Eule 🦉
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Das Wort zum Alltag

Buchvorstellungen, interessante Links, der tägliche Wahnsinn und sinnloses Gelaber - alles in einem Kanal.
Und Katzenfotos ^^

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Das Jahr fängt ja gut an

Das erste Hörbuch des Jahres ist fertiggehört. Ich habe mich erneut im Lois McMaster Bujolds Vorkosiganversum verloren. Da es die Hörbücher zu dieser Reihe nicht auf Deutsch gibt, habe ich das erste Buch Scherben der Ehre auf Russisch gehört. Über den Barrayar-Zyklus schrieb ich hier im Kanal schon, wer es nachlesen will, hier klicken #Barrayar, oder meine Homepage besuchen. Die Bücher gibt es auf Deutsch nur noch antiquarisch, aber ob nun vergilbt oder nicht, jede Seite lohnt sich.
In dem Buch geht es um die Begegnung zwischen Cordelia Naismith und Aral Vorkosigan, den Eltern von Miles, der Hauptfigur der Reihe. Es kommen vor: ferne Zukunft, Raumschiffe (!), Palastintrigen, ein interstellarer Krieg, eine Liebesgeschichte und leider noch kein Miles.
Das war wieder einmal eine (Lese)Freude.

Gestern habe ich mir mein Weihnachtsgeschenk vorgenommen, Von hier bis zum Anfang von Chris Whitaker. Noch liegen keine 50 Seiten hinter mir. Ich weiß also nicht, welchem Genre das Buch zuzurechnen ist. Noch nicht. Es beginnt damit, dass ein Kindermörder 30 Jahre nach der Tat in seine Heimatstadt zurückkehrt. Das gibt Gerummel!
Es liest sich sehr leicht und wird daher zur (Lese)Freude Nr. 2 erklärt.

Und eine erste Enttäuschung gibt es auch schon. So früh hätte ich gar nicht damit gerechnet, aber nun... Die Douglas-Schwestern von Charlotte Jacobi haben mich neulich beim Einkaufen angeblinzelt und ich konnte nicht vorbei. Es ist ein sehr hübsches Taschenbuch und hat ein Thema zum Inhalt, dass mich neugierig gemacht hat, nämlich die Geschichte der Parfümerie-Kette Douglas. Ich Parfümjunkie musste einfach zugreifen.
Meine.Fresse.
Ich hätte noch im Laden die erste Seite lesen sollen. Dann würde ich jetzt nicht so dumm dastehen. Der Schreibstil ist so plump, dass einem fast die Tränen kommen. Schon beim dritten Buch des Jahres so frustriert zu sein, ist ein sehr schlechtes Zeichen. Jetzt werde ich die Geschichte von Douglas wohl nur erfahren, wenn ich Onkel Google frage. Sei's drum. Nach dem Prolog habe ich aufgehört, das Buch kommt weg. Eindeutig ein Kaminbuch.

#euleliest #eulehört #loismcmasterbujold #chriswhitaker #charlottejacobi #lesefreude #lesenamkamin
Ist denn schon Halloween?

Nein, es ist noch nicht Halloween, trotzdem habe ich vor einigen Tagen ein gruseliges Buch gelesen. Nämlich Vollgas von Joe Hill. Fast hätte ich "Stephen King" geschrieben - und das hat einen Grund. Joe Hill alias Joseph Hillström King ist der Sohn des Horrormeisters. So zumindest die Theorie. Ich vermute eher, dass er ein Stephen-King-Klon ist. Er sieht seinem Daddy unglaublich ähnlich, ist Schriftsteller und schreibt Horror.
Da kommen einem solche Gedanken.

Vollgas ist ein Kurzgeschichtenband und enthält 13 Kurzgeschichten, von denen zwei in Zusammenarbeit mit Stephen King entstanden sind. Alle Texte sind gefüllt mit Spannung und Grusel.
Schreiben kann Joe Hill, und wie! In manchen Geschichten möchte man sich einfach verlieren und nicht wieder daraus auftauchen. Die meisten enden so unerwartet bzw. plötzlich, dass man den Autor am Kragen packen und schütteln möchte, bis er eine Fortsetzung raushaut. Bei anderen hat man das Gefühl, Hill habe einen in den Magen geboxt, man sitzt da und kriegt keine Luft. Ein paar haben einen ganz und gar wunderbaren Schluss und fühlen sich an wie eine Kuscheldecke.

