisheit, die zwischen den Welten lebt.
Wir sind nicht kaputt.
Wir sind tiefer.
🐺
Wir schreiben euch,
weil wir noch leben.
Trotz allem.
Wir sind die,
die über den Tellerrand hinaus fühlen.
Die nicht nur Blutwerte und Symptome kennen,
sondern die Weisheit der Körper,
die Sprache der Träume,
die alte Kunst des Heilens.
Wir sind die,
die Naturheilkunde, Schamanismus, funktionale Medizin
nicht als Bedrohung sehen,
sondern als Teil eines vergessenen Ganzen.
Und wir haben das Recht, damit ernst genommen zu werden.
Wir sind keine Spinner.
Wir sind keine Esoteriker zum Abwinken.
Wir sind keine unzurechnungsfähigen Fälle,
nur weil wir das Leben mit offener Brust spüren.
Wenn ihr uns belächelt –
belächelt ihr eure eigene verlorene Intelligenz.
Wenn ihr unsere Wege abwertet –
zeigt ihr nur, wie weit ihr euch selbst von eurem Schwur entfernt habt:
dem Schwur, Leben zu achten, nicht zu normieren.
Und wenn ihr glaubt,
dass eine Depression, ein Trauma, eine Erschöpfung
nur eine Betriebsstörung ist,
die möglichst schnell wieder funktionieren soll –
dann habt ihr nichts verstanden.
Wir, die seit Kindheit tragen mussten,
was nicht unsere Last war,
wir, die seit Jahren arbeiten, halten, geben –
wir haben ein Recht auf Rückzug.
Wir haben ein Recht auf Heilung.
Und wir haben ein Recht auf finanzielle Unterstützung,
ohne uns dafür erniedrigen, verkaufen oder kleinmachen zu müssen.
Es ist nicht unsere Schwäche,
die uns krank gemacht hat.
Es ist die Unmöglichkeit, in einem tauben System Mensch zu bleiben.
Ihr habt Freud gelesen.
Ihr habt Jung studiert.
Ihr habt Trauma theoretisch verstanden –
doch ihr habt verlernt zu fühlen.
Es wird Zeit,
dass eure Räume wieder Platz machen für das Wahre.
Für die Freigeister.
Für die Verletzten.
Für die, die nicht in eure Raster passen –
weil ihre Seelen größer sind als eure Tabellen.
Wir sind hier.
Wir sind viele.
Und wir werden nicht mehr schweigen.
AHO
Die Freigeister, die Wunden, die Wilden, die Heilenden, die Erinnernden.
Die, die sich selbst nicht mehr verraten.
🐺
Und nun spricht die Alte:
Du findest sie draußen.
An einem rauen Ort.
Ein alter Stuhl unter einem knorrigen Baum.
Ihre Hände sind gezeichnet von den Jahren.
Ihr Blick geht durch dich hindurch.
Lange sagt sie nichts.
Dann – mit einer Stimme, die wie Erde klingt – spricht sie:
“Meine Kinder,
meine wilden Seelen
sie haben euch nicht erkannt.
Sie werden euch vielleicht nie erkennen.
Aber das heißt nicht, dass ihr falsch seid.
Ihr seid das Erinnern selbst.
Ihr seid die Trägerinnen des ungezähmten Feuers.
Ihr seid die, die jenseits der Norm atmen.
Glaubt nicht, dass ihr verloren seid,
nur weil ihr durch ihre Augen nicht gesehen werdet.
Es gibt eine Tür.
Eine Tür, die sich nicht aus Macht öffnet,
sondern aus Wahrheit.
Sie wird sich zeigen –
in der Nacht, im Traum, im eigenen Herzschlag.
Dort werdet ihr nicht repariert.
Dort werdet ihr empfangen.
Bis dahin:
Wandert mit euren Laternen unter dem Mantel.
Singt eure alten Lieder leise, aber ungebrochen.
