Sehnsucht ist im schriftlichen Hebräisch identisch mit dem Wort Silber (כסף). Wohin unsere Sehnsucht geht, zeigt sich an unserem Umgang mit der Zeit. Wenn wir unserer innersten Sehnsucht folgen, wird sich die Zeit bei uns erfüllen.
Joseph – An der Schwelle der Zeit
Jakob ist 20 Jahre bei Laban. Dorthin hatte ihn seine Flucht vor seinem Zwillingsbruder Esau geführt. Er wusste, dass er an diesem Zufluchtsort keine bleibende Stätte hatte, aber es ergab sich eines zum anderen und so fand er weder Zeit noch Kraft, die Fremde zu verlassen. Die Grenze war erreicht, als sein Sohn Joseph von der Frau geboren wurde, die für ihn viel mehr war, als seine Frau. Dieser Sohn hatte eine so starke Wirkung auf Jakob, dass er ihn aus seiner Lethargie riss.
Rachel nennt ihren Erstgeborenen Joseph, was „hinzufügen“ bedeutet. So soll es weitergehen, so habe ich es mir gewünscht, hört man sie zwischen den Zeilen sagen, wenn sie diesen Namen gibt (Gen 30:24). Im Namen Joseph (יוסף) steckt auch das Wort „Schwelle“, saf (סף), und das „Ende“ steckt ebenso darin (סוף). Mit Joseph wird eine Schwelle durchbrochen. Ein scheinbares Nicht-Enden-Wollen eines Zustandes, der immer unerträglicher wurde, findet ein Ende, das längst hätte gewesen sein können – wenn nicht der Mut gefehlt hätte.
Manchmal fehlt uns für einen Schritt im Leben, der längst überfällig ist, die Geburt eines solchen Josephs. Aus der Sicht Jakobs kann gesagt werden:
Bleibe dem, was du wirklich liebst, verbunden (Rachel), dann wird aus dieser Verbindung auch die Frucht (Joseph) kommen, die dir den Mut gibt, Umständen zu entfliehen, die einst deine Zufluchtsstätte waren.
Alles hat seine Zeit.
Jakob ist 20 Jahre bei Laban. Dorthin hatte ihn seine Flucht vor seinem Zwillingsbruder Esau geführt. Er wusste, dass er an diesem Zufluchtsort keine bleibende Stätte hatte, aber es ergab sich eines zum anderen und so fand er weder Zeit noch Kraft, die Fremde zu verlassen. Die Grenze war erreicht, als sein Sohn Joseph von der Frau geboren wurde, die für ihn viel mehr war, als seine Frau. Dieser Sohn hatte eine so starke Wirkung auf Jakob, dass er ihn aus seiner Lethargie riss.
Rachel nennt ihren Erstgeborenen Joseph, was „hinzufügen“ bedeutet. So soll es weitergehen, so habe ich es mir gewünscht, hört man sie zwischen den Zeilen sagen, wenn sie diesen Namen gibt (Gen 30:24). Im Namen Joseph (יוסף) steckt auch das Wort „Schwelle“, saf (סף), und das „Ende“ steckt ebenso darin (סוף). Mit Joseph wird eine Schwelle durchbrochen. Ein scheinbares Nicht-Enden-Wollen eines Zustandes, der immer unerträglicher wurde, findet ein Ende, das längst hätte gewesen sein können – wenn nicht der Mut gefehlt hätte.
Manchmal fehlt uns für einen Schritt im Leben, der längst überfällig ist, die Geburt eines solchen Josephs. Aus der Sicht Jakobs kann gesagt werden:
Bleibe dem, was du wirklich liebst, verbunden (Rachel), dann wird aus dieser Verbindung auch die Frucht (Joseph) kommen, die dir den Mut gibt, Umständen zu entfliehen, die einst deine Zufluchtsstätte waren.
Alles hat seine Zeit.
Rachel, Benjamins Mutter, starb bei dessen Geburt. Es heißt, dass sein Vater Jakob seinem Sohn nie erzählt hatte, wie genau Benjamins Mutter starb, weil dieser keine Schuldgefühle entwickeln sollte.
