Fem Anti-War Resistance (German)
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Hier werden Beiträge der queerfeministische Antikriegs-Bewegung "Feminist Anti-War Resistance" und anderen Gruppen aus Russland ins Deutsche übersetzt. Link zum russischsprachigen Kanal: https://t.me/femagainstwar/1384
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Anmerkung der Übersetzungsgruppe: Auf Initiative des Duma-Abgeordneten Oleg Matvejchev wird aktuell ein Gesetzesentwurf diskutiert, laut dem Feminismus als Extremismus anerkennt werden soll. Matvejchev begründet seinen Vorstoss wie folgt: «Die Feminist*innen des Westens sind alle gegen Putin, gegen Russland und für den Krieg. Die Feminist*innen der Ukraine haben sowieso erklärt, wahrer Feminismus bedeute, dass Frauen an der Seite der Männer gegen die Russ*innen kämpfen. Unsere Feminist*innen sind schlicht Agent*innen des Westens. Sie beteiligen sich an der Zerstörung traditioneller Werte, ihre Aktivitäten stehen im Widerspruch zu Putins Dekret über traditionelle Werte. Sie setzen sich für Scheidungen, Kinderlosigkeit und Abtreibungen ein. Sie handeln gegen die demographische Politik der Russischen Föderation.»
Anmerkung: hier ein spannender live Event!

Feministischer Widerstand in Russland gegen Putins reaktionäres Regime

Das Regime unter Putin bedroht nicht nur die ukrainische Bevölkerung mit
seinem Angriffskrieg. Auch Unterdrückung in Russland hat mit dem Krieg nie dagewesene Ausmasse erreicht. Das russische Regime konsolidiert seine nationalistisch-chauvinistische Ideologie.

Trotz brutaler Repression widersetzen sich russische Aktivist:innen. Der Feministische Antikriegswiderstand (FAR) ist dabei die wohl aktivste Bewegung.

Ein Mitglied des FAR spricht in Basel darüber, was der Krieg für die russische Gesellschaft heisst, welche Bedeutung feminisierte Reproduktionsarbeit für den russischen Autoritarismus und Imperialismus hat, wie wir uns mit dem russischen Widerstand und Kampf um demokratische und feministische Rechte solidarisieren können und weswegen sich gerade der feministische Widerstand so erfolgreich hält.

Wo: Restaurant Hirscheneck, Lindenberg 23

Wann: Dienstag, 2. Mai 2023 um 19:00 Uhr
Post von Feminist Anti-War Resistance vom 21.04.23

Die Journalistin Marija Menshikova wurde wegen öffentlicher Rechtfertigung des Terrorismus angeklagt.

Gegen die Redaktionsmitarbeiterin des Onlinemediums DOXA Marija Menshikova wurde aufgrund des Artikels «Terrorismus» ein Strafverfahren eröffnet. Anlass zu ihrer strafrechtlichen Verfolgung ist ein Post für DOXA auf Vkontakte (dem russischen Pendant zu facebook) mit der Einladung, den Antikriegs-Newsletter von DOXA zu abonnieren. In diesem ruft die Redaktion dazu auf, Briefe an politische Gefangene zu schreiben, die der Brandstiftung in Rekrutierungsbüros beschuldigt werden.

Aktuell befindet sich Menshikova in Deutschland.
Post von Feminist Anti-War Resistance vom 22.04.23

«Unser Staat ist wie ein grosser Patriarch, der den Frauen die Luft zum Atmen nimmt».
Interview mit Zhanar Sekerbayeva

Wir haben mit Zhanar Sekerbayeva gesprochen. Sie ist Feministin, Menschenrechtlerin, LGBTIQ+-Aktivistin und Mitbegründerin der kasachischen feministischen Initiative Feminita. Im diesem Jahr kandidierte Zhanar für die Wahlen zum Mäslihat (regionales Parlament in Kasachstan) und trat dabei offen für eine feministische Agenda ein. Zhanar ist lesbisch und wurde während des Wahlkampfs mehrmals mit Hetzkampagnen konfrontiert, weil sie sich für die Rechte der queeren Community einsetzte.

