Björn Höcke
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Dies ist der offizielle Kanal von Björn Höcke, Fraktionsvorsitzender der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag.
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Heute sehen wir uns in Sonneberg!
Die faktische Zwangsimpfung gegen ein vergleichsweise harmloses Virus mit einem potentiell hochgefährlichen Impfstoff könnte die völlige Erosion des Vertrauens in die Politik nach sich ziehen. Wenn sich die Verdachtslage erhärtet, daß tausende gesunde Menschen infolge der Corona-Impfung verstorben sind, dann müssen die Impfpropagandisten in den Regierungen, Behörden, Instituten und Pharmaunternehmen im vollen Umfang des Strafgesetzes zur Rechenschaft gezogen werden!
Übrigens: Die AfD-Fraktion im Thüringer Landtag forderte schon im April 2020 eine flächendeckende Obduktion aller im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorbenen Personen.

https://de.rt.com/inland/124390-lymphozyten-laufen-amok-pathologen-untersuchen-todesfaelle-nach-impfung/
Forwarded from Ein Prozent
Wahlbeobachtung: Alle bereit für Sonntag?

Was müsst ihr wissen, wenn am Sonntag gewählt wird? Wir haben alle wichtigen Infos (Ansprechpartner, Regeln, Downloads und Tipps) für Wahlbeobachter zusammengetragen.

🟠 Am Sonntag stehen wir natürlich auch hier bei Telegram, auf Twitter und am Telefon für euch zur Verfügung.

🟠 Hier weiterlesen: https://www.einprozent.de/blog/wahlbeobachtung/alle-corona-regeln-zur-bundestagswahl/2876
Der 26.09.2021 bietet die Gelegenheit ein klares und starkes Zeichen zu setzen.
Wer die Kartellparteien wählt, der wählt eine dauerhafte Euro-Rettung, die unser Volksvermögen zerstört, der wählt eine Energiewende, die unsere Energiesicherheit gefährdet, der wählt höhere Krankenkassen- und Rentenbeiträge, der wählt weiterhin offene Grenzen und eine Massenzuwanderung die unsere Heimat zerstört.
Wer das nicht möchte, hat morgen nur eine Wahl: AfD – die Alternative zum Einheitsbrei der Kartellparteien.
Deutschland aber normal!
Diese Bundestagswahl muss mit kühlem Kopf in den nächsten Tagen analysiert werden. Es werden Fragen zu stellen sein und es müssen Antworten gegeben werden. Selbiges gilt für die Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus. Die Mitstreiter in Mecklenburg-Vorpommern konsolidieren sich in einem schwierigen bundespolitischen Umfeld.

Für Thüringen kann ich mit Hinblick auf die Bundestagswahl sagen: Wir waren sehr erfolgreich, Thüringen steht! Die Geschlossenheit des Landesverbandes, die kontinuierliche Sacharbeit, der tägliche Kontakt mit dem Volk, die Klartextsprache und die Liebe zu unserer Heimat, die wir nicht verstecken, sind die Zutaten unseres Erfolgsrezepts. Ich bin so stolz auf »meinen« Landesverband! Ich danke all' den fleißigen Wahlkämpfern aufs Herzlichste! Ihr habt alles gegeben! Ich danke den Förderern und Spendern. Ohne Eure Zuwendungen hätten wir unsere Leidenschaft nicht so umsetzen können. Ich danke vor allen Dingen unseren Direktkandidaten für ihren Einsatz. Die gewählten Abgeordneten werden Thüringen im neuen Bundestag vorbildlich repräsentieren, dessen bin ich mir sicher! Wie ich das schon nach der rückgängig gemachten Ministerpräsidentenwahl prophezeit habe: wenn wir Kurs halten, wird in Thüringen mittelfristig an der AfD nicht mehr vorbeizukommen sein. Wir sind auf einem sehr guten Weg. Bei der nächsten Landtagswahl wollen wir stärkste Kraft werden!
Der Thüringer Weg setzt sich durch!

In Thüringen konnte die AfD bei der Bundestagswahl erneut zulegen und wurde in Thüringen erstmals stärkste Kraft.