Besonders gefallen haben mir diese:
An den silbernen Wassern des Lake Champlain über ein Mädchen, das zusammen mit seinem besten Freund einen toten Saurier am Flussufer findet.
Meine Welt dreht sich nur um dich ist eine Geschichte, die in ferner Zukunft spielt, und in der ein Teenagermädchen einen Roboter mietet.
Überfällig ist meine Lieblingsgeschichte und handelt von verstorbenen Menschen, die ausgeliehene Bücher zurückbringen.

Das Buch ist im Verlag Festa erschienen und entsprechend teuer. Deshalb habe ich mich für die preisgünstigere eBook-Ausgabe entschieden. Irgendwann würde ich mir aber gerne die gebundene Ausgabe fürs Regal kaufen, um darin zu schmökern.

Fazit: Mit Vollgas in Richtung Lieblingsbuch!

#euleliest #joehill #stephenking #vollgas #buchtipp
New Sol von Margaret Fortune

Der Klappentext des Buches kling hochinteressant: Lia Johansen stellt fest, dass sie eine menschliche Bombe ist. Sie soll eine Raumstation in die Luft jagen und zwar in genau 36 Stunden.
Das ist zwar keine falsche Beschreibung, lässt einen aber eine ganz andere Geschichte vermuten. Lia ist tatsächlich eine Bombe, der Countdown startet - und die Bombe geht doch nicht hoch. Lia ist ein Blindgänger. Das passiert auf den ersten paar Seiten, ist also kein Spoiler.

Mir schwante Übles als Lias Alter bekannt wird, sie ist nämlich 16. Sie begegnet einem Freund, den sie von früher kennt, und schon entspinnt sich eine Teenager-Romanze. Ich will eine bombige Science-Fiction-Geschichte und bekomme was, bitte?!
Zum Glück bleibt es nicht bei der Teenager-Liebelei. Nach ungefähr der Hälfte des Buches hat Lia viele Puzzleteilchen zu ihrer Mission und ihrer Vergangenheit zusammengetragen, es tauchen unsichtbare Alien-Körperfresser auf, und ab hier wird die Geschichte tatsächlich interessant. Nicht allzusehr, zugegeben, denn es gibt Logiklücken. Wenn man das Denken beim Lesen nicht abstellen kann, vermiesen diese Logiklöchlein einem den Spaß.

Mir hat das Buch nicht umgehauen, doch ich fand es spannend genug, um die Fortsetzung zu kaufen.

#euleliest #margaretfortune #newsol #kriegderschatten
Mal kratzen?

Chat:

Ich:
Ich muss noch heute noch eine Kurzgeschichte von Bradbury lesen.
Textflash: Du kennst doch schon alles von Bradbury.
Ich: Nee. Bis jetzt habe ich gerade mal an der Oberfläche gekratzt.
Textflash: Ich kann mir etwas Interessanteres vorstellen, als an der Oberfläche alter, weißer, toter Männer zu kratzen.
Ich: Ich kratze nur an den besten Stücken.

Äh - hm - hüstel - das kam jetzt irgendwie versaut rüber.

Schönen Abend noch. Bleibt brav.

#eulenalltag #raybradbury
Im Sturm erobert (nicht)

Ich empfinde eine gewisse Faszination für alternative Fakten Geschichte.
Vor einigen Jahren las ich mit großer Begeisterung einen Roman von Sonja Rüther, Feuerpfade, über ein alternatives Amerika. Was wäre, wenn die Europäer nie nach Amerika gekommen wären? Wie hätten sich die Ureinwohner entwickelt?
Seit diesem Buch war ich auf der Suche nach einer vergleichbaren Geschichte. Was wäre wenn?
Als ich vor kurzem auf das Buch Eroberung von Laurent Binet stieß, das ein ähnliches Thema behandelt, gab es kein Halten.

