BUTTERVOGEL 🦋
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Der Kanal für vergessene Worte der deutschen Sprache. Zum Schutz und zur Bewahrung deutscher Kultur.
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Osterspaziergang (1806)

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche,
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Tale grünet Hoffnungs-Glück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.
Von dort her sendet er, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
In Streifen über die grünende Flur;
Aber die Sonne duldet kein Weißes,
Überall regt sich Bildung und Streben,
Alles will sie mit Farben beleben;
Doch an Blumen fehlt's im Revier,
Sie nimmt geputzte Menschen dafür.

Kehre dich um, von diesen Höhen
Nach der Stadt zurück zu sehen.
Aus dem hohlen finstern Tor
Dring ein buntes Gewimmel hervor.
Jeder sonnt sich heute so gern.
Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
Denn sie sind selber auferstanden,
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
Aus Handwerks- und Gewerbes Banden,
Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
Aus Straßen quetschender Enge,
Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
Sind sie alle ans Licht gebracht.

Sieh nur sieh! wie behend sich die Menge
Durch die Gärten und Felder zerschlägt,
Wie der Fluss, in Breit' und Länge,
So manchen lustigen Nachen bewegt,
Und, bis zum Sinken überladen
Entfernt sich dieser letzte Kahn.
Selbst von des Berges fernen Pfaden
Blinken uns farbige Kleider an.
Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
Zufrieden jauchzet gross und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein.

Johann Wolfgang von Goethe (Faust I, "Vor dem Tor").
Der Monolog wird von dem Lyrischen Subjekt „Faust“ gesprochen und spielt an einem Ostersonntag im Mittelalter.

🌷🌻🌷🌻🌷🌻🌷🌻🌷🌻🌷🌻🌷🌻

Aus der Stadt in die Natur. Genießen Sie Ihren Osterspaziergang und feiern Sie den Frühling!


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Gleich und gleich 🥀🐝

Ein Blumenglöckchen
Vom Boden hervor
War früh gesprosset
In lieblichem Flor;
Da kam ein Bienchen
Und naschte fein -
Die müssen wohl beide
Für einander sein.

Johann Wolfgang von Goethe
(1749 - 1832)

🥀🐝🥀🐝🥀🐝🥀🐝🥀🐝🥀🐝🥀🐝

Der Lenz legt den Grundstein für die Fortpflanzung und somit auch die Entwicklung des Bienenvolkes. Aber nicht nur das: Die milderen Temperaturen sind eine wahre Erleichterung für unsere kleinen Honigfreunde.

Ab 10 bis 12 Grad und Sonnenschein absolvieren die Bienen ihren Reinigungsflug. Das bedeutet: Die Bienen gehen auf die Toilette. Denn während des Winters verharren die Bienen geduldig im Stock und sammeln ihre Exkremente in der Kotblase. Nicht selten nimmt diese bis zu ⅘ des Hinterleibes ein.

Wer seine Wäsche draußen in der Nähe eines Bienestocks trocknet, darf sich jetzt über kleine Punkte darauf nicht wundern. 😉

Kannten Sie das kleine Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe?


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Das Wort zum Sonntag.

Vielleicht sind sie beim "Osterspaziergang" bereits über dieses Wort gestolpert.

"Wie der Fluss, in Breit' und Länge,
So manchen lustigen Nachen bewegt, ..."


Kannten Sie dieses alte Wort?


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Alle Vögel sind schon da,
alle Vögel, alle.
Welch ein Singen, Musiziern,
Pfeifen, Zwitschern, Tiriliern!
Frühling will nun einmarschiern,
kommt mit Sang und Schalle.

Wie sie alle lustig sind,
flink und froh sich regen!
Amsel, Drossel, Fink und Star
und die ganze Vogelschar
wünschen dir ein frohes Jahr,
lauter Heil und Segen.

Was sie uns verkünden nun,
nehmen wir zu Herzen:
Wir auch wollen lustig sein,
lustig wie die Vögelein,
hier und dort, feldaus, feldein,
singen, springen, scherzen

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798–1874)


🐦🕊️

Der Text wurde 1835 von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben verfasst und 1837 in seinen Gedichten veröffentlicht. Im selben Jahr erschien die erste Vertonung durch Ernst Richter. 1975 zählte es zu den beliebtesten Volksliedern.

Alte deutsche Volkslieder eignen sich hervorragend zum Musizieren und zum Mitsingen – für alle Generationen.

Welche deutschen Volkslieder sind Ihnen noch bekannt?

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Wird Rechtschreibung bald unwichtig?

Der Fehlerquotient in Schulen wird schrittweise abgeschafft. Dies ist bereits in den Bundesländern Bayern und Sachsen umgesetzt worden und jetzt auch in Schleswig-Holstein Realität.

Fehler sind erlaubt und notwendig, um zu lernen. Allerdings sollen diese Fehler nicht mehr bewertet werden. Schleswig-Holstein folgt damit einer bundesweiten Regelung der Kultusminister. Lehrer sollen nicht mehr den Fehlerquotienten verwenden, um die sprachliche Richtigkeit in Deutsch-Arbeiten zu bewerten. Das Bildungsministerium Sachsen gibt an, dass der Fehlerquotient sich als "untauglich" erwiesen hat.