Wir haben Zhanar gefragt, welchen Einfluss der Krieg gegen die Ukraine und die zahlreichen Migrant*innen aus Russland auf Kasachstan nehmen und mit ihr darüber gesprochen, was den Bewohner*innen Kasachstans einen Monat vor diesen Ereignissen widerfahren ist: Im Januar 2022 entflammten in Kasachstan heftige Proteste, auf die die Behörden das Feuer eröffneten. Die Feminist*innen und Menschenrechtler*innen Kasachstans wurden Zeug*innen der Ereignisse des «blutigen Januars».

Im Interview behandeln wir auch das Thema der transnationalen feministischen Solidarität. Ist sie momentan möglich?

Für Feminist Anti-War Resistance ist es wichtig, das Gespräch und die Arbeit mit Feminist*innen aus verschiedenen Ländern und Regionen fortzuführen. In einer Zeit, in der uns konservative Regierungen isolieren und uns den Zugang zu Handlungsmöglichkeiten und Ressourcen verwehren, sind weltweite Netze der Solidarität und der gegenseitigen Hilfe genau das, was die Hoffnung auf eine andere Zukunft am Leben erhält.
Post von Feminist Anti-War Resistance vom 21.4.23

«Ich heisse Lejla Latypova, ich bin eine tatarische Aktivistin und Journalistin.


Tatar*innen sind nach den Russ*innen die grösste ethnische Gruppe, die auf dem Gebiet des modernen russlands lebt. Der grösste Teil der Bevölkerung russlands kennt uns wegen unserer legendären Gastfreundschaft, der Schönheit unserer geliebten Hauptstadt Kasan, aber auch wegen der wenig schmeichelhaften, fremdenfeindlichen Stereotypen über unsere angebliche Listigkeit und Schläue.

[Anm. d. Ü.: im russischen Originaltext wird Russland klein geschrieben, als Zeichen der Ablehnung der russischen Staatsmacht.]

Sehr wenige wissen hingegen und denken darüber nach, was für uns das «friedliche» Zusammenleben «mit dem grossen russischen Bruder» wirklich bedeutete und bedeutet. Die eigentliche Geschichte der Tatar*innen ist die Geschichte eines jahrhundertelangen Kampfes für den Erhalt unserer Identität, unserer Nation, unseres historischen Gedächtnisses und unserer Sprache.

Am 21. März 1992 haben 82% der Bewohner*innen des heutigen Tatarstans den Gang zur Urne gemacht, um über das Referendum für eine Souveränität abzustimmen. Mehr als 61% der Abstimmenden haben sich für die Souveränität der Republik Tatarstan ausgesprochen.

Doch für die russische Zentralmacht gab es nie und wird es nie einen höheren Wert geben, als die Erhaltung und die Erweiterung der Grenzen des Imperiums. Die rücksichtslose koloniale Invasion auf das Territorium der souveränen Ukraine hat uns dies erneut bewiesen.

Der Fall Kasans im Jahre 1552 markierte den Beginn des russischen Gewaltimperiums. Lasst uns die Widergeburt einer freien tatarischen Nation, den Anfang des Zusammenbruchs dieses Imperiums sein.»

Gemeinsam mit Frauen aus den nationalen Republiken Russlands und Aktivist*innen der antikolonialen Bewegung der Feminist Anti-War Resistance präsentieren wir hier das Projekt «Imperium der Gewalt» (Imperija nasilija) über den zerstörerischen Einfluss des russischen Imperialismus. Immer am Freitag zeigen wir hier ein Video, das den Geschichten und Lebensrealitäten der jeweiligen Republiken gewidmet ist.

Anm. d. Ü.: Die Republik Tatarstan ist eine sogenannte autonome Republik Russlands. Seit 2023 ist die Eigenständigkeit der Republik durch Moskau stark eingeschränkt.
Zur Erinnerng: Event in Basel und Zürich!

Feministischer Widerstand in Russland gegen Putins reaktionäres Regime

[Zürich & Basel] Feministischer Widerstand in Russland gegen Putins reaktionäres Regime
Das russische Regime terrorisiert die russische Bevölkerung mit einem immer repressiver und autoritärer werdenden Staatswesen. Putins nationalistisches und patriarchales Regime richtet sich auch gegen LGBTQ-Rechte und die Selbstbestimmung über die Reproduktion. Trotz der brutalen Repression widersetzen sich russische Aktivist:innen weiter. Die Feminist Anti-War Resistance (Feministischer Antikriegswiderstand, FAR) ist dabei eine der wohl aktivsten Bewegungen. Roksana Kiseleva, Mitglied der FAR,  spricht über den Kampf gegen Putins Regime.