Erinnert euch:
Ihr seid nicht hier, um zu funktionieren.
Ihr seid hier, um das Leben wieder lebendig zu machen.
Ich sehe euch.
Ich segne euch.
Ich vertraue euch.”
🐺
❤92🕊6🔥5👍2🥰2
Mokshadevi.rocks pinned «AN DAS GESUNDHEITSSYSTEM – AN DIE ÄRZTE, AN DIE PSYCHIATER, DIE VERGESSEN HABEN Ja – wir sind erschöpft. Ja – wir sind müde. Ja – wir sind überfordert. Ja – wir sind anders. Wir sind Menschen mit hochsensiblen Herzen, mit den Spuren alter Wunden, mit Neurodivergenz…»
NEUBEGINN
(Beltane-Botschaft)
Man sagt, in den Nächten um Beltane
wird der Schleier dünn.
Die Erde atmet wärmer,
die Wesen der Schwelle rufen.
Und manchmal,
wenn das eigene Leben zu schwer geworden ist,
kommt ein leiser Neubeginn
aus dem Dunkel des Inneren.
Vielleicht gibt es nicht
viele Menschen,
die dein Leben verstehen.
Dein langsames.
Dein wildes.
Dein stilles.
Dein viel zu lautes.
Vielleicht kommen viele
nicht klar mit deinem Rückzug,
mit deinen Stimmungen,
mit deiner Sehnsucht nach Ruhe
und deiner Wut auf das Laute, das Schnelle.
Vielleicht haben sie
nicht einmal eine Ahnung,
was in dir wirklich vorgeht.
Sie kennen deine Geschichten nicht,
und wenn sie sie kennen,
können sie sie nicht halten.
Und auch wenn sie es wollen –
es gelingt ihnen nicht.
Sie wollen gehört werden,
du aber brauchst Raum.
Vielleicht hast du es dir
lange gewünscht,
verstanden zu werden –
von deiner Familie,
von deinen Freunden,
von denen, die dir nahe standen.
Doch manchmal ist es
nicht fehlende Liebe,
sondern fehlende Kapazität.
Vielleicht musst du lernen,
nicht alles zu erzählen.
Nicht, weil du dich schämst,
sondern weil deine Geschichte
heilig ist.
Weil du gelernt hast,
dich zu erklären,
statt dich zu schützen.
Zu verzeihen,
statt Grenzen zu ziehen.
Und wenn dann der Tag kommt,
an dem du nicht mehr
alles erklärst,
an dem du still wirst,
dann wird diese Stille
missverstanden.
Sie wird als Ablehnung gelesen,
als Stolz, als Urteil.
Aber in Wahrheit ist sie nur
ein Akt von Würde.
Ein Schutz deiner inneren Welt.
Ein Rückzug zur Quelle.
Du hast so viel getragen,
gelitten, gehalten.
Vielleicht darf jetzt etwas anderes
durch dich atmen.
Kein Widerstand mehr.
Kein Beweis.
Keine Rettung.
Du musst nicht mehr
verstanden werden.
Du musst nicht mehr
die Brücken bauen.
Denn manchmal ist das größte Geschenk
die klare, stille Abwesenheit.
Sie sagt: Ich bin nicht mehr verfügbar
für das, was mich zerreißt.
Nicht weil jemand falsch ist,
sondern weil du
dich neu fühlst.
Wer das versteht,
spürt nicht den Verlust –
sondern die Einladung.
Vielleicht dauert es Wochen,
Monate, Jahre,
bis dein Nervensystem wieder weiß,
wie es sich anfühlt,
nicht auf Alarm zu sein.
Doch wenn dieser Moment kommt,
wirst du ihn erkennen.
Und das Leben wird nicht mehr
so laut sein.
Nicht mehr so bedrohlich.
Dann wirst du still leuchten.
Nicht für die Welt.
Sondern für dich.
Weil du geblieben bist.
