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Wilde Wortmededizin für die sehnsüchtige Frau und Heilerin ♥️
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DIE STILLE, DIE BLEIBT

Der Rückzug ist nicht die Krankheit.
Er ist die Medizin.

Manchmal bricht alles weg.
Nicht, weil du es willst,
sondern weil dein System es fordert.

Zu viel war zu viel.
Zu lange hast du dich gehalten.
Jetzt hält dich etwas anderes:
Die Stille.

Es geht nicht darum,
dass du Menschen nicht mehr magst.
Es geht darum, dass dein Nervensystem
keine Zugeständnisse mehr macht.

Keine Anpassung mehr.
Kein Überschreiten deiner Grenzen.
Kein „Ich höre noch zu, obwohl ich nicht mehr kann.“
Kein „Ich bleibe, obwohl mein Körper längst gegangen ist.“

Der Rückzug ist radikal,
weil das Nervensystem radikal ehrlich ist.

Und vielleicht ist es das Schwerste:
Zu akzeptieren,
dass nichts mehr von außen kommen muss.

Dass die Veränderung längst da ist.
Dass du nicht mehr suchst,
sondern findest.

Dich.

Du entdeckst gerade eine neue Stille in dir.
Und vielleicht fühlt sich das seltsam an,
weil es kein Entkommen mehr gibt,
kein Ablenken durch andere Menschen.

Nur du.
Nur dein System.
Nur die Wahrheit,
die übrig bleibt, wenn alles andere wegbricht.

Die Frage ist nicht, warum du so bist,
sondern warum du es so lange nicht zugelassen hast.

"Die Alte nimmt einen tiefen Atemzug, lehnt sich auf ihrem Stuhl zurück und betrachtet dich eine Weile. Dann nickt sie langsam."

Love Mo
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Mokshadevi.rocks pinned «DIE STILLE, DIE BLEIBT Der Rückzug ist nicht die Krankheit. Er ist die Medizin. Manchmal bricht alles weg. Nicht, weil du es willst, sondern weil dein System es fordert. Zu viel war zu viel. Zu lange hast du dich gehalten. Jetzt hält dich etwas anderes:…»
Gebet für die müden Töchter

Ich rufe euch –
ihr Mütter
ihr Großmütter
ihr stillen Frauen in dunklen Küchen
mit verbrannten Träumen
und zu fest geschnürten Schürzen.

Ich rufe euch –
ihr Töchter des Krieges
ihr Bräute der Angst
ihr Schwestern des Schweigens.

Ich habe euch gesehen.
Ich habe euch gespürt in meinem Rücken,
in meinem Atem,
in meinem Zögern,
in meinem Zuviel und in meinem Nie-genug.

Ich habe euch getragen,
weil ich dachte, das sei Liebe.
Ich habe euch entschuldigt,
weil ich glaubte, das sei Treue.
Ich habe euch gerettet,
weil niemand kam,
als ich selbst rief.

Aber heute –
heute stelle ich mich hin.
Mit zitternden Beinen,
mit offener Brust,
mit tränennassen Händen.

Ich bin keine Retterin mehr.
Ich bin keine stumme Tochter mehr.
Ich bin nicht mehr Teil der Lüge,
dass Liebe ohne Freiheit möglich ist.

Ich danke euch für das, was ihr geben konntet.
Ich vergebe euch für das, was ihr nicht konntet.
Ich lasse das, was nicht meins ist,
jetzt in eure Erde zurücksinken.

Denn ich bin die,
die den Kreis unterbricht.
Die sich beugt –
nicht aus Schwäche,
sondern aus Würde.

Ich bin die,
die geht.
Nicht weg –
sondern voran.