1. Mai | 18:00 h | Glaspalast, Kasernenareal (Zürich) |

2. Mai | 19:00 h | Restaurant Hirscheneck (Basel) |
Post von Feminist Anti-War Resistance vom 02.05.2023

«Es ist super, eine junge Mutter zu sein». Das Gesundheitsministerium hat Gesprächsbausteine erstellt, um Patientinnen Abtreibungen auszureden.

Sieben russische Regionen haben einen Leitfaden über den Umgang mit schwangeren Frauen erhalten. Darin sind Empfehlungen enthalten, wie Ärzt*innen Patient*innen von Abtreibungen abbringen sollen. Die Gesprächsbausteine sind Teil der psychologischen Beratung vor einem Schwangerschaftsabbruch.

Das Dokument führt unterschiedliche Bausteine für das ärztliche Beratungsgespräch mit Frauen bis 18, zwischen 18-35 und über 35 an, die sich für einen Schwangerschaftsabbruch entschieden haben.

➡️ Der*die Gynäkolog*in soll einer Frau unter 18, die einen Schwangerschaftsabbruch machen möchte, sagen: «Es ist super, eine junge Mutter zu sein!», «Kinder von jungen Eltern sind diesen sehr nahe, sie gehören ja praktisch einer Generation an».
➡️ Bei einer Frau bis 35, die einen Abbruch machen möchte, weil sie alleinstehend ist, soll gesagt werden, dass ein Kind sie nicht daran hindern würde, ihren Lebenspartner zu treffen.
➡️ Ist eine Frau über 35 und hat Angst davor, ein krankes Kind zur Welt zu bringen, soll man ihr erklären, dass die «perinatale Diagnostik in Russland sehr weit entwickelt ist und es möglich macht, verschiedene Abweichungen kostenlos und frühzeitig festzustellen».
➡️ Wünscht die Patientin den Schwangerschaftsabbruch weiterhin, soll gesagt werden: «Denken Sie darüber nach, keine Eile. Ich überweise Sie an eine*n Psycholog*en, und dann kommen Sie wieder zu mir.»
Post von Feminist Anti-War Resistance vom 03.05.23

Eine Chirurgin aus Omsk floh mit drei Kindern, um der Mobilisierung zu entkommen. Ihr Mann hat sie daraufhin denunziert.

Renata aus Omsk arbeitete als Chirurgin im Krankenhaus. Im September erhielt sie ein Einberufungsbefehl und ihr wurde mitgeteilt, sie werde in den Krieg «mit der Waffe aufs Feld» geschickt.
Renata gelang es nicht, die Einberufung zu verschieben, es blieb ihr nur, mit ihren drei Kindern nach Kasachstan auszureisen. Zuvor hatte sie bereits an Demonstrationen gegen den Krieg teilgenommen.

Im Dezember wurde Renata von ihrem Ex-Mann aufgrund ihrer Antikriegseinstellung denunziert, worauf ihre [in Russland verbliebenen] Verwandten Drohungen erhielten. Darüber hinaus versuchte er, von ihr Alimente einzuklagen.

Auch die frühere Schule eines ihrer Kinder will Renata gerichtlich verklagen: Anscheinend würde sie ihrem Kind das verfassungsmässige Recht auf Bildung vorenthalten.
Deutscher Staatsbürger wegen "LGBT-Propaganda" aus Russland ausgeschafft
Post von Feminist Anti-War Resistance vom 3.5.2023

Ein deutscher Staatsbürger wurde wegen “LGBT-Propaganda” aus Russland ausgeschafft. Wegen einer privaten Korrespondenz.

Der 40-jährige Alexander Daniel Rot arbeitete als Lehrer in einer Schule in Jekaterinburg. In Kamtschatka wurde Rot wegen einer privaten Korrespondenz mit einem anderen Mann verhaftet, dem er vorschlug, sich in einem Hotel zu treffen. Das Gericht verurteilte Rot zu einer Strafe von 150’000 Rubeln, gestern wurde er ausgeschafft.

Das ist der erste Fall, in welchem eine Person wegen “LGBT-Propaganda” in einer privaten Korrespondenz verurteilt wurde und der erste Fall einer Verurteilung wegen “Propaganda” im fernen Osten Russlands.

Am 5. April wurden schon die LGBT-Blogger Chaojan Sjuj und Gela Gogischwili verhaftet. Ersterer wurde des Landes verwiesen. Zur Zeit befinden sie sich zusammen im Ausland.

Gemäss dem Gesetz kann jede positive oder neutrale Erwähnung einer gleichgeschlechtlichen Beziehung als “LGBT-Propaganda” gewertet werden. Dabei gibt es im Gesetz keine Präzisierung darüber, ob “Propaganda” immer einen öffentlichen Charakter haben muss.
Post von Feminist Anti-War Resistance vom 29.04.23

Die Staatsanwaltschaft fordert drei Jahre Kolonie für die Rentnerin Marina Novikova im Strafverfahren wegen Anti-Kriegs Posts

Vor dem grossflächigen Krieg engagierte sich Marina als Menschenrechtsaktivistin in ihrer Stadt: sie kritisierte die lokalen Behörden in den sozialen Medien, schrieb Appelle an den Bürgermeisterund die Stadtverwaltung, ging wegen verschiedener Probleme der Stadt vor Gericht. Im vergangenen Jahr wurde sie beschuldigt, «Fakes News» über die russische Armee verbreitet zu haben.

Am 16. März 2022 machte die Polizei eine Hausdurchsuchung in Marinas Wohnung, und gegen sie wurde ein Strafverfahren eingeleitet, weil sie auf ihrem Telegramm-Kanal «Die Wahrheit der Stadt Seversk», in dem 170 Abonnent*innen waren, Antikriegs-Posts veröffentlicht hatte. Marina wurde mit einem Ausreiseverbot belegt und später wurde sie unter Hausarrest gestellt.

Die Staatsanwaltschaft forderte für Marina drei Jahre Freiheitsentzug. Das Gerichtsverfahren ist noch nicht beendet, aber der Prozess wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt.

Der Krieg in der Ukraine berührt Marina persönlich: einige ihrer Verwandten leben in der Ukraine und sie selbst lebte vor 1993 acht Jahre lang in der Ukraine.

In ihrem letzten Auftritt vor Gericht sagte Marina Novikova:
💬 «Ich bin bereit, den Preis für das Recht zu zahlen ein Mensch und eine Person zu bleiben, weil ich verstehe, dass es keinen Freispruch geben wird. Dafür ist das ganze nicht konzipiert, und es wird keine Gerechtigkeit für mich und solche wie mich geben. Ich bitte das Gericht nur um eines - nicht um eine Geldstrafe, sondern um eine Freiheitsstrafe, denn selbst für die im mir vorgeworfenen Artikel festgelegte Mindesthöhe der Geldstrafe und bei einer Ratenzahlung von fünf Jahren, weiss ich nicht wo ich das Geld hernehmen sollte.»

Marina Novikova ist eine der Heldinnen unserer Ausstellung «Frauen gegen den Krieg: die Gefangenen Russlands». Das Portrait von Marina der Künstlerin Lena Sisileva kann in der Instagram-Ausstellung hier angeschaut werden.
Post von Feminist Anti-War Restistance vom 08.05.23

Macht eure eigene Anti-Lektion über das, was wirklich zählt!

Russische Kinder, Jugendliche und Student*innen werden von vielen Kultur- und Bildungseinrichtungen mit militaristischer und imperialer Propaganda überschüttet. Die Invasion in die Ukraine muss irgendwie verschleiert und gerechtfertigt werden - und deshalb haben die Behörden seit dem 1. September in den Schulen propagandistische «Gespräche über Wichtiges» gestartet, in denen sie historische Fakten verdrehen und versuchen, bei den Kindern eine positive Einstellung zum aktuellen Krieg zu erzeugen.

Wir laden Lehrerinnen und Lehrer, Schriftstellerinnen und Schriftsteller, Journalistinnen und Journalisten sowie alle Interessierten ein, sich an der Entwicklung einer Reihe von Anti-Unterrichtsstunden über die wichtigen Dinge zu beteiligen: erarbeiten von Unterrichtsplänen und methodischen Materialien über Antifaschismus, Antimilitarismus, die Geschichte der Antikriegsbewegungen und die echte Geschichte der russischen Kriege und Eroberungen. Unsere erste Anti-Lektion haben wir am 9. Mai selbst gestartet: hier sind die Arbeitsmaterialien dazu. Wir sind dankbar, wenn ihr versucht eine Unterrichtslektion auf der Grundlage unseres Plans zu gestalten und uns ein Feedback gebt oder uns eure eigene Version dazu schickt. Anti-Unterrichtsstunden können nicht nur dem 9. Mai gewidmet werden: ihr könnt jede andere Informationseinheit wählen, mit der die Propaganda arbeitet.

