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Moralisches Disengagement nach Bandura
Albert Bandura, ein renommierter Psychologe, entwickelte das Konzept des moralischen Disengagements (Abkopplung, Loslösung), um zu erklären, wie Menschen ihre moralischen Standards unterdrücken, um unethisches Verhalten zu rechtfertigen. Es umfasst acht Mechanismen, die in vier Gruppen unterteilt sind.

Die acht Mechanismen des moralischen Disengagements:
Moralische Rechtfertigung
Menschen rechtfertigen unethisches Verhalten, indem sie es als notwendig oder sogar edel darstellen.
Z. B."Ich habe das getan, um meine Familie zu schützen."

Euphemistische Etikettierung
Die Verwendung beschönigender Begriffe, um das Verhalten weniger schlimm erscheinen zu lassen.
Z. B.: "Ich bin nur ein bisschen kreativ mit den Zahlen umgegangen."

Vorteilhafte Vergleiche
Das Verhalten wird mit noch schlimmerem Verhalten verglichen, um es relativ harmlos erscheinen zu lassen. Z. B.: "Was ich getan habe, ist nichts im Vergleich zu dem, was andere machen."

Verantwortungsverlagerung
Menschen schieben die Verantwortung für ihr Verhalten auf Autoritäten oder Umstände.
Z. B.: "Ich habe nur Befehle befolgt."

Verantwortungsdiffusion
Die Verantwortung wird auf mehrere Personen verteilt, sodass sich niemand persönlich verantwortlich fühlt.
Z. B.: "Wir haben das alle zusammen beschlossen."

Missachtung oder Verzerrung der Konsequenzen
Die Auswirkungen des eigenen Handelns werden ignoriert oder heruntergespielt.
Z. B.: "Niemand wird wirklich verletzt durch das, was ich tue."

Dehumanisierung
Die Opfer des eigenen Verhaltens werden entmenschlicht oder als weniger wertvoll dargestellt.
Z. B.: "Sie sind nur Zahlen auf einem Blatt Papier, keine echten Menschen."

Zuschreibung von Schuld
Die Schuld für das eigene Verhalten wird den Opfern zugeschrieben.
Z. B.: "Sie haben es verdient, weil sie sich so verhalten haben."

Zusammengefasst in vier Gruppen:
Kognitive Umstrukturierung:
🔵Moralische Rechtfertigung
🔵Euphemistische Etikettierung
🔵Vorteilhafte Vergleiche

Minimierung der eigenen Verantwortung:
🔵Verantwortungsverlagerung
🔵Verantwortungsdiffusion

Missachtung oder Verzerrung der Konsequenzen:
🔵Missachtung oder Verzerrung der Konsequenzen

Dehumanisierung und Zuschreibung von Schuld:
🔵Dehumanisierung
🔵Zuschreibung von Schuld

Diese Mechanismen ermöglichen es Individuen, moralische und ethische Standards zu umgehen, sodass sie unethische Handlungen ausführen können, ohne Schuldgefühle oder Selbstvorwürfe zu empfinden.

Warum nimmt dieses Verhalten in unserer Gesellschaft immer mehr zu?🤔

Liegt es an der Entmenschlichung und dem Ablegen von Verantwortung in der vermehrten digitalen Kommunikation?🤔
Ist es die politische, kulturelle und soziale Spaltung, die dazu führt, dass nur noch von "den anderen" gesprochen wird und somit eine Entmenschlichung stattfindet?🤔
Liegt es daran, dass Berühmtheiten und Influencer oft durch unethisches Verhalten berühmt werden, was solche Verhaltensweisen als akzeptabel oder sogar notwendig erscheinen lässt?🤔
Ist es der Druck, "um jeden Preis" erfolgreich zu sein, richtig zu "funktionieren" und dazuzugehören, der die Bereitschaft fördert, moralische Kompromisse einzugehen?🤔
Führt die zunehmende Relativierung moralischer und ethischer Werte dazu, dass unethisches Verhalten leichter gerechtfertigt wird?🤔
Könnte es an der Konfrontation mit unterschiedlichen Kulturen und Wertsystemen liegen, die zu moralischem Relativismus führt?🤔
Liegt es am Verlust der eigenen Volksidentität und den Herausforderungen der Anpassung an eine globalisierte Welt, dass Menschen ihre moralischen Standards lockern oder ignorieren?🤔

Vermutlich ist es eine Mischung aus all diesen Faktoren. So oder so, es liegt an uns, Verantwortung zu übernehmen, Empathie zu leben und zu fördern und unsere moralischen Standards hochzuhalten.

