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Kurze Snippets zu deutschsprachigen Artikeln über Coworking samt der Links zu den jeweiligen Artikeln.
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Drei Meldungen über neue Coworking-Orte, die alle durch Umnutzungen entstanden sind. In der Corona-Pandemie bleibt nichts mehr, wie es ist. Blieb es aber eigentlich auch noch nie.

1️⃣ In #Herrnhut in #Sachsen, zwischen Löbau und Zittau gelegen, hat der Architekt David Haupt in einem ehemaligen Spritzenhaus der Feuerwehr ein Coworking Space eröffnet. Zwar gibt es bereits eine große sächsische Coworking-Szene, aber doch erst wenige Orte im ländlichen Raum. Kontakt bekommt man über die Webseite von David Haupt.

Neben drei Einzelbüros gibt es auch ein Großraumbüro und einen Besprechungsraum. Erste Mitglieder gibt es auch bereits. Die meisten nutzen das neue Coworking-Angebot als Alternative zum Homeoffice. Die eigentliche Nachfrage erwartet Haupt nach der Pandemie und hat wohl auch Flächen, sich zu erweitern, wie die Sächsische schreibt.

2️⃣ Wie lange der aktuelle Lockdown noch gehen wird und ob es der letzte in diesem Jahr bleibt, lässt sich nicht sagen. Die »Wohnzimmer Bar« in #Traunstein in #Bayern hat sich deshalb entschieden, mit Hilfe des Startups »Twostay«, ein Coworking Space zu werden, berichtet die Bayernwelle. Und das auch nach dem Lockdown zu bleiben.

Damit es aber losgehen kann, braucht es noch ›Space-Captains‹. Dies sind den Coworking Space kostenlos nutzende Mitglieder, die an einem Tag der Woche für andere Gäste als Ansprechpartner:innen zur Verfügung stehen. Dadurch sparen sich »Twostay« und auch die Coworking anbietende Gastronomie zusätzliche Personalkosten.

P.S. Sollte es nicht dazu kommen, gibt es ja immer noch das Traunsteiner Coworking Space »B1 connect«. Und die Stadt fördert seit Oktober letzten Jahres auch die Mitgliedschaft. Für ein halbes Jahr werden 50 Prozent der Mitgliedschaftsgebühr bzw. höchstens 125 Euro netto im Monat übernommen, wie ich hier bereits berichtete.

3️⃣ Den selben Entschluss hat der Gastronom des »L Toro« in #Cappel auf der Hohenloher Ebene in #BadenWürttemberg getroffen. Peter Lohnert glaubt, dass die Gastronomie nicht mehr zurückkommt, wie sie war und hat sein Eventlokal in den Coworking Space »Kreislaufwirtschaft Nr. 1« umgewandelt, berichtet die Heilbronner Stimme.

Dass dies keine unternehmerische Kurzschlussentscheidung ist, beweist Peter Lohnerts Motivation für das Projekt. Er möchte einen nachhaltigen Ort für ›eine regionale Vernetzung von kleineren Unternehmen‹ schaffen. Dabei prägt ihn vor allem die Philosophie des Kreislaufwirtschaftdenkens, dem Cradle-to-Cradle-Prinzip [Quelle: Heilbronner Stimme vom 20.02.2021, S. 31, aufgerufen via VÖBB].
Und noch drei kurze Meldungen zu Coworking in Wohngebieten, auf dem Land und fürs Handwerk:

1️⃣ Anfang März berichtete ich hier im Telegram-Kanal über das am 19. April startende Projekt der Wohnungsgesellschaft Deutsche Wohnen und des Coworking-Anbieters »Kiez Büro« in #Berlin-Hellersdorf. Der Coworking Space in einer ehemaligen Bankfiliale wird »Deutsche Wohnen Schreibtisch« heißen. Anja Dobrodinsky berichtet für das RBB Inforadio und hat dazu auch Deutsche-Wohnen-Sprecher Marko Rosteck interviewt.

