#LeaveNoOneBehind Verbündete
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Regelmäßige Updates zu den EU-Außengrenzen und gemeinsame Aktionen von #LeaveNoOneBehind.
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Du hörst auch oft Aussagen voller Vorurteile, aber weißt dann nicht, wie du am besten darauf antworten kannst? Hier ist etwas Unterstützung für solche Momente. Jetzt brauchen wir deinen Support - hilf uns, die Videos zu verbreiten: Lade sie herunter, teile sie auf deinen Social-Media-Kanälen, leite sie an Familie und Freund*innen weiter! Lass uns gemeinsam in die Fakten-Offensive gehen und mit Unwissen und Vorurteilen aufräumen. Denn eine informierte Gesellschaft ist weniger anfällig für Hass und Diskriminierung. #leavenoonebehind

Alle Videos findet ihr auch unter losfuerlesbos.com/fakten
Kommt heute zur Online-Demo! (EN in comments)

Der Winter ist da. Für Menschen in den griechischen Lagern und anderswo heißt das, mit Kälte, Regen und Stürmen leben zu müssen. Denn: noch immer wurden die Camps nicht evakuiert. Noch immer blockiert das Bundesministerium die Aufnahme flüchtender Menschen.

Dagegen protestieren wir heute und fordern: Wärme für alle! Kein weiterer Winter in den Lagern!

Was ihr tun könnt:
1. Kommt heute um 18 Uhr zur Online-Demo, live auf dem Youtube-Kanal der Seebrücke, und ladet all eure Freund*innen ein: https://youtu.be/ezmZERIHKtc
2. Verschönert eure Umgebung mit Bannern & Fahnen – damit es von den Dächern, Straßen und Fenstern hallt: Wärme für Alle! Evakuiert die Lager!
3. Schreibt eine Postkarte ans BMI, um Druck gegen Seehofers Aufnahmeblockade zu machen (Vorlagen gibt’s hier: https://seebruecke.org/kampagnen/waermefueralle/).

Lasst uns heute zusammen laut sein! Bis alle Camps evakuiert sind: #leavenoonebehind! #WärmeFürAlle #KeinWeitererWinter
© DunyaCollective
Neues Lager auf Lesbos: Pläne erinnern an ein Gefängnis (EN in comments)

Auf Lesbos wird ein neues Camp geplant. Im Oktober hatte EU-Kommissarin Johansson noch von einer offenen Struktur für das neue Aufnahmezentrum gesprochen, nun kündigt Griechenland’s Migrationsminister Mitarakis aber verstärkte Sicherheitsmaßnahmen im neuen Lager an: Mittlerweile ist von doppeltem Stacheldraht, Zugang mit Fingerabdrücken und nächtlichem Ausgangsverbot die Rede. Auch der Zugang von Medienvertreter*innen wird kontrolliert werden.

Der Baubeginn ist vor Ostern 2021 geplant, um das Lager im Herbst fertig zu stellen. Etwa 30 Kilometer von Mytilini soll die Struktur errichtet werden: nahe einer Mülldeponie, mitten im Nirgendwo.

Die Pläne des Camps erinnern an ein Gefängnis. Flüchtende Menschen werden so weit wie möglich von der Zivilisation platziert, mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit außerhalb des Lagers. Mal wieder zeigt das: Die EU tut alles, um Migration zu bestrafen. Dabei ist das eigentliche Verbrechen nicht Migration, sondern die abgeschotteten und gesundheitsgefährdenden Lager.

Deshalb wiederholen wir, bis es Realität wird: Evakuiert die Camps jetzt! #leavenoonebehind
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Polizeigewalt gegen Geflüchtete (Trigger Warning; EN in comments)

Dieser Fall von Polizeigewalt wurde vor wenigen Stunden in Mytilini auf Lesbos gemeldet. Zwei Männer wurden auf dem Rückweg vom Einkauf von der Polizei gestoppt. Drei Polizisten warfen einen Mann zu Boden, schlugen und traten auf ihn ein, während ein weiterer Beamte dem zweiten Mann aggressiv Handschellen anlegte im Versuch, ihn zu verhaften. Mehrere Minuten lang wandte die Polizei heftige Tritte auf Kopf und Rippen des am Boden Liegenden an.

