Linkes Leben Marburg
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LLM versteht sich als linker Info-Channel in und um Marburg.
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Ein Statement zur aktuellen Debatte um Waffenverbotszonen in Marburg.

Am nächsten Dienstag, den 14.05 wird im Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Marburg über einen Antrag zu der sogenannten „Waffenverbotszonen“ abgestimmt. Wir wollen mit dieser Pressemitteilung auf die aktuell geführte Sicherheitsdebatte eingehen, die derzeit von der Polizei, manchen Krimonolog*innen und Parteien wie der CDU, FDP, BFM und natürlich der rechtsradikalen AFD gefordert werden.

So wird in der Oberhessischen Presse (OP) etwa von „Messer-Gewalt“ (1) gesprochen, die von junge Männern ausgehen solle und auf Instagram bei Kanälen wie „Blaulicht-Marburg“ durch die Beschreibung des Aussehens ein fremdenfeindlicher Diskurs bestärkt. Dabei kritisieren wir zum Einen das Ausblenden von Betroffenen Perspektiven und zum Anderen die fehlende Objektivität der Berichterstattung der Lokalpresse.

So lässt die OP in ihren Artikeln recht einseitig den Polizeipräsidenten

Torsten Krückemeier sowie die Gießener Krimonologin Britta Bannenberg zu Wort kommen, die für eine solche Waffenverbotszone argumentieren. Gleichzeitig wurden die Ergebnisse der jüngsten Studie des Gießener Krimonologen Tim Pfeiffer, der derzeit bei Bannenberg promoviert, völlig ausgelassen.(2)

Das Ergebnis der Studie zeigte laut Projektleiter Pfeiffer „einen Teufelskreis oder ein Präsenz-Paradoxon“ (3). Mehr Polizeipräsenz führt dazu, dass Bewohner*innen das Gefühl haben, weniger sicher zu sein und als Lösung daraufhin wieder mehr Polizei zu fordern. Das lässt sich nicht so einseitig erklären, sondern dieses Sicherheitsgefühl kann mehrere Gründe haben. Zum Einen könnte mehr Polizeipräsenz das Gefühl geben, dass gerade etwas gefährliches passiert und deshalb die Intervention der Polizei notwendig ist. Zum Anderen müsste die Gesellschaft sich kritisch hinterfragen, für wen die Polizei in Deutschland als Institution tatsächlich ein Sicherheitsgefühl vermittelt und für wen nicht. Besonders marginalisierte Bevölkerungsgruppen werden immer wieder ohne Grund durch polizeiliche Arbeit kriminalisiert und fühlen sich daher bei polizeilicher Präsenz unsicher (4).

Was darüber hinaus ausbleibt ist die mit der Waffenverbotszone einhergehende Berichtigung für die Polizei „verdachtsunabhängige Kontrollen“ durchzuführen (5). Dies wird zu mehr Kontrollen von kriminalisierten Personengruppen führen, mehr feststellen und so die Vorurteile bestärken (6).

Lorenz Schoenike aus dem Bündnis Marburg gegen Mietenwahnsinn sagt dazu: „Wir sehen in der Debatte eine Verschiebung der Problematik weg von den Ursachen. Dabei wird zunehmend der gesellschaftliche Kontext ausgelassen, aus dem heraus die Straftaten begangen werden und Menschengruppen kriminalisiert, indem als Reaktion einzig allein Repressionen gefordert werden.“

So bleibt in der Debatte aus, dass die Bedingungen Geflüchteter in Deutschland häufig unerträglich sind und sich stets verschlechtern (7). Genauso wird nicht erwähnt, dass es gerade älteren Jugendlichen in Marburg an Räumen und Möglichkeiten der Freizeitgestaltung fehlt (8). Außerdem wird ausgelassen, dass es Menschen, die keine Kaufkraft mitbringen, schwer haben in der Stadt Treffpunkte zu finden und Zeit zu verbringen. Hierzu gehören schließlich oben genannte Gruppen, genauso wie Wohnungslose.

Als Bündnis wollen wir uns damit klar gegen diese Waffenverbotszonen aussprechen. „Wir fordern stattdessen eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den Ursachen für die Probleme. Es braucht inklusive, konsumfreie und schöne Orte in der Stadt. Ein soziales Sicherheitsverständnis das für alle Menschen in der Stadt gilt und nicht auf dem Auschluss von sowieso schon schlechter gestellten Personengruppen, sondern auf deren Einbeziehung basiert“, erklärt Lorenz Schoenike abschließend.
Via: Seebrücke Marburg

