#1.6 Zusammenfassung & Ausblick

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Nachdem Sie nun schon einiges über die Mutter aller Hormone erfahren haben, fundierte Hinweise auf die Dosierung und den angestrebten Vitamin-D-Spiegel von 40-60ng/ml erläutert bekommen haben, freuen Sie sich nun auf die nächste Einheit zum Thema „Cofaktoren von Vitamin D“ mit Unterstützung durch Dr. med. Arman Edalatpour. Er arbeitet als Arzt in einer großen orthopädischen, unfallchirurgischen Praxis und hat vor dem Medizinstudium als Physiotherapeut und Fitnesstrainer gearbeitet. Er vertritt das Grundprinzip der Wissenschaft: Wissen weiterzugeben und zur Verfügung zu stellen.

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Teil 2.1 / Text 1 - Magnesium als Cofaktor von Vitamin D

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Dr. med. Arman Edalatpour arbeitet als Arzt in einer großen orthopädischen, unfallchirurgischen Abteilung und hat vor dem Medizinstudium als Physiotherapeut und Fitnesstrainer gearbeitet.
Er vertritt das Grundprinzip der Wissenschaft: Wissen weiterzugeben und zur Verfügung zu stellen.

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Dr. med. Arman Edalatpour, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, war früher ständig erkältet. Er nahm ab und an Vitamin D, hat das Ganze aber tatsächlich als Blödsinn abgetan. Was soll das denn bringen? Nach langer Eigenrecherche in das Thema beschäftigt er sich heute mit der integrativen Medizin, die seiner Meinung nach sehr modern ist. Er ist ein Verfechter davon, sein Wissen weiterzugeben, damit der Mensch mit einfachen und günstigen Mitteln eine bessere Gesundheit erwerben kann.

Was sind Kofaktoren überhaupt?
Es gibt zweierlei Faktoren, die sich bei dem Thema Vitamin D miteinander bekannt machen:
Auf der einen Seite sprechen wir von Bestandteilen unserer Gesundheitskultur, also Sport, gesunde Ernährung, Wellness - kalte Güsse nach Kneipp - und psychische Gesundheit. Auf der anderen Seite geht es um Substanzen, die zum Ablauf einer chemischen Reaktion im Körper beitragen. In unserem Fall werden die Substanzen, sprich das Cholecalciferol, das wir als Vitamin D mit der Haut oder Nahrung aufnehmen, an Proteine gebunden und umgewandelt. Heute sprechen wir insbesondere über die Faktoren Magnesium und Vitamin K2. Selbstverständlich gibt es weitere Mitspieler dieser Art, auf die wir allerdings an anderer Stelle unserer Spitzen-Eventreihe näher eingehen werden.

Wofür braucht mein Körper Magnesium?
Magnesium ist ein absolut wichtiges Mineral, ein essentieller Mikronährstoff für den menschlichen Körper. Es gilt als Kofaktor bei über 300 biochemischen Reaktionen im Körper. Magnesium ist notwendig für den Muskelaufbau, die Nervenfunktionen, zur Förderung des gesunden Herzens und für Funktionen des Immunsystems. Magnesium kann jedoch ohne eine chemische Verbindung nicht vom Körper aufgenommen und verarbeitet werden. Welche Verbindung, ob Magnesiumcitrat, Magnesiummalat oder -bisglycinat für Sie in Frage kommt, entscheidet unter anderem auch die sog. Keramikgrenze. Dr. Edalatpour klärt Sie hier über diese Grenze auf. Bezogen auf den Vitamin-D-Stoffwechsel benötigt der Körper Magnesium, um Cholecalciferol zu transportieren und es auch umwandeln zu können: Cholecalciferol wird unter Zuhilfenahme von Magnesium in die Speicherform Calcidiol umgewandelt. Erst nach dieser Umwandlung, erneut mit Hilfe des Magnesiums, entsteht die aktive Form des Vitamin Ds, das Calcitriol. Erst das nun entstandene Hormon kann unter anderem das Zellwachstum regulieren und die Kalziumaufnahme sowie das Knochenwachstum verbessern.

Wie bekommt mein Körper ausreichend Magnesium?
Da wir uns heute nicht mehr ordentlich ernähren, da unsere Nahrung durch Pestizide belastet ist, unser Alltag sehr viel stressiger geworden ist, wir sogar Antinährstoffen (beispielsweise Gluten) ausgesetzt sind, schaffen wir es nicht, unseren Magnesiumbedarf alleine über die Nahrung decken zu können. Wir sind gezwungen, zu substituieren.  Dabei ist es wichtig, auf das elementare Magnesium zurückzugreifen. 