Die Mutter sieht das Potenzial in ihrem Kind
Es ist interessant, dass in Exodus 2:2, als die Tora über die Geburt von Mose berichtet, seine Mutter mit den Worten ותרא אותו כי טוב, "sie sah ihn, dass er gut war", zitiert wird; das ist sicherlich eine ungewöhnliche Bemerkung, vor allem angesichts der Überlieferung, dass Mose eine Frühgeburt war. Die eigentliche Bedeutung der Worte ist: "Sie erkannte, dass er das Potenzial hatte, gut zu sein". Als Mose ein Anführer der Hebräer geworden war und sich immer wieder als herausragender Mann erwiesen hatte, verwendet die Tora das Adjektiv מאד, (meod) „sehr" auf ihn, wenn sie ihn für seine Bescheidenheit und Demut lobt. In Numeri 12:3 והאיש משה ענו מאד, "und der Mann Mose war sehr bescheiden." Was seine Mutter als Potenzial gesehen und als "gut" bezeichnet hatte, war inzwischen zu "sehr gut" geworden, denn er hatte sein Potenzial in ein „Ist“ verwandelt.
Die Tugend (Eigenschaft), die טוב (gut) genannt wird, ist die größte Tugend von allen und sie ist für Gott selbst reserviert, da er allein die wahre Verkörperung des "Guten" ist. Wir wissen das aus Psalm 145:9 טוב ה' לכל, "Gott ist gut zu allen." Die Bedeutung von Psalm 136:1 הודו לה' כי טוב ist: "Er ist gut, denn er hat Gutes an uns getan."
(Bahya ben Asher)
Es ist interessant, dass in Exodus 2:2, als die Tora über die Geburt von Mose berichtet, seine Mutter mit den Worten ותרא אותו כי טוב, "sie sah ihn, dass er gut war", zitiert wird; das ist sicherlich eine ungewöhnliche Bemerkung, vor allem angesichts der Überlieferung, dass Mose eine Frühgeburt war. Die eigentliche Bedeutung der Worte ist: "Sie erkannte, dass er das Potenzial hatte, gut zu sein". Als Mose ein Anführer der Hebräer geworden war und sich immer wieder als herausragender Mann erwiesen hatte, verwendet die Tora das Adjektiv מאד, (meod) „sehr" auf ihn, wenn sie ihn für seine Bescheidenheit und Demut lobt. In Numeri 12:3 והאיש משה ענו מאד, "und der Mann Mose war sehr bescheiden." Was seine Mutter als Potenzial gesehen und als "gut" bezeichnet hatte, war inzwischen zu "sehr gut" geworden, denn er hatte sein Potenzial in ein „Ist“ verwandelt.
Die Tugend (Eigenschaft), die טוב (gut) genannt wird, ist die größte Tugend von allen und sie ist für Gott selbst reserviert, da er allein die wahre Verkörperung des "Guten" ist. Wir wissen das aus Psalm 145:9 טוב ה' לכל, "Gott ist gut zu allen." Die Bedeutung von Psalm 136:1 הודו לה' כי טוב ist: "Er ist gut, denn er hat Gutes an uns getan."
(Bahya ben Asher)
Metalle sind Verbindungen aus dem Verborgenen, die gegeben sind und nicht die Prinzipien von Ursache und Wirkung kennen. Sie haben unterschiedliche Eigenschaften, die mit unserem Leben in einem Zusammenhang stehen. Hier ein neues Interview über dieses eher ungewöhnliche Thema.
1878 wird Abrahams Vater Therach geboren. Dieser wird ein glühender Anhänger der Nimrod-Regierung, deren Parteiprogramm lautete:
„Wir können und werden das Schicksal der Welt in unsere eigene Hand nehmen. Wir brauchen keinen Gott oder irgendein Wesen, das sich mit unseren Mitteln nicht beweisen lässt.“
Mit der Abwendung von dem Einen wendet man sich zu den Vielen, dazwischen gibt es nichts.
Therach wünschte sich Kinder, die in seine Fußstapfen treten würden. Wenn er 70 ist, zeugt er jedoch den, der seine Treue Nimrod gegenüber entwurzeln und ad absurdum stellen wird. Von Abraham wird gesagt, dass seine Gesinnung nicht durch einen Verdienst seiner Eltern kommt. Gott selbst wählt die Menschen aus, die für ihn eintreten werden, auf dass aller Hochmut zuschanden werde.