2️⃣ In #Löffingen in #BadenWürttemberg findet momentan eine vom #CoWorkLand geleitete Umfrage statt, die den Bedarf für ein Coworking Space ermitteln soll. Dazu berichtete ich hier im Telegram-Kanal bereits Anfang Januar. Gedanken um den möglichen Betrieb machen sich bereits fünf regionale Unternehmen, schreibt der Südkurier. Sie erarbeiten einen Voraussetzungskatalog, wie Coworking im Hochschwarzwald funktionieren könnte.

3️⃣ In #Eutin in #SchleswigHolstein hat sich ein Rückkehrer auf den Weg gemacht, ein Coworking Space für Kunsthandwerker zu schaffen, berichtet der Wochenspiegel. Dafür möchte Hannes Gebien einen Stall ausbauen, den er zuerst selbst als Werkstatt für seine Taschenmanufaktur nutzen wollte, nun aber auch Kunsthandwerkern, Kreativen und normalen Handwerkern zugänglich machen möchte. Momentan sammelt er dafür Geld.
In den drei heutigen Lesetipps geht es wie an einem Lineal entlang gezogen vom äußersten Süden des Landes bis in den hohen Norden – und überall geht es um Coworking. 😀

1️⃣ In #Löffingen in #BadenWürttemberg wird momentan der Bedarf für ein Coworking Space ermittelt. Darüber habe ich hier bereits berichtet. Im Rahmen dieser Untersuchung fand am Dienstagabend, unter Leitung der beiden Coworking-Pioniere Christopher Schmidhofer und Harald Amelung, ein Online-Workshop der #CoWorkLand-Genossenschaft statt, indem über Coworking informiert wurde, wie die Badische Zeitung schreibt. Und sie müssen ihre Sachen sehr gut gemacht haben, denn der Artikel liest sich wie eine hervorragende Beschreibung, worauf bei einer Standortanalyse für ein Coworking Space zu achten ist.

Beide haben 2010 ihre ersten Coworking Spaces gegründet, Christopher in Kusterdingen und Harald in Stuttgart. Nur wenige Monate älter ist hierzulande einzig und allein das Berliner »betahaus«, was die große Expertise von beiden belegt. Davon kann die Region profitieren, in der zurzeit wirklich viel in Bewegung ist. Gestern wurde bekannt, dass der nächste »Summer of Pioneers« in Tengen stattfindet, nur eine halbe Autostunde von Löffingen entfernt.

2️⃣ Im Coworking Space »Kinzig Valley« in #Gelnhausen in #Hessen gibt es nun einen Hochleistungsluftreiniger. Dieser ergänzt das bestehende Hygienekonzept, schreibt das Portal Kinzig News. Damit versucht Coworking-Gründer Bernd Weidmann wieder etwas Normalität in seinen Coworking Space zu holen.

3️⃣ Auf LinkedIn habe ich noch eine tolle Neuigkeit von »@Work Space«-Gründer Tino Schößner gesehen: Ab September 2021 wird es einen zweiten Standort seiner Coworking-Marke in der Hansestadt #Rostock in #MecklenburgVorpommern geben. Im neuen Quartier Werftstraße, auf dem ehemaligen Gelände der Neptun-Werft, hat Tino eine Fläche von rund 1.100 m² angemietet, womit sich die von ihm betriebene Fläche in der Hafenstadt auf 2.000 m² mehr als verdoppelt. Und dies wird nicht die letzte Erweiterung sein, wie Tino mir schrieb. Für nächstes Jahr steht schon ein weiterer neuer Standort fest, aber mehr dazu, wenn es soweit ist.
Heute Morgen gibt es gleich fünf Lesetipps zu Coworking in Deutschland. Es ist viel los. 😀

