Die Bibel: Auslegung oder Verdrehung?
"Ist doch alles Interpretationssache mit der Bibel! Deswegen nehme ich sie nicht so für voll!" Solche oder ähnliche Aussagen begegnen mir immer wieder. Ist das so? Kann jeder die Bibel interpretieren, wie er will? Natürlich kann er – aber ob das gut oder richtig ist, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Gott hat uns mit einem freien Willen geschaffen. Wir können sein Wort lesen – und leider auch verbiegen, ignorieren oder bewusst verfälschen. Möglich ist das, aber gesund ist es nicht. Ich habe mal in einem Aufsatz gelesen:
"Damit ein Text eine Bedeutung hat und diese Bedeutung vermitteln kann, müssen Autor und Leser verantwortungsbewusst und in gutem Glauben mit den Worten umgehen."
Wie wahr! Doch das scheint aus der Mode gekommen zu sein. Heute zieht man aus langen Reden kleine Schnipsel, verbreitet sie in sozialen Netzwerken, unterlegt sie mit Musik und behauptet, das sei die "Wahrheit". Ohne Kontext, ohne Herz, ohne Ehrfurcht. Genau so wird leider auch mit der Bibel umgegangen. Sie wurde schon für Antisemitismus missbraucht, zur Rechtfertigung von Gewalt oder zur Segnung von Waffen. Was für ein Missbrauch heiliger Worte!
Aber macht dieser Missbrauch die Bibel wertlos? Nein! Nur weil Menschen Gottes Wort falsch verwendet haben, wird es nicht weniger wahr. Wie können wir die Bibel gut auslegen, ohne sie zu verdrehen?
Ich habe einige befreundete Theologen gefragt – das häufigste Antwortwort war: Kontext! Es ist entscheidend, den historischen, literarischen und geistlichen Kontext zu berücksichtigen, in dem ein biblischer Text steht. Nur so können wir seine Bedeutung richtig erfassen.
Lukas macht das sehr deutlich am Anfang seines Evangeliums:
"Verehrter Theophilus! Schon viele haben versucht, all das aufzuschreiben, was Gott unter uns getan hat, so wie es uns die Augenzeugen berichtet haben, die von Anfang an dabei waren. [...] So wirst du feststellen, dass alles, was man dich gelehrt hat, zuverlässig und wahr ist" (Lukas 1,1–4 HfA).
Lukas legt offen, warum er schreibt: um die Wahrheit zu bezeugen, gründlich recherchiert und der Reihe nach dargestellt. Er wollte, dass Theophilus weiß, worauf er sich verlassen kann.
Ein weiteres Beispiel ist Paulus. An seinen Mitarbeiter Timotheus schreibt er:
"Trink nicht länger nur Wasser. Du bist oft krank, trink etwas Wein, das wird deinem Magen guttun" (1. Timotheus 5,23 HfA).
An anderer Stelle aber warnt er:
"Betrinkt euch nicht mit Wein – das ruiniert euer Leben" (Epheser 5,18 NLB).
Widerspruch? Nein. Sondern – richtig – Kontext. Einmal geht es um medizinische Hilfe, einmal um geistliche Haltung.
Die Bibel ist Gottes Wort – und verdient es, ernst genommen zu werden. Sie ist kein Roman, sondern ein Buch, das unser Leben verändern kann. Doch dafür braucht es mehr als kluge Auslegung: Es braucht den Heiligen Geist. Denn ohne Gottes Geist wird aus Gottes Wort schnell nur ein altes Buch.
Das ist das Großartige an der Bibel: Wenn du sie liest und Gott bittest, sie dir auszulegen, wird der Buchstabe lebendig. Gott spricht – direkt in dein Leben hinein. Und das ist einzigartig in der Welt.
Möchtest du Gott besser kennenlernen? Seinen Plan für dein Leben entdecken? Dann forsche in der Bibel – nicht alleine, sondern mit Gott. Bitte ihn, dir seine Wahrheit zu zeigen. Prüfe alles – und halte das Gute fest. Du wirst Durchbrüche erleben. Du wirst Gottes Stimme hören. Und du wirst merken: Wenn Gott spricht, ist das mehr als Auslegung. Es ist Offenbarung.
Sei gesegnet!
"Die Bibel ist nicht dazu da, um uns Informationen zu geben, sondern um uns zu verwandeln" (D. L. Moody).
"Ist doch alles Interpretationssache mit der Bibel! Deswegen nehme ich sie nicht so für voll!" Solche oder ähnliche Aussagen begegnen mir immer wieder. Ist das so? Kann jeder die Bibel interpretieren, wie er will? Natürlich kann er – aber ob das gut oder richtig ist, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Gott hat uns mit einem freien Willen geschaffen. Wir können sein Wort lesen – und leider auch verbiegen, ignorieren oder bewusst verfälschen. Möglich ist das, aber gesund ist es nicht. Ich habe mal in einem Aufsatz gelesen:
"Damit ein Text eine Bedeutung hat und diese Bedeutung vermitteln kann, müssen Autor und Leser verantwortungsbewusst und in gutem Glauben mit den Worten umgehen."
Wie wahr! Doch das scheint aus der Mode gekommen zu sein. Heute zieht man aus langen Reden kleine Schnipsel, verbreitet sie in sozialen Netzwerken, unterlegt sie mit Musik und behauptet, das sei die "Wahrheit". Ohne Kontext, ohne Herz, ohne Ehrfurcht. Genau so wird leider auch mit der Bibel umgegangen. Sie wurde schon für Antisemitismus missbraucht, zur Rechtfertigung von Gewalt oder zur Segnung von Waffen. Was für ein Missbrauch heiliger Worte!
Aber macht dieser Missbrauch die Bibel wertlos? Nein! Nur weil Menschen Gottes Wort falsch verwendet haben, wird es nicht weniger wahr. Wie können wir die Bibel gut auslegen, ohne sie zu verdrehen?
Ich habe einige befreundete Theologen gefragt – das häufigste Antwortwort war: Kontext! Es ist entscheidend, den historischen, literarischen und geistlichen Kontext zu berücksichtigen, in dem ein biblischer Text steht. Nur so können wir seine Bedeutung richtig erfassen.
Lukas macht das sehr deutlich am Anfang seines Evangeliums:
"Verehrter Theophilus! Schon viele haben versucht, all das aufzuschreiben, was Gott unter uns getan hat, so wie es uns die Augenzeugen berichtet haben, die von Anfang an dabei waren. [...] So wirst du feststellen, dass alles, was man dich gelehrt hat, zuverlässig und wahr ist" (Lukas 1,1–4 HfA).
Lukas legt offen, warum er schreibt: um die Wahrheit zu bezeugen, gründlich recherchiert und der Reihe nach dargestellt. Er wollte, dass Theophilus weiß, worauf er sich verlassen kann.
Ein weiteres Beispiel ist Paulus. An seinen Mitarbeiter Timotheus schreibt er:
"Trink nicht länger nur Wasser. Du bist oft krank, trink etwas Wein, das wird deinem Magen guttun" (1. Timotheus 5,23 HfA).
An anderer Stelle aber warnt er:
"Betrinkt euch nicht mit Wein – das ruiniert euer Leben" (Epheser 5,18 NLB).
Widerspruch? Nein. Sondern – richtig – Kontext. Einmal geht es um medizinische Hilfe, einmal um geistliche Haltung.
Die Bibel ist Gottes Wort – und verdient es, ernst genommen zu werden. Sie ist kein Roman, sondern ein Buch, das unser Leben verändern kann. Doch dafür braucht es mehr als kluge Auslegung: Es braucht den Heiligen Geist. Denn ohne Gottes Geist wird aus Gottes Wort schnell nur ein altes Buch.
Das ist das Großartige an der Bibel: Wenn du sie liest und Gott bittest, sie dir auszulegen, wird der Buchstabe lebendig. Gott spricht – direkt in dein Leben hinein. Und das ist einzigartig in der Welt.
Möchtest du Gott besser kennenlernen? Seinen Plan für dein Leben entdecken? Dann forsche in der Bibel – nicht alleine, sondern mit Gott. Bitte ihn, dir seine Wahrheit zu zeigen. Prüfe alles – und halte das Gute fest. Du wirst Durchbrüche erleben. Du wirst Gottes Stimme hören. Und du wirst merken: Wenn Gott spricht, ist das mehr als Auslegung. Es ist Offenbarung.
Sei gesegnet!
"Die Bibel ist nicht dazu da, um uns Informationen zu geben, sondern um uns zu verwandeln" (D. L. Moody).
Ist die Bibel nicht frauenfeindlich?
Hast du auch schon einmal gehört, die Bibel sei frauenfeindlich? Noch schlimmer finde ich es, wenn das Menschen behaupten, die die Bibel eigentlich kennen – und dann Stellen wie 1. Korinther 14 ("Die Frau schweige in der Gemeinde") oder Epheser 5 ("Die Frau sei dem Mann untertan") als Beweise anführen. Gern wird dann auch auf die Schöpfungsgeschichte verwiesen: Die Frau sei dem Mann nachgeordnet – sie sei ja "nur eine Gehilfin".
Kennst du noch das Schlüsselwort aus der Andacht vorgestern? Genau: Kontext!
Denn gleich in Genesis 1 macht Gott deutlich: Mann und Frau sind gemeinsam Träger seines Ebenbildes. Dort heißt es: "So schuf Gott die Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er sie, als Mann und Frau" (1. Mose 1,27 HfA). Würde, Berufung und Ebenbildlichkeit gelten beiden Geschlechtern in gleicher Weise.
Auch nach dem Sündenfall ist es Eva, die als erste die Verheißung des kommenden Erlösers empfängt. Interessant ist außerdem das hebräische Wort, mit dem sie beschrieben wird: „Ezer“ – „Helferin“. Was viele nicht wissen: Dieses Wort wird im Alten Testament am häufigsten für Gott selbst verwendet. Gott ist unser Helfer – und niemand würde ihn als untergeordnet bezeichnen. Allein dieser sprachliche Befund entlarvt viele Fehlinterpretationen als das, was sie sind: Auslegungen ohne Kontext.