„Wir können und werden das Schicksal der Welt in unsere eigene Hand nehmen. Wir brauchen keinen Gott oder irgendein Wesen, das sich mit unseren Mitteln nicht beweisen lässt.“
Mit der Abwendung von dem Einen wendet man sich zu den Vielen, dazwischen gibt es nichts.
Therach wünschte sich Kinder, die in seine Fußstapfen treten würden. Wenn er 70 ist, zeugt er jedoch den, der seine Treue Nimrod gegenüber entwurzeln und ad absurdum stellen wird. Von Abraham wird gesagt, dass seine Gesinnung nicht durch einen Verdienst seiner Eltern kommt. Gott selbst wählt die Menschen aus, die für ihn eintreten werden, auf dass aller Hochmut zuschanden werde.
Wer noch nie eine schwangere Frau und die mit der Schwangerschaft einhergehende Veränderung ihres Körpers gesehen hat, könnte von einer Gewebe-Inflation sprechen, die höchstwahrscheinlich in einem explodierenden Untergang enden wird.
Kinder sind neues Leben; wenn etwas völlig Neues auf dem Weg ist, gerät die Welt, aus der es hervorkommt, in inflationäre Umstände, deren Ursache eine Befruchtung ist, die im Verborgenen stattgefunden hat.
Wenn der Mensch im Verborgenen Eins mit Gott wird, wird er es daran merken, dass das, was „immer so war“ (Routine / Periode), auf einmal aufhört. Bedürfnisse und Geschmack ändern sich, manchmal hat man das Gefühl, es nicht länger ertragen zu können, aber es gibt kein Zurück mehr. Das Neue soll auch durch uns in die Welt kommen.
Kinder sind neues Leben; wenn etwas völlig Neues auf dem Weg ist, gerät die Welt, aus der es hervorkommt, in inflationäre Umstände, deren Ursache eine Befruchtung ist, die im Verborgenen stattgefunden hat.
Wenn der Mensch im Verborgenen Eins mit Gott wird, wird er es daran merken, dass das, was „immer so war“ (Routine / Periode), auf einmal aufhört. Bedürfnisse und Geschmack ändern sich, manchmal hat man das Gefühl, es nicht länger ertragen zu können, aber es gibt kein Zurück mehr. Das Neue soll auch durch uns in die Welt kommen.
Das Aussprechen eines Namens schafft in der Tat Proportionen in Klang, Farbe und Bewegung, und diese Proportionen sind die räumliche Manifestation von etwas Wesentlichem. Wir sind also immer in Kontakt mit dem Wesentlichen, wenn wir einen Namen aussprechen. Das ist der Grund, warum der Mann, der mit Jakob am Jabbok kämpft, keinen Namen nennen konnte, denn er war nur von der Nacht, war nur eine äußere Form, die einer steten Veränderung unterworfen war und keinen Kern hatte.
Etwas, das keinen Kern hat, hat kein ZENTRum, kann sich nicht konZENTRieren, zerstreut sich und verachtet den eigenen Namen.
Wenn man jemandem etwas Wichtiges sagt, soll man immer den Namen dazu sagen, um das Äußere mit dem Inneren zu verbinden. Wenn Menschen sich hassen, vermeiden sie oft die Nennung des Namens des Gegners oder verunglimpfen ihn. Unbewusst zeigt man damit, dass man das Innere des Gegenübers ablehnt.
Auf nichts reagieren wir so sensibel wie auf unseren Namen. Im Hebräischen bedeutet das Wort für „Namen“ (שם) auch „Dort“ – unser Name verweist darauf, wohin wir gehören.
Etwas, das keinen Kern hat, hat kein ZENTRum, kann sich nicht konZENTRieren, zerstreut sich und verachtet den eigenen Namen.
Wenn man jemandem etwas Wichtiges sagt, soll man immer den Namen dazu sagen, um das Äußere mit dem Inneren zu verbinden. Wenn Menschen sich hassen, vermeiden sie oft die Nennung des Namens des Gegners oder verunglimpfen ihn. Unbewusst zeigt man damit, dass man das Innere des Gegenübers ablehnt.