1️⃣ Im aktuellen Länderreport von Deutschlandfunk Kultur geht es um Coworking im ländlichen Raum von #Brandenburg. Am Beispiel des Coworking Spaces »Die Waldstatt« in #Großwudicke, einem Mitglied der #CoWorkLand-Genossenschaft, wird diese Entwicklung schön anzuhören erklärt. Der Ort liegt rund 20 Bahnminuten von Stendal in Sachsen-Anhalt entfernt, nach Rathenow sind es sieben Minuten – ein hohes Pendler:innenaufkommen gibt es nicht. Trotzdem kann sich der Coworking Space auch ein halbes Jahr nach Eröffnung bereits an einer steten Nachfrage erfreuen. Vor allem Selbstständige, aber auch immer mehr Angestellte, die durch die Corona-Pandemie ins Homeoffice gezwungen wurden, arbeiten von hier. Und davon profitiert auch das Dorf, wie sowohl der Bürgermeister als auch die Fleischerin berichten können.

2️⃣ Im Blog der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft VBG, bei der übrigens alle Coworking Spaces angemeldet sein müssen, wird die Entwicklung und Umsetzung der Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen aufgrund der Corona-Pandemie des »betahaus« in #Hamburg vorgestellt. Ein lesenswerter Beitrag der beispielhaft zeigt, was alles bedacht werden muss, um seine Mitglieder bestmöglich zu schützen. Wer nicht muss, sollte momentan lieber von zu Hause aus als in einem Coworking Space arbeiten, aber nicht immer ist das möglich. Wer doch ins Coworking Space muss, sollte deshalb bestmöglich geschützt werden.

3️⃣ In #Karlsruhe in #BadenWürttemberg wird momentan eine rund 120 Jahre alte Dampfschreinerei in ein Coworking Space mit Gastronomie umgebaut, berichtet die Badische Neueste Nachrichten. Leider gibt es keine weiteren Informationen, beispielsweise zur Größe des Coworking Spaces, den geplanten Coworking-Angeboten oder wann der Umbau beendet sein wird. Die Lage des Coworking Spaces kann als sehr zentral und auch bahnhofsnah beschrieben werden, was es zukünftig wohl auch für Besucher:innen der ehemaligen Residenzstadt interessant macht.

4️⃣ Anfang Dezember berichtete ich bereits hier im Telegram-Kanal von der Plänen des Unternehmers Otto Künnecke, in #Holzminden in #Niedersachsen, einen rund 3.000 m² großen Coworking Space namens »Z6« zu eröffnen. Das Coworking-Angebot soll breit und vielfältig aufgestellt werden, ganz im Sinne der vielen Partner des Projektes. Deshalb unterstützt das Niedersächsische Digitalisierungsministerium den Aufbau des »Digitalen Kompetenzzentrums #Z6 Holzminden« durch ein Konsortium aus dem Landkreis Holzminden, der Firma Otto Künnecke, der Hochschule HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen sowie dem Wirtschaftsverband Weserpulsar und dem Innovationsnetzwerk Holzminden/Höxter mit 400.000 Euro.

5️⃣ Zum Abschluss noch eine Pressemitteilung der Wirtschaftsförderung von #Krefeld in #NordrheinWestfalen, die den im April eröffnenden Coworking Space »UrbanWork« ankündigt. Auf rund 630 m² werden Coworker:innen mit Tagestickets, aber auch als registrierte Mitglieder, flexible und feste Arbeitsplätze vorfinden. Des Weiteren wird es Teambüros und Meetingräume geben. Ein rund um klassisches Coworking-Angebot also.
Es gibt ein neues Coworking Space in Baden-Württemberg, sowie neue Gesetze in Deutschland und Österreich, die das Thema mobiles Arbeiten betreffen (oder leider eben nicht):

1️⃣ In #Steinheim an der Murr in #BadenWürttemberg wurde der Coworking Space »Co-Working Bottwartal« eröffnet. Betreiber ist der lokale Büromöbelhersteller Fröscher, weshalb der Coworking Space sich auch im Industriegebiet der Kleinstadt befindet. Dort können, auf über 1.140 m², Nutzer:innen insgesamt 40 Arbeitsplätze monatlich buchen. Es gibt neben einem Gemeinschaftsraum mit vollausgestatteter Küche auch ein Großraumbüro für 20 Personen sowie vier Büros für fünf bis sieben Personen. Selbstverständlich ist der Coworking Space mit Möbeln der Firma Fröscher ausgestattet, so dass er auch gleich als ein Showroom funktioniert [Quelle: Stuttgarter Nachrichten, 01.04.2021, aufgerufen via VÖBB].

2️⃣ Gestern hat das Bundeskabinett ein Betriebsrätemodernisierungsgesetz verabschiedet. Der Bund-Verlag hat sich mit Prof. Dr. Wolfgang Däubler zu dem neuen Gesetz unterhalten. Der Experte weist auf einen zum Thema mobiles Arbeiten interessanten Punkt hin: Betriebsräte sollen demnach zukünftig ein Mitbestimmungsrecht auf die Ausgestaltung mobiler Arbeit bekommen. Also nicht, ob es mobile Arbeitsoptionen in einem Unternehmen gibt, sondern wenn, was diese beinhalten sollen. Dadurch wird, neben vielen anderen wichtigen Punkten für Arbeitnehmer:innen, auch geklärt, ob es auch möglich ist, einen sogenannten Ausweicharbeitsplatz in einem Coworking Space zu nutzen oder nicht.

3️⃣ Ab heute gelten in #Österreich neue arbeitsrechtliche #Homeoffice-Regeln, die leider in einem wesentlichen Punkt kein Vorbild darstellen: Homeoffice muss in einer Wohnung stattfinden, ein Arbeitsplatz in einem öffentlichen Coworking Space oder im Kaffeehaus gilt nicht als Homeoffice. Wie die Salzburger Nachrichten schreiben, kritisiert die liberale Partei NEOS (quasi die österreichische FDP), dass eine Regelung für mobiles Arbeiten fehlt. In der Tat, dies wäre die bessere Regelung gewesen. Das Zuhause ist nicht für jeden Menschen der geeignetste Arbeitsplatz, weshalb es besser gewesen wäre, den Arbeitnehmer:innen die Handlungsfreiheit zu geben, selber zu entscheiden, wann sie von wo arbeiten.
Heute mit gleich sechs Meldungen aus sechs verschiedenen Bundesländern:

1️⃣ Eine der ersten Reaktionen auf die pandemische Situation war das Umwandeln von leeren Hotelzimmern in Tagesbüros. Damit versuchten sich einige Hotels in den letzten 12 Monaten. Das »Hotel am Schlosspark« in #Güstrow in #MecklenburgVorpommern hat dieses Angebot nun dauerhaft im Geschäftsbetrieb etabliert und ein Coworking Space im Haus eröffnet, schreibt die Schweriner Volkszeitung. Das erste Coworking-Angebot in der ehemaligen Residenzstadt und durch das weiterhin bestehende #Hotel-Angebot auch eine sehr gute Coliving-Option [Quelle: Schweriner Volkszeitung - Güstrower Anzeiger vom 16.04.2021, Seite 8, aufgerufen via VÖBB].

2️⃣ Vor fast zwei Jahren eröffnete in #Olpe in #NordrheinWestfalen der Coworking Space »Office & Friends«. Die lokale #Wirtschaftsförderung begleitete das neue Coworking-Angebot von Beginn an mit einem Förderprogramm. Unternehmen und Solo-Selbständige, die sich in der Gründungsphase befinden oder deren Existenzgründung weniger als fünf Jahre zurückliegt, werden bis zu 40 Prozent der Kosten für den Coworking Space erstattet, schreibt die Westfalenpost. Und die Förderung zeigt Wirkung: der Coworking Space erweitert sich bereits [Quelle: Westfalenpost - Finnentrop/Attendorn vom 16.04.2021, Seite 12, aufgerufen via VÖBB].

3️⃣ In der südlichsten Stadt von #SchleswigHolstein, in #Lauenburg (Elbe), soll im August ein PopUp-Coworking-Container der #CoWorkLand eG (übrigens mein Arbeitgeber) aufgestellt werden. Damit möchte die Stadt in einem vierwöchigen Test Coworking bekannter machen und zeigen, was ein Coworking Space ist und wie die Menschen ihn nutzen können. Eine Belebung der Innenstadt verspricht man sich ebenfalls von dem temporären Angebot. Wie die Bergedorfer Zeitung schreibt, plant die Stadt auch in Zukunft moderne Arbeitsräume zur Verfügung zu stellen [Quelle: Bergedorfer Zeitung vom 16.04.2021, Seite 19, aufgerufen via VÖBB].

4️⃣ In der Kleinstadt #Freyung in #Bayern, im Dreiländereck Bayerischer Wald gelegen, gibt es nun auch ein erstes Coworking-Angebot. Seit Jahresbeginn betreibt das »Grenzüberschreitende Gründerzentrum Freyung-Grafenau« (kurz GreG FRG) dort einen 250 m² großen Coworking Space. Coronabedingt läuft die Belebung des Gemeinschaftsbüros noch zurückhaltend, doch mit den ersten Nutzer:innen kann so auch noch dem Angebot der nötige Feinschliff verpasst werden. Nicht immer funktioniert alles von Beginn an, ein Soft-Opening gibt die Möglichkeit nachzubessern [Quelle: Passauer Neue Presse vom 16.04.2021, Seite 19, aufgerufen via VÖBB].

5️⃣ Das IT-Unternehmen »Agoo« hat den zweiten Stock seines Standorts in #Tettnang in #BadenWürttemberg dazu gemietet und möchte dort ab Juni diesen Jahres ein Coworking Space betreiben, schreibt die Schwäbische Zeitung. Noch sind vier Arbeitsplätze frei, die als Fixed Desk oder Hot-desking-Arbeitsplatz gebucht werden können. Dies müsste meines Wissens das erste Coworking-Angebot in der Hopfenstadt sein [Quelle: Schwäbische Zeitung vom 16.04.2021, Seite 17, aufgerufen via VÖBB].

6️⃣ Zuletzt noch ein Mediatheken-Tipp: Eine Reporterin des ARD-Morgenmagazins wollte Arbeiten mitten in der Natur testen und besuchte dafür den Coworking Space »Die Waldstatt« in #Großwudicke in #Brandenburg. »Zusammen mit weiteren Coworkern testeten die Berliner in der Mittagspause den örtlichen Fleischer, der sich bereits auf die Nutzer der Waldstatt eingestellt hat. Auch beim Friseur schaute die Reporterin vorbei, sprach mit dem Bürgermeister der Gemeinde, Felix Menzel (SPD), und besuchte Ulrike Lierse. Die junge Frau zog vor vier Jahren mit ihrem Mann von Berlin zurück in die Heimat und betreibt hier unter anderem mit ihrem Bruder Florian Kunz die Waldstatt«, schreibt die Märkische Allgemeine zu dem Beitrag. Diese findet sich in der Mediathek und ist dort bis zum 15. April 2022 aufrufbar [Quelle: Märkische Allgemeine - Westhavelländer vom 16.04.2021, Seite 15, aufgerufen via VÖBB].
Heute sind es nur vier Meldungen aus vier Bundesländern, aber es ist ja auch Samstag.

1️⃣ In #Kriftel in #Hessen wird im August mit dem »Kriftel Space« der erste Coworking Space der Kleinstadt eröffnet. Der Ort liegt zwischen Frankfurt (Main) und Mainz bzw. Wiesbaden, vermutlich leben hier viele Pendler:innen, die in einer der drei Großstädte arbeiten. Diesen macht die Immobilienunternehmerin Antje Mertig nun auf rund 200 m² ein Coworking-Angebot, für die Arbeit im Ort bleiben zu können. Wie das Finanzportal CFD Capital schreibt, denkt die Gründerin jetzt schon auch über weitere Standorte im Main-Taunus-Kreis nach.

2️⃣ Die Leader-Aktionsgruppe des Leipziger Muldenlands, das sich im Nordwesten von #Sachsen befindet, plant eine Coworking-Testphase in der Region. In einer Meldung auf der eigenen Website schreibt die LAG, dass es ein erstes Vernetzungstreffen gab, um mögliche Standorte zu identifizieren und die Testphase zu besprechen. Größere Orte in der Region östlich von Leipzig sind #Eilenburg, #Wurzen und #Grimma, wo bisher mit der »Alte Rösterei« der einzige Coworking Space der Region steht. Mehr Coworking ist also wünschenswert.

3️⃣ Am Mittwoch startet eine Crowdfunding-Kampagne mit dem Ziel, den ersten inklusiven Coworking Space in #Heidelberg in #BadenWürttemberg zu gründen. Dieser soll sich an an Geflohene, Arbeitsuchende, Menschen mit Behinderung, Senior:innen und Studierende richten und 10 Arbeitsplätze umfassen, schreibt MRN-News. Dahinter steckt der 2007 gegründete Verein »habito e.V.«, der u.a. Orte der Begegnung für Menschen unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Herkunft und in unterschiedlichen Lebenssituationen initiiert.

4️⃣ In #Gifhorn in #Niedersachsen möchten die Stadt, die #Wirtschaftsförderung sowie die Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg einen Coworking Space starten, schreibt die Gifhorner Rundschau. Bereits ab Juli sollen drei Büros mit jeweils zwei bis drei Arbeitsplätzen eingerichtet werden. Der Bürgermeister möchte auch einen Kicker auf den Flur stellen, was wieder einmal das gängige Klischee zum Thema Coworking aufzeigt. Eigentlich arbeiten Menschen in einem Coworking Space, aber vielleicht spielt der Gifhorner Bürgermeister auch gerne in seinem.
Über die Pläne von EY könnte ich mich maßlos aufregen, aber andere Coworking-Meldungen stimmen mich zumindest versöhnlich:

1️⃣ Das Handelsblatt schreibt über die Coworking-Pläne der Beratungsgesellschaft EY, die unter dem Namen »Landeplatz« bundesweit dezentrale Coworking-Lösungen für Unternehmen schaffen möchte. Die Berater:innen wittern das ganz große Geschäft, wie vorgerechnet wird. Wenn Unternehmen ihre Büroflächen um bis zu 30 Prozent reduzieren, sparen sie bis zu 1,8 Milliarden Euro. Mit bis zu 5.000 Coworking Spaces mit mindestens 35 Arbeitsplätzen, die um den Faktor 3 überbucht sein sollen, möchte EY an dieses Geld. EY selbst werde dabei nicht als Vermieter oder Betreiber auftreten, sondern »die Prozesse lediglich über die Plattform orchestrieren«.

2️⃣ Die Rhein-Neckar-Zeitung berichtet über den Coworking Space »Tink Tank«, den das Mitglied der German Coworking Federation (#GCF), Lone Aggersbjerg, im Februar 2020 in #Heidelberg in #BadenWürttemberg eröffnet hat. Doch obwohl damit die gesamte Betriebszeit innerhalb der Corona-Pandemie lag, hat es Lone geschafft, dass der rund 400 m² große Coworking Space nun zu 70 Prozent ausgelastet ist. Dies ist aufgrund der pandemischen Ausnahmesituation eine beachtliche Leistung. Auch vor dem Hintergrund, dass es in Heidelberg bereits bis zu 18 Coworking Spaces gibt, es also nicht gerade an einem Coworking-Angebot mangelt.