Wir empfehlen allen, sich mit unseren Anti-Lektionen zum 9. Mai bekannt zu machen: es gibt nicht nur Texte zum aktuellen Thema, sondern auch kreative und analytische Aufgaben für jeden Abschnitt.

#antilektion9mai
#антиурок9мая
Post von Feminist Anti-War Resistance vom 10.5.2023

Vier Jahre Kolonie für Gedichte. Das Gericht verkündete das Urteil gegen Nikolaj Dajneko, einen Beteiligten des Falles “Majakowskij-Lesungen”

Der Dichter wurde der Anstiftung zum Hass und Aufruf zu antistaatlicher Tätigkeit für schuldig befunden – ungeachtet dessen, dass Dajneko einen Deal mit den Ermittlungsbehörden abgeschlossen hatte.

Im September Ging Nikolaj zusammen mit den Dichtern Artem Kamardin und Egor Schtowba zum Denkmal Majakowskijs, wo Lesungen gegen die Mobilmachung stattfanden. Sie wurden wegen des Gedichts “Bring mich um, Milizionär” verhaftet, das nach Meinung der Ermittlungsbehörden zum Hass gegen Kämpfer der Donetsker und Luhansker Volksrepubliken anstiftet. Das Gericht befand ebenfalls, dass der Aufruf, die Rekrutierungsbüros nicht aufzusuchen und Vorladungen nicht entgegen zu nehmen, ein “Aufruf zu antistaatlicher Tätigkeit” darstelle.

Auf der Polizeistation wurde Kamardin mit dem Griff einer Hantel vergewaltigt und bei seiner Verhaftung wurde seine Freundin verprügelt.

Darüber, wieso Sicherheitsbeamte immer lügen, wird hier erzählt.
Post von Feminist Anti-War Resistance vom 11.05.23

«Die Armee und die Flugzeuge sollten besser die Feuer hier löschen, statt sie in der Ukraine zu entfachen.»

Heute ging in der Oblast Sverdlovsk eine junge Frau zum Einpersonen-Protest auf die Strasse. Auf den Plakaten, die sie hielt, stand geschrieben: «Die Armee und die Flugzeuge sollten besser die Feuer hier löschen, statt sie in der Ukraine zu entfachen.» und «Während euer Land in Flammen steht, gebt ihr Milliarden für die militärische Spezialoperation im Nachbarsland aus.»

Seit Ende April brennen in Russland erneut die Wälder. Laut Greenpeace sind über fünf Millionen Hektar vom Feuer erfasst, was der Grösse der Slowakei oder Dänemarks entspricht.

#Eure_Aktionen
#ваши_акции
Post von Feminist Anti-War Resistance vom 12.05.23

«In die Richtung behandeln, wie es die Natur vorgesehen hat»: der Leiter des Justizministeriums sagte, Transgender-Personen sollten «zwangsgeheilt» werden

Auf dem Internationalen Rechtsforum in St. Petersburg erklärte der Leiter des Justizministeriums, Konstantin Tschujtschenko, dass die Änderung des Geschlechts in den Dokumenten verboten werden sollte, und sich Transgender-Personen unbedingt einer «Zwangsheilung» unterziehen müssten. Darauf machte «Mediazona» [oppositionelle Medienplattform A.d.Ü.] aufmerksam.

Tschujtschenko fügte an, dass bereits darüber entschieden wurde, die «Gesetzeslücke» in Bezug auf die Änderung der Geschlechtsmarkierung zu schliessen. Laut Tschujtschenko könne die «Lösung des Problems» auf zwei Arten erfolgen: Man könne «davon ausgehen, dass diese Menschen einfach in die Richtung behandelt werden, wie es die Natur vorgesehen hat» oder «durch bestimmte Expert*innenstudien feststellen, dass sie nicht anders können und somit das Recht erhalten, chirurgische Eingriffe vorzunehmen». Doch Tschujtschenko meinte, die zweite Option gefalle ihm nicht.

Der Leiter des Justizministeriums sagte, die Frage, welcher dieser Wege eingeschlagen werden soll, werde derzeit entschieden.