Die Inhaltsangabe verspricht ein alternatives Geschichtsszenario: Kolumbus ist nie von seiner Entdeckungsfahrt zurückgekehrt, sondern ist den Inkas in die Hände gefallen. Der Inkakönig Atauhalpa erobert daraufhin Europa.
Was hätte das für ein Roman werden können! Rüther schrieb einen mystischen Krimi vor dem Hintergrund einer hochinteressanten, weil ganz anderen, Geschichte. Binet schrieb die Geschichte an sich, nur hat er leider eine Handlung vergessen.

Der "Roman" ist kaum als solcher zu bezeichnen. Es handelt sich viel mehr um ein historisches Sachbuch, wobei die Historie natürlich alternativ ist. Der schriftstellerische Leitsatz "zeigen, nicht erzählen" fehlt hier fast durchgehend. Der Großteil des Textes klingt in etwa so: "Heer A marschierte gegen Heer 2 und war siegreich" oder "Daraufhin musste König XYZ abdanken". Ja, wie denn nun? Und warum? Und was führte dazu?!
Ich vermute, Eroberung könnte für Historiker:innen eine spannende Lektüre sein, für Normallesende ist es viel zu trocken und elend lang.
Am Anfang, als die Geschichten der Kriegierin Freydis, die Abenteuer von Kolumbus und vor allem Atauhalpas Siegeszug durch Westeuropa erzählt werden, kommt noch Spannung auf, es gibt Dialoge, die Figuren agieren und reagieren. Die Kapitel, in denen Atauhalpa versucht, die für ihn fremde Welt zu begreifen, sind hochinteressant, doch auch sie wirken heruntergebetet. Eine schlichte Chronik eben.
Später ist es nur eine Aneinanderreihung von Intrigen und Machtspielchen der großen europäischen Herrscher und für einen Geschichtsmuffel undurchsichtigen Revierkämpfen. Der letzte Teil des Buches handelt sogar überhaupt nicht mehr von irgendwelchen Inkas. Am Beispiel einer Person, dessen Namen die meisten Menschen wohl kennen dürften, Miguel de Cervantes, zeigt Binet, wie sich die Machtverhältnisse in Europa im Laufe von Jahrzehnten verändert haben, und welche Dinge nun möglicherweise für immer verloren sind.

Als Medium habe ich das Hörbuch gewählt, weil es von Stefan Kaminski gesprochen wird, der meine Nummer 1 unter den Hörbuchsprechern ist. Nur seinetwegen habe ich Eroberung überhaupt zu Ende gehört. Als Papierbuch hätte es bei mir keine Chance gehabt, denn es ist eines der ödesten Bücher der letzten Monate. Ein echtes Kaminbuch.

Fazit: Für Hartgesottene und Historienfans

#euleliest #eulehört #laurentbinet #eroberung #sonjarüther #lesenamkamin
Alles im Fluss

Am Samstag bin ich meiner Lieblingsbeschäftigung nachgegangen. Booktube! Also Videos über Bücher gucken. Besser wäre es natürlich, Bücher zu lesen, aber das kommt auch noch.
Eine Booktuberin erwähnte die Romane von Robyn Carr, Virgin River. Und wie es oft der Fall ist, ließ ich mich von ihrer Begeisterung anstecken, und googelte nach den Büchern. Es sind derer 19 Bände. Die Booktuberin erzählte auch von der Netflix-Serie zu dieser Buchreihe, die sei so richtig was für die Seele.
Ganz spontan habe ich auf Netflix danach gesucht. Nur mal sehen, was das für'n Zeug ist.
Jetzt gerade läuft bei mir die vierte Folge. Das ist wie Gilmore Girls gucken, putzig, lustig, mit Herzschmerz und schönen Menschen. Popcorn für die Seele.

Worum geht es?
Eine Krankenschwester lässt nach einigen Schicksalsschlägen ihr altes Leben in Los Angeles zurück, um eine neue Stelle im nördlichen Kalifornien anzutreten. Nur: Die versprochene Bleibe ist eine Bruchbude, und ihr neuer Chef will sie nicht haben. Zum Glück gibt es da den schmucken Jack, dem die örtliche Bar gehört.