Und Ministerpräsident Winfried Kretschmann fragt sich in einem Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit", wie wichtig das Beherrschen der Rechtschreibung für Schüler heute noch ist, “wenn das Schreibprogramm alles korrigiert”.

Ist dies ein weiterer Schritt zur Abschaffung der deutschen Sprache und Kultur?

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Das Wort zum Sonntag.

Einige Schriftsteller haben die Askese in ihren Werken thematisiert, beispielsweise Wilhelm Busch oder auch Günter Grass.

Wie stehen Sie zur Askese? Praktizieren Sie ab und an Enthaltsamkeit?

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An die Trauerweide

Trauerweide, erster Baum,
Der die grünen Wimpel schwingt,
Dem zuerst die Lebenslust
Frisch aus Ast und Zweige dringt, –

Warum nennen sie dich so,
Den die Blätterfülle biegt,
Der zuerst im Frühlingswind
Sich im Frühlingstanze wiegt?

Schlecht verstehen sie die Kraft,
Die sich spielend niederneigt,
Mit der Hand die Erde kost,
Mit dem Haupt den Himmel zeigt.


Otto Julius Bierbaum (1865 - 1910)


Wussten Sie, dass die Weide die natürliche Quelle der Salicylsäure, also dem Ausgangsstoff von Aspirin ist? Salizin steckt in der Rinde und wandelt sich im Körper zu Salicylsäure um.

Schon seit jeher galt die Weide als ein Baum mit Heilkräften. Rinde und Blätter von Weiden wurden bereits im klassischen Griechenland als Heilmittel eingesetzt. Vor allem bei Fieber, Magen-Darm-Erkrankungen und Blutungen verordneten die Ärzte die Einnahme von Weidenextrakten. Heute wird vor allem die Rinde der Silberweide und Bruchweide verwendet.

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Kluger Tausch

Lang lebt' ich nach der Leute Sagen,
Da war ich elend Tag und Nacht
Und hab's doch keinem recht gemacht:
Jetzt leb' ich mir nur zum Behagen –
Sie schelten: doch mein Herz, das lacht.

Felix Dahn (1834 - 1912)


Sie möchten Ihre Meinung kundtun? Wie wäre es mit dem neuen Aufkleber "Mensch gendere* mich nicht!" von der Deutschen Sprachwelt. Vielleicht auf Ihrem Notizbuch oder der Handyhülle. Unsere deutsche Sprache ist uns wichtig, denn sie gehört zu unserer Kultur!

Den Aufkleber können Sie hier kostenfrei bestellen. Schauen Sie sich bei der Gelegenheit doch gerne auf der Website der Deutschen Sprachwelt um. Dort finden Sie auch eine hervorragende Publikation, die ebenfalls kostenfrei erhältlich ist.

Der Buttervogel dankt den unermüdlichen Sprachwahrern der Deutschen Sprachwelt für Ihr Engagement! 👍💪

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Das Wort zum Sonntag.

Der Buttervogel liebt den Gesang der Natur, die Wellen des Meeres, das Zwitschern der Vögel oder ein köstliches Mahl. Welch eine Wonne! 😊

Was ist denn für Sie eine wahre Wonne?


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April! April! ☀️🌧️❄️💨

Der weiß nicht, was er will.
Bald lacht der Himmel klar und rein,
Bald schau'n die Wolken düster drein,
Bald Regen und bald Sonnenschein!
Was sind mir das für Sachen,
Mit Weinen und mit Lachen
Ein solch' Gesaus' zu machen!
April! April!
Der weiß nicht, was er will.

O weh! O weh!
Nun kommt er gar mit Schnee!
Und schneit mir in den Blütenbaum,
In all den Frühlingswiegentraum!
Ganz greulich ist's, man glaubt es kaum:
Heut' Frost und gestern Hitze,
Heut' Reif und morgen Blitze;
Das sind so seine Witze.
O weh! O weh!
Nun kommt er gar mit Schnee!

Hurra! Hurra!
Der Frühling ist doch da!
Und kriegt der rauhe Wintersmann
Auch seinen Freund, den Nordwind, an
Und wehrt er sich, so gut er kann,
Es soll ihm nicht gelingen;
Denn alle Knospen springen,
Und alle Vöglein singen.
Hurra! Hurra!
Der Frühling ist doch da!

Heinrich Seidel (1842 - 1906)

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Muttersprache

Muttersprache, Mutterlaut!
Wie so wonnesam, so traut!
Erstes Wort, das mir erschallet,
Süßes, erstes Liebeswort,
Erster Ton, den ich gelallet,
Klingest ewig in mir fort.

Ach, wie trüb ist meinem Sinn,
Wenn ich in der Fremde bin,
Wenn ich fremde Zungen üben,
Fremde Worte brauchen muß,
Die ich nimmermehr kann lieben,
Die nicht klingen als ein Gruß!

Sprache schön und wunderbar,
Ach wie klingest du so klar!
Will noch tiefer mich vertiefen
In den Reichtum, in die Pracht,
Ist mir's doch, als ob mich riefen
Väter aus des Grabes Nacht.