Es war ein Wahlkampf unter widrigsten Umständen. Das alte Machtkartell hat wirklich alles aufgeboten, um die politische Alternative zu marginalisieren: Angefangen von der Instrumentalisierung von Bundes und Landesbehörden (wie z. B. dem sogenannten »Verfassungsschutz«) über die physische Gewalt der gehätschelten Antifa bis hin zu den auf Druck der Bundesregierung erwirkten massiven Einschränkungen in den Sozialen Medien. Ganz unverfroren haben die öffentlich-rechtlichen Medien als Echokammer für eine große Kampagne gewirkt, deren Ziel es war, den Fokus der öffentlichen Diskussion immer nur um das Thema »Klimaschutz« kreisen zu lassen, während die wirklichen Probleme in diesem Land konsequent ausgeblendet wurden. Die offene Dauerwahlwerbung für Annalena Baerbock erwies sich letztlich nur als mäßig erfolgreich.
Vor diesem Hintergrund ist es schon eine enorme Leistung, daß die AfD sich mit einem zweistelligen Ergebnis bundesweit konsolidieren konnte.

Auf der anderen Seite mußte die AfD in diesem Jahr die Erfahrung machen, daß der Erfolg kein Selbstläufer mehr ist. Entsprechend unterschiedlich fallen die Ergebnisse in den einzelnen Bundesländern aus: Dort, wo die AfD sich glaubhaft als echte Alternative zu den anderen Parteien präsentieren konnte, war sie überaus erfolgreich; doch dort, wo man bemüht war, sich den Altparteien anzugleichen, wurde das Vorschußvertrauen unserer Wähler verspielt.

In Thüringen hat sich unser konsequenter Kurs bewährt: Die CDU, die in ihrer früheren bundesweiten Hochburg Thüringen zu Vogels Zeiten noch mit absoluter Mehrheit regieren konnte, ist bei dieser Bundestagswahl bei bei mickrigen 16,9 % angekommen. Damit setzte die Union unter der Führung von Christian Hirte und Mario Voigt den zur Landtagswahl 2019 begonnen Sinkflug weiter fort. Besonders schmerzhaft dürfte für die Partei sein, daß sie auch fast alle Direktmandate verlor. Unsere Arbeit im Landtag hat dafür gesorgt, daß sich die CDU »ehrlich machen mußte«. Sie hat sich für die Rolle als Mitläufer des bunten Zeitgeistes entschieden. Vielen heimatliebenden Thüringern sind hier durch die AfD die Augen geöffnet worden. Und deshalb haben wir die Union als erfolgreichste bürgerliche Kraft in Thüringen abgelöst.

Auch der bundesweit aufsehenerregende Versuch, AfD-Wähler durch die Kandidatur des Konservativen Hans-Georg Maaßen im Thüringer Wahlkreis 196 für die Union zurückzugewinnen, scheiterte. Trotz der ungewöhnlich großen medialen Aufmerksamkeit lag Maaßen nur knapp vor unserem Kandidaten. Zusammengenommen hätte das Ergebnis locker gereicht, den Wahlkreis zu gewinnen, doch so führte das Taktieren der Union nur dazu, daß mit Frank Ullrich der SPD-Kandidat den Wahlkreis gewann. Die eigentliche Botschaft finden die Analysten jedoch in der Differenz zwischen den Erst- und Zweitstimmen dieses Wahlkreises: Der medial omipräsente Maaßen bekam deutlich mehr Direktstimmen als seine Partei. Und die AfD überzeugte auch in diesem Wahlkreis mit den meisten Zweitstimmen.

Ein weiteres Kapitel in der Geschichte der Thüringer CDU: Mike Mohring galt lange Zeit als Nachwuchstalent und junger Hoffnungsträger für die Union im Bund. Nach der gescheiterten Landtagswahl zog er sich zurück und spekulierte mit einer neuen Karriere im Bundestag. Diese Ambitionen scheinen sich nun erst einmal erledigt haben: Obwohl er in seinem Heimatwahlkreis bestens vernetzt ist, landete er mit seiner Direktkandidatur nur auf dem dritten Platz und seine Platzierung auf der Landesliste dürfte angesichts der desolaten Wahlergebnisse der Union chancenlos sein. Ein Meister des Taktierens ist damit an der Inhaltslosigkeit seiner Partei gescheitert. Als wenn es ein Stück immanente Gerechtigkeit im Weltenlauf gäbe ...