Weil du dich erinnerst.
Weil du dich nicht verloren hast
in all den Geschichten,
die nie deine waren.
🐺
Und am Rand des Feuers
sitzt die Alte
und sie denkt diese Worte
leise:
"Die Wahrheit ist:
Nicht jede Verbindung muss laut enden.
Manche lösen sich leise –
mit einem Lied im Wind,
das nur die hören,
die bereit sind, es zu verstehen.“
Und in ihren Augen
brennt der ganze Wald.
Und wenn du hinsiehst,
weißt du:
Du bist nicht allein.
Du warst es nie.
Love Mo
Am 1. Mai, 2016 habe ich die erste Fährte dieses Textes geschrieben.
Damals hatte ich keine Ahnung,
wie viele Schichten noch fallen mussten,
bis ich mich überhaupt traute,
bei mir zu bleiben.
(Beltane-Botschaft)
Man sagt, in den Nächten um Beltane
wird der Schleier dünn.
Die Erde atmet wärmer,
die Wesen der Schwelle rufen.
Und manchmal,
wenn das eigene Leben zu schwer geworden ist,
kommt ein leiser Neubeginn
aus dem Dunkel des Inneren.
Vielleicht gibt es nicht
viele Menschen,
die dein Leben verstehen.
Dein langsames.
Dein wildes.
Dein stilles.
Dein viel zu lautes.
Vielleicht kommen viele
nicht klar mit deinem Rückzug,
mit deinen Stimmungen,
mit deiner Sehnsucht nach Ruhe
und deiner Wut auf das Laute, das Schnelle.
Vielleicht haben sie
nicht einmal eine Ahnung,
was in dir wirklich vorgeht.
Sie kennen deine Geschichten nicht,
und wenn sie sie kennen,
können sie sie nicht halten.
Und auch wenn sie es wollen –
es gelingt ihnen nicht.
Sie wollen gehört werden,
du aber brauchst Raum.
Vielleicht hast du es dir
lange gewünscht,
verstanden zu werden –
von deiner Familie,
von deinen Freunden,
von denen, die dir nahe standen.
Doch manchmal ist es
nicht fehlende Liebe,
sondern fehlende Kapazität.
Vielleicht musst du lernen,
nicht alles zu erzählen.
Nicht, weil du dich schämst,
sondern weil deine Geschichte
heilig ist.
Weil du gelernt hast,
dich zu erklären,
statt dich zu schützen.
Zu verzeihen,
statt Grenzen zu ziehen.
Und wenn dann der Tag kommt,
an dem du nicht mehr
alles erklärst,
an dem du still wirst,
dann wird diese Stille
missverstanden.
Sie wird als Ablehnung gelesen,
als Stolz, als Urteil.
Aber in Wahrheit ist sie nur
ein Akt von Würde.
Ein Schutz deiner inneren Welt.
Ein Rückzug zur Quelle.
Du hast so viel getragen,
gelitten, gehalten.
Vielleicht darf jetzt etwas anderes
durch dich atmen.
Kein Widerstand mehr.
Kein Beweis.
Keine Rettung.
Du musst nicht mehr
verstanden werden.
Du musst nicht mehr
die Brücken bauen.
Denn manchmal ist das größte Geschenk
die klare, stille Abwesenheit.
Sie sagt: Ich bin nicht mehr verfügbar
für das, was mich zerreißt.
Nicht weil jemand falsch ist,
sondern weil du
dich neu fühlst.
Wer das versteht,
spürt nicht den Verlust –
sondern die Einladung.
Vielleicht dauert es Wochen,
Monate, Jahre,
bis dein Nervensystem wieder weiß,
wie es sich anfühlt,
nicht auf Alarm zu sein.
Doch wenn dieser Moment kommt,
wirst du ihn erkennen.
Und das Leben wird nicht mehr
so laut sein.
Nicht mehr so bedrohlich.