Klinge, klinge fort und fort,
Heldensprache, Liebeswort,
Steig' empor aus tiefen Grüften,
Längst verschollnes altes Lied,
Leb' aufs Neu in heil'gen Schriften,
Dass dir jedes Herz erglüht.

Überall weht Gottes Hauch,
Heilig ist wohl mancher Brauch.
Aber soll ich beten, danken,
Geb' ich meine Liebe kund,
Meine seligsten Gedanken,
Sprech' ich wie der Mutter Mund!


Max von Schenkendorf (1783 - 1817)

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Das Wort zum Sonntag.

Im 8. und 9. Jahrhundert herrschte Kaiser Karl der Große (747–814 n. Chr.) über ganz Mittel- und Westeuropa. Er gab jedem Monat des Jahres einen eigenen altdeutschen Namen.

Zum Beispiel war Januar als "Hartung" bekannt, März als "Lenzing" und Mai als "Winni- oder Wunnimanod". "Winni" bedeutet Weideplatz. Im Mai wurden nach der langen Winterpause zum ersten Mal die Tiere auf die Weide getrieben. Das Wort bzw. die Endung "manod" ist althochdeutsch und bedeutet Monat.

Noch in althochdeutscher Zeit gab es Umdeutungen des "Winni" zu "Wunni" = nhd. Wonne und damit war man bei der Bedeutung Freudenmonat.

Hier finden Sie eine Auflistung der altdeutschen Monatsnamen.

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Erster Versuch: Grüne Jugend möchte Luther, Wagner & Fontane verbieten.

Erneut Fisimatenten aus unserem Land. Die Grüne Jugend in Frankfurt am Main fordert die Umbenennung von Straßen und Plätzen, die Namen wie Martin Luther, Richard Wagner, Richard Strauss, Ernst-Moritz Arndt oder Theodor Fontane tragen, aufgrund von Antisemitismus. Obwohl ein erster Vorstoß im März fehlschlug, bleibt die Initiative bestehen!

Wie man an Jim Knopf sehen konnte, kann daraus aber schnell Ernst werden. Achten Sie in Ihrem Heimatort auf erste mögliche Anzeichen und tun Sie Ihre Meinung dazu kund.

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Im wunderschönen Monat Mai

Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Knospen sprangen,
Da ist in meinem Herzen
Die Liebe aufgegangen.

Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Vögel sangen,
Da hab ich ihr gestanden
Mein Sehnen und Verlangen.


Heinrich Heine (1797-1856)

Der Buttervogel begrüßt den Wonnemonat Mai und wünscht Ihnen allen einen wunderbaren Monat voller Wonne. 🌷☀️🌷

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Das Wort zum Sonntag!

Kannten Sie diese Bezeichnung? 🌶️💰

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Vater werden ist nicht schwer!

Vater werden ist nicht schwer,
Vater sein dagegen sehr.
Ersteres wird gern geübt,
weil es allgemein beliebt.


Wilhelm Busch (1832-1908)


Ein DANKEschön an unsere Helden!💪🏻


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Liebe Mutter!

Kein Vogel sitzt in Flaum und Moos
in seinem Nest so warm:
als ich auf meiner Mutter Schoß,
auf meiner Mutter Arm.

Und tut mir weh mein Kopf und Fuß,
vergeht mir aller Schmerz:
gibt mir die Mutter einen Kuß
und drückt mich an ihr Herz.

Friedrich Güll (1812 - 1879)


Ein ♥️ für alle Mütter dieser Welt.


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Sprache ist mehr als nur ein Mittel zur Kommunikation: Sie ist ein Teil unserer Identität, der mit unserer kulturellen Zugehörigkeit verbunden ist.

Leider nehmen jedoch fehlerhafte Grammatik und Rechtschreibung sowie Anglizismen und die Verwendung der Gender-Sprache immer mehr zu. Dieser Trend wird durch Medien, Universitäten und Institutionen wie z. B. die Deutsche Telekom, (der Buttervogel hat darüber berichtet), unterstützt.

Es ist daher von großer Bedeutung, nachfolgenden Generationen unsere Kultur und Sprache näherzubringen. Helfen Sie mit! 💪🏻


Sehen Sie eine Trübung und Verwirrung des Volkes, wie Ernst Moritz Arndt es beschreibt?


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Zuspruch

Such nicht immer, was dir fehle,
Demut fülle deine Seele,
Dank erfülle dein Gemüt.
Alle Blumen, alle Blümchen,
Und darunter selbst ein Rühmchen,
Haben auch für dich geblüht!

Theodor Fontane
(1819 - 1898)

🌷🥀🌸🌻🌼🌺

Ein bisschen Zuspruch brauchen wir doch alle von Zeit zu Zeit in diesen ver-rückten Zeiten.

Ein kleines „Rühmchen“, eine einfache Anerkennung kann genauso wichtig und lohnenswert sein wie größere Erfolge. Schätzen Sie die kleinen Dinge in Ihrem Leben und finden Sie das Glück in dem, was bereits vorhanden ist. 💚


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