Fazit: Die CDU wird sich in Thüringen grundlegend reformieren müssen. Taktik zur Strategie zu erklären, reicht nicht aus.
Rennt sie weiter dem bunten Zeitgeist hinterher, wird sie den Weg der italienischen Christdemokraten gehen: Es ist der Weg in die politische Bedeutungslosigkeit. Wenn sie noch die Kraft hat, sich zu ihren alten Werten besinnen, könnte sie allerdings auch für uns koalitionswürdig werden.

Ein großer Dank geht an alle Mitglieder und Förderer, die tagtäglich im Wahlkampf auf der Straße waren und damit ihren ganz persönlichen Anteil an dem gemeinsamen Erfolg haben. Meine besonderen Glückwünsche gehen dabei unsere siegreichen Direktkandidaten: Klaus Stöber ging im Wahlkreis Eisenach-Wartburgkreis-Unstrut-Hainich-Kreis mit 24,8 % als stärkster Kandidat hervor. Marcus Bühl konnte den Gotha-Ilm-Kreis mit 26,4 % für sich gewinnen. Stephan Brandner reüssierte mit 29 % im Wahlkreis Gera-Greiz-Altenburger Land und im Saalfeld-Rudolstadt-Saale-Holzland-Kreis-Saale-Orla-Kreis überzeugte Prof. Dr. Michael Kaufmann sogar mit satten 29,3 %!
Und danke, liebe Wähler, daß Sie »blauen Mut« bewiesen und Zeitgeist sowie Mainstream die Stirn geboten haben. Wir kämpfen gemeinsam weiter für ein liebens- und lebenswertes Thüringen!
Falls sich noch irgendjemand darüber gewundert haben sollte, warum die ursprünglich von den Altparteien so dringend geforderten Neuwahlen in Thüringen zunächst verschoben und dann erst einmal ganz von der Tagesordnung genommen wurden, dann könnten die Ergebnisse bei der Bundestagswahl erhellend sein. Die Taktik der CDU, so lange wählen zu lassen, bis sie wieder im alten Glanz erblüht, will einfach nicht aufgehen — und das merkt die Thüringer CDU nun auch selbst auf sehr schmerzhafte Weise. Die AfD bleibt in Thüringen nicht nur über Jahre stabil — wir legen sogar zu! Spätestens jetzt kann man konstatieren, daß sich die AfD in Thüringen als neue Volkspartei etabliert hat. Und das sogar gegen alle undemokratischen Machenschaften des Establishments und gegen den aktuellen Bundestrend.

Gemessen an dem Bundestagsergebnis, das natürlich in Detail von den Präferenzen auf die Landespolitik abweicht, hätte Rot-Rot-Grün auch nach dieser Wahl keine Mehrheit in Thüringen. Die Größe der politischen Lager bleibt ungefähr gleich, aber die AfD baut ihren Führungsanspruch als Stimme des bürgerlichen Lagers kontinuierlich aus.
Wir müssen besser werden!

Die Zeiten, in denen der AfD als neuem Hoffnungsträger in der Politik die Wahlerfolge regelrecht zuflogen, sind vorbei. In den meisten Landesparlamenten war der Wiedereinzug die erste echte Bewährungsprobe und hier zeigte sich, ob die jeweiligen Fraktionen das in sie gesetzte Vertrauen der Wähler in dauerhaftes Vertrauen umsetzen konnten. Zuletzt gelang das nicht überall. Wir alle wissen, daß es viele Faktoren gibt, die bei einer Wahl zusammenspielen – auch der seit zwei Jahren nochmal erheblich gesteigerte Druck des Establishments (noch schärferer Anti-AfD-Kurs der Medien, Instrumentalisierung des sogenannten »Verfassungsschutzes« etc.) darf hier nicht unerwähnt bleiben – aber bei hohen Funktionären der weniger erfolgreichen Verbände bekommt man anstelle einer selbstkritischen und realistischen Analyse Ausflüchte zu hören.