3️⃣ Die Umbauarbeiten im Coworking Space »BLOK O« in #FrankfurtOder in #Brandenburg sind beendet worden, berichtet die Märkische Oderzeitung. Die ursprünglich nie im Café vorgesehene SB-Zone der Sparda-Bank, die nach einem halben Jahr Betrieb nachträglich eingebaut wurde, ist damit nach zwei Jahren wieder aus dem Café verschwunden und befindet sich nun neben dem Café. Dadurch gibt es mehr flexible Coworking-Arbeitsplätze und abends Platz für Events mit bis zu 100 Menschen. Außerdem wurde ein Besprechungsraum für bis zu 18 Gäste geschaffen. [Quelle: Märkische Oderzeitung vom 28.05.2021, Seite 16, aufgerufen via VÖBB].

4️⃣ Nächste Woche starten gleich zwei temporäre Coworking Spaces im Norden von #Thüringen: zuerst in der ehemaligen Grundschule in #Greußen und dann auch in einem PopUp-Container in #BadTennstedt, wie die Thüringer Allgemeine berichtet. Beide Coworking Spaces, sowie ein später im Landkreis Nordhausen startender Coworking Space (ebenfalls in einem Container), sind vom gemeinsamen Regionalmanagement des Unstrut-Hainich-Kreis, des Kyffhäuserkreis und des Kreis Nordhausen beauftragt worden und werden von der CoWorkLand eG betreut [Quelle: Thüringer Allgemeinevvom 27.05.2021, Seite 13, aufgerufen via VÖBB].

5️⃣ In #Warendorf in #NordrheinWestfalen hat nun der erste Coworking Space der Stadt eröffnet, wie die Westfälischen Nachrichten berichten. Die zugezogene Mediendesignerin hat mit ihrem »buero inaokaley« ein Coworking-Angebot geschaffen, das sich auch andere Selbstständige und Freelancer:innen aus der Region richtet, die sich vielleicht im Homeoffice isoliert fühlen bzw. dort keine optimalen Arbeitsbedingungen vorfinden.
Fünf Meldungen aus den letzten drei Tagen zu Coworking:

1️⃣ In Godelheim in #Höxter in #NordrheinWestfalen hat nun der erste Coworking Space der Stadt eröffnet. In einem ehemaligen Schulgebäude wurden sechs Coworking-Arbeitsplätze geschaffen, die von einem am Thema Coworking interessierten Verein verwaltet werden. Seit 2017 hatte sich eine Initiative, die später dann in den Verein aufging, mit den Möglichkeiten eines Coworking-Angebots in der Kleinstadt beschäftigt und diese Idee verfolgt [Quelle: Neue Westfälische - Höxtersche Kreiszeitung vom 09.06.2021, Seite 18, aufgerufen via VÖBB].

2️⃣ Wie Evangelisch.de berichtet, hat die badische Landeskirche einen christlichen Coworking Space namens »Kairos13« in #Karlsruhe in #BadenWürttemberg eröffnet. Unternehmerisch tätige Studierende können Räume der #Kirche für ihre Geschäfte nutzen, wenn ihre Werte zu denen der Kirche passen – womit Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und Inklusion gemeint sind. Zuletzt haben sich immer öfters kirchlische Coworking Spaces gegründet, auch hierzulande. Einen Überblick gibt die Website »Christliches Coworking«.

3️⃣ Nach dem temporären Coworking Space in der ehemaligen Grundschule in Greußen in Thüringen, hat die #CoWorkLand eG einen weiteren Coworking Space, diesmal mit einem PopUp-Container, in #Thüringen gestartet. Dieser steht für einen Monat auf dem Marktplatz in #BadTennstedt, wie die Thüringer Allgemeine berichtet. Auftraggeber ist das gemeinsame Regionalmanagement des Unstrut-Hainich-Kreises, des Kyyfhäuserkreises und des Landkreises Nordthüringen. Ein dritter Standort ist für diesen Sommer geplant.

