Wuppertal stellt sich quer! Infokanal
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Nie wieder ist jetzt - Demokratie und Menschenwürde sind nicht verhandelbar!

Kundgebung, Demonstration und Aktionen von "Omas gegen Rechts" und dem Bündnis "Wuppertal stellt sich quer" 

Wann? 8. Februar, 13 Uhr
Wo? Willy-Brandt Platz, Wuppertal-Elberfeld

Seit wir vor einem Jahr mit Millionen Menschen im gesamten Land gegen die Deportationspläne der AfD demonstriert haben, sind unglaublich viele aktiv geworden, um sich rechtsextremer Menschenverachtung zu widersetzen. Damit waren wir Teil der größten Massenproteste in der Geschichte der Bundesrepublik. Trotzdem haben sich in unserer Gesellschaft ein rassistisches Klima und Hetze gegen Migrant*innen, von Armut betroffene und queere Menschen verselbstständigt. Die AfD verbreitet Lügen und baut gezielt Feindbilder auf, die auch zunehmend von demokratischen Parteien aufgegriffen und dazu genutzt werden, von der eigenen verfehlten Politik abzulenken. 
 
Gemäß diesen Feindbildern sollen Menschen, die in Deutschland geboren wurden oder seit Jahren in Deutschland leben, hier weg, weil sie als nicht zugehörig angesehen werden. Dann würde angeblich die deutsche Wirtschaft wieder blühen, die Mieten wieder bezahlbar werden und der Klimawandel sich in Luft auflösen und alle Probleme wären wie von Zauberhand gelöst. 
 
Die AfD macht kein Geheimnis daraus, dass Reiche von ihrer Politik profitieren sollen und Menschen mit geringem Einkommen für sie nichts wert sind. Der Sozialstaat soll noch weiter abgebaut, Arbeitslosengeld weitestgehend ausgehöhlt und Bürgergeld abgeschafft werden. Stattdessen: Zwang zur unbezahlten Arbeit.
 
Es ist kurz vor 12: Es braucht ein Verbot der AfD und massenhaften antifaschistischen Widerstand. Im persönlichen Umfeld, auf der Arbeit, in Vereinen und auf der Straße: Zusammen dagegen! Gegen eine Partei, die sich selbstbewusst auf den Nationalsozialismus bezieht und rechtsextreme Schlägertrupps heranzieht. 
Aber auch zusammen dafür: Für eine Gesellschaft, in der wir uns den realen Problemen stellen und gemeinsam für wirkliche Alternativen kämpfen.
Es macht Arbeit, sich als Gesellschaft demokratisch damit auseinanderzusetzen, wie Lösungen für Probleme wie Armut, hohe Mieten, Klimakatastrophe oder Krieg aussehen können. Wir müssen dabei auch nicht immer einer Meinung sein. Aber Demokratie und Menschenwürde sind nicht verhandelbar!

Wir bleiben stabil gegen rechts!
Die Brandmauer fällt – Laut auf die Straße, jetzt erst recht!
 
Kundgebung am 28.01.2025 um 18 Uhr 
Johannes-Rau Platz in Wuppertal-Barmen
 
Was wir schon seit längerem befürchtet haben, ist eingetreten. 
Friedrich Merz möchte seine Politik durchsetzen „egal mit wem“. Sein Generalsekretär Linnemann fordert, das „Nazi-Bashing“ gegen die AfD und das „Brandmauergerede“ müssten aufhören. 
Damit fällt die vorher beschworene Brandmauer zur #noAfD nun auch ganz offen. 

Die Brandmauer in den Köpfen aber, die ist längst gefallen. 
Politiker*innen überschlagen sich schon lange mit Forderungen nach Abschiebung und Abgrenzung. Ganze Bevölkerungsgruppen werden unter Pauschalverdacht und an den Pranger gestellt. Präsentiert werden vermeintlich einfache Lösungen, die von Fehlern und Missständen ablenken. Ein Klima des Misstrauens und der Ausgrenzung wird befeuert. 

Stimmen der Vernunft sind nicht viele zu hören.

In ein paar Wochen jähren sich die Morde von Hanau zum 5. Mal. Am 19.02.2020 wurden dort 9 Menschen ermordet. Das Motiv war Rassismus. 
Diese Morde müssen uns eine Mahnung sein. Wir dürfen nicht still zuschauen, wie der Ton immer rauer wird und Menschen mit Migrationsgeschichte in einem Klima des Misstrauens leben. Denn wir wissen, Worte verletzen nicht nur, aus Worten können Taten folgen.

Wir sagen STOP. Wir werden laut! 

Mit Kochtöpfen und Trillerpfeifen. Mit Rasseln oder Tröten. Mit Pauken und Trompeten: 

Alle zusammen gegen den Faschismus!
Gedenkdemonstration zum 5. Jahrestag der rassistischen Morde in Hanau

Say Their Names – Erinnern heißt kämpfen

Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov

Vor fünf Jahren, am 19. Februar 2020 wurden 9 Menschen durch einen rassistischen Anschlag aus dem Leben gerissen. Sie wurden getötet durch einen Rechtsextremen. Ihre Namen erinnern uns daran, dass die Vernichtungsphantasien und Umsturzpläne extrem rechter Netzwerke tödlich enden. Hanau zeigt, wie aus Worten Taten werden.
Angehörige und Überlebende fordern bis heute eine angemessene Erinnerung und eine lückenlose Aufklärung der Tat und des massiven Versagens der Behörden. So hatte der Täter eine offizielle Waffenerlaubnis, obwohl er seit Jahren wegen extremer verschwörungsideologischer Anzeigen polizeilich bekannt war. Seine Aussagen darin sind teilweise identisch mit seinem späteren Tötungs-Manifest. Ein Jahr vor seiner Tat in Hanau drohte er einer Frau gewaltvoll, auch mit dem Einsatz von Waffen. Beides wurde von den zuständigen Polizist*innen verharmlost.