Dann wirst du still leuchten.
Nicht für die Welt.
Sondern für dich.
Weil du geblieben bist.
Weil du dich erinnerst.
Weil du dich nicht verloren hast
in all den Geschichten,
die nie deine waren.
🐺
Und am Rand des Feuers
sitzt die Alte
und sie denkt diese Worte
leise:
"Die Wahrheit ist:
Nicht jede Verbindung muss laut enden.
Manche lösen sich leise –
mit einem Lied im Wind,
das nur die hören,
die bereit sind, es zu verstehen.“
Und in ihren Augen
brennt der ganze Wald.
Und wenn du hinsiehst,
weißt du:
Du bist nicht allein.
Du warst es nie.
Love Mo
Am 1. Mai, 2016 habe ich die erste Fährte dieses Textes geschrieben.
Damals hatte ich keine Ahnung,
wie viele Schichten noch fallen mussten,
bis ich mich überhaupt traute,
bei mir zu bleiben.
❤112🕊8🥰7🔥1
BEZIEHUNG IM DAZWISCHEN
(Für die, die sich lieben... aber atmen müssen.)
Worte nicht für Jederman.
Es gibt Paare,
die kommen spät im Leben zusammen.
Oder sie haben gemeinsam viel überlebt...
und stehen an einem Punkt,
wo sie spüren:
Die alte Form von Beziehung... Dauerpräsenz, Verschmelzung, Nähe auf Knopfdruck... funktioniert nicht mehr.
Nicht, weil sie sich nicht lieben.
Sondern weil ihr Nervensystem, ihr Körper, ihre Geschichte
etwas anderes verlangt.
Und dann kommen die alten Stimmen:
„Man schläft doch gemeinsam im Bett.“
„Sex gehört halt dazu.“
„Wenn man sich liebt, braucht man keine Pausen.“
Doch vielleicht ist das nicht wahr.
Vielleicht sieht Beziehung heute auch so aus:
🦋 Getrennte Schlafzimmer,
um sich selbst nicht zu verlieren.
🦋 Allein-Zeit, auch wenn man zusammen wohnt.
🦋 Tage, an denen man sich bewusst nicht begegnet,
um sich danach wieder wirklich zu spüren.
🦋 Eine Partnerschaft ohne Sexualität,
weil Körper und Traumageschichte Raum brauchen...
und Verbindung mehr ist als Begehren.
🦋 Oder zwei Wohnungen. Zwei Rückzugsorte. Zwei ehrliche Menschen.
Das alles ist möglich,
wenn es aus Freiheit kommt,
nicht aus vermeintlichem Rückzug wegen Gewalt, Manipulation oder toxischer Co-Abhängigkeit, um dann wieder so zu tun als wäre alles in Ordnung.
Sondern aus Reife.
Denn die Alternative kennt jedes
Paare, die zusammenkleben,
weil man es so macht.
Weil man nie gelernt hat, dass Nähe kein Opfer braucht.
Hochglanzbeziehungen mit gemeinsamen Sonntagsfotos –
aber hinter den Kulissen: tägliche Grenzüberschreitungen,
abgeschaltete Körper,
Sex aus Pflichtgefühl,
Weinflaschen gegen den Druck,
und Schweigen gegen die Angst, allein zu sein.
Viele leben Beziehungen,
die still innerlich verwesen,
weil sie glauben, das sei nun mal Liebe... bis das der Tod sie scheidet... und nach Aussen weiter lächeln.
Aber vielleicht ist genau jetzt die Zeit,
in der sich etwas ändert.
In der wir neue Formen von Nähe finden.
Neue Definitionen von Intimität.
Neue Wege, zu lieben...
ohne uns selbst zu verlieren.
Beziehung darf heute ein Ort sein,
wo Selbstverantwortung und spirituelle Entwicklung
nebeneinander existieren.
Wo man nicht “funktioniert”,
sondern sich ehrlich begegnet...
auch wenn das bedeutet,
dass nicht alles romantisch aussieht.
Vielleicht ist genau das die radikalste Form von Liebe:
Die, die sich nicht mehr schuldig fühlt,
wenn sie atmet.
Und vielleicht
gilt das auch einfach nur
für Wolfsfrauen.
Für Frauen,
die zu oft ihre Knochen
für andere wieder zusammengefügt haben.
Die zu lang versucht haben,
Liebe über ihren eigenen Schmerz zu legen.
Die Nähe nicht mehr vertragen,
wenn sie ständig die eigene Haut kostet.
Und wenn dann jemand ruft:
„Wenn es nicht einfach ist,
dann ist es nicht richtig!“ –
dann hebt irgendwo eine Alte den Blick.
Langsam.
Wie aus einem Nebel aus Geschichten.
Sie sitzt da,
mit einem Schal um die Schultern,
mit Augen, die zu viel gesehen haben
und trotzdem weich geblieben sind.
Sie sagt nichts sofort.
Sie sieht dich nur lange an.
Und dann kommt ein Satz.
Einfach. Still. Wahr:
„Einfach ist oft das,
was dich betäubt.
Wahr ist das,
was du trotzdem wählst.“
Dann schweigt sie wieder.
Und du weißt:
Sie hat dich gesehen.
Love Mo
(Für die, die sich lieben... aber atmen müssen.)
Worte nicht für Jederman.
Es gibt Paare,
die kommen spät im Leben zusammen.
Oder sie haben gemeinsam viel überlebt...
und stehen an einem Punkt,
wo sie spüren:
Die alte Form von Beziehung... Dauerpräsenz, Verschmelzung, Nähe auf Knopfdruck... funktioniert nicht mehr.
Nicht, weil sie sich nicht lieben.
Sondern weil ihr Nervensystem, ihr Körper, ihre Geschichte
etwas anderes verlangt.
Und dann kommen die alten Stimmen:
„Man schläft doch gemeinsam im Bett.“
„Sex gehört halt dazu.“
„Wenn man sich liebt, braucht man keine Pausen.“
Doch vielleicht ist das nicht wahr.
Vielleicht sieht Beziehung heute auch so aus:
🦋 Getrennte Schlafzimmer,
um sich selbst nicht zu verlieren.
🦋 Allein-Zeit, auch wenn man zusammen wohnt.
🦋 Tage, an denen man sich bewusst nicht begegnet,
um sich danach wieder wirklich zu spüren.
🦋 Eine Partnerschaft ohne Sexualität,
weil Körper und Traumageschichte Raum brauchen...
und Verbindung mehr ist als Begehren.
🦋 Oder zwei Wohnungen. Zwei Rückzugsorte. Zwei ehrliche Menschen.
Das alles ist möglich,
wenn es aus Freiheit kommt,
nicht aus vermeintlichem Rückzug wegen Gewalt, Manipulation oder toxischer Co-Abhängigkeit, um dann wieder so zu tun als wäre alles in Ordnung.
Sondern aus Reife.
Denn die Alternative kennt jedes
Paare, die zusammenkleben,
weil man es so macht.
Weil man nie gelernt hat, dass Nähe kein Opfer braucht.
Hochglanzbeziehungen mit gemeinsamen Sonntagsfotos –
aber hinter den Kulissen: tägliche Grenzüberschreitungen,
abgeschaltete Körper,
Sex aus Pflichtgefühl,
Weinflaschen gegen den Druck,
und Schweigen gegen die Angst, allein zu sein.
Viele leben Beziehungen,
die still innerlich verwesen,
weil sie glauben, das sei nun mal Liebe... bis das der Tod sie scheidet... und nach Aussen weiter lächeln.
Aber vielleicht ist genau jetzt die Zeit,
in der sich etwas ändert.
In der wir neue Formen von Nähe finden.
Neue Definitionen von Intimität.