Natürlich zeigt das Alte Testament patriarchale Strukturen – es entstand ja auch in patriarchalen Kulturen. Aber die Bibel berichtet von starken Frauen: von Prophetinnen, Richterinnen, Anführerinnen und Unternehmerinnen. Die Frau aus Sprüche 31 etwa wird als geschäftstüchtig, klug, strategisch denkend und respektiert beschrieben – eine Frau, die lehrt, Land kauft, Angestellte führt und soziale Verantwortung übernimmt. Ein beeindruckendes Vorbild.
Zugleich begegnet uns die Bibel sehr einfühlsam, wenn es um leidende Frauen geht – Unfruchtbarkeit, Armut oder Ausgrenzung werden nicht verschwiegen, sondern mit Empathie geschildert. Und: Nirgends legitimiert Gott Gewalt gegen Frauen. Er ist kein stummer Beobachter, sondern immer auf der Seite der Schwachen.
Ein Bibelkommentar brachte es gut auf den Punkt:
"Ein Großteil des Alten Testaments ist erzählend, nicht lehrend. Es berichtet, was geschehen ist – nicht, was geschehen sollte."
Spätestens im Neuen Testament sehen wir, wie Jesus dieses Bild radikal verändert. Er spricht mit Frauen öffentlich – etwa mit der Frau am Jakobsbrunnen, der er als Erste überhaupt offenbart, dass er der Messias ist. Er lässt Maria von Bethanien zu seinen Füßen sitzen und lehren – eine Rolle, die sonst nur Männern vorbehalten war. Frauen stehen am Kreuz, begleiten Jesu letzte Worte – und sie sind es, die als erste Zeuginnen der Auferstehung auftreten. Und das in einer Zeit, in der das Zeugnis von Frauen offiziell nichts galt!
Wäre das Evangelium eine erfundene Geschichte, hätte man diese Details gestrichen. Stattdessen werden sie betont – weil Gott selbst es so entschieden hat. Er sieht Frauen. Er beruft Frauen. Und er vertraut ihnen zentrale Aufgaben an.
Sowohl im Alten als auch im Neuen Testament wird deutlich: Frauen sind niemals Menschen zweiter Klasse. Sie sind berufen, stark, begabt, gewollt – von Anfang an. Gott ist kein Gott der Unterdrückung, sondern ein Gott der Würde, der Gleichheit, der Liebe und der Berufung – für Männer wie für Frauen.
Möge unsere Kirche im 21. Jahrhundert diese Sicht weitertragen – und mutig vorleben. Denn Glaube wird dann am glaubwürdigsten, wenn er sich im Umgang miteinander zeigt. Wie Jesus es tat.
Sei gesegnet!
"Gleichberechtigung ist keine Frauenfrage, sondern eine Menschenfrage" (Angela Merkel).
Hast du auch schon einmal gehört, die Bibel sei frauenfeindlich? Noch schlimmer finde ich es, wenn das Menschen behaupten, die die Bibel eigentlich kennen – und dann Stellen wie 1. Korinther 14 ("Die Frau schweige in der Gemeinde") oder Epheser 5 ("Die Frau sei dem Mann untertan") als Beweise anführen. Gern wird dann auch auf die Schöpfungsgeschichte verwiesen: Die Frau sei dem Mann nachgeordnet – sie sei ja "nur eine Gehilfin".
Kennst du noch das Schlüsselwort aus der Andacht vorgestern? Genau: Kontext!
Denn gleich in Genesis 1 macht Gott deutlich: Mann und Frau sind gemeinsam Träger seines Ebenbildes. Dort heißt es: "So schuf Gott die Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er sie, als Mann und Frau" (1. Mose 1,27 HfA). Würde, Berufung und Ebenbildlichkeit gelten beiden Geschlechtern in gleicher Weise.
Auch nach dem Sündenfall ist es Eva, die als erste die Verheißung des kommenden Erlösers empfängt. Interessant ist außerdem das hebräische Wort, mit dem sie beschrieben wird: „Ezer“ – „Helferin“. Was viele nicht wissen: Dieses Wort wird im Alten Testament am häufigsten für Gott selbst verwendet. Gott ist unser Helfer – und niemand würde ihn als untergeordnet bezeichnen. Allein dieser sprachliche Befund entlarvt viele Fehlinterpretationen als das, was sie sind: Auslegungen ohne Kontext.
Natürlich zeigt das Alte Testament patriarchale Strukturen – es entstand ja auch in patriarchalen Kulturen. Aber die Bibel berichtet von starken Frauen: von Prophetinnen, Richterinnen, Anführerinnen und Unternehmerinnen. Die Frau aus Sprüche 31 etwa wird als geschäftstüchtig, klug, strategisch denkend und respektiert beschrieben – eine Frau, die lehrt, Land kauft, Angestellte führt und soziale Verantwortung übernimmt. Ein beeindruckendes Vorbild.
Zugleich begegnet uns die Bibel sehr einfühlsam, wenn es um leidende Frauen geht – Unfruchtbarkeit, Armut oder Ausgrenzung werden nicht verschwiegen, sondern mit Empathie geschildert. Und: Nirgends legitimiert Gott Gewalt gegen Frauen. Er ist kein stummer Beobachter, sondern immer auf der Seite der Schwachen.
Ein Bibelkommentar brachte es gut auf den Punkt:
"Ein Großteil des Alten Testaments ist erzählend, nicht lehrend. Es berichtet, was geschehen ist – nicht, was geschehen sollte."
Spätestens im Neuen Testament sehen wir, wie Jesus dieses Bild radikal verändert. Er spricht mit Frauen öffentlich – etwa mit der Frau am Jakobsbrunnen, der er als Erste überhaupt offenbart, dass er der Messias ist. Er lässt Maria von Bethanien zu seinen Füßen sitzen und lehren – eine Rolle, die sonst nur Männern vorbehalten war. Frauen stehen am Kreuz, begleiten Jesu letzte Worte – und sie sind es, die als erste Zeuginnen der Auferstehung auftreten. Und das in einer Zeit, in der das Zeugnis von Frauen offiziell nichts galt!
Wäre das Evangelium eine erfundene Geschichte, hätte man diese Details gestrichen. Stattdessen werden sie betont – weil Gott selbst es so entschieden hat. Er sieht Frauen. Er beruft Frauen. Und er vertraut ihnen zentrale Aufgaben an.
Sowohl im Alten als auch im Neuen Testament wird deutlich: Frauen sind niemals Menschen zweiter Klasse. Sie sind berufen, stark, begabt, gewollt – von Anfang an. Gott ist kein Gott der Unterdrückung, sondern ein Gott der Würde, der Gleichheit, der Liebe und der Berufung – für Männer wie für Frauen.
Möge unsere Kirche im 21. Jahrhundert diese Sicht weitertragen – und mutig vorleben. Denn Glaube wird dann am glaubwürdigsten, wenn er sich im Umgang miteinander zeigt. Wie Jesus es tat.
Sei gesegnet!
"Gleichberechtigung ist keine Frauenfrage, sondern eine Menschenfrage" (Angela Merkel).
Was ist mit den Kriegen im Alten Testament?
"Gott selbst schlichtet den Streit zwischen den Völkern und den vielen Nationen spricht er Recht. Dann schmieden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen um und ihre Speere zu Winzermessern. Kein Volk wird mehr das andere angreifen; niemand lernt mehr, Krieg zu führen" (Jesaja 2,4 HfA).
Was für ein starkes Bild: Schwerter werden zu Werkzeugen der Landwirtschaft, Speere zu Messern für den Weinbau. Waffen werden zu Instrumenten des Lebens, nicht des Todes. Das ist Gottes Zukunftsvision – ein Frieden, der nicht nur politisch, sondern auch tief in den Herzen verankert ist.
Und doch fällt es vielen schwer, an diesen Gott des Friedens zu glauben, wenn sie im Alten Testament lesen. Denn da begegnen uns Geschichten von Kriegen, von Gewalt, von ganzen Städten, die zerstört wurden – angeblich im Auftrag Gottes. Wie passt das zusammen? Ist Gott im Alten Testament nicht ein Gott der Liebe?
Vier Dinge helfen uns, solche Texte besser zu verstehen:
1. Gericht – Gott richtet gerecht
Gott ist ein Gott der Liebe – aber auch der Gerechtigkeit. Wenn Menschen über lange Zeit hinweg Unrecht tun, andere unterdrücken, Gewalt ausüben, Leben verachten, dann zieht Gott irgendwann eine Grenze. Krieg war in biblischen Zeiten oft Gericht über anhaltende Ungerechtigkeit. Das macht das Leid nicht kleiner, aber es hilft, Gottes Gerechtigkeit nicht aus dem Blick zu verlieren. Ein Gott, der nur liebt, aber nie richtet, wäre ein schwacher Gott. Liebe ohne Gerechtigkeit wäre beliebig – Gerechtigkeit ohne Liebe wäre hart. Gott vereint beides in vollkommener Weise.
2. Sitz im Leben – Gott handelt in den kulturellen Kategorien seiner Zeit
Gott spricht zu Menschen in ihrer Sprache – und handelt auch innerhalb ihrer kulturellen Vorstellungen. Krieg war damals ein selbstverständliches Mittel politischer Auseinandersetzung. Gott offenbart sich in eine Welt hinein, in der Gewalt an der Tagesordnung war. Aber er lässt das nicht unkommentiert stehen – sondern beginnt einen Weg, auf dem sich die Menschen entwickeln, verändern, lernen können. Gottes endgültiges Ziel ist der Frieden – aber der Weg dorthin führt durch die Geschichte der Menschheit, so wie sie ist, nicht wie sie sein sollte.
3. Zeit – Gottes Plan entfaltet sich über Zeit
Die Bibel ist eine Geschichte – keine Sammlung von zeitlosen Sätzen. Sie erzählt von Gottes Weg mit uns Menschen über viele Jahrhunderte hinweg. Was wir im Alten Testament sehen, ist nicht das Endprodukt, sondern der Anfang. In Jesus wird sichtbar, wie Gott wirklich ist: Er kommt als Friedensbringer, nicht als Kriegsherr. In seinem Reich hat Gewalt keinen Platz mehr. Die Vision von Jesaja 2,4 ist keine Utopie – sie ist das Ziel der Geschichte, an dem Gott unaufhörlich arbeitet. Und manchmal dauert Heilung eben länger als ein Menschenleben.