4️⃣ Die Betreiber:innen des Coworking Spaces »Das Kreativnest« in #Freilassing in #Bayern wollen dieses aus privaten Gründen abgeben, berichtet das regionale Nachrichtenportal BGLand24. Das kommt selten vor, es wäre aber eine sehr schöne Sache, wenn jemand den Coworking Space übernimmt, damit dessen Coworking-Angebot auch vor Ort erhalten bleibt. Bei Interesse kann ich gerne einen Kontakt herstellen. Es ist der einzige Coworking Space in Freilassing. Am anderen Ufer der Saalach, in Salzburg, gibt es auch Coworking Spaces.

5️⃣ Letzte Woche war ich in #Salzwedel in #SachsenAnhalt und habe interessierten Bürger:innen Fragen zu Coworking beantwortet. Nach der Altmark Zeitung hat nun auch die Volksstimme darüber berichtet. Es freut mich zu lesen, dass es auch bereits Nachfrage nach einem Coworking-Angebot vor Ort gibt. Inzwischen hat mich ein weiterer Gründer kontaktiert, der ein Coworking Space in der Stadt plant. Dies wäre neben dem Bürgermeisterhof und dem am 1. Juli startenden Coworking Space des Landkreises, die dritte Coworking-Option in Salzwedel.
Drei Coworking-Meldungen an diesem Tag, an dem es, vor dem Hintergrund der Ereignisse in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, selbstverständlich wichtigere Sachen als Coworking gibt:

1️⃣ Gestern wurde der Coworking Space »Werkbank 32« in #Mittweida in #Sachsen eingeweiht, berichtet die Freie Presse. Zum Start kam auch der Ministerpräsident Michael Kretschmer, Regionalminister Thomas Schmidt, der Ostbeauftragte der Bundesregierung Marco Wanderwitz und der estnische Botschafter Alar Streimann. Keine normale Gästeliste zur Eröffnung eines Coworking Spaces. Der Coworking Space mit Gründerzentrum, seit Kurzem auch Mitglied der CoWorkLand eG, ist ein Projekt der ebenfalls genossenschaftlichen Volksbank Mittweida [Quelle: Freie Presse vom 15.07.2021, Seite 9, aufgerufen via VÖBB].

2️⃣ Die Aalener Nachrichten berichten über den Coworking Space »in:it coworking lab« in #SchwäbischGmünd in #BadenWürttemberg, der von der kommunalen Wirtschaftsförderung betrieben wird. Coworking-Chefin Lauren Passler ist seit Oktober letzten Jahres für den Coworking Space verantwortlich, nun aber, mit dem Ende ihres Studiums, auch Vollzeit für das Gründungszentrum mit Coworking-Angebot zuständig. Es gibt sechs Startups und vier Angestellte von Unternehmen in dem Coworking Space, sowie drei weitere Gründungen [Quelle: Aalener Nachrichten vom 15.07.2021, Seite 18, aufgerufen via VÖBB].

3️⃣ #InEigenerSache: Vor Kurzem habe ich dem Magazin »inperspective«, das sich mit moderner Büroarchitektur und innovativen Arbeitswelten beschäftigt, habe ich ein Interview zur Zukunft des Coworking gegeben. Es ging um die Auswirkungen der Corona-Pandemie, Neue Arbeit, wie Unternehmen Coworking nutzen können und wie wir in zehn Jahren in Coworking-Umgebungen zusammen arbeiten werden. Ich bin erst gestern dazu gekommen, dieses Interview, das Hannes Hilbrecht mit mir führte, einmal in den sozialen Netzwerken zu teilen. Da das Feedback sehr positiv ist, interessiert es vielleicht auch den einen oder anderen hier im Telegram-Kanal.