Neue Wege, zu lieben...
ohne uns selbst zu verlieren.
Beziehung darf heute ein Ort sein,
wo Selbstverantwortung und spirituelle Entwicklung
nebeneinander existieren.
Wo man nicht “funktioniert”,
sondern sich ehrlich begegnet...
auch wenn das bedeutet,
dass nicht alles romantisch aussieht.
Vielleicht ist genau das die radikalste Form von Liebe:
Die, die sich nicht mehr schuldig fühlt,
wenn sie atmet.
Und vielleicht
gilt das auch einfach nur
für Wolfsfrauen.
Für Frauen,
die zu oft ihre Knochen
für andere wieder zusammengefügt haben.
Die zu lang versucht haben,
Liebe über ihren eigenen Schmerz zu legen.
Die Nähe nicht mehr vertragen,
wenn sie ständig die eigene Haut kostet.
Und wenn dann jemand ruft:
„Wenn es nicht einfach ist,
dann ist es nicht richtig!“ –
dann hebt irgendwo eine Alte den Blick.
Langsam.
Wie aus einem Nebel aus Geschichten.
Sie sitzt da,
mit einem Schal um die Schultern,
mit Augen, die zu viel gesehen haben
und trotzdem weich geblieben sind.
Sie sagt nichts sofort.
Sie sieht dich nur lange an.
Und dann kommt ein Satz.
Einfach. Still. Wahr:
„Einfach ist oft das,
was dich betäubt.
Wahr ist das,
was du trotzdem wählst.“
Dann schweigt sie wieder.
Und du weißt:
Sie hat dich gesehen.
Love Mo
❤106👍7🥰2🕊2
Mokshadevi.rocks pinned «BEZIEHUNG IM DAZWISCHEN (Für die, die sich lieben... aber atmen müssen.) Worte nicht für Jederman. Es gibt Paare, die kommen spät im Leben zusammen. Oder sie haben gemeinsam viel überlebt... und stehen an einem Punkt, wo sie spüren: Die alte Form von Beziehung...…»
MANCHMAL FÄLLT ES IHR SCHWER, DAS ÄLTERWERDEN ZU AKZEPTIEREN.
Nicht weil sie sich selbst nicht achtet,
sondern weil sie es nicht kommen sah.
Nicht so.
Nicht so greifbar.
Nicht so roh.
Mit zwanzig, dreißig, vierzig
hat sie die Sonne geliebt.
Und das Licht.
Und die Tage, die nie zu enden schienen.
Sie hat getanzt,
hat gelacht,
hat den Sommer auf ihrer Haut getragen,
als wäre ihr Körper gemacht für das Jetzt.
Hat geweint, gelitten,
und sich laut geärgert
mit all ihrem Wesen
und ihrem Blick.
Damals sprach niemand von Falten.
Von Hautpflege oder Vorsorge.
Von „Was bleibt dir später“.
Sie hätte es auch nicht hören wollen.
Denn sie war jung.
Und das Leben war nah.
Jetzt aber…
jetzt sieht sie es.
Nicht nur im Spiegel,
sondern in den Augen der anderen, wo die Wahrheit
hinter Filtern verschwindet.
und gleichzeitig die andere Seite die ruft:
„Man muss halt in Würde altern.“
Und manchmal fragt sie sich leise:
Was ist das eigentlich – diese Würde?
Ist es das Verschwinden aus dem Blickfeld?
Ist es das leise, sanfte Verblassen?
Ist es,
sich nicht mehr zu zeigen,
wenn das Gesicht nicht mehr jung,
aber das Herz noch wild ist?
Denn ihr Herz –
ist immer noch wild.
Nicht laut.
Nicht töricht.
Aber lebendig.
Wach.
Ungezähmt.
Und es erinnert sich.
An alle Momente,
in denen sie geglaubt hat,
Zeit hätte nichts mit ihr zu tun.
