Debatte über Hintertüren darf nicht hinter verschlossenen Türen stattfinden

Im Laufe des Jahres will die EU-Kommission Vorschläge präsentieren, wie Polizeien Zugang zu verschlüsselten Inhalten erhalten könnten. Nun fordern zivilgesellschaftliche Organisationen eine Beteiligung am Prozess ein. IT-Sicherheit und Menschenrechte müssten ganz oben auf der Agenda stehen.

Die Anfang April vorgestellte EU-Strategie zur inneren Sicherheit, ProtectEU, ruft zivilgesellschaftliche Organisationen auf den Plan. In einem offenen Brief an EU-Digitalkommissarin Henna Virkkunen fordern sie, dass künftig auch Wissenschaftler:innen, unabhängige Tech-Fachleute, Menschenrechts-Jurist:innen und generell Menschen aus der Zivilgesellschaft an den weiteren Diskussionen beteiligt werden müssen.

Sorge bereitet vor allem der „Fahrplan zur Entschlüsselung“, an dem die EU-Kommission derzeit arbeitet. Unter anderem gestützt auf Empfehlungen einer EU-Arbeitsgruppe will sie bis Ende des Jahres ausloten, ob und wie Ermittlungsbehörden Zugang zu verschlüsselten Inhalten erhalten können.

Polizeien betonen seit Jahren, dass sie ohne solche Hintertüren blind und taub seien, während Kriminelle sich hinter Technik verstecken würden – das sogenannte „Going Dark“-Phänomen. Allerdings sind sich IT-Expert:innen einig, dass ausgehebelte Verschlüsselung das gesamte IT-Ökosystem bedroht: Entweder oder, denn ein bisschen Sicherheit gebe es nicht, warnten etwa europäische Datenschutzbehörden.
https://netzpolitik.org/2025/ngos-fordern-debatte-ueber-hintertueren-darf-nicht-hinter-verschlossenen-tueren-stattfinden/
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**Neuer ESA-Satellit muss im All abgeschaltet werden
Die 500 Millionen Euro teure Forschungsmission "Biomass" könnte das US-Militär stören: Der ESA-Satellit muss regelmäßig abgeschaltet werden.

🌎 In den kommenden Tagen wird er unter laufenden Systemchecks an seine vorgesehene Umlaufbahn in 666 Kilometern Höhe gesteuert. Dabei wird auch in einem komplizierten Origami-Manöver das wichtigste Messinstrument entfaltet. Es handelt sich dabei um einen riesigen Maschenreflektor (siehe Bild oben) mit Durchmesser von zwölf Metern, der am Ende eines 7,5 Meter langen Auslegers sitzt.

🛰 Sobald diese Phase abgeschlossen ist, wird Biomass mit seiner "bahnbrechenden Mission" beginnen können, jubelt die ESA. Die Wissenschaftler versprechen sich davon entscheidende Informationen über den Zustand unserer Wälder und deren Veränderung. "Mit Biomass sind wir in der Lage, wichtige neue Daten darüber zu gewinnen, wie viel CO₂ in den Wäldern der Welt gespeichert ist. Damit können wir wesentliche Lücken in unserem Wissen über den Kohlenstoffkreislauf und letztlich das Klimasystem der Erde schließen"

🚀 Dafür hat Biomass ein Radar mit synthetischer Apertur (SAR) an Bord, das im P-Frequenzband arbeitet. Dieses ist besonders geeignet für die Erfassung von Ästen und Baumstämmen. Dazu durchdringt es mit einer Wellenlänge von knapp 70 cm das Blätterdach bis zum Boden. Durch die Analyse der Reflektionen kann das Volumen der holzigen Biomasse des weltweiten Waldbestandes ermittelt werden.

🇺🇸 US-Militär wird gestört
Das Ganze hat nur einen Haken: Der brandneue ESA-Satellit muss gleich nach Beginn seiner auf rund 500 Millionen Euro dotierten Mission regelmäßig abgeschaltet werden. Denn das für die Biomasse-Erfassung so entscheidende P-Frequenzband wird auch vom US-Militär genutzt.

https://www.heute.at/s/neuer-esa-satellit-muss-im-all-abgeschaltet-werden-120105558
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RoboCop in echt – humanoider Roboter in China erstmals im Polizeitdienst unterwegs
Im chinesischen Shenzen war ein humanoider Roboter erstmals im Streifendienst unterwegs, um öffentliche Plätze zu überwachen, verlorene Kinder zu melden und Touristen zu unterstützen. Die Reaktionen auf diesen Roboter-Streifgang sind jedoch nicht gerade positiv.

🤖 Humanoide Roboter haben bereits Kung-Fu-Moves demonstriert und sind sogar schon einen Halbmarathon gelaufen – und in Zukunft streifen sie sich eventuell eine Polizeiuniform über und patrouillieren durch die Straßen. In der chinesischen Metropole Shenzhen war nämlich erstmals ein humanoider Polizeiroboter im aktiven Streifendienst unterwegs. Der PM01, entwickelt vom Hersteller Engine AI, wurde öffentlich vorgestellt und ist Teil eines größeren Vorstoßes, Roboter zur Unterstützung der öffentlichen Sicherheit einzusetzen. Der knapp 1,40 Meter große und 40 Kilogramm schwere Roboter soll Polizisten im Alltag unterstützen – etwa bei der Überwachung öffentlicher Plätze oder im Umgang mit Touristen.

Technik und Fähigkeiten des PM01
PM01 ist kein autonomer Vollstrecker, sondern ein Assistenzsystem. Der Blechpolizist trägt eine auffällige Weste wie menschliche Beamte, kann sich dank 320° Hüftrotation ohne Fußbewegung umsehen und ist mit Aktuatoren in Industriequalität ausgerüstet. Zusätzlich zur Gesichtserkennung verfügt er über Mikrofone für Mandarin und Kantonesisch, grüßt Passanten, meldet verlorene Kinder und leitet verdächtige Vorgänge an die Zentrale weiter.

Mit einem Preis von rund 14.000 US-Dollar ist der PM01 vergleichsweise günstig und soll langfristig flächendeckend in Städten einsetzbar sein – nicht nur als Polizeiunterstützung, sondern auch in zivilen Bereichen wie Bildung oder Einzelhandel.
https://www.notebookcheck.com/RoboCop-in-echt-humanoider-Roboter-in-China-erstmals-im-Polizeitdienst-unterwegs.1010907.0.html
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