#Gesundheit #Wissenswertes #Gesellschaft #Selbstreflexion #Verantwortung #Empathie #Moral #Moralisches_Disengagement
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Die Psychologie der Ausreden - Wie Menschen es rechtfertigen, andere zu verletzen
Moralische Disengagement ist ein Prozess der kognitiven Umstrukturierung, der es Individuen ermöglicht, sich von ihren inneren moralischen Standards zu distanzieren und unethisch zu handeln, ohne sich dabei unwohl zu fühlen. Es ist die Geschichte, die wir uns erzählen, um uns nicht schlecht über unmenschliche Handlungen zu fühlen, die normalerweise gegen unsere moralischen Prinzipien verstoßen würden, oder die Ausreden, die wir finden, um uns nicht schuldig zu fühlen, andere zu verletzen.

Quelle: Sprouts Deutschland
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Dale Carnegie | Umgang mit Menschen
"Umgang mit Menschen" von Dale Carnegie, ein Klassiker der Selbsthilfeliteratur, bietet zeitlose Ratschläge und Strategien für den erfolgreichen Umgang mit Menschen im Alltag und Beruf. Carnegie vermittelt, wie man durch gutes Zuhören, aufrichtiges Interesse an anderen und positive Interaktion Vertrauen und Sympathie gewinnt. Das Buch enthält zahlreiche Fallbeispiele und praktische Tipps, die auf realen Situationen basieren und leicht umsetzbar sind. Carnegies Grundprinzipien basieren auf dem Gedanken, dass freundliche und respektvolle Kommunikation die Basis für erfolgreiche zwischenmenschliche Beziehungen ist.

Wichtigste Tipps aus "Umgang mit Menschen"
Kritik vermeiden:
Kritik, Verurteilungen und Beschwerden vermeiden, da sie oft negative Reaktionen hervorrufen und die Beziehung belasten.
Ehrliche Wertschätzung zeigen:
Menschen aufrichtig und ehrlich loben, um ihr Selbstwertgefühl zu stärken und positive Beziehungen aufzubauen.
Aufrichtiges Interesse zeigen:
Echte Neugier und Interesse an den Bedürfnissen und Wünschen anderer zeigen, um Vertrauen und Sympathie zu gewinnen.
Lächeln:
Ein einfaches Lächeln kann eine positive Atmosphäre schaffen und das Eis brechen.
Den Namen des Gesprächspartners verwenden:
Den Namen des anderen Menschen häufig im Gespräch verwenden, um Wertschätzung zu zeigen und eine persönliche Verbindung herzustellen.
Guter Zuhörer sein:
Aktiv zuhören, den anderen ausreden lassen und zeigen, dass man wirklich an dem interessiert ist, was der andere sagt.
Über die Interessen des Gesprächspartners sprechen:
Themen ansprechen, die den Gesprächspartner interessieren, um das Gespräch angenehm und produktiv zu gestalten.
Den anderen Menschen wichtig fühlen lassen:
Die Bedeutung und die Gefühle des anderen anerkennen und respektieren, um seine Wertschätzung und Loyalität zu gewinnen.
Den Standpunkt des anderen respektieren:
Versuchen, die Dinge aus der Perspektive des anderen zu sehen und Verständnis für seine Sichtweise zu zeigen.
Ehrlich und authentisch sein:
Authentisch und ehrlich in der Kommunikation sein, um Glaubwürdigkeit und Vertrauen zu stärken.

Diese Prinzipien von Dale Carnegie bieten eine solide Grundlage für den erfolgreichen Umgang mit Menschen und tragen dazu bei, harmonische und produktive Beziehungen sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld aufzubauen.

Hörbuchquelle
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