In unserer Partei ist es so: Die einen sind erfolgreich, die anderen wissen es besser, und nicht selten muß mein Name dafür herhalten, wenn irgendwo im Westen die AfD bei Wahlen fast an der 5-Prozent-Hürde scheitert. Umfragen und Theorien sollen diese Ausrede untermauern – und es gibt eine AfD-nahe Wochenzeitung, die solche Fehldeutungen unterstützt. Allerdings ist da immer von Annahmen und im Konjunktiv die Rede. Bisher hat kein Verband, der sich nachdrücklich von unserem Thüringer Weg distanzierte, den Beweis erbracht, daß er dadurch erfolgreicher wäre. Nicht einmal die Diskussion um einen klaren Schnitt, um eine Parteispaltung, verhalf den Protagonisten zum Erfolg. Und die Ausgestaltung des Bundestagswahlkampfes - war sie nicht jenseits der lockeren Klammer, die das einstimmig verabschiedete Wahlprogramm bildete, der Autonomie der Landesverbände übertragen? Gab es von den etablierten Medien aufgedeckte und republikweit gespielte »Skandale«, die der Osten, speziell Thüringen, produzierte? Wo ist der Schwarze Peter gerade? Ich sehe ihn nicht, aber einige Funktionäre unserer Partei scheinen sich ihre Zeit gerne mit diesem Spiel zu vertreiben.

Oft ist die Rede davon, daß eine »gemäßigte« AfD ein großes Potential habe. Aber diese Variante gibt es ja bereits, in Form der Lucke-Abspaltung »Liberal-Konservative Reformer«. Sie fällt vor allem dadurch auf, daß sie nicht auffällt und seit ihrer Gründung irrelevant ist: Bei der Bundestagswahl wählten die LKR genau 11.184 Bürger. Das ist ein Ergebnis, das sich im Promille-Bereich bewegt. Auch die Abspaltung von Frauke Petry verschwand schneller in der Bedeutungslosigkeit, als sie nach der letzten Bundestagswahl austreten konnte. Somit bleibt meine Frage unbeantwortet: Was könnte eine »gemäßigte« Alternative zur Alternative für Deutschland sein, wo wäre sie zu finden, wer führt sie an? Die »Freien Wähler« bemühten sich eifrig um unsere Wähler. Ihr Argument: Mit der AfD wolle ohnehin niemand koalieren, mit den FW bekäme man dieselbe Politik, aber mit der Option einer möglichen Regierungsbeteiligung. Damit enttäuschen sie ja bereits in München. Außerdem bestünde diese Option nur, wenn es diese Partei über die 5-Prozent-Hürde schafft. Es ist nun die zweite Bundestagswahl in Folge, in der sie dieses Ziel verfehlten — auch wenn sie ihr Ergebnis auf 2,4 % verbessern konnten.

Mir gefällt eines nicht: die Rede von einer »Gläsernen Decke«, die einen weiteren Stimmenzuwachs der AfD verhindere. Man sieht denen, die von solch einer Decke sprechen, die Erleichterung förmlich an: Seht her, ich habe mich bemüht, aber alle Mühe stößt an diese gläserne Decke. Ich halte das für eine Ausrede.

Selbstverständlich stoßen unsere Möglichkeiten irgendwann an Grenzen. Aber die AfD ist nicht bei 12 % ausgereizt, das beweisen wir im Osten bei jeder Wahl. Ergebnisse über 25 % sind möglich – sicher nicht überall, aber Sachsen hat es beispielsweise schon bewiesen. Ich will an dieser Stelle betonen: Je professioneller wir werden, desto besser werden auch unsere Ergebnisse.
Wenn wir auf einem Plateau sind, und das bezweifelt keiner, dann liegt das nicht an unseren Inhalten, es liegt nicht an unserem Auftreten, das, von immer seltener werdenden Ausnahmen abgesehen, viel besser geworden ist. Es liegt daran, daß wir uns zerstritten präsentieren, uneins über den Weg unserer Partei; es liegt daran, daß wir unseren Gegnern nicht entschlossen und geschlossen entgegentreten; und es liegt daran, daß wir unter anderem einen Spitzenfunktionär haben, der mit der eigenen Partei nicht nur fremdelt, sondern sogar darum bemüht ist, nicht mit ihr verwechselt zu werden.