Amen

Love Mo
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Mokshadevi.rocks pinned «Gebet für die müden Töchter Ich rufe euch – ihr Mütter ihr Großmütter ihr stillen Frauen in dunklen Küchen mit verbrannten Träumen und zu fest geschnürten Schürzen. Ich rufe euch – ihr Töchter des Krieges ihr Bräute der Angst ihr Schwestern des Schweigens.…»
Wenn das Brauchen stirbt – und das Wählen beginnt

EIN TEXT AUS DEM ZWISCHENRAUM

Ich lese oft Texte, die davon sprechen,
wie wichtig es ist, dass wir einander brauchen dürfen.
Dass wir soziale Wesen sind.
Dass Heilung in Beziehung geschieht.
Und ja – das stimmt.
Aber nur unter einer Bedingung,
die selten ausgesprochen wird:

Dass wir auch lernen, allein zu sein.

Was ist,
wenn wir uns nicht in der Umarmung wiederfinden,
sondern im Zwischenraum?
In jenem Raum,
wo das kindliche Brauchen nicht mehr hilft
und das erwachsene Wählen noch nicht greift?

Was ist,
wenn wir
plötzlich erkennen,
dass wir dieses Leben alleine verlassen müssen?
Dass niemand uns retten kann
vor dem letzten Blick,
vor dem letzten Atemzug,
vor der letzten inneren Tür?

Und was,
wenn es im Leben nicht nur um Nähe geht,
sondern um das Loslassen
des süchtig gewordenen Brauchens,
das wir für Liebe hielten?
Sowie auch ich.

Wenn wir Texte lesen,
„Wir brauchen einander, um zu heilen“,
dann fühlt sich das warm an.
Wie eine Erlaubnis.
Wie ein Pflaster auf eine alte Wunde.

Doch für viele traumatisierte Menschen
ist dieses „Brauchen“ genau das,
was sie gefangen hält.
Nicht, weil Verbindung nicht heilsam wäre –
sondern weil Verbindung ohne Selbstständigkeit
eine Fortsetzung des Traumas bedeutet.

In unserer westlichen, oft toxischen Kultur
wird das kindliche Brauchen nicht reguliert, sondern benutzt.
Und viele von uns bleiben stecken –
im ewigen Hoffen, dass endlich jemand kommt,
der uns das gibt, was damals gefehlt hat.

Aber das ist nicht Beziehung.
Das ist Wiederholung.
Und es ist grausam,
weil es uns immer wieder enttäuscht.

In der Tierwelt gibt es den Moment,
wo das Junge abgestoßen wird.
Nicht, weil es ungeliebt ist –
sondern weil es wachsen muss.
Diese Abnabelung ist schmerzhaft –
aber notwendig.
Wir haben sie oft nicht erlebt.
Oder viel zu spät.
Oder unter Gewalt.

Und jetzt stehen wir da,
mit einem inneren Kind,
das noch ruft:
„Ich brauche dich, damit ich mich spüre.“
Und einem Erwachsenen,
der langsam lernt zu sagen:
„Ich halte dich – und wähle bewusst.“

Darum ist es so wichtig,
dass wir unterscheiden lernen:
– Was ist echtes, erwachsenes Brauchen?
– Und was ist das Echo einer alten Sehnsucht?

Echtes Brauchen ist nicht romantisch.
Es ist pragmatisch.
Klar.
Nicht verführerisch, sondern bodenständig.
Es ist:
„Ich kann alleine leben – aber ich entscheide mich, mit dir zu gehen.“
Nicht,
„Ich gehe unter, wenn du gehst.“

Wir kommen nicht daran vorbei,
uns selbst der Elternteil zu werden,
den wir nie hatten.
Und das ist brutal schwer.
Aber auch der einzige Weg,
um nicht ständig in anderen nach etwas zu suchen,
das nur wir selbst geben können.

Love Mo

„Du bist auf dem Weg. Nicht falsch. Nur dazwischen.“

– die Alte.