Ich habe den Verdacht, dass Robyn Carr ein Pseudonym von Nicholas Sparks ist 😎.

#euleguckt #virginriver #netflix
Über gefallene Imperien und eklige alte Männer

Nachdem ich monatelang Loblieder auf ein bestimmtes Buch gehört habe, ist es nun meines. Als Hörbuch, gelesen von meiner großen Hörbuchliebe Stefan Kaminski.
Das Buch ist Diese gottverdammten Träume von Richard Russo.
Im Original heißt es Empire Falls und der Titel ist Programm. Es geht um eine amerikanische Stadt, die einst wohlhabend gewesen ist, nun aber seit Jahrzehnten immer weiter verfällt. Die Fabriken, die der Stadt die Arbeitsplätze gegeben hatten, sind längst verkauft und geschlossen worden. Die jungen Leute ziehen weg, weil sich ihnen in Empire Falls, so der Name der Stadt, keine Chancen mehr bieten.

Wir beobachten die Bewohner der Stadt bei ihren täglichen Verrichtungen und Träumen und Enttäuschungen. Da ist Miles, der das Empire Grill leitet, sein Bruder David, Janine, die Exfrau von Miles, seine Tochter Tick, und Max, der Vater von Miles und David. Es kommen auch eine Menge andere Charaktere vor, aber die genannten sind wohl die wichtigsten.
In dem Buch passiert wirklich nicht viel. Es wird geredet, gestritten, geträumt, den guten alten Zeiten nachgetrauert. Ich habe jetzt ca. ein Drittel des Romans gehört und bisher gibt es so gut wie keine großen Konflikte. Es ist ein sehr sehr sehr ruhiges Buch. Aber: mir gefällt die Erzählweise von Richard Russo, seine Fähigkeit, jede Figur so zu beschreiben, dass das Kopfkino anspringt. Das Buch hat den Pulitzer bekommen, ich ahne, warum.

Im Titel dieses Beitrags habe ich eklige alte Männer erwähnt. Tja. Max Roby, "sienbenzig" Jahre alt, ist der wohl widerlichste Kerl, der mir jemals über den Buchweg gelaufen ist. Uähhhhhhh! Igitt! Aber jedesmal, wenn es um ihn geht, kriege ich ein fast hysterisches Kichern und ein "ihhhhhhhhhhh!". So wie Russo ihn zeichnet sieht man im Kopfkino alles. Und riecht alles, ehrlich.
Also, Porträt Max Roby: krümelt seine Gesprächspartner mit Essensstückchen voll, hat lockere Zähne, wäscht sich nicht so gern, schüttelt nach dem Pinkeln nicht ab, schnorrt und klaut Geld und alles, was nicht angenagelt ist, hält sich beim Niesen und Husten nicht die Hand vor Mund und Nase (Begründung, ich zitiere: *Sich die Hand vor den Mund zu halten war für Max ein völlig irrationales Betragen. Wenn man ihn darum bat, sah er einen an, als hätte man ihn aufgefordert, sich beim Furzen mit der Hand den Hintern zu bedecken.*)
Er ist also in jeder Hinsicht ein Stinker. Nicht, weil er alt ist, oh nein. Es ist ihm schlicht absolut schnurz. Das ist eine Person, die so sehr sie selbst ist, dass man neidisch werden kann.

Ich gehe dann mal weiter hören. Andere Bücher von Richard Russo landen auf jeden Fall früher oder später in meinem Regal. Selbst dieses hier würde ich gerne baldmöglichst kaufen, für die Sammlung.

#euleliest #eulehört #stefankaminski #richardrusso #empirefalls #diesegottverdammtenträume #buchtipp
Net(ver)flix(t)

Statt etwas Nützliches zu tun, z. B. die Steuererklärung oder lesen oder mir Gedanken über eine neue Kurzgeschichte machen, hänge ich seit Tagen wieder auf Netflix herum.
Hat aber auch seine Daseinsberechtigung, oder? Oder?!
Ich sachmal, ja, hat es.
Deshalb hier ein kleiner Bericht über meine aktuelle Netflix-Phase.