4. Sprache – Die Sprache der Bibel ist oft dramatisch und bildhaft
Viele Texte im Alten Testament sind in der Sprache ihrer Zeit geschrieben – in einer Bildsprache, die emotional und überhöht ist. So wie ein Kind sagt: "Papa hat gesagt, ich darf nie wieder fernsehen", obwohl es nur um einen Tag geht, so beschreibt auch die Bibel das Handeln Gottes oft drastisch. Wir müssen lernen, zwischen dem, was gesagt wird, und dem, wie es gesagt wird, zu unterscheiden. Nicht jeder Kriegstext ist ein Aufruf zur Gewalt – oft ist er ein Spiegel des Schmerzes und der Zerrissenheit einer Welt ohne Gott.
Jesaja 2 ist Gottes Gegenbild zur Gewalt: Schwerter zu Pflugscharen, Speere zu Messern. Gott will den Frieden – von Anfang an. Aber er lässt den Menschen ihren freien Willen. Und manchmal ist das Ergebnis davon Krieg. Doch Gott bleibt nicht tatenlos. Er geht mit, leidet mit, kämpft um unsere Herzen – und ruft uns zu: "Lerne nicht mehr Krieg zu führen."
Möge sein Friede in unseren Herzen anfangen – und durch uns in die Welt strahlen.
Sei gesegnet!
"Frieden ist nicht alles – aber ohne Frieden ist alles nichts" (Willy Brandt).
"Gott selbst schlichtet den Streit zwischen den Völkern und den vielen Nationen spricht er Recht. Dann schmieden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen um und ihre Speere zu Winzermessern. Kein Volk wird mehr das andere angreifen; niemand lernt mehr, Krieg zu führen" (Jesaja 2,4 HfA).
Was für ein starkes Bild: Schwerter werden zu Werkzeugen der Landwirtschaft, Speere zu Messern für den Weinbau. Waffen werden zu Instrumenten des Lebens, nicht des Todes. Das ist Gottes Zukunftsvision – ein Frieden, der nicht nur politisch, sondern auch tief in den Herzen verankert ist.
Und doch fällt es vielen schwer, an diesen Gott des Friedens zu glauben, wenn sie im Alten Testament lesen. Denn da begegnen uns Geschichten von Kriegen, von Gewalt, von ganzen Städten, die zerstört wurden – angeblich im Auftrag Gottes. Wie passt das zusammen? Ist Gott im Alten Testament nicht ein Gott der Liebe?
Vier Dinge helfen uns, solche Texte besser zu verstehen:
1. Gericht – Gott richtet gerecht
Gott ist ein Gott der Liebe – aber auch der Gerechtigkeit. Wenn Menschen über lange Zeit hinweg Unrecht tun, andere unterdrücken, Gewalt ausüben, Leben verachten, dann zieht Gott irgendwann eine Grenze. Krieg war in biblischen Zeiten oft Gericht über anhaltende Ungerechtigkeit. Das macht das Leid nicht kleiner, aber es hilft, Gottes Gerechtigkeit nicht aus dem Blick zu verlieren. Ein Gott, der nur liebt, aber nie richtet, wäre ein schwacher Gott. Liebe ohne Gerechtigkeit wäre beliebig – Gerechtigkeit ohne Liebe wäre hart. Gott vereint beides in vollkommener Weise.
2. Sitz im Leben – Gott handelt in den kulturellen Kategorien seiner Zeit
Gott spricht zu Menschen in ihrer Sprache – und handelt auch innerhalb ihrer kulturellen Vorstellungen. Krieg war damals ein selbstverständliches Mittel politischer Auseinandersetzung. Gott offenbart sich in eine Welt hinein, in der Gewalt an der Tagesordnung war. Aber er lässt das nicht unkommentiert stehen – sondern beginnt einen Weg, auf dem sich die Menschen entwickeln, verändern, lernen können. Gottes endgültiges Ziel ist der Frieden – aber der Weg dorthin führt durch die Geschichte der Menschheit, so wie sie ist, nicht wie sie sein sollte.
3. Zeit – Gottes Plan entfaltet sich über Zeit
Die Bibel ist eine Geschichte – keine Sammlung von zeitlosen Sätzen. Sie erzählt von Gottes Weg mit uns Menschen über viele Jahrhunderte hinweg. Was wir im Alten Testament sehen, ist nicht das Endprodukt, sondern der Anfang. In Jesus wird sichtbar, wie Gott wirklich ist: Er kommt als Friedensbringer, nicht als Kriegsherr. In seinem Reich hat Gewalt keinen Platz mehr. Die Vision von Jesaja 2,4 ist keine Utopie – sie ist das Ziel der Geschichte, an dem Gott unaufhörlich arbeitet. Und manchmal dauert Heilung eben länger als ein Menschenleben.
4. Sprache – Die Sprache der Bibel ist oft dramatisch und bildhaft
Viele Texte im Alten Testament sind in der Sprache ihrer Zeit geschrieben – in einer Bildsprache, die emotional und überhöht ist. So wie ein Kind sagt: "Papa hat gesagt, ich darf nie wieder fernsehen", obwohl es nur um einen Tag geht, so beschreibt auch die Bibel das Handeln Gottes oft drastisch. Wir müssen lernen, zwischen dem, was gesagt wird, und dem, wie es gesagt wird, zu unterscheiden. Nicht jeder Kriegstext ist ein Aufruf zur Gewalt – oft ist er ein Spiegel des Schmerzes und der Zerrissenheit einer Welt ohne Gott.
Jesaja 2 ist Gottes Gegenbild zur Gewalt: Schwerter zu Pflugscharen, Speere zu Messern. Gott will den Frieden – von Anfang an. Aber er lässt den Menschen ihren freien Willen. Und manchmal ist das Ergebnis davon Krieg. Doch Gott bleibt nicht tatenlos. Er geht mit, leidet mit, kämpft um unsere Herzen – und ruft uns zu: "Lerne nicht mehr Krieg zu führen."
Möge sein Friede in unseren Herzen anfangen – und durch uns in die Welt strahlen.
Sei gesegnet!
"Frieden ist nicht alles – aber ohne Frieden ist alles nichts" (Willy Brandt).
Ein Gott der Wunder
In einem Song von Yada Worship heißt es: "Ja, ich glaub an Dich, dass Du Wunder tust, wie vor tausend Jahr'n, wirkst Du hier und jetzt. Ich erwarte Dich, weil Du mir versprichst: Du bist – ein Gott der Wunder." Wie kann man als aufgeklärter Mensch des 21. Jahrhunderts so etwas singen? Wie kann ein gebildeter Mensch ernsthaft an Wunder glauben?
Eine entscheidende Frage. Denn wie wir über Wunder denken, hängt ganz wesentlich davon ab, wie wir zur Bibel stehen. Entweder wir erkennen sie als Gottes Wort an – oder eben nicht. Und davon hängt ab, wie glaubwürdig uns ihre Berichte erscheinen.
Das Markusevangelium erzählt allein von vielen Heilungen: Jesus begegnet einem Aussätzigen, einem Gelähmten, zwei Blinden, einem Stummen. Er heilt eine Frau, die zwölf Jahre lang krank war, und weckt ein totes Mädchen zum Leben. Ein Junge mit schweren Anfällen wird auf der Stelle gesund.
Bei all dem waren Menschen anwesend. Und als diese Berichte niedergeschrieben wurden, lebten noch viele der Zeugen. Wenn es erfundene Geschichten gewesen wären, hätten Widersprüche auffallen müssen.
Antike Historiker und viele heutige Wissenschaftler – auch solche, die dem Glauben skeptisch gegenüberstehen – sind sich einig: Jesus war als Heiler und Exorzist bekannt. Ein Historiker schrieb:
"Selbst wenn man an die Wundergeschichten strenge kritische Maßstäbe anlegt, bleibt ein nachweislich historischer Kern übrig. Jesus vollbrachte Heilungen, die seine Zeitgenossen in Erstaunen versetzten."
Und dennoch fragen viele: Wenn das damals alles geschah – warum erleben wir heute nicht mehr solcher Wunder? Waren die Menschen naiver? Eher im Gegenteil. Schaut man genau hin, zeigen sich die Zeugen der Wunder tief erschüttert, ängstlich oder sprachlos – so „modern“ ist ihre Reaktion.
Als Jesus zum Beispiel seinen Freunden über das Wasser entgegenkam, heißt es:
"Als die Jünger ihn auf dem Wasser gehen sahen, waren sie zu Tode erschrocken. »Es ist ein Gespenst!«, meinten sie und schrien voller Entsetzen" (Matthäus 14,26 HfA).
Der Schriftsteller C. S. Lewis und der Mathematiker John Lennox erklärten: Naturgesetze beschreiben, wie das Universum normalerweise funktioniert. Doch Gott, der diese Gesetze gemacht hat, ist nicht an sie gebunden. Ein Wunder ist nicht ein Verstoß gegen die Vernunft, sondern eine Überschreitung der Natur – durch ihren Schöpfer.
Wenn also Gott das Wasser so geschaffen hat, dass ein Mensch normalerweise nicht darauf laufen kann, dann kann er es auch einen Moment lang anders wirken lassen.
Ich selbst war lange skeptisch, was biblische Wunder betrifft. Mein Studium hat mir beigebracht, alles durch einen „wissenschaftlichen Filter“ zu schicken – möglichst nüchtern, möglichst erklärbar. Und ja: Man kann alles zerlegen, analysieren und abstrahieren. Aber dabei geht manchmal die Begegnung verloren.
Der Kern der Botschaft lautet nicht: "Versteh jedes Detail", sondern: Es gibt einen Gott, der dich liebt – und der handeln kann, auf natürliche Weise, aber auch durch Wunder.
Wunder sind selten. Aber gerade das macht sie wunderbar. Sie geschehen nicht auf Knopfdruck, sondern als Zeichen. Meistens in ganz alltäglichen Situationen – bei ganz gewöhnlichen Menschen – die offen sind für das Unerwartete.
