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Trans-Frauen und Stillen: Rückzieher der britischen Gesundheitsbehörde

Die britische Gesundheitsbehörde NHS hatte 2023 in einer neuen Leitlinie behauptet, dass Trans-Frauen durch „induzierte Laktation“ eine milchartige Substanz erzeugen könnten, die für Babys keine beobachtbaren Nebenwirkungen habe und mit Muttermilch vergleichbar sei. Diese Aussage stützte sich auf eine Studie von 2022. Nach massiver Kritik zog die Behörde die Leitlinie zurück und distanzierte sich von ihren früheren Behauptungen.

Laut einem Bericht der Daily Mail erklärte die NHS, dass die Leitlinie nicht darauf abzielte, Trans-Frauen zum Stillen zu ermutigen. Vielmehr sollte sie lesbischen Frauen helfen, die ihre Partnerin nach der Geburt eines Kindes beim Stillen unterstützen möchten. Mitarbeiter der Behörde betonten, es seien keine Fälle bekannt, in denen Trans-Frauen, also biologische Männer, den Wunsch geäußert hätten, beim Stillen unterstützt zu werden.

Im Februar 2023 hatte die Universität Sussex die ursprüngliche NHS-Aussage unterstützt und erklärt, die „Milch“ von Trans-Frauen sei mit der von gebärenden Frauen vergleichbar. Diese Behauptung ist jedoch umstritten, da das milchartige Sekret gesundheitliche Risiken für Neugeborene bergen könnte. Um eine Laktation zu ermöglichen, müssen Trans-Frauen nicht nur Hormone, sondern auch das Medikament Domperidon einnehmen.

Domperidon wird primär gegen Übelkeit und Erbrechen eingesetzt und ist in den USA und Deutschland nicht für die Anregung der Milchproduktion zugelassen, wird jedoch im „off-label-use“ dafür verwendet. Das Medikament birgt Risiken wie Herzrhythmusstörungen bis hin zum plötzlichen Herzstillstand. Da Domperidon über die Muttermilch ausgeschieden wird, nehmen gestillte Säuglinge geringe Mengen auf, wobei Nebenwirkungen, insbesondere am Herzen, nicht ausgeschlossen sind.
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