Ich will noch einen Grund anführen, der zunächst außerhalb unserer Partei liegt: Es gibt in Deutschland keine Radio- und Fernsehsender, die als notwendige Gegenmacht gegen die zwangsfinanzierten Staatssender auftreten könnten, um unseren Weg zu unterstützen und ihm Gehör zu verschaffen. Präsident Trump wäre ohne Fox-News nicht möglich gewesen. Ebenso wird die AfD ohne starke Medien einen Durchbruch nicht schaffen können. Auf den Ausbau dieser alternativen Medien keinen Schwerpunkt gesetzt zu haben, ist Teil eines Führungsversagens, über das wir im Dezember diskutieren müssen. An dieser Stelle geht zunächst mein Dank an alle alternativen Medienschaffenden. Manche haben in den letzten Jahren bis an den Rand der Kraft auch in unserem Interesse versucht, dem medialem Mainstream Paroli zu bieten. Nicht immer ist ihnen von unserer Seite die notwendige Anerkennung und Unterstützung zuteil geworden, selbst dann nicht, wenn die Zensur zuschlug.

Als Sackgasse hat sich jedenfalls die Idee erwiesen, daß wir uns ausgerechnet den Parteien angleichen sollen, die seit Jahren an Zuspruch im Volk verlieren. Diese Idee entspringt der Vorstellung, eine CDU würde uns freudig als Koalitionspartner annehmen, wenn wir nur brav genug wären. Aber genau das ist ein Denkfehler: Die CDU war immer nur aus dem Grund attraktiv, weil sie Karrieren versprechen konnte. Die AfD ist für sie ein Störfaktor, die CDU will keine zahme AfD. Sie will am liebsten gar keine AfD und das äußerte zuletzt mit Hans-Georg Maaßen jemand, den manche in unseren Reihen für einen Verbündeten halten. Maaßen ist kein Verbündeter, die WerteUnion ist es auch nicht. Er ist Mitglied und sie ist Organisation in einer uns hart bekämpfenden Konkurrenzpartei. An den Verhandlungstisch dürfen wir uns nur setzen, wenn die CDU so stark in ihrem Kern erschüttert ist, daß sie uns zum Überleben braucht. In der Union müssen erst im internen Streit einige Funktionärsgenerationen ausgetauscht werden. Diesen Prozeß hoffen wir in Thüringen gerade bei der Union anstoßen zu können. Erst schmerzhafte Mißerfolge der CDU beschleunigen das Personal-Karussell. Nicht wir müssen »koalitionsfähig« werden, sondern die CDU und die anderen Altparteien.

Voraussetzung für den eben skizzierten Prozeß ist eigene Stärke. Davon sind wir manchenorts weit entfernt. Schmerzhaft für unsere Partei ist der Absturz der AfD in Berlin. Der vielbeschworene »Berliner Weg« ist gescheitert, das muß man akzeptieren. Der »Thüringer Weg« hingegen ist erfolgreich. Wir zeigen in Thüringen, wie man die anderen Parteien vor sich hertreibt.

Neben dieser strategischen Frage gibt es weitere Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Verbänden in der AfD. Schauen wir uns unter diesem Aspekt einmal die Wählerwanderungen bei der Bundestagswahl an — wobei dabei diese ja einen Bundesschnitt abbilden. In Thüringen haben wir unsere Ergebnisse verbessert, da sind die Wählerabwanderungen nicht so ausschlaggebend. Aber im Westen, wo die AfD oft ein anderes politisches Profil auf Landesebene hat, fallen einige Details auf: Die AfD verlor 60.000 Wähler an die Union. Das mag an der Furcht vor einem roten Bundeskanzler und seiner rot-rot-grünen Option gelegen haben. Deutlich mehr verlor die AfD aber an die FDP: 150.000 Wähler. Darunter mögen tatsächlich Wähler sein, die sich von der Medienberichterstattung beeindrucken ließen und denen die AfD zu »radikal« zu sein scheint.
Aber diese Wähler sind eben nicht zur Sparversion LKR gewechselt, sondern gleich zur FDP — und sie nehmen dadurch in Kauf, Mehrheitsbeschaffer für eine Koalition mit den Grünen zu sein. Noch größer ist der Anteil derer, die wir wieder an die Nichtwähler verloren haben: Etwa 170.000 Bürger. Das sind jene, die wir richtig enttäuscht haben und die zu dem — für uns beschämenden — Urteil kamen: »Die AfD ist genau so wie die anderen Parteien«. Und dann haben wir 210.000 Wähler an die SPD verloren. Vielleicht spielte auch hier die Kanzler-Frage eine Rolle. Scholz war anscheinend für viele Bundesbürger trotz seiner Verwicklung in Finanzskandale der Einäugige unter den Blinden. Aber ich glaube, uns sind vor allem Wähler im Westen an die SPD verloren gegangen, weil sie bei der AfD das soziale Profil vermissen.