Ich glaube: Wer Gott wirklich zutraut, zu handeln, wird früher oder später auch etwas erleben, das sich nicht einfach erklären lässt. Vielleicht nicht spektakulär – aber bedeutsam.
Und selbst wenn du noch zweifelst, lade ich dich ein: Mach dich auf. Lies die Berichte mit offenem Herzen. Frag dich: Was, wenn es stimmt? Denn manchmal beginnt ein Wunder nicht mit dem, was passiert – sondern mit dem, was du glaubst. Und dann strecke dich aus und fange an, für Wunder zu beten!
Sei gesegnet!
"Es gibt nur zwei Arten, sein Leben zu leben: Entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles eines" (Albert Einstein).
In einem Song von Yada Worship heißt es: "Ja, ich glaub an Dich, dass Du Wunder tust, wie vor tausend Jahr'n, wirkst Du hier und jetzt. Ich erwarte Dich, weil Du mir versprichst: Du bist – ein Gott der Wunder." Wie kann man als aufgeklärter Mensch des 21. Jahrhunderts so etwas singen? Wie kann ein gebildeter Mensch ernsthaft an Wunder glauben?
Eine entscheidende Frage. Denn wie wir über Wunder denken, hängt ganz wesentlich davon ab, wie wir zur Bibel stehen. Entweder wir erkennen sie als Gottes Wort an – oder eben nicht. Und davon hängt ab, wie glaubwürdig uns ihre Berichte erscheinen.
Das Markusevangelium erzählt allein von vielen Heilungen: Jesus begegnet einem Aussätzigen, einem Gelähmten, zwei Blinden, einem Stummen. Er heilt eine Frau, die zwölf Jahre lang krank war, und weckt ein totes Mädchen zum Leben. Ein Junge mit schweren Anfällen wird auf der Stelle gesund.
Bei all dem waren Menschen anwesend. Und als diese Berichte niedergeschrieben wurden, lebten noch viele der Zeugen. Wenn es erfundene Geschichten gewesen wären, hätten Widersprüche auffallen müssen.
Antike Historiker und viele heutige Wissenschaftler – auch solche, die dem Glauben skeptisch gegenüberstehen – sind sich einig: Jesus war als Heiler und Exorzist bekannt. Ein Historiker schrieb:
"Selbst wenn man an die Wundergeschichten strenge kritische Maßstäbe anlegt, bleibt ein nachweislich historischer Kern übrig. Jesus vollbrachte Heilungen, die seine Zeitgenossen in Erstaunen versetzten."
Und dennoch fragen viele: Wenn das damals alles geschah – warum erleben wir heute nicht mehr solcher Wunder? Waren die Menschen naiver? Eher im Gegenteil. Schaut man genau hin, zeigen sich die Zeugen der Wunder tief erschüttert, ängstlich oder sprachlos – so „modern“ ist ihre Reaktion.
Als Jesus zum Beispiel seinen Freunden über das Wasser entgegenkam, heißt es:
"Als die Jünger ihn auf dem Wasser gehen sahen, waren sie zu Tode erschrocken. »Es ist ein Gespenst!«, meinten sie und schrien voller Entsetzen" (Matthäus 14,26 HfA).
Der Schriftsteller C. S. Lewis und der Mathematiker John Lennox erklärten: Naturgesetze beschreiben, wie das Universum normalerweise funktioniert. Doch Gott, der diese Gesetze gemacht hat, ist nicht an sie gebunden. Ein Wunder ist nicht ein Verstoß gegen die Vernunft, sondern eine Überschreitung der Natur – durch ihren Schöpfer.
Wenn also Gott das Wasser so geschaffen hat, dass ein Mensch normalerweise nicht darauf laufen kann, dann kann er es auch einen Moment lang anders wirken lassen.
Ich selbst war lange skeptisch, was biblische Wunder betrifft. Mein Studium hat mir beigebracht, alles durch einen „wissenschaftlichen Filter“ zu schicken – möglichst nüchtern, möglichst erklärbar. Und ja: Man kann alles zerlegen, analysieren und abstrahieren. Aber dabei geht manchmal die Begegnung verloren.
Der Kern der Botschaft lautet nicht: "Versteh jedes Detail", sondern: Es gibt einen Gott, der dich liebt – und der handeln kann, auf natürliche Weise, aber auch durch Wunder.
Wunder sind selten. Aber gerade das macht sie wunderbar. Sie geschehen nicht auf Knopfdruck, sondern als Zeichen. Meistens in ganz alltäglichen Situationen – bei ganz gewöhnlichen Menschen – die offen sind für das Unerwartete.
Ich glaube: Wer Gott wirklich zutraut, zu handeln, wird früher oder später auch etwas erleben, das sich nicht einfach erklären lässt. Vielleicht nicht spektakulär – aber bedeutsam.
Und selbst wenn du noch zweifelst, lade ich dich ein: Mach dich auf. Lies die Berichte mit offenem Herzen. Frag dich: Was, wenn es stimmt? Denn manchmal beginnt ein Wunder nicht mit dem, was passiert – sondern mit dem, was du glaubst. Und dann strecke dich aus und fange an, für Wunder zu beten!
Sei gesegnet!
"Es gibt nur zwei Arten, sein Leben zu leben: Entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles eines" (Albert Einstein).
Höre!
In meinen fünften Klassen behandle ich meist zu Beginn des Schuljahres das Thema: „Gebet in drei Weltreligionen“. Oft habe ich das Glück, dass ich christliche Kinder in meiner Lerngruppe habe, manchmal auch muslimische, selten jüdische – Kinder, die bereit sind, den anderen von ihren Erfahrungen mit dem Gebet zu erzählen.
Einmal hatte ich einen jüdischen Jungen in meinem Unterricht, der ein Gebet aufsagte: das "Schema Israel". Es lautet: "Höre, Israel! Der Ewige, unser Gott, der Ewige ist eins." (Hebräisch: "schəma jisrael adonai elohenu adonai echad")
Es entstammt den Anfangsworten aus 5. Mose 6,4–5. In der Übersetzung Hoffnung für alle lesen wir:
"Hört, ihr Israeliten! Der HERR ist unser Gott, der HERR allein. Ihr sollt ihn von ganzem Herzen lieben, mit ganzer Hingabe und mit all eurer Kraft."
Es ist eine der ersten Bibelstellen, die jüdische Kinder auswendig lernen. Und es ist nicht nur ein Gebet oder eine Formalität – das Schema ist der Herzschlag des jüdischen Glaubens. Man sagt, es sei das Gebet, mit dem das Glaubensleben beginnt – und für viele auch das Gebet beim letzten Atemzug.
In frommen jüdischen Häusern gehört das Schema noch mehr zum Alltag als das Vaterunser in christlichen Familien. Es wird täglich rezitiert – morgens und abends – und bildet einen heiligen Rhythmus, der sich über Generationen erstreckt. In Freude und Leid, im Gehorsam und sogar im Martyrium ist das Schema das Bekenntnis, das ein jüdisches Leben einrahmt, das ganz dem Herrn gewidmet ist.
Auch Jesus kannte dieses Gebet. Er zitiert es, als er in Markus 12 von einem Schriftgelehrten gefragt wird:
"Welches ist von allen Geboten Gottes das wichtigste?"
Jesus antwortet:
"Dies ist das wichtigste Gebot: ›Hört, ihr Israeliten! Der Herr ist unser Gott, der Herr allein. Ihr sollt ihn von ganzem Herzen lieben, mit ganzer Hingabe, mit eurem ganzen Verstand und mit all eurer Kraft.‹ Ebenso wichtig ist das andere Gebot: ›Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst.‹ Kein anderes Gebot ist wichtiger als diese beiden."
(Markus 12,28–31 HfA)
Schriftgelehrte waren damals so etwas wie die geistliche Elite – eine Instanz. Sie waren Hüter des Gesetzes, schrieben die Heilige Schrift akribisch von Hand ab, mit großer Ehrfurcht. Sie waren so streng in ihrer Auslegung, dass sie oft Konflikte mit Jesus hatten.
Und dennoch: Dieser eine Schriftgelehrte war so offen und berührt, dass er Jesus ehrlich fragte. Und Jesus zögerte nicht. Er antwortete mit dem Schema, weil diese Worte keine Fußnote, sondern das Fundament sind.
"Höre, Israel! Höre" – Dieses erste Wort ist der Schlüssel. Die Liebe zu Gott – mit ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzem Verstand und ganzer Kraft – sowie die Liebe zum Nächsten und zu sich selbst, sind wie ein geistlicher Filter, durch den wir die ganze Welt sehen sollen.
Und alles beginnt mit diesem ersten Wort: Hören.
Sicherlich hast du eine Ahnung, was dieses "Hören" bedeutet. Du hörst Tag für Tag alle möglichen Stimmen – viele Wahrheiten, viele Lügen. Aber "hören" im biblischen Sinn ist noch mehr. Es meint: mit dem Herzen hören, gehorsam werden, sich ausrichten.
War es nicht das, was deine Eltern immer wollten, wenn sie sagten: "Jetzt hör doch mal!" – nicht nur akustisch, sondern innerlich aufmerksam und bereit?
In den nächsten Tagen wollen wir uns anschauen, was dieses „Hören“ ganz praktisch bedeutet.
Für heute: Ohren auf – für das, was Gott uns zu sagen hat.
Sei gesegnet!
"Zuhören ist vielleicht der wichtigste Beitrag, den wir zum Frieden leisten können.“ (Henri Nouwen).
In meinen fünften Klassen behandle ich meist zu Beginn des Schuljahres das Thema: „Gebet in drei Weltreligionen“. Oft habe ich das Glück, dass ich christliche Kinder in meiner Lerngruppe habe, manchmal auch muslimische, selten jüdische – Kinder, die bereit sind, den anderen von ihren Erfahrungen mit dem Gebet zu erzählen.