Vortrag der Seebrücke Marburg zur Festung Europa

Am 16. Mai lädt die Volkshochschule ein zum Themenabend: “Mit der vhs unterwegs in Europa”. Auch die Seebrücke ist dabei, denn: Die EU hat ein massives Menschenrechtsproblem. Und das darf an so einem Abend nicht verschwiegen werden. Wir entflechten die EU-Abschottungspolitik von Militärkooperationen über die Kriminalisierung von Seenotrettung bis zur Entrechtung von Menschen “ohne Bleibeperspektive”.
Wozu bilden bayrische Hauptkomissare die marokkanische Bereitschaftspolizei aus? Was bewirkt das neue EU-Abkommen mit dem Libanon? Welche Grundrechte werden im deutschen Asylverfahren ausgehebelt? Kommt vorbei, informiert euch und diskutiert mit!
Via: AStA Marburg - Referat für Homosexualität, Kultur und Wissenschaft (HoKuWi),


QUEER - FILMREIHE MARBURG
17.5. Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie

THE TIMES OF HARVEY MILK
https://www.cineplex.de/film/the-times-of-harvey-milk/12926/marburg/
USA 1984, Dokumentarfilm
Regie: Robert Epstein

Freitag, 17.5.2024
      17:15 Uhr CAPITOL Center Marburg, Biegenstr. 8
    - barrierefreier Kinosaal EDISON
    - Eintritt frei

Inhalt:
San Francisco in den 70er-Jahren: Rund um die Castro Street entsteht die erste von Schwulen geprägte Nachbarschaft. Die früher unsichtbare Minderheit entwickelt ein neues Selbstbewusstsein und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich dieses auch politisch manifestiert. In diesem Klima der Emanzipation wird der charismatische Schwulen-Aktivist Harvey Milk zum ersten offen homosexuellen Stadtverordneten.
Kaum im Amt, wird der mutige Kämpfer für Bürgerrechte und Gerechtigkeit erschossen. Der Film „The Times of Harvey Milk“, schon selbst ein Stück Filmgeschichte, rekonstruiert Milks Leben, das beispielhaft für Mut und Engagement steht, für die frühe Lesben- und Schwulenbewegung. Grundgerüst des Films war auch ein von Harvey Milk aufgenommenes Tonband, das nach seinem Willen nur dann abgespielt werden sollte, falls er durch einen Anschlag ums Leben käme.
(Quelle:Verleih)

Die Queer-Filmreihe Marburg ist eine Kooperation von AStA Marburg - Referat für Homosexualität, Kultur und Wissenschaft (HoKuWi), Tuntonia e.V. -gemeinnütziger Verein für homosexuelle Kultur und Emanzipation und der Marburger Filmkunsttheater GmbH.
Am Mittwoch ist wieder OAT!
Unter dem Thema „Präsenz zeigen gegen Rechts“ wollen wir zusammen mit euch Sticker tauschen sowie selbst welche gestalten. Bringt also gerne eigene Sticker und auch kreative Ideen mit.

Dazu wollen wir in den Austausch kommen wie wir langfristigen und sinnvollen antifaschistischen (Gegen-)Protest gestalten können.

Egal ob zum aktiven Einbringen, zum Lauschen bei einem kühlen Getränk oder einfach zum Kennenlernen, kommt gerne vorbei und bringt eure Friends mit!
Forwarded from Ⓐ Infoladen Marburg
Am Mittwoch bietet die anarchistische Gewerkschaft FAU wieder ihre offene Beratung im Infoladen an. 17-18 Uhr, mehr Infos gibt's hier: https://mgw.fau.org/gewerkschaftliche-beratung/
Forwarded from Schwulenreferat-Infos
Was heißt es, queer und jüdisch zu sein?
Zur Lebensrealität jüdischer, queerer Menschen gehört nicht nur, dass ihre intersektionale Perspektive häufig im Diskurs untergeht, oder dass ihre Gleichberechtigung im religiösen Kontext nicht immer gegeben ist, wie etwa durch religiöse Autoritäten, die explizit heteronormative Lebensweisen erwarten.
Sondern dazu gehören auch Antisemitismus und Queerfeindlichkeit, denen sie tagtäglich ausgesetzt sind und die zwar nie weg waren, aber immer weiter zunehmen.
Wie sieht queeres und jüdisches Leben in unserer Gesellschaft im Jahr 2024 aus? Welche Sorgen und Ängste, aber auch Chancen und Perspektiven gibt es?