Beide betroffenen Personen leben im neuen Moria. Zu solchen körperlichen Attacken und Misshandlungen asylsuchender Menschen durch die Polizei kommt außerdem die permanente psychologische und strukturelle Gewalt, die den Alltag in Moria bestimmt. Die Lager an sich sind gewaltsame Orte - sie müssen endlich evakuiert werden. #leavenoonebehind
Bundesweiter Aktionstag: Wärme für alle! (EN in comments)

Die letzten Tage stürmte und regnete es auf Lesbos. Für Menschen in Moria bedeutet das, Überschwemmungen, Kälte und Wind schutzlos ausgesetzt zu sein. Die Gräben, die geflüchtete Menschen zum Selbstschutz angelegt hatten, konnten das Wasser kaum von den Zelten fernhalten. Weil das neue Moria auf einem Militärgelände liegt, spült der Regen außerdem alte Munition und Granaten hervor – nun wird befürchtet, dass giftige Bleireste freigesetzt werden.

Migrationsminister Mitarakis behauptete während eines kürzlichen Besuchs, die Hochwasser-Schutzmaßnahmen für das Camp seien erfolgreich abgeschlossen. Keine zwei Wochen später sitzen Menschen ohne Strom in kalten und nassen Zelten. Die Infrastruktur des Camps ist weiterhin nicht darauf angelegt, Schutz vor Sturm, Regen und Kälte zu bieten.

Es wird nicht die letzte Überschwemmung des Winters gewesen sein, wenn sich nicht jetzt etwas ändert. Wir fordern deshalb, dass es keinen weiteren Winter in den Lagern geben darf. Kommt heute zum bundesweiten Aktionstag der Seebrücke, um gemeinsam laut zu werden: Wärme für alle! Evakuiert die Lager jetzt! #LeaveNoOneBehind #WärmeFürAlle #KeinWeitererWinter
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(EN in comments) Heute ist Tag der Migration und die Zustände an den europäischen Außengrenzen werden mit jedem Tag schlimmer. Wir wollen die letzten Tage vor Weihnachten nutzen, um Aufmerksamkeit auf die institutionalisierten Rechtsbrüche der EU zu lenken und lautstark einen Politikwechsel einzufordern. Denn noch immer finanziert Brüssel die libysche Küstenwache, die Menschen in Folterlager verschleppt, beteiligt sich an illegalen Pushbacks in der Ägäis, zwingt Flüchtende auf der Balkanroute in die Obdachlosigkeit und schafft absichtlich keine würdige Unterbringung für Menschen auf den griechischen und spanischen Inseln.

Auf unserer Übersichtsseite findet ihr sechs Videos mit Fakten zu diesen Themen. Und jetzt brauchen wir euch: Lasst uns gemeinsam laut sein und in die Informationsoffensive gehen. Ab morgen teilen wir hier täglich ein Video. Helft uns, die Infos so lange zu verbreiten, bis Wegschauen unmöglich wird. www.losfuerlesbos.com/fakten
#LeaveNoOneBehind #FaktenGegenVorurteile #Migrantsday
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#Informationsoffensive, Tag 1: LIBYEN (EN in comments)

Seit 2011 wütet in Libyen Bürgerkrieg. Über 800.000 Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, mehr als die Hälfte von ihnen sind Geflüchtete, die in menschenverachtenden Internierungslagern untergebracht werden. Vergewaltigung, Folter, Versklavung, Entführungen und Ermordungen prägen den Alltag der Schutzsuchenden. Die einzige Möglichkeit, dieser Realität zu entkommen, ist die Überquerung des Mittelmeeres - dem tödlichsten Meer der Welt. Dort kriminalisiert die EU aktiv zivile Seenotrettung.

In den Tagen vor Weihnachten gehen wir nun in die Informationsoffensive - lasst uns gemeinsam laut werden! Ladet euch das Video runter und helft uns, es auf allen Platformen zu verbreiten, um auf die menschenrechtswidrige Praxis der EU aufmerksam machen. Auf www.losfuerlesbos.com/fakten gibt's alle weiteren Videos.
#LeaveNoOneBehind #FaktenGegenVorurteile #Libyen #Mittelmeer
📸: Seawatch, Proactiva Open Arms, Getty Images 🎵: Jonas Meyer
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#Informationsoffensive, Tag 2: Illegale Pushbacks (Trigger Warning; EN in comments)

Die EU-Abschottungspolitik wurde in den vergangenen Jahren immer weiter verschärft - auch mit Hilfe von illegalen Pushbacks durch die EU-Agentur Frontex. Menschen, die bereits den Boden oder nationales Gewässer eines europäischen Staates erreicht haben, werden gewaltvoll ohne Zugang zu einem Asylverfahren zurück über die Grenze gedrängt.