Auf nichts reagieren wir so sensibel wie auf unseren Namen. Im Hebräischen bedeutet das Wort für „Namen“ (שם) auch „Dort“ – unser Name verweist darauf, wohin wir gehören.
Wenn der Mut sinkt
An Rosch Ha-Schana, am jüdischen Neujahrstag, isst man keine Nüsse. Diese besitzen die widerstandsfähigsten Strukturen in der Natur. Keine Frucht schützt das Innere so konsequent wie die Nuss. Ihre Besonderheit als sogenannte Schließfrucht ist, dass sie das Innere auch nach dessen Reife nicht freigibt.
Aber jeder Tag will neu erlebt werden, und jeder Tag enthält die Möglichkeit, dass etwas, was zur Reife gelangt ist, freigelassen werden will, doch das Neue ist im Gegensatz zur Schale sensibel und verletzlich.
Menschen verhärten im Laufe der Jahre wie Nuss-Schalen und wagen immer seltener, dem Neuen eine Chance zu geben. Lieber geht man auf Sicherheit, schließlich hat man schon zu viele Rückschläge und Enttäuschungen erlebt.
Wer mit Schalen in Berührung kommt, heißt es, dem erlischt die Lebensfreude, gnadenlos zieht es ihn hinab. Ich-Bezogenheit und Ablehnung neuen Lebens bilden weitere Schalen und machen noch härter.
Kümmere dich nicht um die Schalen – nimm dein Äußeres nicht so wichtig, aber das Innere lasse frei, sei mutig, denn darin liegt die Kraft zur Heilung.
An Rosch Ha-Schana, am jüdischen Neujahrstag, isst man keine Nüsse. Diese besitzen die widerstandsfähigsten Strukturen in der Natur. Keine Frucht schützt das Innere so konsequent wie die Nuss. Ihre Besonderheit als sogenannte Schließfrucht ist, dass sie das Innere auch nach dessen Reife nicht freigibt.
Aber jeder Tag will neu erlebt werden, und jeder Tag enthält die Möglichkeit, dass etwas, was zur Reife gelangt ist, freigelassen werden will, doch das Neue ist im Gegensatz zur Schale sensibel und verletzlich.
Menschen verhärten im Laufe der Jahre wie Nuss-Schalen und wagen immer seltener, dem Neuen eine Chance zu geben. Lieber geht man auf Sicherheit, schließlich hat man schon zu viele Rückschläge und Enttäuschungen erlebt.
Wer mit Schalen in Berührung kommt, heißt es, dem erlischt die Lebensfreude, gnadenlos zieht es ihn hinab. Ich-Bezogenheit und Ablehnung neuen Lebens bilden weitere Schalen und machen noch härter.
Kümmere dich nicht um die Schalen – nimm dein Äußeres nicht so wichtig, aber das Innere lasse frei, sei mutig, denn darin liegt die Kraft zur Heilung.
Das erste Wort, das Gott in der Bibel spricht, ist „jehi“ יהי (es werde) dann folgt das, was kommen soll, also Licht. Jetzt folgt „wajehi“ ויהי (und es ward). Die dem zweiten jehi vorangestellte waw ist das „und“, welches zwei Zustände miteinander verbindet. Die Erfüllung wird durch die waw, die auch die Zahl 6 ist, mit dem Zustand „vor“ der Erfüllung verbunden.
Etwas soll sein, wird erwartet, aber wird es kommen? Wenn es kommt, erkennt man die Beziehung zwischen dem, was kommt und dem Zustand davor nur durch die waw: Ah, da gibt es einen Zusammenhang!
Genauso ist es auch beim Menschen, der am 6. Tag erscheint. Etwas soll durch dein Leben zustande kommen; etwas, das noch nie zuvor da war und das noch nie ein Mensch zuvor getan hat. Über alles andere wird gesagt: „… Was tut ihr Besonderes? Tun nicht auch die Heiden ebenso?“ (Mt. 5:47) Für „Besonderes“ steht im Griechischen perissos (eigentl. „darüber hinaus“), das von péran stammt. Péran bedeutet „jenseits“. Tust du das Jenseitige? Oder orientierst du dich an denen, die nur sehen, was vor Augen ist?
Das erste wajehi bringt Licht, und das kommt von der „anderen Seite“. Dazu bist du hier. Verbinde als „und“ die Welten, dann wird es auch in deinem Leben heißen: wajehi or (und es ward Licht).
Etwas soll sein, wird erwartet, aber wird es kommen? Wenn es kommt, erkennt man die Beziehung zwischen dem, was kommt und dem Zustand davor nur durch die waw: Ah, da gibt es einen Zusammenhang!
Genauso ist es auch beim Menschen, der am 6. Tag erscheint. Etwas soll durch dein Leben zustande kommen; etwas, das noch nie zuvor da war und das noch nie ein Mensch zuvor getan hat. Über alles andere wird gesagt: „… Was tut ihr Besonderes? Tun nicht auch die Heiden ebenso?“ (Mt. 5:47) Für „Besonderes“ steht im Griechischen perissos (eigentl. „darüber hinaus“), das von péran stammt. Péran bedeutet „jenseits“. Tust du das Jenseitige? Oder orientierst du dich an denen, die nur sehen, was vor Augen ist?
Das erste wajehi bringt Licht, und das kommt von der „anderen Seite“. Dazu bist du hier. Verbinde als „und“ die Welten, dann wird es auch in deinem Leben heißen: wajehi or (und es ward Licht).
Die wichtigste Schöpfung des 3. Tages war das Reich der Pflanzen, sowohl der Landpflanzen als auch der Pflanzen des Paradieses. Als erstes wurden die Zedern des Libanons und die anderen großen Bäume geschaffen. In ihrem Stolz darüber, dass sie die Ersten waren, schossen sie hoch in die Luft. Sie hielten sich für die Bevorzugten unter den Pflanzen.
Da sprach Gott: "Ich hasse Hochmut und Stolz, denn ich allein bin erhaben und niemand sonst", und er schuf noch am selben Tag das Eisen, mit dem die Bäume gefällt werden. Die Bäume begannen zu weinen, und als Gott sie nach dem Grund ihrer Tränen fragte, sagten sie: "Wir weinen, weil Du das Eisen geschaffen hast, um uns damit zu entwurzeln. Die ganze Zeit über hatten wir uns für die Höchsten auf der Erde gehalten, und nun ist das Eisen, unser Zerstörer, ins Leben gerufen worden." Gott antwortete: "Ihr selbst werdet die Axt mit einem Stiel ausstatten. Ohne eure Hilfe wird das Eisen nichts gegen euch ausrichten können."
(Legenden der Juden)
Da sprach Gott: "Ich hasse Hochmut und Stolz, denn ich allein bin erhaben und niemand sonst", und er schuf noch am selben Tag das Eisen, mit dem die Bäume gefällt werden. Die Bäume begannen zu weinen, und als Gott sie nach dem Grund ihrer Tränen fragte, sagten sie: "Wir weinen, weil Du das Eisen geschaffen hast, um uns damit zu entwurzeln. Die ganze Zeit über hatten wir uns für die Höchsten auf der Erde gehalten, und nun ist das Eisen, unser Zerstörer, ins Leben gerufen worden." Gott antwortete: "Ihr selbst werdet die Axt mit einem Stiel ausstatten. Ohne eure Hilfe wird das Eisen nichts gegen euch ausrichten können."
(Legenden der Juden)
Lilith wird als weiblicher Dämon beschrieben und so taucht sie in vielen Mythen und Legenden auf. In der Bibel wird der Name bzw. das Wort nur ein einziges Mal erwähnt, doch an dieser Stelle offenbart es direkt seinen Charakter: Lilith fühlt sich nur dort wohl, wo alles niedergerissen und zerstört wurde (Jes. 34:14).
Gemäß jüdischer Überlieferungen ist sie genau wie Adam aus der Adamah, der Erde gemacht. Ihr Anspruch ist es, bei der Begegnung immer „oben“ zu sein. Lilith hängt mit dem Wort Lajlah (Nacht) zusammen und auch diese unterwirft sich alles. Ebenso der Mensch, der denkt „es sieht ja keiner“, denkt, dass er machen kann, was er will, ohne dass das Tun eine Konsequenz hat.