Habe ich mal erzählt, dass ich das Buch zur Serie Maid toll fand? Ich war natürlich nach dem Lesen sehr auf die Verfilmung gespannt. Habe es monatelang vor mir hergeschoben und am vergangenen Wochenende endlich reingeklickt. Nach 20 min festgestellt, dass ich noch nicht so weit bin... Die Geschichte handelt von schwierigen Entscheidungen, von bitterster Armut und Elend. Ich will dieses ganze Drama noch nicht sehen, dazu ist die Handlung des Buches noch zu frisch im meinem Kopf.
Und ich hab's eh nicht so mit dem Putzen 😎.

Danach startete ich spontan The Witcher. Ich habe von der ganzen Saga genau ein Werk gelesen, Der letzte Wunsch oder so. Hat mich nicht beeindruckt, wenn ich ehrlich sein soll. In den letzten Jahren habe ich etliche Geschichten über grimmige Magier/Hexer/Wasauchimmer gelesen, die durch die Gegend ziehen und Monster abmurksen. Nicht gerade sehr spannend. Der Netflix-Witcher hat dann auch nur 10 min durgehalten, der Schwächling.

Unorthodox fand ich gut, mit Abstrichen. Auch hier kenne ich das Buch, habe es erst kurz vor Weihnachten gehört. Es hat mir außerordentlich gut gefallen. Die Geschichte einer jungen Frau, die sich aus den starren Regeln der Traditionen löst und sich selbst findet - Hut ab! Wäre man bei der Verfilmung dabei geblieben, hätte auch die Serie 5 von 5 Eulenfedern bekommen. Aber das ging natürlich nicht. Man musste noch ein Berlin-Abenteuer mit stets lächelnden sowas von freundlichen tollen Menschen hineinbasteln, dass einem der Zuckerguss aus den Ohren quillt.

Don't Look Up! sah ich gestern. Diese schräge Satire ist der Hammer, eine 100%ige Empfehlung. Handlung: Zwei Wissenschaftler (Jennifer Lawrence und Leonardo DiCaprio) entdecken einen Asteroiden, der auf die Erde zusteuert, - und es ist allen egal. So ein Asteroid ist langweilig! Der Weltuntergang ist in finanzieller Hinsicht ein Schwarzes Loch, nein, das wollen wir nicht!
Vielleicht sehe ich mir den Film sogar noch einmal an.

Und zu guter Letzt: Ozark. Die Serie hat etwas vom tollen Breaking Bad, ist aber noch besser, weil hier meine große Hollywood-Liebe Laura Linney mitspielt. In der Serie geht es um einen Finanzberater aus Chicago, der mit einem Drogenkartell anbandelt. Laura spielt die Ehefrau, Wendy. Können wir bitte alle anderen aus dem Bild streichen, und nur sie zeigen? Ok, Jason Bateman (der Finanzberater und Geldwäscher) geht auch noch. Könnte sein, dass ich ein ganz klein wenig für ihn schwärme. Das ist seit dem Alien-Film Paul so. Erzählt es nicht weiter, ich werde alles abstreiten.
Jedenfalls will ich diese Serie unbedingt weiterverfolgen.

Das war das Neueste von #euleguckt .

Gute Nacht!

#ozark #thewitcher #maid #unorthodox #dontlookup #netflix
Hier die eigentliche Audiodatei (für Link-Verweigerer)

#euleschreibt #areskurzgeschichten #roboter

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Heute gelesen:

"Zwischen ihnen stimmt nicht nur die Chemie, sondern auch die Physik, die Poesie und sogar die Geometrie." (Zitat Arina Kholina)

😍

Schön gesagt, muss ich mir unbedingt merken.