Einmal hatte ich einen jüdischen Jungen in meinem Unterricht, der ein Gebet aufsagte: das "Schema Israel". Es lautet: "Höre, Israel! Der Ewige, unser Gott, der Ewige ist eins." (Hebräisch: "schəma jisrael adonai elohenu adonai echad")
Es entstammt den Anfangsworten aus 5. Mose 6,4–5. In der Übersetzung Hoffnung für alle lesen wir:
"Hört, ihr Israeliten! Der HERR ist unser Gott, der HERR allein. Ihr sollt ihn von ganzem Herzen lieben, mit ganzer Hingabe und mit all eurer Kraft."
Es ist eine der ersten Bibelstellen, die jüdische Kinder auswendig lernen. Und es ist nicht nur ein Gebet oder eine Formalität – das Schema ist der Herzschlag des jüdischen Glaubens. Man sagt, es sei das Gebet, mit dem das Glaubensleben beginnt – und für viele auch das Gebet beim letzten Atemzug.
In frommen jüdischen Häusern gehört das Schema noch mehr zum Alltag als das Vaterunser in christlichen Familien. Es wird täglich rezitiert – morgens und abends – und bildet einen heiligen Rhythmus, der sich über Generationen erstreckt. In Freude und Leid, im Gehorsam und sogar im Martyrium ist das Schema das Bekenntnis, das ein jüdisches Leben einrahmt, das ganz dem Herrn gewidmet ist.
Auch Jesus kannte dieses Gebet. Er zitiert es, als er in Markus 12 von einem Schriftgelehrten gefragt wird:
"Welches ist von allen Geboten Gottes das wichtigste?"
Jesus antwortet:
"Dies ist das wichtigste Gebot: ›Hört, ihr Israeliten! Der Herr ist unser Gott, der Herr allein. Ihr sollt ihn von ganzem Herzen lieben, mit ganzer Hingabe, mit eurem ganzen Verstand und mit all eurer Kraft.‹ Ebenso wichtig ist das andere Gebot: ›Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst.‹ Kein anderes Gebot ist wichtiger als diese beiden."
(Markus 12,28–31 HfA)
Schriftgelehrte waren damals so etwas wie die geistliche Elite – eine Instanz. Sie waren Hüter des Gesetzes, schrieben die Heilige Schrift akribisch von Hand ab, mit großer Ehrfurcht. Sie waren so streng in ihrer Auslegung, dass sie oft Konflikte mit Jesus hatten.
Und dennoch: Dieser eine Schriftgelehrte war so offen und berührt, dass er Jesus ehrlich fragte. Und Jesus zögerte nicht. Er antwortete mit dem Schema, weil diese Worte keine Fußnote, sondern das Fundament sind.
"Höre, Israel! Höre" – Dieses erste Wort ist der Schlüssel. Die Liebe zu Gott – mit ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzem Verstand und ganzer Kraft – sowie die Liebe zum Nächsten und zu sich selbst, sind wie ein geistlicher Filter, durch den wir die ganze Welt sehen sollen.
Und alles beginnt mit diesem ersten Wort: Hören.
Sicherlich hast du eine Ahnung, was dieses "Hören" bedeutet. Du hörst Tag für Tag alle möglichen Stimmen – viele Wahrheiten, viele Lügen. Aber "hören" im biblischen Sinn ist noch mehr. Es meint: mit dem Herzen hören, gehorsam werden, sich ausrichten.
War es nicht das, was deine Eltern immer wollten, wenn sie sagten: "Jetzt hör doch mal!" – nicht nur akustisch, sondern innerlich aufmerksam und bereit?
In den nächsten Tagen wollen wir uns anschauen, was dieses „Hören“ ganz praktisch bedeutet.
Für heute: Ohren auf – für das, was Gott uns zu sagen hat.
Sei gesegnet!
"Zuhören ist vielleicht der wichtigste Beitrag, den wir zum Frieden leisten können.“ (Henri Nouwen).
Hören das rettet
Bis heute läuft mir ein kalter Schauer den Rücken herunter, wenn ich an einen bestimmten Fußgängerübergang in Polen komme. Er ist direkt vor dem Campingplatz, auf dem wir im Sommer regelmäßig wohnen. Unser Sohn Joshua war damals noch ziemlich klein.
Wir wollten gerade an den Strand gehen, als Joshua mit seinem Laufrad aus dem Ausgang des Campingplatzes in Richtung Straße rollte. Ich sah von links ein Auto in hoher Geschwindigkeit ankommen, wohl wissend, dass Zebrastreifen in Polen meist eher als Dekoration angesehen werden und weniger als Grund zum Stoppen für Fußgänger.
Ich schrie aus tiefstem Herzen: "Joshua, Stopp!" Er hörte sofort, was wahrscheinlich sein Leben rettete, denn das Auto donnerte nur einen Moment später an ihm vorbei. Wäre er auch nur zwei Schritte weiter und auf die Straße gelaufen, ein Unfall wäre unvermeidbar gewesen.
Diese Szene hat sich tief in mein Gedächtnis eingebrannt – nicht nur wegen der Gefahr, sondern wegen einer geistlichen Wahrheit, die sie für mich bis heute verkörpert: "Wer nicht hört – im biblischen Sinn –, der lebt gefährlich."
Das ist genau die Bedeutung des hebräischen Wortes "schema". Im Deutschen ist das Wort "hören" eher etwas Passives. Ein Geräusch entsteht, ein Wort wird gesagt, und es wird dann von jemanden vernommen, gehört. Im Hebräischen ist das anders. Schema bedeutet, so zu hören, dass es zu einer Handlung führt. Es beinhaltet sowohl das Hören als auch den Gehorsam in einem Atemzug. Es gibt kein eigenes hebräisches Wort für "gehorchen". Hören heißt reagieren.
Und genau das erwartet Gott von uns. In 2. Mose 19,5 (HfA) heißt es: "Wenn ihr nun auf mich hört und euch an den Bund haltet, den ich mit euch schließen will, dann werdet ihr mir mehr bedeuten als alle anderen Völker."
Und in 1. Samuel 15,22 (HfA) muss sich Saul anhören: "Was denkst du, worüber freut sich der HERR mehr: über viele Brand- und Schlachtopfer oder über Gehorsam gegenüber seinen Weisungen?" In beiden Fällen verfehlt das Hören ohne das Tun das Ziel.
Deshalb ruft Gott seinem Volk zu: "Bewahrt meine Worte im Herzen, gebt sie weiter, erinnert euch ständig daran – morgens, abends, zuhause, unterwegs … " (vgl. 5. Mose 6,6-9 HfA).
Gott erwartet dieses "Hören" nicht nur von uns, er selbst ist ein Vorbild für diese Art des Hörens. In 2. Mose 2,24-25 (HfA) können wir lesen: "Gott hörte (schema) ihr Klagen und dachte an den Bund, den er einst mit Abraham, Isaak und Jakob geschlossen hatte. Ja, Gott hatte die Israeliten nicht vergessen; er wusste, was zu tun war."
Und David schreibt in Psalm 37,18 (HfA): "Wenn rechtschaffene Menschen zu ihm rufen, hört er sie (schema) und rettet sie aus jeder Not."
Auch Jesus weist auf den Zusammenhang zwischen dem Hören und dem rechten Tun hin. Er erzählt in Matthäus 7,24-27 er von zwei Männern, die seine Worte hören. Der eine baut sein Haus Fels. Der andere auf Sand. Der Unterschied liegt nicht in der Information, sondern im Gehorsam.
Das griechische Wort, das in diesem Abschnitt verwendet wird, ist "akouō" (ἀκούω), das gleiche Wort, das die Septuaginta im Alten Testament für die Übersetzung von shema verwendet. Was Jesus aufzeigt, ist, dass ein Hören ohne Gehorsamkeit zur Katastrophe führt. Er zieht eine gerade Linie vom alten hebräischen Verständnis zum Fundament eines Lebens, das nicht zusammenbrechen wird.
Deswegen ist meine Herausforderung an dich heute: Schau dir dein Leben einmal an. Wo hast du Gott schon gehört, aber dieses Hören hat dein Handeln noch nicht geprägt?
Sei gesegnet!
"Die größte Gefahr im Leben besteht darin, dass man zu viel hört und zu wenig handelt" (Søren Kierkegaard).
Bis heute läuft mir ein kalter Schauer den Rücken herunter, wenn ich an einen bestimmten Fußgängerübergang in Polen komme. Er ist direkt vor dem Campingplatz, auf dem wir im Sommer regelmäßig wohnen. Unser Sohn Joshua war damals noch ziemlich klein.
Wir wollten gerade an den Strand gehen, als Joshua mit seinem Laufrad aus dem Ausgang des Campingplatzes in Richtung Straße rollte. Ich sah von links ein Auto in hoher Geschwindigkeit ankommen, wohl wissend, dass Zebrastreifen in Polen meist eher als Dekoration angesehen werden und weniger als Grund zum Stoppen für Fußgänger.
Ich schrie aus tiefstem Herzen: "Joshua, Stopp!" Er hörte sofort, was wahrscheinlich sein Leben rettete, denn das Auto donnerte nur einen Moment später an ihm vorbei. Wäre er auch nur zwei Schritte weiter und auf die Straße gelaufen, ein Unfall wäre unvermeidbar gewesen.
Diese Szene hat sich tief in mein Gedächtnis eingebrannt – nicht nur wegen der Gefahr, sondern wegen einer geistlichen Wahrheit, die sie für mich bis heute verkörpert: "Wer nicht hört – im biblischen Sinn –, der lebt gefährlich."
Das ist genau die Bedeutung des hebräischen Wortes "schema". Im Deutschen ist das Wort "hören" eher etwas Passives. Ein Geräusch entsteht, ein Wort wird gesagt, und es wird dann von jemanden vernommen, gehört. Im Hebräischen ist das anders. Schema bedeutet, so zu hören, dass es zu einer Handlung führt. Es beinhaltet sowohl das Hören als auch den Gehorsam in einem Atemzug. Es gibt kein eigenes hebräisches Wort für "gehorchen". Hören heißt reagieren.
Und genau das erwartet Gott von uns. In 2. Mose 19,5 (HfA) heißt es: "Wenn ihr nun auf mich hört und euch an den Bund haltet, den ich mit euch schließen will, dann werdet ihr mir mehr bedeuten als alle anderen Völker."
