+++ Klarstellung zu unseren Posts zum 7. Oktober +++

Wir haben den Aufruf zur Gegendemo gegen eine Intifada-Demo in Hannover sowie einen Post zu #BringThemHomeNow der örtlichen liberalen jüdischen Gemeinde geteilt. Dazu gab es nicht nur positive Kritik und auch intern sind wir bei der Nahost-Debatte nicht alle einer Meinung. Mit diesem Statement hier wollen wir Sachen dazu klarstellen und einordnen. Mit "wir" sind die für das Teilen der Posts Verantwortlichen bzw. nicht alle sich Tümpeltown zugehörig-fühlenden Menschen gemeint.

In den Posts ging es nicht um die mehr als katastrophale Situation der Menschen im Gazastreifen oder Beirut. Es ging auch nicht um die Verbrechen gegen die Menschlichkeit der israelischen rechtsradikalen Regierung – ausgeführt durch die IDF. Es ging darum, vom 7. Oktober Betroffenen bzw. Jüd*innen Raum zu geben, gehört zu werden. Dies ist in unseren Augen bitter nötig.

Als wäre der durch alle Schichten ansteigende Antisemitismus nicht schlimm genug, fordern Islamist*innen und vermeintlich "Linke" Hand in Hand mit Parolen wie "From the river to the sea, Palestine will be free!" die Auslöschung Israels. Hier in Hannover rief gestern "Intifada Hannover" zur Demo auf. Und gestern war nicht irgendein Tag, sondern der 7. Oktober. Gestern vor einem Jahr verübte die islamistische Terrororganisation Hamas das größte Massaker an Jüd*innen seit der Shoah, tötete Tausende, vergewaltigte und entführte Hunderte. Es ist uns mehr als schleierhaft, wie Menschen es schaffen, solche Taten als Befreiungskampf umzudeuten ...

Gestern war neben dem Trauern also auch eine Gegendemo nötig. Diesen Aufruf haben wir geteilt und bedanken uns bei allen, die sich dem grassierenden Antisemitismus entgegen stellten und stellen.

Als inzwischen geräumte Waldbesetzung war und ist der Nahost-Konflikt nicht unser zentraler Fokus. Es gibt viele Themen, zu denen wir uns nicht geäußert haben und äußern. Das liegt nicht daran, dass wir nicht den Selbstanspruch hätten, intersektionalistisch und somit auch internationalistisch zu sein. Es liegt daran, dass unsere Kapas begrenzt sind und wir als Waldbesetzer*innen auch nicht zu allem unseren "Senf" abgeben müssen. Als Teil der linken Szene kommen wir aber beim Nahostkonflikt offensichtlich nicht drumherum. An dieser Stelle möchten wir uns dem Statement "Enttäuschung, Unverständnis, Empörung: Ein Jahr linke Szene nach dem 7. Oktober" von Ende Gelände Bochum anschließen:
https://de.indymedia.org/node/461663

Ferner sind wir als Anarchist*innen für eine Null-Staaten-Lösung – weltweit. Wir werden niemals solidarisch mit irgendeinem Staat sein, wohl aber mit unterdrückten Menschen in den unterschiedlichsten Gebieten dieser Welt!
(Eine Einleitung zu Anarchismus findet ihr in unserem Text zu Parlamentarismus: https://kurzlinks.de/is87 )
Wir stehen solidarisch mit den Menschen in Israel, die sich der rechtsradikalen Regierung und ihren Taten in den Weg stellen. Wir stehen solidarisch mit den Menschen, die sich dem islamistischen Terror widersetzen und entgegen stellen. Wir stehen solidarisch mit denen, die gegen Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, Rassismus und Kolonialismus kämpfen, statt dies nur vorzugeben und zu instrumentalisieren.

Es gäbe noch so viel mehr zu sagen. An dieser Stelle aber nur noch eine letzte Lese-Empfehlung. In diesem Insta-Post findet ihr eine feministische Perspektive auf die Reaktionen zum 7. Oktober:
https://www.instagram.com/p/DAs8lfUMOaI

Erhöhte Bedrohungslage in Genter Besetzung

Die Waldbesetzung Wondelmeersen im belgischen Gent meldet für diese Woche erhöhte Räumungsgefahr.

Von nun an finden jeden Abend ab 17:30 Räumungstrainings vor Ort statt. Klettertrainings werden je nach Kapazitäten tagsüber angeboten. Es werden Menschen gesucht, die über Nacht in der Besetzung bleiben.

👉 Mehr zur Besetzung hier:
https://wald-statt-asphalt.net/wondelmeersen-besetzt/

UPDATE: Die Räumung in Wondelmeersen hat begonnen!

[EA Info]
Nach der Räumung der Leinemasch im Januar 2024 sehen wir uns als Klimagerechtigkeitsbewegung massiven Repressionen ausgesetzt. Mehrere Leute haben mittlerweile laufende Verfahren und die Ermittlungsbehörden versuchen immer noch, Menschen nachträglich zu identifizieren.

Mit diesem Text wollen wir einen Überblick über die aktuelle Situation geben und auf das Vorgehen der Ermittlungsbehörden aufmerksam machen.

Ihr findet den Text auch auf Indymedia unter: https://de.indymedia.org/node/461910

Wenn ihr selbst von Repressionen betroffen seid, meldet euch gerne beim EA Leinemasch zur Info, damit wir den Überblick behalten können, oder auch zudem für Beratung, Support und Austauch. Ihr erreicht uns per Mail unter ealeinemasch@disroot.org. Unseren öffentlichen PGP-Schlüssel findet ihr hier: https://kurzelinks.de/6pso . Ansonsten könnt ihr uns auch bei Element über @ealeinemasch:matrix.org schreiben.

Spenden könnt ihr an folgendes Konto:
Empfänger*in: Spenden&Aktionen 
IBAN: DE29 5139 0000 0092 8818 06
Verwendungszweck: Leinemasch

Repressionen treffen zwar einzelne, aber gemeint sind wir alle! Gemeinsam gegen Repression!
Bleibt widerständig! Leinemasch bleibt und Tümpeltown lebt!

💥🚨 Sabotage an den Bauarbeiten zur Tesla-Erweiterung!

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Wir haben rbb geschaut und nicht schlecht gestaunt, dass sich dort über massiven "Sachschaden im 5-stelligen Bereich" an Baumaschinen nahe des Wasserwalds, beklagt wurde. Es sind dieselben Maschinen, die unseren Wald roden, um für den Milliardär Elon Musk einen Güterbahnhof zu bauen. Dabei wird das ohnehin schon knappe Trinkwasser der Region gefährdet.

Auflösung brachte ein uns anonym zugesandter Indymedia-Artikel. Wir haben uns entschieden, diesen mit euch zu teilen: