Permakultur Paraguay
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Neues von unserem Permakultur-Projekt Sapyso aus Concepción
Wir bedanken uns für jede Unterstützung mit einer Beteiligung an unserer Wohnanlage
Bankverbindung: Deutsche Skatbank
Kontoinhaber: GEKUNA e.V.
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Wir wünschen ein schönes, neues Sonnenjahr. Von nun an werden bei uns zwar die Tage wieder kürzer, aber auf der Nordhalbkugel ist das neue Licht geboren.
Schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Kalenderjahr. Auch für uns fallen die kommenden Feiertage noch in die 12-tägige Festzelt.
Carmen und Michael
Wir sind noch da

Nun, es war lange Zeit still in unseren beiden Kanälen. Das bedeutet aber nicht, daß nichts passiert ist.
Im Land läuft, wie überall auf der Welt, der "Aufweck-Film". Die Szenen werden immer bunter und wenn man nicht weiß, was abgeht, müßte es doch langsam weh tun. Aber nein, der Zirkus wird immer noch von vielen ernst genommen. Schluß ist eben erst dann, wenn die Menschen sagen, es sei Schluß.
Apropos Menschen, sollten wirklich nur 20% beseelt sein? Manchmal kommt es uns so vor und ein tief sitzendes Erlebnis des letzten Jahres, läßt uns mehr und mehr daran glauben.
Wie dem auch sei, wir sehen mit viel Zuversicht auf dieses neue Jahr. Die Ereignisse überschlagen sich nun auch im Außen und werden hoffentlich bald für alle sichtbar.
Auf https://permakultur-paraguay.de kommen demnächst wieder eher persönliche Erlebnisse und auf https://paraguay-info.net geht es bald mit neuen Informationen aus dem Land weiter.
Löcher, die es in sich haben

Schlaglöcher sind hier im Land eine allseits bekannte Plage. Auf Asphaltstraßen können sie aufgrund der dort eher üblichen höheren Geschwindigkeit schnell zum Verhängnis werden, da sie oft nicht nur groß, sondern auch tief sind. Bricht beim Auto vielleicht "nur" die Radaufhängung, kann es für einen schnellen Motorradfahrer schon mal in einer unbeabsichtigten Flugübung enden.

Auf den Sandwegen, hier Erdstraßen genannt, fährt man in der Regel nicht schneller, als der Schutzengel fliegen kann - ach ne, meine natürlich als man schauen kann. Auch auf glatten Wegen muß man mit plötzlich veränderten Verhältnissen rechnen und das wissen auch die meisten.

Was neuerdings auf unserem Weg zur Ruta aufgetreten ist, ist schon heftig. Unter dem Weg verläuft ein Rohr für den Regenwasser Ablauf. Dieses Rohr ist an mehreren Stellen zerbrochen und außerdem seitlich verrutscht. Dadurch ist die viel zu dünne Sandschicht einfach nach unten gefallen. Nun klaffen auf der vollen Fahrbahn-Breite mehrere
tiefe und vor allem längliche Löcher. Ein LKW oder ein Geländewagen wird es wohl noch schaffen, unbeschadet darüber zu fahren, ein Motorrad oder kleineres Auto wohl eher nicht.
Sicher ist die Reparatur nicht gerade trivial, aber wir hoffen sehr, daß sie möglichst bald angegangen wird.
Ein Paket auf Reisen

Auch in Zeiten des weltweiten "Möchtegern Globalismus" ist es immer noch schwierig, ein Paket oder auch nur einen Brief von Deutschland nach Paraguay zu schicken. Ein Brief über die normale Deutsche Post AG war geschlagene drei Monate unterwegs. Was liegt also näher, als die Chance zu nutzen, wenn jemand hierher reist? Noch besser, wenn diejenigen auch noch direkt zu uns kommen. Wir haben es schon mehrmals ausprobiert, oft sogar mit uns unbekannten Personen, und es hat immer hervorragend funktioniert.

Eine junge Familie hatte mit uns Kontakt aufgenommen und alles hörte sich wunderbar an. Da uns die anstehenden Aufgaben hier regelrecht übe den Kopf wachsen, waren wir bereit, ihnen kostenlos auf unserem Grundstück eine Zukunft zu ermöglichen. Natürlich hätten sie ihre Wohnstatt selbst errichten müssen. Es kam alles anders als geplant und nun sind sie 250km von uns entfernt.

Aber zurück zu diesem Paket. Auch wenn sich der Container Transport drastisch verzögert hatte, wissen wir, daß das Paket seit Mitte Dezember zumindest im Lande ist. Natürlich ist uns klar, daß man sich nicht sein Hab und Gut in eine provisorische Unterkunft schicken läßt. Die letzte Antwort auf unsere letzte Frage des Verbleibs des Paketes lautete aber dennoch :"Wir müssen nur noch den Transport organisieren". Nun, auch sie warteten auf ein paar bei uns vergessene Gegenstände und vielleicht haben sie es uns auch nicht geglaubt, daß wir ganze 6 Wochen nicht in der Stadt waren. Mitte Januar haben wir dann unser Päckchen auf die Reise geschickt und erhielten auch die Bestätigung, daß es angekommen ist. Seither herrscht Funkstille. Nachrichten über Telegram werden nicht mehr gelesen, geschweige denn beantwortet. Wir wissen nicht, was wir davor halten sollen, dabei würden wir nur gerne wissen, wie es weiter geht.

To be continued...

In der nächsten Episode hoffentlich die Nachricht, daß wir dabei sind, das Paket auszupacken.
Ein Paket auf Reisen – Teil 2

Es tut sich etwas – Hurra! Ein Grund zur Freude?

Nachdem wir am 20. Januar zuletzt gehört hatten, daß die Löffel, die sie bei uns vergessen hatten und die wir ihnen ohne zu fragen auf eigene Kosten schickten, haben wir nur noch Schweigen auf unsere Mitteilungen geerntet. Nicht einmal das Vergnügen des „gelesen-Häkchens“ war uns vergönnt.
Mitte März haben wir dann noch einmal freundlich angefangen nachzufragen. Es waren extra kurze Nachrichten, die man auch ohne sie zu öffnen lesen konnte.Wir haben uns auch auf freundliche Fragen beschränkt und sogar angeboten, die Frachtkosten zu übernehmen – NICHTS.

Dann haben wir den Ton verschärft und gefragt, ob es sich vielleicht um Diebstahl handeln könnte – und siehe da, das „gelesen-Häkchen“ war zu sehen. Etwas später fragten wir, warum sie sich nicht melden und daß alles was nun geschieht in ihrer Verantwortung läge. - Wie durch ein Wunder, gab es diesmal eine Antwort. Ich war noch nicht ganz wach, als ich das seltsame Lachen von Carmen hörte, ahnte aber sofort warum. Ohne es gelesen zu haben, sagte ich:„Laß mich raten, die Hanseln (so titulieren wir sie tatsächlich noch liebevoll) haben geschrieben und wir sollen das Paket abholen“. Volltreffer – sie verlangen doch glatt die Abholung mit Unterschrift. Nun, irgendwie wäre es verständlich bei einem exorbitanten Wert des Inhaltes. Allerdings besteht der Inhalt neben ein paar unwiederbringlichen Kinderfotos von Carmen aus höchst profanen, größtenteils gebrauchten, Gegenständen. Alles in allem vielleicht 100,-€ bis 200,-€ wert. Wir besitzen kein Auto, müßten also 25km mit dem Roller zum Busterminal in Concepción fahren, ca. 350km mit diesem Bus zurücklegen, weitere ca. 80km in einem anderen Bus fahren, um dann einen vorbestimmten Termin einzuhalten und dann natürlich das ganze wieder zurück – unmöglich so zu schaffen, daß man morgens im Hellen zu Hause abfährt und abends wieder im Hellen ankommt, also Übernachtung erforderlich. Da ich den Roller nicht fahren kann und es zu risikoreich ist, das Motocarro irgentwo stehen zu lassen, also zwei Fahrten für Carmen nach Concepción. Nach meiner Krankheit kann ich zwar viele Dinge wieder erledigen, aber immer nur kurz, danach brauche ich eine Erholung, also müßte sich Carmen dieser Strapaze aussetzen….

...und alles wegen lächerlicher Versandkosten, die wir sogar im Nachhinein erstatten?
Nun, wenn das nicht nach mutwilliger Schikane riecht, dann sind es auf alle Fälle die heftigen Beleidigungen, die weiter unten in der selben Nachricht stehen, aber das ist eine andere Geschichte…

Natürlich haben wir erneut freundlich aber bestimmt geantwortet – selbstverständlich noch nicht gelesen.
To be continued...
Gedanken zu Ostern

Wir hoffen, Ihr hattet alle schöne Feiertage. Aber was wurde eigentlich gefeiert?
Nun, die einen oder anderen haben sicherlich am Gründonnerstag (hat nichts mit der Farbe zu tun) oder schlimmer noch am Karfreitag mit Bierchen und Weinchen am „Osterfeuer“ gestanden – ist ja ein f(r)eier Tag. Einige Osterfeuer gibt es am Samstag, lustigerweise wird er gern als Ostersamstag bezeichnet, obwohl dieser Tag genau eine Woche später ist, dieser heißt Karsamstag. Selbst die christlichen Kirchen nehmen es nicht so genau und feiern einfach schon mal am Samstagabend die Auferstehung – wie war das doch gleich mit VOR-feiern?
Nun, echte Christen haben es einfach, die Hinrichtung Jesu am Rüsttag des Pascha-Festes ist ja sogar in den römischen Aufzeichnungen erhalten und es trifft ja oft mit Ostern zusammen. Am Sonntagmorgen sollen dann Jünger zum Grab gelaufen sein und der Leichnam war weg. Wann er denn nun auferstanden ist, weiß also keiner, vielleicht haben die eiligen ja sogar recht. Also wäre für Christen der logische Ablauf, sich nach dem Palmsonntag auf den bevorstehenden Tod vorzubereiten, am Gründonnerstag das letzte Abendmahl zu genießen und Jesus zum Verrat geistig zu begleiten. Am Karfreitag, dann der Gerichtsverhandlung, der Peinigungen und der anschließenden Tötung am Kreuz gedenken und am Samstag Grabesruhe zu halten, um sich dann am Sonntag über die, wann auch immer stattgefundene, Auferstehung zu freuen. Und, wer macht das schon?
Ach ja, und bei der ganzen Rennerei am Sonntag haben die Jünger einen Hasen überrannt und die Frauen nachher ein paar Eier von freilaufenden Hühnern eingesammelt – kann mich irgendwie nicht erinnern, dies in der Bibel gelesen zu haben.
Immerhin haben wir deutschsprachigen es einfach, die Zusammenhänge zu verstehen, denn Ostern kommt von der Göttin der Morgenröte Ostara und ihr Fest wird genau an diesem Termin gefeiert. Die Fruchtbarkeitssymbole Ei und Hase gehören ebenfalls zu diesem Fest. Also alles gut, mit der blöden Grabesruh kann eh keiner was anfangen, Eier und Hasen sind super, Hauptsache feiern. Viele andere Länder haben es da schon schwerer, denn der Name des Festes bezieht sich auf das jüdische Pascha-Fest – so ein Mist, da gab es auch keine Hasen und Eier.
Wir sind ja bekanntlich in Paraguay und haben uns schon oft über die seltsamen Feiertage Gedanken gemacht. Weihnachten, das Fest des neuen Lichtes, wenn die Sonne am höchsten steht? Ostern im Herbst – aber halt, das paßt ja sogar, denn der Herbst ist die Zeit des plutonischen „stirb und werde“-Prinzips. Und ist Jesus nicht gestorben und wieder geworden (auferstanden)?

Ostern in Paraguay – diesmal etwas länger

Feiertage, die wir aus Deutschland als doppelte Tage kennen, wie Weihnachten, Ostern und Pfingsten, sind hier nur die Sonntage. Es ist also nichts besonderes daran, ein ganz normales Wochenende. Ostern macht da eine Ausnahme, denn sowohl der Gründonnerstag, als auch der Karfreitag sind hier gesetzliche Feiertage. Nun wollte man dieses Jahr wohl den „Arbeitern“ etwas besonders gutes tun und hat den Kar-Mittwoch ebenfalls zum Feiertag erklärt. Für uns war dies eine seltsame Entscheidung. Sicherlich kann heute kaum jemand etwas mit Ostern anfangen und hier ist es besonders skurril den richtigen Namen – Fest der Ostara – zu verwenden, ist es doch mitten im Herbst. Selbst die christliche Umfunktionierung wäre dann sehr fragwürdig, warum ein weiterer Trauertag, anstatt den Ostermontag als Freudentag zu wählen?
Nun, wir machen uns da schon unsere Gedanken, obwohl Paraguay ja wenig zum Weltgeschehen beizutragen hat. Immerhin war der Mittwoch noch im „März-Wahnsinn“, der Montag würde schon zu den „April-Schauern“ gehören. Warten wir mal die nächsten Tage ab, es wird jedenfalls spannend.
Habt genug zu essen und zu trinken im Haus, dann könnt auch ihr gelassen in die Zukunft schauen.
Unsere kleine Sissi
Dürfen wir vorstellen - Sissi, 6 Wochen alt

Wir hatten vor einiger Zeit gesagt, wenn ein Tier auf uns zu kommt, dann ist es gut so, suchen wollten wir nicht. Nun war es soweit, wir besuchten Bekannte, die für 6 Monate nach Kanada zu ihren Kindern gehen. Den Hof versorgt die Tochter, aber da kam ein kleiner Flummi angehoppelt. Ob die Ansage, dieses winzige Geschöpf erschlagen zu wollen, wenn es keiner haben will, ernst gemeint war, wissen wir nicht. Immerhin sind es Christen, aber das ist eine andere Geschichte. Auch sind 6 Wochen ja etwas sehr früh, um vom Muttertier getrennt zu werden.

Für uns war klar, die nehmen wir mit, natürlich nicht wörtlich, denn wir waren mit dem Roller unterwegs. Zwei Tage später haben sie die kleine Sissi bei uns abgegeben und sie ist wirklich absolut niedlich. Unser "Halbhund" Ronny und unser Kater Lucky hatten ihre Probleme, den Neuzugang zu akzeptieren. Lucky haben wir ja schon seit fast 6 Jahren und er hat hier einen ganz besonderen Stand, denn immerhin ist er der einzige der drei Kater, der lebt und dem es sehr gut geht. Wenn man nicht aufpaßt, kann es schon ein rauhes Land sein, aber dafür leben die Haustiere hier frei, natürlich und ungeimpft - eben echt wie in der Natur. Ronny ist eigentlich ein Hund der Nachbarn, aber zweifellos der Sohn unseres verstorbenen Rüden Ronny, daher haben wir ihm den gleichen Namen gegeben. Anfangs haben wir ihn in Anlehnung an Don jr. auch Ron jr. gerufen, sind dann aber doch zu Ronny übergegangen, das waren wir ja gewohnt. Leider bereitet er uns immer wieder Sorgen, da er sich nicht ganz von dem aggressieven Rudel der Nachbarn trennen kann und immer wieder mit teils schweren Blessuren ankommt.

Wir haben nun die einmalige Gelegenheit, einen Hund von klein auf erziehen zu können und darauf zu achten, daß sie weitestgehend auf den Grundstück bleibt - ein schwieriges Unterfangen. Natürlich möchten wir ihr so viel Freiheit wie möglich gönnen, aber da sind die Nachbarshunde. Sie horcht sogar jetzt schon auf, wenn sie bellen. Wenn wir beide das Grundstück verlassen, bleibt nur einsperren, denn an einer Leine wäre sie dem wilden Rudel hoffnungslos ausgeliefert. Auch nachts bleibt leider erstmal nur das einsperren, denn Lucky versteht da keinen Spaß, das Bett ist eindeutig sein Terretorium. Es wird also noch recht bunt werden, aber bislang haben sich bei uns alle Tiere angefreundet und selbst die Hühner schlafen unter dem Tisch, an den wir sitzen, neben Kater und Hund - da wird doch so ein kleiner Flummi auch noch akzeptiert werden.
Kater Lucky - noch etwas skeptisch
Ronny etwas genervt vom Flummi
Juni, mal wieder Zeit für einen Rückblick

Jubiläum der ersten Nacht auf dem eigenen Grundstück und Sonnenwende sind Grund genug, mal wieder zu schauen, was sich im vergangenen Jahr so alles getan hat. Eine völlig neue Lebenserfahrung mit einer uns bis dahin unbekannten Spezies war genau so dabei, wie die schon lange währenden Aufräumarbeiten und natürlich hatten wir ja auch unseren Neuzugang. Den ganzen Beitrag könnt Ihr hier lesen https://permakultur-paraguay.de/aktuelles/64-juni-mal-wieder-zeit-fuer-einen-rueckblick