Und in 1. Samuel 15,22 (HfA) muss sich Saul anhören: "Was denkst du, worüber freut sich der HERR mehr: über viele Brand- und Schlachtopfer oder über Gehorsam gegenüber seinen Weisungen?" In beiden Fällen verfehlt das Hören ohne das Tun das Ziel.
Deshalb ruft Gott seinem Volk zu: "Bewahrt meine Worte im Herzen, gebt sie weiter, erinnert euch ständig daran – morgens, abends, zuhause, unterwegs … " (vgl. 5. Mose 6,6-9 HfA).
Gott erwartet dieses "Hören" nicht nur von uns, er selbst ist ein Vorbild für diese Art des Hörens. In 2. Mose 2,24-25 (HfA) können wir lesen: "Gott hörte (schema) ihr Klagen und dachte an den Bund, den er einst mit Abraham, Isaak und Jakob geschlossen hatte. Ja, Gott hatte die Israeliten nicht vergessen; er wusste, was zu tun war."
Und David schreibt in Psalm 37,18 (HfA): "Wenn rechtschaffene Menschen zu ihm rufen, hört er sie (schema) und rettet sie aus jeder Not."
Auch Jesus weist auf den Zusammenhang zwischen dem Hören und dem rechten Tun hin. Er erzählt in Matthäus 7,24-27 er von zwei Männern, die seine Worte hören. Der eine baut sein Haus Fels. Der andere auf Sand. Der Unterschied liegt nicht in der Information, sondern im Gehorsam.
Das griechische Wort, das in diesem Abschnitt verwendet wird, ist "akouō" (ἀκούω), das gleiche Wort, das die Septuaginta im Alten Testament für die Übersetzung von shema verwendet. Was Jesus aufzeigt, ist, dass ein Hören ohne Gehorsamkeit zur Katastrophe führt. Er zieht eine gerade Linie vom alten hebräischen Verständnis zum Fundament eines Lebens, das nicht zusammenbrechen wird.
Deswegen ist meine Herausforderung an dich heute: Schau dir dein Leben einmal an. Wo hast du Gott schon gehört, aber dieses Hören hat dein Handeln noch nicht geprägt?
Sei gesegnet!
"Die größte Gefahr im Leben besteht darin, dass man zu viel hört und zu wenig handelt" (Søren Kierkegaard).
„Auf dein Wort hin …“ – Vertrauen jenseits der Logik
Es gibt viele Geschichten in der Bibel, die ich besonders liebe. Aber manchmal reicht schon ein einziger Satz, der mich tief berührt. Einer davon stammt von Simon Petrus, als Jesus ihn bittet, nach einer frustrierenden Nacht erneut zum Fischen hinauszufahren. Er antwortet:
"Aber auf dein Wort will ich die Netze hinablassen" (Lukas 5,5 ELB).
Diese Worte erzeugen bei mir Gänsehaut. Warum? Weil sie gegen jede Vernunft stehen. Die Fischer hatten die ganze Nacht nichts gefangen. Jesus war kein Fischer, sondern Zimmermann – was wusste er schon vom See Genezareth? Und es war bereits Tag – eigentlich keine gute Zeit zum Fischen. Alles sprach dagegen.
Und doch gehorcht Simon. Und erlebt ein Wunder: Die Netze sind so voll, dass ein zweites Boot kommen muss, um den Fang zu bergen. Doch das eigentliche Wunder geschieht nicht im Wasser, sondern im Herzen Simons. Er fällt Jesus zu Füßen und sagt:
"Geh weg von mir, denn ich bin ein sündiger Mensch, Herr" (Vers 8).
Wenige Augenblicke zuvor hatte er Jesus noch „Meister“ genannt – respektvoll, aber distanziert. Jetzt nennt er ihn „Herr“. Etwas hat sich verändert. Durch seinen Gehorsam hat Simon eine Offenbarung erlebt. Er erkennt, wer da wirklich in seinem Boot sitzt.
Das ist der Punkt, der mich nicht loslässt:
Gehorsam führt zur Offenbarung.
Nicht umgekehrt. Simon wusste vorher nicht, dass Jesus Herr über Wind, Wasser und Fischschwärme ist. Er hätte jeden Grund gehabt, abzuwinken. Aber er tut es trotzdem – "auf dein Wort hin".
Was wäre gewesen, wenn er es nicht getan hätte? Die Geschichte wäre wohl ganz anders verlaufen. Und was ist mit dir?
Vielleicht steht auch in deinem Leben so ein „Schema-Moment“ bevor. Das hebräische Wort schema bedeutet: „Höre!“ Vielleicht sagt Jesus genau das heute zu dir: Höre – und tu, was er dir sagt. Vielleicht geht es um ein zweites „Ja“, nachdem du ihm längst dein erstes gegeben hast. Um Vertrauen jenseits deiner Logik.
Es kann gut sein, dass es keinen Sinn macht. Dass du denkst: Das habe ich schon versucht. Ich bin müde. Ich sehe keine Veränderung. Und doch lädt Jesus dich ein:
"Auf mein Wort hin – tu es trotzdem!"
Was wäre nötig, damit du heute deine Netze auswirfst – nicht weil du es verstehst, sondern weil du ihm vertraust? Tu es – und erlebe, was er kann.
Sei gesegnet!
"Der erste Schritt des Glaubens ist der Gehorsam" (Dietrich Bonhoeffer).
Es gibt viele Geschichten in der Bibel, die ich besonders liebe. Aber manchmal reicht schon ein einziger Satz, der mich tief berührt. Einer davon stammt von Simon Petrus, als Jesus ihn bittet, nach einer frustrierenden Nacht erneut zum Fischen hinauszufahren. Er antwortet:
"Aber auf dein Wort will ich die Netze hinablassen" (Lukas 5,5 ELB).
Diese Worte erzeugen bei mir Gänsehaut. Warum? Weil sie gegen jede Vernunft stehen. Die Fischer hatten die ganze Nacht nichts gefangen. Jesus war kein Fischer, sondern Zimmermann – was wusste er schon vom See Genezareth? Und es war bereits Tag – eigentlich keine gute Zeit zum Fischen. Alles sprach dagegen.
Und doch gehorcht Simon. Und erlebt ein Wunder: Die Netze sind so voll, dass ein zweites Boot kommen muss, um den Fang zu bergen. Doch das eigentliche Wunder geschieht nicht im Wasser, sondern im Herzen Simons. Er fällt Jesus zu Füßen und sagt:
"Geh weg von mir, denn ich bin ein sündiger Mensch, Herr" (Vers 8).
Wenige Augenblicke zuvor hatte er Jesus noch „Meister“ genannt – respektvoll, aber distanziert. Jetzt nennt er ihn „Herr“. Etwas hat sich verändert. Durch seinen Gehorsam hat Simon eine Offenbarung erlebt. Er erkennt, wer da wirklich in seinem Boot sitzt.
Das ist der Punkt, der mich nicht loslässt:
Gehorsam führt zur Offenbarung.
Nicht umgekehrt. Simon wusste vorher nicht, dass Jesus Herr über Wind, Wasser und Fischschwärme ist. Er hätte jeden Grund gehabt, abzuwinken. Aber er tut es trotzdem – "auf dein Wort hin".
Was wäre gewesen, wenn er es nicht getan hätte? Die Geschichte wäre wohl ganz anders verlaufen. Und was ist mit dir?
Vielleicht steht auch in deinem Leben so ein „Schema-Moment“ bevor. Das hebräische Wort schema bedeutet: „Höre!“ Vielleicht sagt Jesus genau das heute zu dir: Höre – und tu, was er dir sagt. Vielleicht geht es um ein zweites „Ja“, nachdem du ihm längst dein erstes gegeben hast. Um Vertrauen jenseits deiner Logik.
Es kann gut sein, dass es keinen Sinn macht. Dass du denkst: Das habe ich schon versucht. Ich bin müde. Ich sehe keine Veränderung. Und doch lädt Jesus dich ein:
"Auf mein Wort hin – tu es trotzdem!"
Was wäre nötig, damit du heute deine Netze auswirfst – nicht weil du es verstehst, sondern weil du ihm vertraust? Tu es – und erlebe, was er kann.
Sei gesegnet!
"Der erste Schritt des Glaubens ist der Gehorsam" (Dietrich Bonhoeffer).
Hören, Vertrauen, Gehorchen – Shema-Herzen gesucht
Vor ein paar Tagen begannen wir unsere kleine Andachtsserie mit dem Schema Israel, dem wohl wichtigsten Gebet für Juden: "Höre, Israel! Der HERR, unser Gott, der HERR ist einzig."
„Hören“ meint hier mehr als nur akustisches Wahrnehmen. Es bedeutet: Hinhören, vertrauen – und dann auch gehorchen. Und genau das braucht Mut. Denn auf Gott zu hören, ihm wirklich zu gehorchen, erfordert Vertrauen – oft auch dann, wenn man nicht weiß, wohin der Weg führt.
Aber der „Lohn“ ist groß. Die Bibel sagt an vielen Stellen, dass Gott es gut mit uns meint. Jesus selbst verspricht: Wenn wir ihm vertrauen und seinem Wort folgen, sind wir nicht nur Kinder Gottes – sondern auch Erben seines Reiches.
Eines der schönsten und bewegendsten Worte Jesu steht in Lukas 12,32:
"Hab also keine Angst, kleine Herde. Denn es macht eurem Vater große Freude, euch das Reich Gottes zu schenken." (HfA)
Gott schenkt uns nicht nur sein Reich – er tut es mit Freude. Nicht zögerlich, nicht widerwillig, sondern mit Begeisterung.
Warum also sind wir so oft zögerlich, unsicher, unentschlossen?
Warum leben so viele Christen nicht wie Erben, sondern eher wie Bittsteller?
Warum denken wir manchmal, Gott sei dann ein guter Gott, wenn er unsere Pläne umsetzt – anstatt dass wir Teil seiner Pläne werden?
Viel zu oft jagen wir Dingen hinterher, die uns Einfluss, Klarheit oder Bequemlichkeit versprechen – und verwechseln sie mit dem Reich Gottes. Doch was ist das Reich Gottes wirklich?
Paulus schreibt in Römer 14,17:
"Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist."
Das sind keine beiläufigen Tugenden. Es sind geistgewirkte Realitäten, geformt im Herzen eines Menschen, der sich ganz Gott hingibt.
Die Frage ist: Vertrauen wir Gott – auch wenn wir seinen Willen gerade nicht klar sehen?
Oder warten wir auf Gewissheit, bevor wir handeln?
Ich denke an die Geschichte von John Kavanaugh, einem katholischen Priester und Ethiker. Auf der Suche nach Orientierung reiste er nach Kalkutta, um bei Mutter Teresa mitzuarbeiten. Eines Tages bat er sie:
„Bitte beten Sie für mich.“
Sie fragte: „Wofür soll ich beten?“
Er sagte: „Für Klarheit.“
Da antwortete sie: „Nein. Ich werde nicht für Klarheit beten. Klarheit ist das Letzte, woran du dich klammerst – und du musst es loslassen.“
Als er verwundert fragte, warum, sagte sie lächelnd:
"Ich habe nie Klarheit gehabt. Was ich hatte, war Vertrauen. Ich werde dafür beten, dass du Gott vertraust."
Was für eine Antwort.
In 2. Chronik 16,9 heißt es:
"Die Augen des HERRN blicken über die ganze Erde, um die zu stärken, deren Herzen ganz ihm gehören." (NLB)
Gott sucht nicht nach perfekten Menschen.
Er sucht nach Shema-Herzen – Herzen, die weich genug sind, um zuzuhören, und mutig genug, um zu gehorchen.
Ich habe kürzlich eine Predigtserie einer Gemeinde aus Michigan City gesehen – sie trug den Titel:
"No perfect people allowed!" (Keine perfekten Menschen erlaubt.)
Provokant, aber stark. Denn Gott braucht keine perfekten Menschen – sondern verfügbare, hörende, vertrauende Menschen.
Wenn er so ein Herz findet, bewegt sich etwas.
Gott bewegt sich. Und sein Reich bewegt sich mit ihm.
Und du? Ist dein Herz in einer "Shema-Haltung" – bereit, tief zuzuhören und dann zu gehorchen, koste es, was es wolle?
Sei gesegnet!
"Klarheit ist, was wir wollen. Vertrauen ist, was Gott gibt" (Mutter Teresa).
Vor ein paar Tagen begannen wir unsere kleine Andachtsserie mit dem Schema Israel, dem wohl wichtigsten Gebet für Juden: "Höre, Israel! Der HERR, unser Gott, der HERR ist einzig."
„Hören“ meint hier mehr als nur akustisches Wahrnehmen. Es bedeutet: Hinhören, vertrauen – und dann auch gehorchen. Und genau das braucht Mut. Denn auf Gott zu hören, ihm wirklich zu gehorchen, erfordert Vertrauen – oft auch dann, wenn man nicht weiß, wohin der Weg führt.
Aber der „Lohn“ ist groß. Die Bibel sagt an vielen Stellen, dass Gott es gut mit uns meint. Jesus selbst verspricht: Wenn wir ihm vertrauen und seinem Wort folgen, sind wir nicht nur Kinder Gottes – sondern auch Erben seines Reiches.
Eines der schönsten und bewegendsten Worte Jesu steht in Lukas 12,32:
"Hab also keine Angst, kleine Herde. Denn es macht eurem Vater große Freude, euch das Reich Gottes zu schenken." (HfA)
Gott schenkt uns nicht nur sein Reich – er tut es mit Freude. Nicht zögerlich, nicht widerwillig, sondern mit Begeisterung.
Warum also sind wir so oft zögerlich, unsicher, unentschlossen?
Warum leben so viele Christen nicht wie Erben, sondern eher wie Bittsteller?
Warum denken wir manchmal, Gott sei dann ein guter Gott, wenn er unsere Pläne umsetzt – anstatt dass wir Teil seiner Pläne werden?
Viel zu oft jagen wir Dingen hinterher, die uns Einfluss, Klarheit oder Bequemlichkeit versprechen – und verwechseln sie mit dem Reich Gottes. Doch was ist das Reich Gottes wirklich?
Paulus schreibt in Römer 14,17:
"Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist."
Das sind keine beiläufigen Tugenden. Es sind geistgewirkte Realitäten, geformt im Herzen eines Menschen, der sich ganz Gott hingibt.
Die Frage ist: Vertrauen wir Gott – auch wenn wir seinen Willen gerade nicht klar sehen?
Oder warten wir auf Gewissheit, bevor wir handeln?
Ich denke an die Geschichte von John Kavanaugh, einem katholischen Priester und Ethiker. Auf der Suche nach Orientierung reiste er nach Kalkutta, um bei Mutter Teresa mitzuarbeiten. Eines Tages bat er sie:
„Bitte beten Sie für mich.“
Sie fragte: „Wofür soll ich beten?“
Er sagte: „Für Klarheit.“
Da antwortete sie: „Nein. Ich werde nicht für Klarheit beten. Klarheit ist das Letzte, woran du dich klammerst – und du musst es loslassen.“
Als er verwundert fragte, warum, sagte sie lächelnd:
"Ich habe nie Klarheit gehabt. Was ich hatte, war Vertrauen. Ich werde dafür beten, dass du Gott vertraust."
Was für eine Antwort.
In 2. Chronik 16,9 heißt es:
"Die Augen des HERRN blicken über die ganze Erde, um die zu stärken, deren Herzen ganz ihm gehören." (NLB)
Gott sucht nicht nach perfekten Menschen.
Er sucht nach Shema-Herzen – Herzen, die weich genug sind, um zuzuhören, und mutig genug, um zu gehorchen.
Ich habe kürzlich eine Predigtserie einer Gemeinde aus Michigan City gesehen – sie trug den Titel:
"No perfect people allowed!" (Keine perfekten Menschen erlaubt.)
Provokant, aber stark. Denn Gott braucht keine perfekten Menschen – sondern verfügbare, hörende, vertrauende Menschen.
Wenn er so ein Herz findet, bewegt sich etwas.
Gott bewegt sich. Und sein Reich bewegt sich mit ihm.
Und du? Ist dein Herz in einer "Shema-Haltung" – bereit, tief zuzuhören und dann zu gehorchen, koste es, was es wolle?
Sei gesegnet!
"Klarheit ist, was wir wollen. Vertrauen ist, was Gott gibt" (Mutter Teresa).
Wenn auf das Ja der Angriff folgt
Ob es nun Galileo Galilei war, die Gebrüder Wright, Thomas Edison oder Steve Jobs – sie alle hatten bahnbrechende Ideen und Durchhaltevermögen. Doch ihnen wehte oft eisiger Wind entgegen. Statt Applaus ernteten sie Ablehnung, Zweifel, Widerstand.
Vielleicht bist du kein Erfinder, aber du kennst das Prinzip: Du wagst einen Schritt in die richtige Richtung – und plötzlich wird es schwer. Der ersehnte Fortschritt wird vom Leben selbst infrage gestellt. Statt Rückenwind kommt Gegenwind.
Es müssen gar nicht die großen Lebensentscheidungen sein. Vielleicht ist es ein Schritt auf jemanden zu – ein Versuch zur Versöhnung. Vielleicht öffnet sich beruflich eine Tür, oder du erlebst einen geistlichen Durchbruch. Und plötzlich scheint alles zusammenzubrechen.
In der Bibel begegnet uns diese Dynamik bei David. Nach Jahren des Wartens wird er endlich zum König gesalbt. Es ist ein geistlicher und weltlicher Triumph. Aber der nächste Vers zeigt: Der Durchbruch wird sofort angegriffen.
"Als die Philister hörten, dass David zum König über Israel gesalbt worden war, zogen sie mit ihrem Heer los, um ihn zu stellen." (2. Samuel 5,17)
Der frisch gekrönte König erlebt keinen Frieden, sondern Krieg. Statt Triumph folgt Druck. Statt Ruhe folgt Kampf.
Wie hätte ich reagiert? Wahrscheinlich panisch oder mit blindem Aktionismus: „Ich muss doch etwas tun – ich habe doch Verantwortung!“ David reagiert anders. Obwohl er erfahrener Kämpfer ist, verlässt er sich nicht auf seine Erfahrung oder Stärke. Die Bibel sagt:
"David fragte den HERRN: ›Soll ich die Philister angreifen? Wirst du mir den Sieg geben?‹ Und der HERR antwortete: ›Greif an! Ich verspreche dir den Sieg.‹" (Vers 19)
David reagiert nicht schnell und heftig – sondern schnell im Glauben. Er fragt zuerst. Und Gott antwortet.
Diese Szene enthält eine wichtige Lektion: Geistlicher Durchbruch provoziert geistlichen Widerstand. Aber der entscheidende Unterschied liegt darin, wie wir reagieren. Im Stress oder im Vertrauen? Im Alleingang oder mit Gottes Rat?
Ich muss zugeben, dass ich in meinem Leben oft nicht wie David reagiert habe. Statt zu fragen, habe ich funktioniert. Statt mich auszurichten, habe ich ausgeteilt. Ich habe meine verstaubte Rüstung aus dem Keller geholt, mein rostiges Schwert geschnappt und gedacht: „Ich schaffe das schon.“ Dabei habe ich Gott überhört – oder zumindest nicht gefragt.
Und dann kam die Erschöpfung. Der Frust. Der Rückschlag. Denn Handeln ohne Hören führt selten zum Ziel.
David zeigt einen anderen Weg: Er wählt nicht Panik, sondern Gebet. Er fragt Gott – und vertraut auf seine Antwort. Das ist nicht Schwäche. Das ist geistliche Reife.
Vielleicht bist du gerade in einer ähnlichen Situation. Du hast einen Durchbruch erlebt – und nun folgen Angriffe. Du spürst Widerstand, Zweifel, Verunsicherung. Lass dich nicht entmutigen. Und vor allem: Reagiere nicht sofort. Werde still. Frage Gott. Und höre hin.
"Die Augen des HERRN blicken über die ganze Erde, um die zu stärken, deren Herzen ganz ihm gehören." (2. Chronik 16,9)
Gott sucht nicht nach Perfektion – sondern nach Herzen, die hören wollen. Nach Menschen, die wie David sagen: "Ich verlasse mich nicht auf meine Stärke – ich verlasse mich auf dich."
