Kürzlich ist das Onlinelexikon Systematische Theologie an den Start gegangen (https://syslex-online.de/) und wird sukzessive ausgebaut. Unser bisheriger Lehrstuhlinhaber für Systematische Theologie, Prof. Dr. Christian Neddens, wirkt als Autor mit und ist als Verfasser der Artikel zum Thema »Amt« und »Zwei-Reiche/Regimente-Lehre« vorgesehen.
Auf studentische Initiative werden wir in diesem Semester in den Freitagsandachten an konkrete Christen denken, die unter Verfolgung leiden, und für sie beten. So wird auch noch einmal neu deutlich, dass unser Theologietreiben in Frieden und Freiheit keineswegs selbstverständlich, sondern ein Geschenk Gottes ist.
Gestern tagte die Synode des Kirchenbezirks Lausitz der SELK in Guben. Für das Synodalreferat war Prof. Dr. Christoph Barnbrock eingeladen worden, der Gedanken zum Thema »Die eine Kirche in herausfordernden Zeiten. Glaubenszuversichtliche Impulse für Gemeinden« vorstellte, die in Kleingruppen vertieft wurden.
Im April referierte Prof. Dr. Achim Behrens beim Themennachmittag der Trinitatisgemeinde Frankfurt der SELK zum Thema »Christperson und Weltperson - das Verhältnis von Religion und Politik«. Behrens führte grundsätzlich in die Fragestellung ein, indem er auf die Bedeutung der Zwei-Regimenten-Lehre Martin Luthers hinwies. Anschließend betrachtete er das Verhältnis von Religion und Politik im Alten Testament näher. Natürlich gab es diese Begrifflichkeit noch nicht zur Zeit des alten Israel. Aber am Gegenüber von Königtum und Politik oder auch an der Mahnung »Suchet der Stadt Bestes« des Propheten Jeremia ließ sich manches Erhellende zum Thema erheben. Gedanken zum Thema von Fakultätsmitgliedern lassen sich auch im von Behrens herausgegebenen Oberurseler Heft 56 (»Politik & Religion«) nachlesen (https://lthh.de/hochschule/publikationen/oberurseler-hefte/).
In diesen Tagen ist der neueste Band der SELK-Lesepredigten erschienen. Darin enthalten ist auch eine Predigt von unserem bisherigen Lehrstuhlinhaber für Systematische Theologie, Prof. Dr. Christian Neddens, der für einen Sonntag in der Trinitatiszeit Johannes 8,3-11 auslegt. Die Lesepredigten lassen sich auch hier online abrufen: https://www.selk.de/index.php/predigten
Unser Alttestamentler, Prof. Dr. Achim Behrens, kooperiert regelmäßig mit Prof. Dr. Andreas Wagner von der Universität Bern. In diesem Zusammenhang folgte Behrens einer Einladung in die Schweiz. Am 7. Mai gestaltete er eine Sitzung im alttestamentlichen Hauptseminar, das bereits seit Februar unter dem Thema »Pluralismus als Prinzip im Alten Testament« läuft. Die Studierenden hatten sich intensiv mit Behrens Buch »Das Alte Testament verstehen« auseinandergesetzt. Jetzt referierte der Oberurseler Exeget über das Gottesbild des Alten Testaments. Von Gott werde dort, so Behrens, unter vielen Namen und unter unterschiedlichen Aspekten gesprochen, aber es lasse sich zeigen, dass am Ende doch immer derselbe eine Gott gemeint sei.
In »P&S«, dem »Magazin für Psychotherapie und Seelsorge« ist jetzt ein Beitrag unserer Lehrbeauftragten für Praktische Theologie, Dr. Anne-Katharina Neddens, erschienen. Dabei beschreibt sie das »Phänomen der Dissoziation« aus medizinischer Sicht und bringt es auch mit religiösen und spirituellen Kontexten ins Gespräch. (https://bundes-verlag.net/p-s-bewusst-2-2025).
Am 9. und 10. Mai tagte der Theologische Ausschuss der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) im Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Berlin. Die SELK wird dort seit langem durch Prof. Dr. Achim Behrens gastweise vertreten. Auf der Tagesordnung standen die Manuskripte der Teilnehmer für einen geplanten Band zu Klimawandel und lutherischer Theologie. Außerdem wurden Fragen der SELK an das Abendmahlsverständnis der Union Evangelischer Kirchen (UEK) und der VELKD behandelt. Behrens konnte hier in intensiven und geschwisterlichen Gesprächen die Position der SELK vertreten.
In diesen Wochen unterrichtet Prof. i.R. Dr. Werner Klän D.Litt. am Lutheran Theological Seminary in Tshwane (Pretoria, Südafrika) den Kurs »Lutheran Confessions II«, bei dem es um die Schmalkaldischen Artikel und die Konkordienformel geht. Klän, der in der Vergangenheit immer wieder Intensivkursen am Seminar in Pretoria angeboten hat, ist dieses Mal für ein ganzes Quarter als Gastdozent in Südafrika.
Am 15. Juni feiern wir unser diesjähriges Hochschulfest. Dabei sind ausdrücklich auch Gäste willkommen, die die Hochschule noch nicht kennen. Und so laden wir auch über ein großes Banner am Zaun ein und hoffen, dass sich auch der eine oder andere Passant einladen lässt. Weitere Informationen zum Hochschulfest: https://lthh.de/hochschule/veranstaltungen/
In unserer Reihe »Oberurseler Hefte« ist jetzt eine neue Publikation erschienen: »Jona. Oder: Sollte Gott nicht gnädig sein?«. Unser Alttestamentler, Prof. Dr. Achim Behrens, legt hier eine Auslegung des Jonabuches vor, die einerseits den Methoden der Bibelwissenschaft verpflichtet ist und andererseits allgemeinverständlich sein will. Er übersetzt dazu dieses Prophetenbuch aus dem hebräischen Urtext. Schließlich ergänzt er die exegetischen Ausführungen durch Predigten zu jedem Kapitel des Jonabuches. Anmerkungen zu Martin Luthers Auslegung dieses »kleinen Propheten« runden die Überlegungen ab. Dieser Band lässt sich für 9 Euro (zzgl. Versandkosten) über versand@lthh-oberursel.de bestellen.
Regelmäßig sind die Professoren der LThH in Kirchenbezirken und Gemeinden unterwegs, um Impulse für das kirchliche Leben zu geben. Besonders schön ist es, wenn diese Impulse dann aufgenommen und weiterbedacht werden, wie im Fall der Thesen, die Prof. Dr. Christoph Barnbrock im Zusammenhang seines Referats bei der Synode des Kirchenbezirks Niedersachsen-Ost zum Thema »Mit Veränderungen leben« erstellt hat und die nun im Gemeindebrief des Pfarrbezirks Kiel der SELK wiederabgedruckt worden sind.
Prof. Dr. Gilberto da Silva predigte am Sonntag Rogate, dem 25. Mai 2025, im Gottesdienst der St. Petri-Gemeinde in Hannover der SELK und hielt anschließend einen Vortrag über das Thema »Die Kreuzzüge«. Er referierte über Voraussetzungen, Durchführung und Konsequenzen der Kreuzzüge, die im Mittelalter nicht nur gegen Muslime im Nahen Osten, sondern auch gegen »Häretiker« in Europa organisiert worden sind. Dabei war es da Silva wichtig darauf hinzuweisen und an Beispielen zu zeigen, dass es eine beträchtliche zeitgenössische Kritik an den Kreuzzügen gab, die heutzutage in der christentumskritischen Öffentlichkeit leider nicht wahrgenommen wird.
Zum feierlichen Abschluss des 179. akademischen Jahres des Concordia Theological Seminary (CTS) in Fort Wayne, einer der Schwesterhochschulen der LThH in den USA, hielt Prof. Dr. Armin Wenz am 23. Mai 2025 auf Einladung von CTS-Präsident Prof. Dr. Jon S. Bruss die Festrede. Diese »Graduation Address« richtete sich dabei primär an die künftigen Diakoninnen und Pastoren der Lutheran Church Missouri-Synod, die in diesem Jahr erfolgreich ihren Studienabschluss in Fort Wayne absolvierten (Master of Arts in Deaconess Studies und Master of Divinity). Wenz wurde bei dieser Gelegenheit ein Theologischer Ehrendoktor (Doctor of Divinity - Honoris Causa) von seiner Alma Mater verliehen, an der er selbst 1986/87 als Austauschstudent der LThH studiert hatte. (Auf dem Foto ist Wenz gemeinsam mit Prof. Dr. Roland Ziegler, unserem früheren Hochschulassistenten und inzwischen langjährigem CTS-Dozenten, zu sehen.)
Am Mittwoch war Prof. Dr. Christoph Barnbrock als Referent ins Praktisch-Theologische Seminar der SELK (PTS) im Missionshaus in Bleckmar eingeladen, um mit den Vikaren zu religionspädagogischen Themen zu arbeiten (»Zum Glauben kommen - den Glauben verlieren«, »Erwachsenenpädagogik«, »Mit unterschiedlichen Kindern und Kindesaltern unterschiedlich umgehen«).
Das »Reformation Research Consortium« (REFORC) ist ein einzigartiges Netzwerk von Universitäten, Forschungsinstituten und wissenschaftlichen Gesellschaften, das sich der Erforschung des Christentums in der Frühen Neuzeit widmet. Die bisher größte Jahrestagung fand vom 22.-24. Mai 2025 in Wien statt und war – im Jahr des Bauernkriegsgedenkens – dem Zusammenhang von Religion und Rebellion gewidmet. Unser früherer Systematiker, Prof. Dr. Christian Neddens, war für die Europäische Melanchthon-Akademie beteiligt und leitete ein Panel zur heterodoxen Theologie Andreas Osianders, des Königsberger Reformators. In einem weiteren Panel, das neuen Wegen der Melanchthon-Forschung gewidmet war, referierte Neddens über die Begründung des Widerstandsrechts gegen den Kaiser bei Philipp Melanchthon und zog Vergleiche zu zeitgenössischen weiblichen Allegorien des Aufruhrs im künstlerischen Werk des Wittenberger Malers Lucas Cranach d.Ä.
Melanchthon hatte angesichts des Scheiterns der evangelischen Reichsstände auf dem Augsburger Reichstag 1530 seine kategorische Ablehnung des Widerstands gegen den Kaiser aufgegeben. Das entscheidende Argument war für ihn fortan, dass auch die Fürsten, Stadträte und Hausvorstände »Obrigkeit« seien, die den ihnen Anbefohlenen Schutz und Fürsorge – auch gegenüber übergeordneten Obrigkeiten – schuldig seien. Cranach hingegen hatte 1531 mit der Figur der biblischen Judith auch ein Beispiel des nicht-obrigkeitlichen, also rebellischen Widerstands ins Spiel gebracht.