Eule 🦉
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Die Blockadebrecherin und die Archen

Möglicherweise habe ich die Leseblockade ein wenig in den Griff bekommen. Möglicherweise. Denn ich habe den Behemoth bei den Hörnern gepackt und hab ihn jetzt zur Hälfte bezwungen. Er liefert mir einen harten Kampf, aber wir wollen doch mal sehen, wer den längeren Atem hat.

Soviel zur Blockade. Jetzt zu einem Punkt, der mich in diesem Buch beschäftigt.

Archen. Nicht die von Noah, klar, ich meine die modernere Variante: Weltenschffe, Generationenschiffe, Archen eben. Raumschiffe, die es den Menschen ermöglichen sollen, innerhalb von einigen Generationen einen anderen Planeten zu erreichen.
Ich liebe dieses Thema. Generationenschiffe als Idee sind einfach klasse. Das war's aber auch schon. Im Grunde hat mich keines der Bücher, die ich bisher über so ein Schiff gelesen habe, überzeugen können. Sie sind schlicht alle unglaubwürdig.

Die letzte Arche von Stephen Baxter (Fortsetzung von einem Roman, der passenderweise Die letzte Flut heißt) - fade Durchführung einer interessanten Idee. Das meiste habe ich bereits vergessen, so wenig hat mich das Buch beeindruckt.
Exodus 2727 - Die letzte Arche von Thariot. Der Autor baut auf Spannung statt auf die Handlung, leider.
The Expanse-Reihe von James Corey. Hier gibt es ein Schiff, das seinem Zweck gerade noch entgangen ist. Glückwunsch!
Vakuum von Phillip P. Peterson - auch hier läuft nicht alles glatt, obwohl die Besatzung es geschafft hat, eine echte technologische Zivilisation hervorzubringen. Ist mir in der Form noch nicht begegnet.
Und jetzt Behemoth von T. S. Orgel. Hier gibt es gleich drei Weltenschiffe, auf denen die Menschen mit allerlei Problemen klarkommen müssen.
Die Geschichten sind alle verschieden, haben mir mal mehr und mal weniger gut gefallen. Was eint all diese Werke? Richtig: die Idee, dass die Menschen es schaffen, so ein Ding überhaupt zu bauen. Nie im Leben. NIE IM LEBEN glaube ich, dass wir so ein gewaltiges Projekt je angehen werden. Es wird auf ewig Theorie bleiben. Natürlich mit einer Ausnahme - wenn wir es schaffen, es von Robotern bauen zu lassen, denen man nur die Pläne in die Manipulatoren oder Greifer drücken muss, und die Maschinen machen den Rest. Aber wir selbst? Als erstes würde man ein planetenweites DIE KOSTEN!!! hören. So eine Schiffsmonströsität ist nicht billig. Zweitens, eine Gruppe Menschen, die generationenlang auf kleinstem Raum leben müssen, müsste entweder zu Maschinen mutieren oder degenerieren. Rohstoffe werden knapp und Wissen geht verloren und schon brettert das stolze Weltenschiff gegen die nächste Sonne.

Schade. Ich würde selbst zu gern in so ein Schiff steigen. Ich fände es schade, dass ich die Zielwelt nie zu Gesicht bekäme, aber ich würde einsteigen. Vielleicht wäre das sogar leichter, als eine Leseblockade zu überwinden.
Wie gesagt, die Idee ist toll, aber sie ist nur etwas für Phantasten.

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