Nimm dir heute ein paar Minuten. Werde still. Frage Gott, was du tun sollst – in dieser einen konkreten Situation. Und dann warte. Gott wird dir antworten. Vielleicht mit einem klaren Auftrag. Vielleicht mit einem tiefen Frieden.
Sei gesegnet!
"Gott hat keine Probleme. Nur Pläne" (Corrie ten Boom).
Ob es nun Galileo Galilei war, die Gebrüder Wright, Thomas Edison oder Steve Jobs – sie alle hatten bahnbrechende Ideen und Durchhaltevermögen. Doch ihnen wehte oft eisiger Wind entgegen. Statt Applaus ernteten sie Ablehnung, Zweifel, Widerstand.
Vielleicht bist du kein Erfinder, aber du kennst das Prinzip: Du wagst einen Schritt in die richtige Richtung – und plötzlich wird es schwer. Der ersehnte Fortschritt wird vom Leben selbst infrage gestellt. Statt Rückenwind kommt Gegenwind.
Es müssen gar nicht die großen Lebensentscheidungen sein. Vielleicht ist es ein Schritt auf jemanden zu – ein Versuch zur Versöhnung. Vielleicht öffnet sich beruflich eine Tür, oder du erlebst einen geistlichen Durchbruch. Und plötzlich scheint alles zusammenzubrechen.
In der Bibel begegnet uns diese Dynamik bei David. Nach Jahren des Wartens wird er endlich zum König gesalbt. Es ist ein geistlicher und weltlicher Triumph. Aber der nächste Vers zeigt: Der Durchbruch wird sofort angegriffen.
"Als die Philister hörten, dass David zum König über Israel gesalbt worden war, zogen sie mit ihrem Heer los, um ihn zu stellen." (2. Samuel 5,17)
Der frisch gekrönte König erlebt keinen Frieden, sondern Krieg. Statt Triumph folgt Druck. Statt Ruhe folgt Kampf.
Wie hätte ich reagiert? Wahrscheinlich panisch oder mit blindem Aktionismus: „Ich muss doch etwas tun – ich habe doch Verantwortung!“ David reagiert anders. Obwohl er erfahrener Kämpfer ist, verlässt er sich nicht auf seine Erfahrung oder Stärke. Die Bibel sagt:
"David fragte den HERRN: ›Soll ich die Philister angreifen? Wirst du mir den Sieg geben?‹ Und der HERR antwortete: ›Greif an! Ich verspreche dir den Sieg.‹" (Vers 19)
David reagiert nicht schnell und heftig – sondern schnell im Glauben. Er fragt zuerst. Und Gott antwortet.
Diese Szene enthält eine wichtige Lektion: Geistlicher Durchbruch provoziert geistlichen Widerstand. Aber der entscheidende Unterschied liegt darin, wie wir reagieren. Im Stress oder im Vertrauen? Im Alleingang oder mit Gottes Rat?
Ich muss zugeben, dass ich in meinem Leben oft nicht wie David reagiert habe. Statt zu fragen, habe ich funktioniert. Statt mich auszurichten, habe ich ausgeteilt. Ich habe meine verstaubte Rüstung aus dem Keller geholt, mein rostiges Schwert geschnappt und gedacht: „Ich schaffe das schon.“ Dabei habe ich Gott überhört – oder zumindest nicht gefragt.
Und dann kam die Erschöpfung. Der Frust. Der Rückschlag. Denn Handeln ohne Hören führt selten zum Ziel.
David zeigt einen anderen Weg: Er wählt nicht Panik, sondern Gebet. Er fragt Gott – und vertraut auf seine Antwort. Das ist nicht Schwäche. Das ist geistliche Reife.
Vielleicht bist du gerade in einer ähnlichen Situation. Du hast einen Durchbruch erlebt – und nun folgen Angriffe. Du spürst Widerstand, Zweifel, Verunsicherung. Lass dich nicht entmutigen. Und vor allem: Reagiere nicht sofort. Werde still. Frage Gott. Und höre hin.
"Die Augen des HERRN blicken über die ganze Erde, um die zu stärken, deren Herzen ganz ihm gehören." (2. Chronik 16,9)
Gott sucht nicht nach Perfektion – sondern nach Herzen, die hören wollen. Nach Menschen, die wie David sagen: "Ich verlasse mich nicht auf meine Stärke – ich verlasse mich auf dich."
Nimm dir heute ein paar Minuten. Werde still. Frage Gott, was du tun sollst – in dieser einen konkreten Situation. Und dann warte. Gott wird dir antworten. Vielleicht mit einem klaren Auftrag. Vielleicht mit einem tiefen Frieden.
Sei gesegnet!
"Gott hat keine Probleme. Nur Pläne" (Corrie ten Boom).
Vergangene Siege – heutige Fragen
Warst du dir schon einmal bei etwas ganz sicher – und bist dann doch gescheitert? Du dachtest: "Das habe ich im Griff." Du hast ähnliche Situationen schon gemeistert, Siege erlebt, Türen geöffnet. Und dann – bämm – läufst du frontal gegen eine Wand. Was sich eben noch wie eine offene Tür anfühlte, war plötzlich eine gepanzerte Tresortür.
Woran lag es? Du hast doch alles gemacht wie immer.
Vielleicht zu sehr wie immer?
Ein Blick in die Bibel zeigt einen klaren Unterschied zwischen Saul und David. Beide waren Könige Israels. Beide machten Fehler. Aber während Saul sich zunehmend auf sich selbst verließ und dabei tief fiel, suchte David immer wieder Gottes Nähe – besonders in entscheidenden Momenten.
2. Samuel 5 beschreibt eine Situation, in der David gerade König geworden war – ein großer Triumph! Doch der nächste Kampf ließ nicht lange auf sich warten: Die Philister rückten an. David hätte aus Erfahrung handeln können. Immerhin war er ein kampferprobter Held. Aber er tut etwas anderes:
"David fragte den HERRN: ›Soll ich die Philister angreifen? Wirst du mir den Sieg geben?‹ Der HERR antwortete: ›Greif an! Ich verspreche dir, dass ich die Philister in deine Gewalt gebe.‹" (2. Samuel 5,19 HfA)
Das ist Demut. Und Glaube.
David wusste: Vergangene Siege sind kein Garant für heutige Durchbrüche.
Ich selbst habe oft genug anders reagiert. Ich habe auf meine Erfahrungen vertraut, meine "verstaubte Rüstung" aus dem Keller geholt und gedacht: „Ich schaff das schon!“ – nur um festzustellen, dass ich ohne Gottes Leitung schnell im Frust lande.
Jesus sagt:
"Alles, was ihr im Gebet erbittet – glaubt, dass ihr es empfangen habt, und ihr werdet es erhalten." (Markus 11,24)
Und weiter:
"Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet." (Matthäus 26,41)
Gebet ist kein religiöser Zusatz – es ist geistliche Kriegsführung. Nicht nur in der Not, sondern auch vor jeder Entscheidung. Manchmal sagt Gott: "Zieh los, ich bin mit dir!" Und manchmal: "Warte, ich handle." Aber du wirst es nur wissen, wenn du ihn fragst.
Nimm dir heute einen Moment Zeit.
Frag Gott: "Was ist jetzt dran?"
Und dann – hör hin. Und handle.
Sei gesegnet!
"Wahre Weisheit liegt in der Demut, zu fragen - auch wenn wir meinen, die Antwort schon zu kennen" (Joon Tavarez).
Warst du dir schon einmal bei etwas ganz sicher – und bist dann doch gescheitert? Du dachtest: "Das habe ich im Griff." Du hast ähnliche Situationen schon gemeistert, Siege erlebt, Türen geöffnet. Und dann – bämm – läufst du frontal gegen eine Wand. Was sich eben noch wie eine offene Tür anfühlte, war plötzlich eine gepanzerte Tresortür.
Woran lag es? Du hast doch alles gemacht wie immer.
Vielleicht zu sehr wie immer?
Ein Blick in die Bibel zeigt einen klaren Unterschied zwischen Saul und David. Beide waren Könige Israels. Beide machten Fehler. Aber während Saul sich zunehmend auf sich selbst verließ und dabei tief fiel, suchte David immer wieder Gottes Nähe – besonders in entscheidenden Momenten.
2. Samuel 5 beschreibt eine Situation, in der David gerade König geworden war – ein großer Triumph! Doch der nächste Kampf ließ nicht lange auf sich warten: Die Philister rückten an. David hätte aus Erfahrung handeln können. Immerhin war er ein kampferprobter Held. Aber er tut etwas anderes:
"David fragte den HERRN: ›Soll ich die Philister angreifen? Wirst du mir den Sieg geben?‹ Der HERR antwortete: ›Greif an! Ich verspreche dir, dass ich die Philister in deine Gewalt gebe.‹" (2. Samuel 5,19 HfA)
Das ist Demut. Und Glaube.
David wusste: Vergangene Siege sind kein Garant für heutige Durchbrüche.
Ich selbst habe oft genug anders reagiert. Ich habe auf meine Erfahrungen vertraut, meine "verstaubte Rüstung" aus dem Keller geholt und gedacht: „Ich schaff das schon!“ – nur um festzustellen, dass ich ohne Gottes Leitung schnell im Frust lande.
Jesus sagt:
"Alles, was ihr im Gebet erbittet – glaubt, dass ihr es empfangen habt, und ihr werdet es erhalten." (Markus 11,24)
Und weiter:
"Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet." (Matthäus 26,41)
Gebet ist kein religiöser Zusatz – es ist geistliche Kriegsführung. Nicht nur in der Not, sondern auch vor jeder Entscheidung. Manchmal sagt Gott: "Zieh los, ich bin mit dir!" Und manchmal: "Warte, ich handle." Aber du wirst es nur wissen, wenn du ihn fragst.
Nimm dir heute einen Moment Zeit.
Frag Gott: "Was ist jetzt dran?"
Und dann – hör hin. Und handle.
Sei gesegnet!
"Wahre Weisheit liegt in der Demut, zu fragen - auch wenn wir meinen, die Antwort schon zu kennen" (Joon Tavarez).