Katrin E.

❯❯ Ich bin ein Opfer. Helft mir bitte.
Am besten mit Likes. Danke.
– LinkedIn, 2025

Nein ernsthaft:
Warum lieben Menschen Opfer-Posts?

Ich hab wieder einen gesehen:
Familienvater.
Bekommt keinen Job.
Und statt sich zu positionieren – postet er seine Niederlage.
LinkedIn feiert.
Herzen. Mitleid. Applaus.

❮ Willkommen auf der Plattform, wo Business draufsteht und Opferstatus belohnt wird.

❮ Für Schwäche gibt’s Standing Ovations.
Eigenverantwortung ist zu hart
in dieser gemeinen, privilegierten Welt,
wo man auch noch was dafür tun muss, um erfolgreich zu sein.

❮ Aber sich über Selbstmitleid vermarkten,
während alle von Wirkung reden?

❮ Ist das nicht maximal schräg?

Zwei Möglichkeiten:
Entweder ihr tut nur so, als wärt ihr erfolgreich und braucht solche Posts, um euch besser zu fühlen.
Oder ihr habt Erfolg nie verstanden.

Denn wer Business sagt
und sich über Absagen definiert,
hat kein Business.
Sondern spielt Business.

❯ Business ist keine Bühne für dein Leid.
Business ist Entscheidung.
Erscheinung. Wirkung.
Und manchmal: Stille.

Du willst gesehen werden?
Dann zeig nicht dein Elend.
Zeig deine Wahl.

❮ Oder bleib NPC in deinem eigenen Spiel. Aber hör auf, so zu tun,
als wären die anderen schuld.