📱Kennedy fordert WHO-Austritt – harter Kurs der USA gegen Pandemieabkommen (Quelle)

Der US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. sorgte auf der 78. Weltgesundheitsversammlung in Genf für internationale Schlagzeilen, als er Mitgliedsstaaten dazu aufforderte, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu verlassen. In seiner Videoansprache bezeichnete Kennedy die WHO als „aufgebläht und sterbend“ und kritisierte, dass sie in politischen und wirtschaftlichen Interessen verstrickt sei. Insbesondere das jüngst verabschiedete Pandemieabkommen sieht Kennedy äußerst kritisch: Statt die Fehler der Vergangenheit zu korrigieren, würden diese nun institutionell verfestigt.

Hintergrund dieser ungewöhnlich deutlichen Worte ist der bereits angekündigte WHO-Austritt der USA, der Anfang 2026 endgültig wirksam werden soll. Kennedy unterstrich, dass die USA künftig unabhängiger handeln möchten, um globaler Gesundheitszusammenarbeit neue Impulse zu verleihen – frei von politischen Einflüssen und Interessen der Pharmaindustrie. Er rief andere Länder auf, diesen Schritt ebenfalls zu erwägen, und nannte als Vorbild Argentinien, das ebenfalls seinen Austritt erklärt hat.

Trotz der massiven Kritik betonte Kennedy gleichzeitig, dass internationale Zusammenarbeit zur Pandemiebekämpfung für die USA weiterhin hohe Priorität habe. Es gehe ihm jedoch um eine Reform der Strukturen: Die WHO sei zu bürokratisch geworden, und ihre Unabhängigkeit gegenüber privaten Akteuren müsse wiederhergestellt werden.

Dieser Schritt der USA könnte für die WHO weitreichende Konsequenzen haben. Bisher sind die USA einer der wichtigsten Geldgeber der Organisation gewesen, und Kennedys Aufruf könnte weitere Länder ermutigen, eine alternative globale Gesundheitsstruktur aufzubauen. Ob diese Entwicklung aber tatsächlich zu einer grundlegenden Reform der WHO führen oder vielmehr eine zunehmende Fragmentierung der internationalen Gesundheitslandschaft bewirken wird, bleibt offen. Fest steht: Kennedys klare Ansage an die WHO hat das Potenzial, die Weltgesundheitspolitik tiefgreifend zu verändern.

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