Obwohl es zunächst zu keiner Begegnung zwischen Adam und Lilith kommt, ändert sich das, als Adam vom Tod Abels erfährt. Er resümiert, dass aus der Verbindung mit Eva nur Destruktives hervorkommt, weshalb er sie nicht mehr beachtet. Nun ist er offen für Lilith und die beiden werden miteinander 130 Jahre lang aktiv. Doch was aus dieser Verbindung entsteht, sind keine Kinder, sondern Dämonen, heißt es. Solches entsteht, wenn ein Mensch nur noch um Nutzens willen Begegnungen hat. Er liebt nicht und so sorgt er aktiv dafür, dass sich um ihn herum eine Sphäre der Kälte und der Missgunst aufbaut, die er auch zu allen Orten bringt, die er besucht.
Wie kann man diesem Teufelskreis entfliehen? Darum geht es in diesem Gespräch.
Gemäß jüdischer Überlieferungen ist sie genau wie Adam aus der Adamah, der Erde gemacht. Ihr Anspruch ist es, bei der Begegnung immer „oben“ zu sein. Lilith hängt mit dem Wort Lajlah (Nacht) zusammen und auch diese unterwirft sich alles. Ebenso der Mensch, der denkt „es sieht ja keiner“, denkt, dass er machen kann, was er will, ohne dass das Tun eine Konsequenz hat.
Obwohl es zunächst zu keiner Begegnung zwischen Adam und Lilith kommt, ändert sich das, als Adam vom Tod Abels erfährt. Er resümiert, dass aus der Verbindung mit Eva nur Destruktives hervorkommt, weshalb er sie nicht mehr beachtet. Nun ist er offen für Lilith und die beiden werden miteinander 130 Jahre lang aktiv. Doch was aus dieser Verbindung entsteht, sind keine Kinder, sondern Dämonen, heißt es. Solches entsteht, wenn ein Mensch nur noch um Nutzens willen Begegnungen hat. Er liebt nicht und so sorgt er aktiv dafür, dass sich um ihn herum eine Sphäre der Kälte und der Missgunst aufbaut, die er auch zu allen Orten bringt, die er besucht.
Wie kann man diesem Teufelskreis entfliehen? Darum geht es in diesem Gespräch.
Im Youtube-Kanal des Tonarchivs ist jetzt der 2. Teil des Vortrags über das Buch Ruth zum Hören und Mitlesen online:
https://www.youtube.com/watch?v=v5M3CECxVuQ
https://www.youtube.com/watch?v=v5M3CECxVuQ
YouTube
Wie das scheinbar Unwichtige das Leben lenkt – Das Buch Ruth in der Bibel
Diese Folge ist die Fortsetzung der biblischen Geschichte von Naomi und Ruth. Das Wunder des persönlichen Durchbruchs und das Überwinden von Ausweglosigkeit werden angesprochen, sowie die menschliche Fähigkeit, den Tod und Katastrophen zu durchzustehen. Die…
Wer getragen wird, hinterlässt keine eigenen Spuren.
Wer selbst geht, hinterlässt gewöhnliche Spuren.
Wer aber trägt, hinterlässt tiefere Spuren.
Wer sein Kreuz trägt, hinterlässt Spuren, die schwer zu übersehen sind. Doch diese Spuren enden, sobald das Kreuz aufgerichtet und man selbst daran geheftet wird. Wohin ist der gegangen, der solche Spuren hinterließ?
Ab einem gewissen Punkt ändert sich alles und es gibt kein Zurück mehr. Auch das ist Pessach (Ostern).
Wer selbst geht, hinterlässt gewöhnliche Spuren.
Wer aber trägt, hinterlässt tiefere Spuren.
Wer sein Kreuz trägt, hinterlässt Spuren, die schwer zu übersehen sind. Doch diese Spuren enden, sobald das Kreuz aufgerichtet und man selbst daran geheftet wird. Wohin ist der gegangen, der solche Spuren hinterließ?
Ab einem gewissen Punkt ändert sich alles und es gibt kein Zurück mehr. Auch das ist Pessach (Ostern).
