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#CoronaSchicksale

Im Unterricht

Lena war sich nicht sicher, ob Frau Mug mit ihr sprach oder mit der Klassenkameradin hinter ihr.


Seitdem alle im Unterricht eine Maske tragen mussten, bekam sie nur die Hälfte mit. Die Sätze hörten sich gedämpft an, unverständlich und abgeschnitten.
Es machte überhaupt keinen Spaß mehr.

Ihr kam es vor, als säße sie hier nur, um die Zeit totzuschlagen.

Sie lernte nichts mehr, spürte keinen Wissenshunger und verlor zunehmend das Interesse.

Es ging ständig um Corona.

Sie hörte nur noch von Hygieneregeln.
Mal sollten sie alle fünf Minuten die Fenster öffnen, mal zwischen die Stühle einen Zollstock legen, um den Mindestabstand einzuhalten.

Mal vor dem Unterricht zweimal die Hände mit Desinfektionsmittel waschen, mal viermal.

In einer Woche durften sie in der Pause nur mit zwei Klassenkameraden spielen, in der nächsten Woche nur noch mit einem.

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#CoronaSchicksale
#WirvergessenNicht


🇩🇪


Ich darf Sie leider nicht reinlassen“, hörte sie den Security-Mitarbeiter sagen.

Antonia musste einmal nachfragen, um sich zu vergewissern, dass er es ernst meinte.

Gestern ging sie noch problemlos hinein und öffnete mit ihrer Karte die erst kürzlich eingebauten Kliniktüren.

Jetzt stand sie hilflos davor, vor diesem steril wirkenden Gebäude, aus dem die Menschen hofften, gesünder hinaus- als hineinzukommen.

Dass das nicht selbstverständlich war, wusste Antoni nur allzu gut.

In den letzten Tagen pflegte sie diesen übergewichtigen Riesen, einen Felsbrocken von Mann, der nach seiner Herzoperation ständig das Bewusstsein verlor. Er war der anstrengendste Patient zurzeit.

Ihm allein widmete sie zwei Fünftel ihrer ohnehin knappen Zeit. Ständiges Klingeln, unverständliche Sätze, patzige Antworten.
Es gab wahrlich schönere Arbeitstage.

„Warum nicht“, fragte sie den Security-Mitarbeiter.

„Das weiß ich nicht. Ich habe die Order, Sie nicht reinzulassen. Sie heißen doch Frau Schäfer?“

Antonia nickte. Sie musste ihren Ärger zügeln.

Der arme Kerl konnte nichts dafür. Er befolgte nur Befehle – wie so viele gerade.

„Darf ich kurz meine Stationsleitung anrufen?“, fragte sie ihn höflich und zeigte auf das Haustelefon neben ihm. Er schüttelte verlegen den Kopf.


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#CoronaSchicksale
#Kurzgeschichten

🦠

Michael konnte die Demonstranten genauso wenig leiden wie der Chefredakteur, nur vielleicht nicht aus den gleichen Gründen.


Für den waren sie tatsächlich Menschen, die das #Virus leugneten; Rechte, die die Gunst der Stunde nutzen wollten, um die Massen gegen die Regierung aufzuwiegeln.

Michael sah in ihnen bloß Unvernünftige, die andere gewissenlos in Gefahr brachten.

Mit dem Virus war nicht zu scherzen, wie er vor zwei Wochen selber schmerzlich erfahren musste.
Fünf Tage lag er flach und konnte sein Bett nicht verlassen, so sehr plagten ihn Fieber und Husten. Noch einmal wollte er das nicht durchmachen, nicht wegen solcher Leute.

Covidiot war vielleicht zu stark, aber Corona-Leugner passte wunderbar:
schwächer im Ausdruck, aber wirkmächtiger in der Assoziation.

„In Berlin haben sich an diesem Samstag rund 17.000 Corona-Leugner versammelt“, korrigierte er seinen Leadsatz, „um gegen die Corona-Maßnahmen zu protestieren.“

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#CoronaSchicksale

💉

Holger, 60, Lehrer


Ich war fast 30 Jahre lang Lehrer an einer allgemeinbildenden Schule.

Als ich nach der ersten Zwangspause aka “Schulschließung” im Frühjahr 2020 in die Schule zurückkehrte, wähnte ich mich an ein Virenlabor erinnert.

Mit einer Bildungseinrichtung, in der ein offener Geist, liberales Denken und Menschlichkeit herrschen, hatte das nichts mehr zu tun.


Ein gigantischer Käfig
Absperrgitter, rot-weißes Flatterband, vorgegebene Laufrichtungen und Dutzende Hinweisschilder zu allem möglichen unerlaubten Verhalten hatten das Schulgebäude in einen gigantischen Käfig verwandelt.


Die Kinder und Jugendlichen zeigten sich angesichts dieser neuen Situation zutiefst verstört.

Sie wurden z. B. beim Eintritt in die Schule, die plötzlich ein Hochsicherheitstrakt war, einzeln kontrolliert – ihre Namen wurden in einer Liste abgehakt und sie mussten dann sofort in ihre Klassenzimmer.

Auf dem Hof durften sie sich niemals näherkommen als die magischen 1,5 Meter, das wurde streng überwacht.

Verstöße wurden sanktioniert.

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#CoronaSchicksale
#PlandemieTerror

Obdachlos in der Coronazeit

Inga, 50, Pflegefachkraft

In der #Coronazeit habe ich ehrenamtlich in einer #Obdachlosen-tagesstätte in #Hamburg mitgearbeitet.

Das war der Winter, als es nachts unter 20 Grad kalt wurde.

Wenn ich an den Obdachlosen auf der Straße vorbeiging zur, habe ich immer kurz angehalten und mich versichert, dass sie noch leben.

Vor Corona konnten diese Obdachlosen in der Tagesstätte ihre Kleidung waschen, morgens haben wir alle gemeinsam am Tisch gefrühstückt.

Aber mit Corona wurde alles anders.


Der Kaffee oder Tee wird nach draußen in die Kälte gereicht und es wurden Lunchpakete gepackt...

Die Duschen durften nicht mehr benutzt werden, und auch Kleidung konnte nicht mehr gewaschen werden.

..Auch viele Frauen kamen dorthin.

Die Obdachlosen mussten drinnen Schlange stehen
und draußen
kam die Polizei zur Kontrolle


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