In Thüringen haben wir ein stabiles Plateau auf hohem Niveau erreicht — und bei der Bundestagswahl gezeigt, daß man sogar das noch ausbauen kann. Die Gründe hierfür sind vielfach benannt worden: kontinuierliche, gute Sacharbeit der Landtagsfraktion, professionelles Ausnutzen taktischer Spielräume im Parlament, differenzierte Zielgruppenansprache, partizipative Führungskultur in Fraktion und Verband, Leistungsprinzip, Vernetzung im vorpolitischen Raum und ein internes Konfliktmanagement in Kombination mit dem gewachsenen Bewußtsein der Mitglieder, daß die Geschlossenheit nach außen der wichtigste Erfolgsgarant ist.

Streit und mangelnde Geschlossenheit: Dies scheint mir sogar der Hauptgrund für unsere Verluste zu sein. Wir können beobachten, daß die AfD überall dort erfolgreich ist, wo sie Geschlossenheit zeigt — und da verliert, wo sie nur durch interne Streitigkeiten von sich Reden macht. Vielleicht sind unserer Wähler in Ost und West gar nicht so unterschiedlich. Aber die innere Geschlossenheit unserer Verbände unterscheidet sich stark!

Mir scheint, als stehe uns eine innere Reform bevor. Sie wird, wenn sie notwendig werden sollte, vor allem zweierlei zeigen: Die AfD ist erstens nicht »radikal« — das sind Zuschreibungen unserer Gegner. »Deutschland. Aber normal.«, das ist unser Ziel, und unsere Wähler wissen das längst. Zweitens: Es gibt keine »gemäßigte« Alternative zur Alternative. »Mäßigung« würde bedeuten, daß wir unseren Anspruch aufgeben, Politik für unser Volk, unser Vaterland und unsere Kinder zu machen. Und genau diesen Gefallen werden wir unseren Gegnern nicht tun.
Fast jeder AfD-Politiker mußte bereits seine ganz persönliche Erfahrung machen, wie hoch in dieser Zeit der Preis für unseren Einsatz für und Volk und Heimat ist. Vielen war gar nicht wirklich bewußt, was auf sie zukommen würde, als sie sich 2013 dafür entschieden haben, sich öffentlich für die AfD einzusetzen. Ich selbst hätte mir damals auch noch nicht vorstellen können, welches Zerrbild die Medien von mir erschaffen würden und daß ich eines Tages zu den am meisten gefährdeten Personen des öffentlichen Lebens unseres Landes gehören würde.

Nie hätte ich gedacht, wie sehr ausgerechnet mein Name einmal die Gesellschaft polarisieren würde. Bedingt durch die perfekte Propagandarbeit der etablierten Medien tut er das leider auch zum Teil in der eigenen Partei, das hat mich immer besonders getroffen. Dieser traurigen Tatsache habe ich bislang Rechnung getragen und bin bewußt nie für ein Führungsamt in der Bundespartei angetreten: Ich wollte nicht der Grund für Unruhe in der Partei sein. Dieses Signal kam bei besonders eifrigen internen Widersachern nicht immer an. Doch selbst jene in unserer Partei, die unreflektiert das Zerrbild gegnerischer Medien übernahmen, profitierten davon, daß die mediale Aufmerksamkeit und damit der gesamte Haß unserer Gegner zu großen Teilen mir galt. Das verschaffte an anderen Fronten eine gewisse Ruhe – doch diese Zeiten scheinen nun vorbei. In dem jüngst auf Indymedia veröffentlichten Mordaufruf sind ganze 53 AfD-Politiker mit Photos und Adressen und Anmerkungen zu den ausgekundschafteten Wohnverhältnissen aufgelistet [1]. Dieser Aufruf enthält auch eine Bauanleitung für eine Sprengfalle. Es ist nicht der erste Mordaufruf an AfD-Politiker, aber er ist vor allem vor dem Hintergrund der aktuellen linksextremen Terrorserie in Sachsen und Thüringen und den gewaltsamen Solidaritätsbekundungen im Zusammenhang mit dem Prozeß gegen die militante Antifagruppe um Lina E. besonders ernstzunehmen.