Letztlich müssen alle Mythologien und Recherchen zurück zum Stamm und zur Wurzel des Lebens führen, wenn sie echt und wahr sein sollen. Friedrich Weinreb vergleicht immer wieder die Geschichte des Einzelnen mit der Weltgeschichte: Aus der Finsternis hervorkommend wie ein Baum, zart durchbrechend ins Licht, langsam wachsend, sich immer weiter aufteilend in Äste und Ästchen, bis schließlich das Blattwerk hervorkommt und die Frucht ermöglicht.
Alle Äste, egal in welche Richtung sie gewachsen sind, gehören dazu und sie saugen alle aus derselben Wurzel. Ist man im Suchen wieder dort unten im Dunkel der Seele angekommen, sucht man keine weiteren Verbindungen mehr bei den Ästen und deren Ausläufern. Man war dort! – Höchstens wird man Bekanntes bestätigt finden; es gibt nichts Neues unter der Sonne an sich. Die Ausnahme ist das Überspringen des Gewohnten, hebräisch Pessach: Das Wunder passiert dann, wenn man gerade nichts mehr tun kann (am Kreuz).
Alle Äste, egal in welche Richtung sie gewachsen sind, gehören dazu und sie saugen alle aus derselben Wurzel. Ist man im Suchen wieder dort unten im Dunkel der Seele angekommen, sucht man keine weiteren Verbindungen mehr bei den Ästen und deren Ausläufern. Man war dort! – Höchstens wird man Bekanntes bestätigt finden; es gibt nichts Neues unter der Sonne an sich. Die Ausnahme ist das Überspringen des Gewohnten, hebräisch Pessach: Das Wunder passiert dann, wenn man gerade nichts mehr tun kann (am Kreuz).
Chajim – Die Doppelheit des Lebens
Das hebräische Nomen „Leben“ kommt zum ersten Mal bei der Formung des Menschen in Gen 2:7 vor. Es sind die Buchstaben 2019-2022. Chajim (חיים), Leben, wird direkt zusammen mit dem Menschen genannt. Chajim ist eine Dualform zu dem Verb Chaj (חי), leben, und zeigt damit ganz deutlich, dass das Leben des Menschen niemals auf die sichtbare Welt begrenzt ist. Er lebt im Sichtbaren UND im Unsichtbaren zur selben Zeit.
Es ist deshalb ein fataler Irrtum, das eigene Leben auf das zu begrenzen, was wir hier seit unserer Geburt erlebt haben und was andere von uns sagen; nein, es gibt noch eine ganz andere Seite von dir. Man sagt, deine andere Seite findest du in der Thora, jedes jedes Schicksal sei dort zu finden.
Eigentlich ist das Studium dieses Buches wie ein Kennenlernen sämtlicher Schichten des persönlichen Lebens, aber im Gegensatz zu weltlichen Wissenschaften, nicht vom Kreis her, sondern vom Kern ausgehend. Nur vom Kern ausgehend kann der Kreis dauerhaft geändert werden.
Das hebräische Nomen „Leben“ kommt zum ersten Mal bei der Formung des Menschen in Gen 2:7 vor. Es sind die Buchstaben 2019-2022. Chajim (חיים), Leben, wird direkt zusammen mit dem Menschen genannt. Chajim ist eine Dualform zu dem Verb Chaj (חי), leben, und zeigt damit ganz deutlich, dass das Leben des Menschen niemals auf die sichtbare Welt begrenzt ist. Er lebt im Sichtbaren UND im Unsichtbaren zur selben Zeit.
Es ist deshalb ein fataler Irrtum, das eigene Leben auf das zu begrenzen, was wir hier seit unserer Geburt erlebt haben und was andere von uns sagen; nein, es gibt noch eine ganz andere Seite von dir. Man sagt, deine andere Seite findest du in der Thora, jedes jedes Schicksal sei dort zu finden.
Eigentlich ist das Studium dieses Buches wie ein Kennenlernen sämtlicher Schichten des persönlichen Lebens, aber im Gegensatz zu weltlichen Wissenschaften, nicht vom Kreis her, sondern vom Kern ausgehend. Nur vom Kern ausgehend kann der Kreis dauerhaft geändert werden.