#eulenalltag
Spurlos verschwunden

Vor ein paar Tagen habe ich auf einem meiner Instagram-Fotos ein Hörbuch entdeckt und mich gewundert, dass ich es offenbar gekauft und sogar gehört habe. Es ist mir völlig entfallen. Nein, der Roman ist kein billiger Unterhaltungsroman, sondern ein durchaus seriöser, von Kritiker:innen und Leser:innen gelobter und geliebter Roman. Ich habe ihn laut meiner Leseliste erst vor wenigen Wochen gehört - und ich kann mich nicht einmal mehr an die Namen der Figuren erinnern.
Welches Buch es ist? Ein untadeliger Mann von Jane Gardam. Es handelt von einem pensionierten Kronanwalt, der sein Leben rekapituliert und ein paar Dinge erledigen will, solange er dazu noch in der Lage ist.
Ein Buch ist nur dann gut, wenn es beim Lesenden Spuren hinterlässt. Der Kronanwalt ist bei mir einfach verpufft. Mir hat der Roman nicht sonderlich gefallen, mir war er zu gesetzt. Trotzdem, einfach so verschwinden?
Ein weiteres Buch, das sich aus meinem Kopf verabschiedet hat, habe ich sogar hier im Kanal vorgestellt, Die Überlebenden von Alex Schulman. Futsch.
Noch eines? Laut meiner Leseliste habe ich Stoner von John Williams gehört. Geschwafel über Geschwafel über das kleine Leben eines kleinen Mannes. Zu Recht von mir vergessen worden.
Ein Buch, das mir beim Lesen gut gefallen hat, jetzt aber dabei ist, sich auf Nimmerwiedersehen zu verabschieden, ist Von hier bis zum Anfang von Chris Whitaker. Ja, gut geschrieben, ja, eine unterhaltsame Geschichte. Trotzdem ist sie an mir vorbeigezogen, ohne sich irgendwo zu verhaken.
Das wünscht man keinem Buch, nicht einmal einem schlechten.

#euleliest #eulehört #janegardam #johnwilliams #alexschulman #chriswhitaker #spurlosesbuch
Forwarded from Beste Tweets
Gebt mir 'nen Ork!

Ich habe mal wieder ein Frustbuch erwischt. Offenbar kriege ich es kaum noch hin, einen Roman zu genießen. Ein Sachbuch - bitteschön, mehr davon! Ein Roman - der nächste, bitte.
Dabei habe ich mich auf dieses Buch gefreut und sogar beim Lesen der ersten Seiten gedacht: Oha, könnte was werden. Inzwischen bin ich auf Seite 125 und es nervt mich.

Mögliche Gründe:

1. Das Format = mal wieder eines dieser gehwegplattengroßen Bücher. Habe ich schon einmal erwähnt, dass ich die nicht leiden kann? Man hat immer das Gefühl, festzustecken. Was haben die Verlage bloß gegen normale Taschenbücher? Ach, was frage ich. Ein Roman wird natürlich wegen des Geldes so aufgeblasen. Stellt man zwei davon ins Regal, hat ein drittes keinen Platz mehr. In eine Tasche passt es nicht. Beim Lesen kann man es nicht halten, das geht auf die Handgelenke. Kurz: pfui.

2. Es ist Steampunk. Wenn es ein Genre gibt, das ich nicht ausstehen kann, dann ist es Steampunk. Es muss schon mit dem Teufel zugehen, dass ich so ein Buch überhaupt in die Hand nehme. Bei dem aktuellen Roman habe ich gehofft, dass außer Luftschiffen nichts steampunkiges mehr kommt, aber offenbar ist dem nicht so. Hätte ich gewusst, dass Luftschiffe drin sind, hätte ich es gar nicht erst gekauft.
Erkenntnis: Leseproben haben einen Daseinszweck!