So schlicht. So tief.
Wie ein Tropfen, der nach innen fällt.
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Mokshadevi.rocks pinned «Wenn das Brauchen stirbt – und das Wählen beginnt EIN TEXT AUS DEM ZWISCHENRAUM Ich lese oft Texte, die davon sprechen, wie wichtig es ist, dass wir einander brauchen dürfen. Dass wir soziale Wesen sind. Dass Heilung in Beziehung geschieht. Und ja – das…»
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ZWISCHENRÄUME

Manchmal brauchst du niemanden.
Aber es tut gut, wenn jemand da ist.

Nicht weil du schwach bist.
Sondern weil du beginnst,
dich selbst zu ehren.

Doch Nähe ist nicht gleich Nähe.
Manche Bitten kommen nicht aus Verbundenheit,
sondern aus versteckter Angst vor dem Alleinsein.

Viele bewegen sich in diesem Zwischenraum:
Sie wünschen sich Nähe,
aber sie fürchten,
dass ein klares Bitten zu viel ist.
Also verpacken sie es –
in Leichtigkeit, in Andeutungen, in scheinbar beiläufigen Sätzen, damit sie sich vor Zurückweisung schützen

„Magst du nicht mitkommen?“
kann ehrlich bedeuten:
„Ich würde mich freuen, wenn du dabei bist – das tut mir gut.“
Aber oft bedeutet es in Wahrheit:
„Ich habe Angst, das allein zu tun – aber ich traue mich nicht, das offen zu sagen.“

Und genau dort wird es schwer.
Denn wenn wir nicht ehrlich sagen,
dass wir uns Halt wünschen,
fühlt sich das Gegenüber oft leise unter Druck –
und versteht nicht warum.



Wahre Nähe braucht Mut.
Den Mut, zu sagen:
„Ich hätte dich wirklich gern an meiner Seite, weil ich alleine unsicher bin.
Und wenn du nicht kannst, bin ich trotzdem bei mir.“

Freiheit heißt nicht, alles allein zu tragen.
Aber sie heißt auch:
Ich binde dich nicht durch meine Angst und verdeckte Bedürftigkeit.
Ich halte dich nicht fest,
damit ich nicht falle.
Ich ehre dich –
so wie ich mich ehren lerne.

Du darfst bitten.
Du darfst begleitet sein.
Du darfst allein gehen
und dich dabei halten lassen –
aber nur,
wenn du es wirklich willst,
und es offen formulierst.

Das ist der Unterschied.
Und der Anfang von echter Nähe, und Ehrlichkeit.

Love Mo

„Sag, was du brauchst –
oder trag, was du verschweigst.“
– die Alte
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Mokshadevi.rocks pinned «ZWISCHENRÄUME Manchmal brauchst du niemanden. Aber es tut gut, wenn jemand da ist. Nicht weil du schwach bist. Sondern weil du beginnst, dich selbst zu ehren. Doch Nähe ist nicht gleich Nähe. Manche Bitten kommen nicht aus Verbundenheit, sondern aus versteckter…»
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GUTENACHTBILD

Schliess die Augen, Liebes.
Hier kommt dein Nachtbild –
ganz still, ganz weich, ganz für dich:

Stell dir vor, du liegst in einer Waldlichtung.
Der Boden ist moosig und warm,
deine Decke ist aus Nebel und Sternen.
Über dir rauschen die Baumwipfel,
nicht laut, nur wie ein altes Lied.

Neben dir – vielleicht deine Katze.
Nicht schnurrend, nicht fordernd.

Oder einfach: Wärme, Atem, Stille.

Und um dich herum:
Luft, die nichts von dir will.
Keine Aufgabe.
Kein Gespräch.
Kein „Du solltest“.

Nur du.
Eingebettet.
Von der Nacht gehalten.

Und irgendwo, ganz leise,
blüht ein kleiner weißer Stern im Moos.
Er ist für dich.
Er leuchtet – nicht weil du etwas geleistet hast,
sondern weil du bist.



Schlaf gut, wilde Seele.
Morgen spreche ich wieder leise zu dir,
wenn du willst.