Wir sehen leider an der Auswahl der möglichen Opfer auch, daß unsere Gegner keinen Unterschied machen, wie sich jemand innerhalb der AfD positioniert und wie »gemäßigt« man sich selbst halten mag: Mit Jürgen Braun wird auch ein Mann zum Abschuß freigegeben, der eher nicht in meinem Umfeld verortet wird. Denn es ist allein der Erfolg, der uns zur Zielscheibe macht.

Die Dämonisierung meiner Person hatte ihren Ursprung mit den ersten öffentlichen Erfolgen: Es begann mit den ersten Großdemonstrationen in Erfurt 2015, und mit meinem Auftritt bei Günther Jauch erlangte ich bundesweite Bekanntheit. Der Landtagswahlkampf in Thüringen, in dem unter anderem auch unser Wahlkampf-Lkw in Flammen aufging, dürfte der bislang extremste Wahlkampf in der Geschichte der Bundesrepublik gewesen sein. Das Maß der Enthemmung unserer erklärten Feinde übertraf sogar den Geifer gegen Franz Josef Strauß während seiner Kanzlerkandidatur 1980. Wir konnten in der Folge trotzdem unser Ergebnis im Vergleich zur vorherigen Legislatur verdoppeln.

Die Gewalt unserer Gegner ist eine pervertierte Form der Anerkennung unseres Erfolges: Aktuell wurden wir in Thüringen bei der Bundestagswahl stärkste Kraft. Kein Wunder also, das mein Name an erster Stelle dieser Mordliste steht.
Ich weiß nicht wie es Ihnen geht, aber ich habe kaum noch Lust, den 3. Oktober als »Tag der deutschen Einheit« zu feiern. Zu groß ist die Traurigkeit darüber, mit welcher Hoffnung wir Deutschen 1990 in das vereinigte Deutschland – die »Berliner Republik« – starteten und wie oft und wie stark diese Hoffnung in den letzten drei Jahrzehnten enttäuscht wurde, so daß sie heute kaum noch vorhanden ist.

Wir hofften auf ein Deutschland, das vollständig souverän ist, in dem Wirtschaft und Wissenschaft, Freiheit und Demokratie und ein neuer ehrlicher Patriotismus eine Blüte erleben. Aber schon der Vertrag von Maastricht 1992, der uns mit der D-Mark das letzte verbliebene Symbol für deutsche Leistungsfähigkeit und Stabilität nahm, und der von allen etablierten Parteien befürwortet wurde, machte uns unmißverständlich deutlich, daß ein natürliches Eigenleben der deutschen Nation von den politikbestimmenden Kreisen niemals gewünscht war. Der mannigfachen äußeren Einbindung der »Berliner Republik« folgte die Auflösung der noch vorhandenen Restbestände an »innerer Einheit« des deutschen Volkes.

Ab 2015 spaltete die illegale Zuwanderung Millionen kulturfremder Menschen unser Volk. Seit eineinhalb Jahren setzt der freiheitsgefährende 'Corona-Notstand' diese Spaltung unseres Volkes fort. Und man muß kein Prophet sein, um vorauszusagen, daß in Bälde ein wohlstandsvernichtender 'Klima-Notstand' erneut unser Volk spalten wird. Wir Deutschen werden im Zustand permanenter Spaltung gehalten. Niemals seit der Wiedervereinigung war das deutsche Volk so zerrissen wie 2021. Eine wirkliche deutsche Einheit - jenseits von phrasengeschwängerten Sonntagsreden - ist in weite Ferne gerückt!

Auch heute werden zahlreiche Repräsentanten des politischen Establishments in ihren Reden wieder die Ereignisse der Wendejahre Revue passieren lassen. Sie werden von den Hoffnungen der Menschen damals erzählen, die sich im Großen und Ganzen erfüllt hätten. Sie werden von guten Fortschritten berichten beim Zusammenwachsen unseres Landes. Und sie werden die Zuwanderung und die Multikulturalisierung als Erfolgsgeschichte darstellen. Im besten Fall sind dies die Ausführungen von naiven Menschen, im schlechtesten Fall die von Heuchlern.

Die Niedergangsdynamik der letzten Jahrzehnte, der besorgniserregende Zustand unserer Demokratie, vor allem aber die realitätsverweigernden Phrasen der Altparteienpolitiker an diesem Tag haben mich dem 3. Oktober als Tag der deutschen Einheit entfremdet. Der 3. Oktober 2021 – kaum noch ein Grund zum Feiern!