3. Elfen. Ich kann Elfen (Elben) nicht leiden. Bei Tolkien akzeptiere ich die, weil sie sich harmonisch in die Handlung einfügen und nicht aufmucken. Aber z. B. bei Bernhard Hennens Die Elfen bin ich gerade mal 100 Seiten weit gekommen, ehe es mir zu bunt wurde. Bei Pehov habe ich mich gefreut, dass der Autor sehr gruselige Elfen schreibt. Bei ihm sind sie eng mit den Orks verwandt und entsprechend hässlich, fies und blutrünstig. Pehov und Tolkien etc. haben die Elfen (Elben) nicht zu Hauptfiguren ihrer Bücher gemacht (vielen Dank dafür). Hennen schon. Das ganze ätherische Gedöns war mir zuviel. Außerdem die ständige Ehrerbietigkeit. Die kann ich nicht leiden.
Die Handlung des Buches, das ich gerade lese, Der Winterkaiser von Katherine Addison, spielt im Elfenreich. Also alles voller Elfen. Vor dem neugekrönten Kaiser werfen sich ständig alle zu Boden, und - ihr ahnt es - das kann ich nicht leiden. Wenigstens ist die Figur kein kompletter Vollidiot. Liegt wohl daran, dass er kein reinblütiger Elf ist, sondern ein Halb-Elf-halb-Kobold. Ja, so eine interessante Mischung. Deshalb lese ich es ja. Ein Halb-Kobold auf dem Elfenthron, das ist doch mal was.
Trotzdem hoffe ich, dass Orks auftauchen und alle vermöbeln, damit mal Action reinkommt.

#euleliest #frustbuch #derwinterkaiser #katherineaddison #alexeypehov #bernhardhennen #jrrtolkien
Stürmisch ist's auf dem Meer

Vor einiger Zeit habe ich hier das Buch von Ruth Ware, Hinter diesen Türen, vorgestellt. Inzwischen ist ein weiteres Buch der Autorin in meiner Sammlung gelandet. Es heißt Woman in Cabin 10, also "Frau aus Kabine 10". Der Roman lief mir als Sonderausgabe für wenig Geld über den Weg, und da ich den Namen Ruth Ware schon kannte, nahm ich ihn mit.

Worum geht es?
Die Reisejournalistin Laura "Lo" Blacklock ergattert einen lukrativen Auftrag. Sie soll als eine von nur einem Dutzend Passagieren auf der Jungfernfahrt der Aurora Borealis dabei sein. Das Schiff ist das Herzensprojekt eines Multimillionärs, der hofft mit solchen kleinen gemütlichen - und sehr luxuriösen - Yachten noch mehr Geld machen zu können.
Kaum ist Lo auf dem Schiff, hört sie aus der Nachbarkabine, Nr. 10, verdächtige Geräusche, und entdeckt Blut an der Reling. Der Sicherheitschef versichert ihr, dass die Kabine gar nicht bewohnt war. Doch Lo hatte nur wenige Stunden zuvor kurz mit der jungen Frau aus der 10. Kabine gesprochen, um sich Wimperntusche auszuleihen.
Niemand will ihr glauben, also macht sie sich selbst auf die Suche nach der Verschwundenen. Verdächtig ist jede:r!

Ich bin ohne große Erwartungen an das Buch herangegangen. Dass es kein Schauerroman wie der Vorgänger ist, war klar, und Geschichten, die auf dem Meer spielen, genieße ich mit Vorsicht. Zudem ein Krimi, der in einer hermetischen Umgebung spielt - das Genre hat seine Fans, ich halte mich lieber fern (es sei denn, es steht Agatha Christie auf dem Cover).
Trotzdem habe ich mich auf das Buch eingelassen. Es ist spannend, gar keine Frage. Spannung aufbauen kann Ruth Ware. Aber die Hauptfigur! Meine Güte, ist die dämlich. Dass die es schafft, einen Fuß vor den anderen zu setzen, ein Wunder! Besonders am Anfang der Reise ist sie echt nicht die hellste Kerze auf der Torte. Den Kopf schaltet sie recht spät ein - und siehe da! - der kann sogar denken.

Ich errate den Mörder in einem Krimi nicht oft, und habe es auch hier nicht geschafft. Das spricht entweder gegen mich oder für das Buch.
Was mir gefallen hat: Es gibt keine Hänger im Roman. Jede Szene ist voller Bewegung, Spannung und Verdächtigungen. Das wiegt alle möglichen Minuspunkte locker auf.

Von der Autorin werde ich mir auf jeden Fall auch weiterhin kaufen, was ich kriegen kann.

#euleliest #ruthware #womanincabin10 #krimi