Dann sieht sie ihre Stirn.
Die Falte.
Die eine, die nie wegging.
Und sie weiß:
Die war schon da,
als sie fünfzehn war
und nach oben schaute,
weil sie nach etwas suchte,
das größer war als sie selbst.
Sie erinnert sich.
Wie ihre Mutter damals sagte:
„Runzel nicht so die Stirn, Kind.
Irgendwann bleibt das.“
Und wie sie es trotzdem tat.
Immer wieder.
Weil sie nicht wusste,
wie man sanft durchs Leben denkt.
Weil sie zu viel fühlte.
Weil sie nicht anders konnte.
Und gestern –
gestern las sie diese Worte:
"I LOVE EVERY SINGLE ONE OF MY WRINKLES."
Etwas in ihr hielt den Atem an.
Nicht vor Ehrfurcht.
Sondern vor Sehnsucht.
Sie setzte sich.
Langsam.
Und innerlich –
neben die Wolfsfrau.
Nicht real,
aber deutlich spürbar.
Wie ein Echo aus einem anderen Leben,
das doch ihres war.
Und sie fragte –
nicht laut,
aber tief:
„Wie schafft man das?“
Und die Alte antwortete nicht mit einem Satz,
sondern mit einer Geste.
Sie zog die Schultern zurück.
Sah sie an.
Ganz.
Und sagte dann:
„Wie wär’s,
wenn du ab heute
jeden Tag
eine Falte liebst.
Nicht deine.
Sondern eine von irgendjemandem.
Zum Beispiel: diese hier.“
Und dann,
als sich Stille breit machte,
kam noch ein Nachsatz:
„Weißt du…
was dich so erschüttert,
ist nicht der Spiegel.
Es ist die Angst,
dass das Letzte,
was dir Sicherheit gab
(und weil man dir
das auch so
bestätigt hat) –
deine Schönheit –
jetzt vergeht.
Nicht aus Eitelkeit.
Sondern,
weil du so lange geglaubt hast,
dass sie dein einziges Licht war.
Dass sie dich geschützt hat,
dich sichtbar gemacht hat,
dich gehalten hat.
Und jetzt,
wo du siehst,
dass selbst sie sich verändert,
spürst du,
dass es Zeit wird,
zu lieben,
was bleibt.“
Und sie schwieg.
Aber etwas in ihr nickte.
Zart.
Vielleicht kann sie das.
Nicht heute.
Nicht alle.
Aber eine.
Heute.
Love Mo
🦋🐺
Ich weiß auch nicht.
Manche Frauen posten was –
und du fühlst plötzlich deine eigene Haut anders.
Weil da jemand kein Bullshit erzählt.
Danke, Nora Kryst
Für dein Gesicht und deine Worte die mich auf Instagram gefunden haben:
“i love my wrinkles soooO much. every single one.
i did an open house thing at a renowned acting school & i was told i shouldn’t say my real age.
i said to them: ‘WHAT’? … sorry, no can do … haha”
https://www.instagram.com/norakryst.makeup
Nicht weil sie sich selbst nicht achtet,
sondern weil sie es nicht kommen sah.
Nicht so.
Nicht so greifbar.
Nicht so roh.
Mit zwanzig, dreißig, vierzig
hat sie die Sonne geliebt.
Und das Licht.
Und die Tage, die nie zu enden schienen.
Sie hat getanzt,
hat gelacht,
hat den Sommer auf ihrer Haut getragen,
als wäre ihr Körper gemacht für das Jetzt.
Hat geweint, gelitten,
und sich laut geärgert
mit all ihrem Wesen
und ihrem Blick.
Damals sprach niemand von Falten.
Von Hautpflege oder Vorsorge.
Von „Was bleibt dir später“.
Sie hätte es auch nicht hören wollen.
Denn sie war jung.
Und das Leben war nah.
Jetzt aber…
jetzt sieht sie es.