Pushbacks sind illegal, weil sie das Menschenrecht auf ein Asylverfahren aktiv verhindern. In der Ägäis ist Frontex an illegalen Pushbacks beteiligt und verstößt damit gegen internationales Recht. Gleichzeitig deckt Frontex die Verbrechen der griechischen Küstenwache.

Wir gehen dagegen in die Informationsoffensive - lasst uns gemeinsam laut werden! Helft uns, indem ihr das Video auf allen Platformen verbreitet, um auf die menschenverachtende Politik der EU aufmerksam machen. Auf www.losfuerlesbos.com/fakten gibt's alle weiteren Videos. #LeaveNoOneBehind #Pushbacks #Frontex 🎵: Jonas Meyer
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#Informationsoffensive, Tag 3: Balkanroute (EN in comments)

Bis Mitte 2015 war die Balkanroute noch geöffnet. Meist zu Fuß versuchten Geflüchtete, über gefährliche Wege der Balkanregion nach Zentraleuropa zu gelangen. Trotz drastisch sinkender Zahlen ankommender Menschen reagierten alle Staaten entlang der Route mit Grenzschließungen, dem Errichten von Zäunen und der Aufrüstung von Polizei und Militär. Fehlende internationale Interventionen und gleichzeitige Kriminalisierung von Hilfsorganisationen zwingt flüchtende Menschen, auf der Straße, in Ruinen oder im Wald zu leben. Daraus folgen Obdachlosigkeit, Krankheit und Hunger.

Deswegen gehen wir in die Informationsoffensive - mit eurem Support. Helft uns, indem ihr das Video herunterladet und auf allen Platformen verbreitet, um auf die menschenrechtswidrige Praxis der EU aufmerksam machen. Auf www.losfuerlesbos.com/fakten gibt's alle weiteren Videos. #LeaveNoOneBehind #FaktenGegenVorurteile #Balkan
📸: Jaime Alekos, Tessa Kraan, Joan Giralt 🎵: Jonas Meyer
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#Informationsoffensive, Tag 4: Kanarische Inseln (EN in comments)

Die Atlantik-Route zu den kanarischen Inseln ist teilweise über 1000 Kilometer lang und gilt als eine der gefährlichsten Fluchtrouten der Welt. Die Abschottungspolitik Europas, die Schließung zahlreicher Fluchtrouten und illegale Pushbacks zwingen Geflüchtete wieder vermehrt zu dieser lebensbedrohlichen Überfahrt. Schon jetzt plant die spanische Regierung die möglichst schnelle Abschiebung aller neu Ankommenden, obwohl ausreichend Kapazitäten für die Aufnahme existieren würden. Auf den spanischen Inseln wiederholt sich dieselbe tödliche EU-Abschreckungspolitik, die auf griechischen Inseln schon seit Jahren betrieben wird.

Deswegen gehen wir zusammen in die Informationsoffensive. Verbreitet das Video auf allen Platformen, um auf die menschenrechtswidrige Praxis der EU aufmerksam machen. Auf www.losfuerlesbos.com/fakten gibt's alle weiteren Videos. #LeaveNoOneBehind #FaktenGegenVorurteile #Bewegungsfreiheit 🎵: Jonas Meyer
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#Informationsoffensive, Tag 5: Moria (EN in comments)

“Das schlimmste Flüchtlingslager der Welt”, so nannte Ärzte Ohne Grenzen das Lager Moria auf der griechischen Insel Lesbos. Das Camp war ein Gefängnis unter offenem Himmel, mitten in Europa - politisch gewollte Zustände, die zur Abschreckung dienen sollen. Im September 2020 brannte das größte europäische Lager dann vollständig ab. Doch anstatt die Asylpolitik grundlegend zu ändern, entstand auf der Asche der Katastrophe ein neues Moria mit noch desaströseren Lebensbedingungen. Die Architekten der Camps senden eine klare Botschaft: Europa bietet schutzsuchenden Menschen kein Zuhause.