In einem Gespräch mit Monty Ott nach vorweggehendem Input seid Ihr eingeladen, über diese und weitere Fragen zu reden und zu diskutieren!
Forwarded from Schwulenreferat-Infos
Monty ist Politik- und Religionswissenschaftler, publiziert regelmäßig zu Themen wie Antisemitismus, Queerness und Intersektionalität und engagiert sich in der antisemitismuskritischen Bildungsarbeit. Zudem ist er Gründungsmitglied des Keshet Deutschland e.V., der sich mit der Förderung der Rechte von queeren Jüd*innen befasst. Gemeinsam mit ihm wollen wir das Thema "Jüdisch und queer sein" beleuchten. Wir laden Euch herzlich dazu ein, unseren Vortrag im Gesprächsformat zu besuchen, euch daran zu beteiligen und eure Fragen zu stellen!

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"Queer und jüdisch" - Ein Gespräch mit Monty Ott
Am 15.05., 18 Uhr
Raum: Seminarraum 105 (+1/0050), Seminargebäude Pilgrimstein 12

Wir laden Euch herzlich zum Austausch mit Monty Ott zum Thema "queer und jüdisch" samt vorangehendem Input ein!

Accessibility: Wir legen sehr viel Wert auf einen respektvollen Umgang mit einander und sind bemüht, den Raum für alle Anwesenden angenehm zu gestalten. Dafür machen wir im schlimmsten Fall auch vom Hausrecht Gebrauch. Der Raum ist mit dem Rollstuhl über den Hintereingang des Gebäudes erreichbar. Wenn es weitere Bedürfnisse an den Raum gibt, kommt gerne direkt auf uns zu!
Forwarded from Junges Forum HSG Marburg
📌 "Die antizionistische Aufhebung der Vergangenheitsbewältigung"
👤Vortrag mit Niklaas Machunsky anschließend Diskussion mit Prof Christina Brüning
🗓 17. Mai
🕕 18 Uhr
📍 Hörsaal 01H01, PhilFak
🤝 in Kooperation mit dem Fach Didaktik der Geschichte

Aleida Assmann gilt als die Galionsfigur der deutschen Erinnerungspolitik. Mit ihrem Konzept des dialogischen Erinnerns versucht sie unterschiedliche kollektive Gewalterfahrungen in Beziehung zu setzen und so in eine umfassende gemeinsame Erinnerung zu überführen. Einen ganz ähnlichen Ansatz vertritt Michael Rothberg mit der multidirektionalen Erinnerung. Der Holocaust bildet für diese Ansätze zwar den Ausgangspunkt eines Austauschs der Erinnerungen, im Verlauf dieses Austauschs wird der Holocaust allerdings seiner Besonderheit entkleidet und zu einem Mythos des Bösen entwirklicht. Im Vortrag wird dargestellt werden, warum diese Mythologisierung notwendig aus dem Versuch resultiert, den Holocaust zu einer Etappe auf dem Weg zur vereinten Menschheit umzudeuten.
Via: anonym

Hey Freund*innen, Kamerad*innen der guten Musik!

Am 23. Mai lädt die in der widerständigen Welt vielseits bekannte Band
Arbeitstitel Tortenschlacht ein zu einem Konzert im Café Q in Marburg!
Das Duo tourt mit Geige, Melodica, und Gitarre durch die Gegend, und hat

rebellische Lieder im Gepäck. Wo sie aufschlagen gibt es folkige Musik,
bissige Texte und eine ordentliche Portion Torte mit Schmackes geworfen
in Richtung der Mächtigen, der Menschenfeinde und der Ignoranz.

Als Auftakt wird das Singersong-Writerinnen-Duo Delle im System für euch
spielen. Mit genügend Selbstironie, Witz, kritisch-kreativen Bildern 
und feministischer Ernsthaftigkeit bringen sie ihre Lieder zum Ausdruck 
und schlagen damit zumindest eine kleine Delle in die gegebenen
Umstände, die sie so nicht hinnehmen wollen.  Freut euch auf einen
mitreißenden, gemütlichen, radikalen und ins Ohr gehenden Abend!
Einlass ab 20 Uhr, Los geht's um 21 Uhr (Hutkasse).
Forwarded from Trauma Marburg
16.05.2024
FLINTA+ SCIENCE SLAM
Beginn: 19:00 h | Eintritt frei

Möchtet ihr aktuelle Wissenschaft in unterhaltsamer und kreativer Form hören und mehr über aktuellen spannende Forschungsprojekte lernen? Dann seid ihr bei unserm FLINTA+ Science Slam am 16.05 um 19.00 Uhr genau richtig! Wir freuen uns dich zu sehen!
Forwarded from Trauma Marburg
21.05. Dienstag

Br3ttvormkopf lädt zum Spieleabend ein
Beginn: 18:00 h | Eintritt frei

Alle zwei Wochen treffen wir uns Dienstags in der BaariBar um gemeinsam Brettspiele zu spielen! Unser erster Abend ist super gelaufen und das hat uns riesig gefreut! Bringt gerne Freunde, Brettspiele & gute Laune mit !