💥♟Viva la France ♟💥

💥♟Die Gelbwesten-Bewegung (#GiletsJaunes) in Frankreich hat angekündigt, am 14. Juli auf die Straße zu gehen, um gegen Präsident Macrons Plan für verpflichtende #COVID19-Impfungen für alle französischen Bürger zu protestieren.
Dies geschah gestern nach Macrons Rede im nationalen Fernsehen♟💥

Hier die Stellungnahme der internationalen Gelbwesten zu den schwarz-weiß-roten Berliner "Gelbwesten".
https://t.me/gjradiostation/7645

Gilets Jaunes und Gelbwesten

Im November 2018 begann in Frankreich ein landesweiter Protest von Bürgern, die sich als Zeichen der Verbundenheit gelbe Warnwesten anzogen. Diese Proteste waren gewaltig und wurde auf der ganzen Welt wahrgenommen. Bis heute umweht ein Mythos diesen Aufstand, der sich aus den unterschiedlichsten Menschen zusammensetze, vor allem aus hart arbeitenden Menschen aus der Mitte der Gesellschaft. Eine zentrale Forderung war die Einrichtung eines Bürger-Referendums als zentrales Mittel für eine direkte Demokratie.
Die Bewegung mit dem Schlachtruf „Tous ensemble“ vereinte Menschen unterschiedlicher Herkunft, sowohl vom Land als auch aus den Banlieus der Großstädte, die mit den sozialen Auswirkungen der französischen Politik von President Macron nicht einverstanden waren.
Auch wenn in Frankreich zunächst auch Nationalisten mitgemischt haben und auch teils immer noch aktiv sind, haben sich doch die demokratischen Kräfte inzwischen durchgesetzt.

Die deutschen „Gelbwesten“ erlangten mit ihrem „Reichstagssturm“ traurige Berühmtheit. Überall begannen rechtsextreme Gruppierungen das Symbol der gelben Westen zu übernehmen, so wie es die extrem Rechten immer tun. Sie eignen sich Symbole an und missbrauchen sie für ihre menschenverachtenden Ideologien. Und so waren viele nicht bereit, den verbindenden Geist der Bewegung anzunehmen und viele haben offenbar überhaupt nicht verstanden, worum es bei den Gilets Jaunes geht.
Dies hat der Bewegung in Deutschland geschadet und zwar so sehr, dass sich leider kein gemeinsamer Protest über die Ländergrenzen hinweg entwickeln konnte. Frankreich als unser größtes Nachbarland sollte eigentlich gerade bei sozialen Protesten unser Hauptverbündeter sein.

Auch in der Reichsbürgerszene wurde die gelbe Weste übernommen, so auch von der Gruppe Gelbwesten Berlin. Diese lehnen die Bezeichnung Reichsbürger ab, vertreten aber die Auffassung, dass nur die Deutschen die Welt befreien könnten, basierend auf der Verfassung des deutschen Reichs von 1871. Diese Gruppe hat absolut nichts mit den Gilets Jaunes zu tun. Hier ist man einfach auf einen Zug aufgesprungen. Man lehnt sogar den Dialog mit Frankreich und Belgien ab, wo die Bewegung immer noch aktiv ist und wo man den Faschos nicht das Feld überlassen hat.

Wir, die Gilets Jaunes Internationale, sind eine Vereinigung von Menschen, die nicht nur den Schulterschluss mit unseren belgischen und französischen Genossen suchen. Wir pflegen Kontakte zu niederländischen, schweizerischen und spanischen Aktivisten. Wir verstehen die soziale Ungleichheit, den Kapitalismus und Unterwanderung und Aushebelung der demokratischen Strukturen als größte Probleme, die es zu bekämpfen gilt. Ganz explizit geht es eben nicht um „die Deutschen“ oder „die Franzosen“. Nein, wir sitzen alle im selben Boot. Das schließt auch alle Migranten mit ein, die hier in Europa ein besseres Leben suchen.
Unser Grundverständnis ist ein humanistisches. Wir sind Vertreter einer radikalen Demokratie. Wir wollen, dass es allen besser geht. Wir sind erst frei, wenn alle frei sind.

Aus diesen Gründen, lehnen wir eine Vereinnahmung der Gilets Jaunes in Deutschland durch nationalistische und ausländerfeindliche Gruppen ab. In unseren Augen sind die Gelbwesten Berlin keine Gilets Jaunes. Wir wollen nicht zurück ins Kaiserreich. Wir wollen nicht regiert werden. Wir wollen ein besseres System, ein gerechteres, eines das die Menschenrechte und die Würde und Freiheit des Einzelnen an die erste Stelle stellt.

Unser Aufruf an alle Demokraten lautet: Schließt euch an! Die erste gelbe Welle ging durch Belgien und Frankreich, die nächste wird durch ganz Europa gehen.
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