Dagegen gehen wir in die Informationsoffensive. Gerade jetzt, kurz vor Weihnachten, wollen wir darauf aufmerksam machen, dass die "europäischen Werte" nicht für alle gelten. Teilt die Videos mit uns auf allen Platformen - alle Infos auf www.losfuerlesbos.com/fakten. #LeaveNoOneBehind #FaktenGegenVorurteile #MoriaEvakuieren
📸: ReFOCUS Media Labs, Tessa Kraan 🎵: Jonas Meyer
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#Informationsoffensive, Tag 6: Deutschland (EN in comments)

Am letzten Tag unserer Informationsoffensive schauen wir nicht an die EU-Außengrenzen, sondern nach Deutschland. Denn von der sogenannten deutschen “Willkommenskultur” spüren viele geflüchtete Menschen nichts. 2015 und 2016 wurden jeweils über 900 rechtsextremistische Anschläge auf Unterkünfte Geflüchteter verübt. Gleichzeitig forciert die Regierung eine aktive Abschiebepolitik.

Doch es gibt in Deutschland und ganz Europa viele Menschen, die gegen diese Politik laut werden. Allein in Deutschland haben sich auf Initiative des Seebrücke-Netzwerks über 200 Kommunen bereit erklärt, flüchtende Menschen aufzunehmen. Diese Bereitschaft wird jedoch aktiv von der Bundesregierung und Bundesinnenminister Seehofer blockiert. Deswegen werden wir weiter laut sein und bleiben: #LeaveNoOneBehind! Alle Videos unserer Informationsoffensive findet ihr auf www.losfuerlesbos.com/fakten #FaktenGegenVorurteile #MoriaEvakuieren #WirHabenPlatz
📸: Left Vision 🎵: Jonas Meyer
24.12.2020 - Europas Grenzen töten. Dutzende Menschen ertrinken an Weihnachten. (EN in comments)

Schiffbruch auf der Atlantik-Route: 59 Menschen versuchten, die Kanarischen Inseln per Boot zu erreichen. Die 44 Überlebenden wurden nach Marokko zurückgebracht. Es ist zu befürchten, dass die verbleibenden 15 Menschen ums Leben kamen. (via Alarmphone)

Schiffsbruch vor der tunesischen Küste: Mindestens 20 Menschen starben beim Versuch, Italien zu erreichen. An Bord waren 45 Menschen oder mehr, nur 5 wurden gerettet. (via Reuters)

Derweil auf Lesbos: Moria ist abgeriegelt. Menschen dürfen das neue Camp während der Feiertage nicht verlassen. Keine sehr christliche und menschliche Geste auf europäischem Territorium.

Die Externalisierungs- und Abschrenkungspolitik der EU bleibt unverändert, während Nächstenliebe an den Feiertagen gepredigt wird. Unmenschlich, diskriminierend, rassistisch. Beschämend, schmerzhaft, tödlich.

Frohe Weihnachten an alle.
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LOS FÜR LESBOS: Das passiert mit euren Spenden (EN in comments)

Am Freitag endete unsere "Los für Lesbos"-Aktion. Dabei konnten wir über 712.000 Euro einsammeln - und zwar in weniger als einem Monat. Hier stellen wir euch einige der Projekte vor, die von den Spenden profitieren. Sie alle leisten enorm wichtige Arbeit in verschiedensten Bereichen, von medizinischer Versorgung und Rechtsberatung über Medien-, Film- und Journalismus-Training bis hin zu Empowerment-Räumen für Frauen* und solidarischen Küchen. Ohne solche Projekte von, mit und für flüchtende Menschen wären die Lebensbedingungen auf Lesbos noch desaströser und menschenunwürdiger.

Und doch können wir die Situation in Moria und an allen anderen EU-Außengrenzen nicht strukturell verändern, solange die Zustände politisch gewollt sind - es braucht daher politische Lösungen. Deswegen fordern wir weiterhin, die Lager endlich zu evakuieren, die Aufnahme von Menschen zu ermöglichen und das grundlegende Recht auf Asyl wieder herzustellen. #LeaveNoOneBehind