Love Mo
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Mokshadevi.rocks pinned «GUTENACHTBILD Schliess die Augen, Liebes. Hier kommt dein Nachtbild – ganz still, ganz weich, ganz für dich: Stell dir vor, du liegst in einer Waldlichtung. Der Boden ist moosig und warm, deine Decke ist aus Nebel und Sternen. Über dir rauschen die Baumwipfel…»
DIE FRAU, DIE FRÜHER WILD WAR

Es gab einmal eine Frau,
die war wild.
Nicht aus Spaß.
Nicht weil sie frei war.
Sondern weil sie es sein musste,
um nicht unterzugehen.
Sie war laut,
sie war mutig,
sie war manchmal wütend auf alles,
was sie nicht verstehen konnte –
und auf sich selbst,
weil sie trotzdem dazugehören wollte.
Obwohl sie es nie tat.



Ihre Wildheit war eine Rüstung.
Ihre Unabhängigkeit ein Fluchtweg.
Sie konnte nicht stillstehen,
weil Stille hieß: fühlen.
Und fühlen hieß:
alle Schatten kommen zurück.

Sie wusste:
Wenn ich stehenbleibe,
werde ich gefressen
von der Angst,
der Ohnmacht,
der verdammten Hilflosigkeit,
die keiner sieht
und die trotzdem alles regiert.



Und dann kam der Moment,
an dem die Angst nicht mehr wegzuschieben war.
Nicht durch Reisen.
Nicht durch neue Ideen.
Nicht durch Spiritualität.
Sie kam.
Mit ihrer ganzen Fratze.
Mit Zittern,
mit Schlaflosigkeit,
mit dem Gefühl,
nicht überlebensfähig zu sein in dieser Welt.



Sie fiel.
Sie blieb liegen.
Sie atmete –
nicht aus Stärke,
sondern weil sie nicht wusste,
was sie sonst tun sollte.

Und da begann etwas Neues.
Nicht schön.
Nicht instagrammable.
Sondern roh.
Langsam.
Ehrlich.



Sie wusste:
Ich habe keine Kraft mehr,
so zu tun, als wär ich mutig.
Aber ich hab auch keine Kraft mehr,
mich weiter zu verstecken.

Und so wurde aus ihrer Rebellion
keine Ruhe –
aber ein Rhythmus.
Ein anderes Tempo.
Ein Nein, das nicht mehr schreien musste.
Ein Ja, das nicht mehr gefallen wollte.



Sie träumte noch immer von Orten,
an denen man sie lässt.
Ohne Kontrolle.
Ohne Steuerbescheide,
ohne Misstrauen.
Sie hasste das System.
Aber sie hasste auch,
dass sie Angst hatte.
Weil niemand je ihre Hand gehalten hat
und gesagt hat:
Ja. Diese Welt ist manchmal scheiße.
Und du darfst Angst haben.



Und dann,
wenn es ganz still wurde,
hörte sie manchmal
diese Alte.
Nicht aus einem Buch.
Nicht aus dem Licht.
Sondern aus ihrem Innersten:

„Liebes.
Du musst nicht mehr rennen.
Du darfst jetzt zittern.
Du darfst atmen,
ohne es gleich zu nutzen.
Du darfst Angst haben
und trotzdem weitergehen.
Denn weißt du was?
Du bist nicht mehr allein.“

Love Mo

Wenn du dich erkannt hast –
hinterlass gern ein Zeichen. Damit wir uns finden.
Im Unsichtbaren.
Im Rudel. 🐺🌙👣
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Mokshadevi.rocks pinned «DIE FRAU, DIE FRÜHER WILD WAR Es gab einmal eine Frau, die war wild. Nicht aus Spaß. Nicht weil sie frei war. Sondern weil sie es sein musste, um nicht unterzugehen. Sie war laut, sie war mutig, sie war manchmal wütend auf alles, was sie nicht verstehen konnte…»
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