Nicht nur im Spiegel,
sondern in den Augen der anderen, wo die Wahrheit
hinter Filtern verschwindet.
und gleichzeitig die andere Seite die ruft:
„Man muss halt in Würde altern.“
Und manchmal fragt sie sich leise:
Was ist das eigentlich – diese Würde?
Ist es das Verschwinden aus dem Blickfeld?
Ist es das leise, sanfte Verblassen?
Ist es,
sich nicht mehr zu zeigen,
wenn das Gesicht nicht mehr jung,
aber das Herz noch wild ist?
Denn ihr Herz –
ist immer noch wild.
Nicht laut.
Nicht töricht.
Aber lebendig.
Wach.
Ungezähmt.
Und es erinnert sich.
An alle Momente,
in denen sie geglaubt hat,
Zeit hätte nichts mit ihr zu tun.
Dann sieht sie ihre Stirn.
Die Falte.
Die eine, die nie wegging.
Und sie weiß:
Die war schon da,
als sie fünfzehn war
und nach oben schaute,
weil sie nach etwas suchte,
das größer war als sie selbst.
Sie erinnert sich.
Wie ihre Mutter damals sagte:
„Runzel nicht so die Stirn, Kind.
Irgendwann bleibt das.“
Und wie sie es trotzdem tat.
Immer wieder.
Weil sie nicht wusste,
wie man sanft durchs Leben denkt.
Weil sie zu viel fühlte.
Weil sie nicht anders konnte.
Und gestern –
gestern las sie diese Worte:
"I LOVE EVERY SINGLE ONE OF MY WRINKLES."
Etwas in ihr hielt den Atem an.
Nicht vor Ehrfurcht.
Sondern vor Sehnsucht.
Sie setzte sich.
Langsam.
Und innerlich –
neben die Wolfsfrau.
Nicht real,
aber deutlich spürbar.
Wie ein Echo aus einem anderen Leben,
das doch ihres war.
Und sie fragte –
nicht laut,
aber tief:
„Wie schafft man das?“
Und die Alte antwortete nicht mit einem Satz,
sondern mit einer Geste.
Sie zog die Schultern zurück.
Sah sie an.
Ganz.
Und sagte dann:
„Wie wär’s,
wenn du ab heute
jeden Tag
eine Falte liebst.
Nicht deine.
Sondern eine von irgendjemandem.
Zum Beispiel: diese hier.“
Und dann,
als sich Stille breit machte,
kam noch ein Nachsatz:
„Weißt du…
was dich so erschüttert,
ist nicht der Spiegel.
Es ist die Angst,
dass das Letzte,
was dir Sicherheit gab
(und weil man dir
das auch so
bestätigt hat) –
deine Schönheit –
jetzt vergeht.
Nicht aus Eitelkeit.
Sondern,
weil du so lange geglaubt hast,
dass sie dein einziges Licht war.
Dass sie dich geschützt hat,
dich sichtbar gemacht hat,
dich gehalten hat.
Und jetzt,
wo du siehst,
dass selbst sie sich verändert,
spürst du,
dass es Zeit wird,
zu lieben,
was bleibt.“
Und sie schwieg.
Aber etwas in ihr nickte.
Zart.
Vielleicht kann sie das.
Nicht heute.
Nicht alle.
Aber eine.
Heute.
Love Mo
🦋🐺
Ich weiß auch nicht.
Manche Frauen posten was –
und du fühlst plötzlich deine eigene Haut anders.
Weil da jemand kein Bullshit erzählt.
Danke, Nora Kryst
Für dein Gesicht und deine Worte die mich auf Instagram gefunden haben:
“i love my wrinkles soooO much. every single one.
i did an open house thing at a renowned acting school & i was told i shouldn’t say my real age.
i said to them: ‘WHAT’? … sorry, no can do … haha”
https://www.instagram.com/norakryst.makeup
❤41👍4🕊2🔥1