Vor einem Jahr demonstrierten Millionen Menschen gegen das Geheimtreffen von AfD’lern, CDU’lern und Neonazis, bei denen sie Pläne schmiedeten, massenhaft Menschen abzuschieben. Heute ist es in allen großen Parteien eine normalisierte Meinung. Es wird offen darüber gesprochen, das Asylrecht und andere Grundrechte abzuschaffen. Diese Hetze wollen wir nicht hinnehmen und uns als solidarische Gesellschaft dagegenstellen.

Erinnern heißt verändern. Indem wir uns und allen anderen immer wieder die Geschichten der Ermordeten erzählen, kämpfen wir gegen die Normalisierung von Rassismus und Antisemitismus. Bringt eure Freundinnen, Familien und Nachbarinnen mit und lasst alle wissen, dass wir gemeinsam gegen rassistische Bedrohung und Gewalt kämpfen. Heute und jeden Tag.

Kein Vergeben, kein Vergessen!
Hallo zusammen, wir brauchen für die Demo heute Abend noch Ordner*innen zur Unterstützung. Treffpunkt für die Einweisung ist um 17.30 Uhr vor dem Rathaus in Barmen.
Wir sehen uns gleich auf der Straße!
Bitte weiterverbreiten: Neuer Ort für Demobeginn
Heute um 17 Uhr vor der Elberfelder Papierfabrik, Friedrich-Ebert-Straße 148 wird es einen Gegenprotest gegen Sahra Wagenknechts Wahlkampfauftritt in Wuppertal geben. Sie und ihre Partei BSW machen jetzt schon gemeinsame Sache mit der AfD, hetzen gegen Queers, Trans, Migrant*innen & Erwerbslose & haben auch kein Problem mit deutschen & russischen Rechtsextremen auf ihren Veranstaltungen. Wir wissen: Diese Woche ist extrem viel los aber kommt vorbei & kommt zahlreich!
‼️ Die #noAfD baut gerade ihren Wahlstand vor dem Rathaus Barmen auf. 🤢
Wir sind die Brandmauer - Wuppertal bleibt stabil!

Wir sind überwältigt: 13.000 Menschen haben am Samstag vor Ort und via
Instragram-Live-Stream gezeigt, dass sie mit der rassistischen und menschenverachtenden Politik der AfD, aber auch mittlerweile der CDU/CSU, BSW und FDP, nicht einverstanden sind. Wir möchten uns bei euch für den enormen Zuspruch und euer großartiges Engagement mit all den kreativen Ideen bedanken. Wir sind die Brandmauer und wir tragen Sorge für ein solidarisches und gutes Leben für alle Menschen in unserer
Gesellschaft!

Leider müssen wir aber auch berichten, dass das, wovor wir ständig warnen, an vielen Stellen bereits Realität ist: Im Vorfeld haben uns, wie schon vor anderen WSSQ-Aktionen, Hassmails von Rechten mit rassistischen Ergüssen erreicht. Gestern wurden auf dem Heimweg von der
Demo Menschen an der Schwebebahnhaltestelle Kluse von einer Gruppe jugendlicher Neonazis angegriffen. Die Gruppe hatte bereits während der
Demonstration Teilnehmer*innen mit Regenbogenflagge verfolgt und versucht, diese abzureißen.

Alleine in den letzten Tagen sowie am Samstag erreichten uns mehrere Berichte von Menschen, die von ihren Nachbarn rassistisch bedroht werden und dabei auf sich allein gestellt sind. Ein Angriff macht uns besonders betroffen, von dem eine Gruppe von sehbehinderten und blinden Menschen berichtete. Aus ihrem Netzwerk wurde vor Kurzem eine vollblinde Person
von einem Rechtsextremen bedroht. Dieser sprach die Person auf einer Rolltreppe freundlich an und sagte ihr dann über sie gebeugt ins Ohr: „Wenn wir erstmal an der Macht sind, dann seid ihr Gesocks endlich und auf Ewig vom Erdboden verschwunden“. Die betroffene Person war in der Situation vollkommen alleine. Diese angsteinflößende Erfahrung teilt sie mit dem Appell, sich als Menschen mit Behinderungen gemeinsam zu
widersetzen und auf lebensbedrohliche Angriffe vorbereiten zu müssen, wenn die AfD und die extreme Rechte weiter an Macht und Einfluss gewinnen.

Wir teilen diese Aufforderung und möchten sie an alle richten: Seid wachsam im Alltag und bietet unmittelbar Betroffenen eure Unterstützung an, wenn ihr rassistische oder rechtsextreme Nachbarn in eurem Umfeld wisst. Meldet Fälle rechter Gewalt bei der Opferberatung Rheinland und spendet an diese, deren Arbeit durch diverse Sparmaßnahmen immer
prekärer wird. Mischt euch ein und schaut nicht weg, kümmert euch umeinander und organisiert euch in lokalen antirassistischen und antifaschistischen Gruppen oder Nachbarschaftsinitiativen. Ganz im Sinne der Angehörigen der Opfer des extrem rechten Anschlags in Hanau: Für das Leben, gegen die Angst!