Wie viel Magnesium benötige ich?
Die Empfehlung von Dr. Edalatpour beträgt 600mg elementares Magnesium, allerdings gut verteilt über den Tag.

Wie gehe ich richtig vor?
Unser heutiger Fachmann rät zu folgender Vorgehensweise: füllen Sie Ihre Magnesiumvorräte im Körper zuerst auf! Machen Sie das etwa 1-2 Wochen, bevor Sie mit der Substitution von Vitamin D beginnen. Warum? Diese Wechselbeziehung ist einfach zu erklären: nehmen Sie Cholecalciferol auf, haben aber zu wenig Magnesium im Körper, kann es weder transportiert noch aktiviert werden.

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Teil 2.1 /Text 2
Gleichzeitig führt Vitamin D dazu, dass der Körper überhaupt mehr Magnesium aufnehmen kann. Also kann das Eine ohne das Andere schlecht bzw. gar nicht wirken. Genau das führt auch manchmal zu folgender Reaktion: Sie nehmen Vitamin D ein und als Dank leiden Sie an Symptomen wie Kopfschmerzen, Unruhe, Kribbeln in den Beinen. Sie denken, Sie vertragen das Vitamin D nicht. Diese Herangehensweise ist jedoch schlichtweg falsch. Denn Sie leiden gerade unter den Mangelsymptomen des Magnesiums: da anscheinend zu wenig Magnesium in Ihrem Blut zirkuliert um das Cholecalciferol zu transportieren, zieht der Körper es sich aus den Knochen. Ein akuter Magnesiummangel lässt sich an verstärkt auftretenden Muskelkrämpfen, Muskelzuckungen sogar bis hin zu Herzrhythmusstörungen erkennen. Leichte bis mittlere Mängel können sich in vielfältigen Symptomen äußern, darunter insbesondere Schlafstörungen, depressive Verstimmung, Kraftlosigkeit, Menstruationsstörungen (PMS), Herzbeschwerden, Nacken- und Schulterverspannung, Kopfschmerzen und Migräne sowie Nervosität und innere Unruhe. Daher beachten Sie die Reihenfolge der Supplementierung Ihrer Nährstoffe.

Kann ich Magnesium überdosieren und was geschieht dann in meinem Körper?
Sowohl Magnesium als auch Vitamin K2 können überdosiert werden, die Gefahr ist allerdings nicht sehr groß. Bei einer Überdosierung von Magnesium können Sie unter Durchfall und Erbrechen erleiden. Die sogenannte Keramikgrenze ist erreicht. Sprechen Sie hier Ihren Arzt, Heilpraktiker oder Gesundheitsberater an.

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Teil 2.2 - Vitamin K2 als Cofaktor von Vitamin D

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Dr. med. Arman Edalatpour arbeitet als Arzt in einer großen orthopädischen, unfallchirurgischen Abteilung und hat vor dem Medizinstudium als Physiotherapeut und Fitnesstrainer gearbeitet.
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Vitamin K2, ein weiterer Kofaktor. Was ist das eigentlich?
Es handelt sich hier um das sogenannte Multitalent! Vitamin K2 ist relevant für die Blutgerinnung, die Nierenfunktion und den Knochenstoffwechsel. Es aktiviert im Körper ein Protein, welches das Kalzium dazu bringt, den Knochenstoffwechsel in Form der Osteoblasten und der Osteoklasten zu regulieren. Woher kommen diese Osteoblasten- und klasten? Diese werden wiederum durch das Vitamin D aktiviert bzw. gehemmt. Sie können sich merken: die Osteoblasten bauen, die Osteoklasten klauen.

Wie bekommt mein Körper ausreichend K2?
Der Körper ist in der Lage, aus dem Vitamin K1, welches in grünem Blattgemüse enthalten ist, in einer gewissen, kleinen Menge in Vitamin K2 umzuwandeln. Vitamin K2 befindet sich in tierischen Produkten, Butter und Eigelb. Das bedeutet aber leider, dass wir alleine durch die Ernährung nicht genug mit den beiden Vitaminen versorgt werden. Dies hängt jedoch auch sehr stark mit dem Mikrobiom zusammen. Auf dieses Thema kommen wir später ausführlicher zu sprechen. Fakt ist jedoch, dass wir das Vitamin K2 selbständig zuführen müssen. Aber Achtung! Sollten Sie Marcumarpatient sei, sprechen Sie bitte unbedingt vorher mit Ihrem Arzt!

Wie viel Vitamin K2 benötige ich?
Die Empfehlung von Dr. Edalatpour lautet etwa 200µg Vitamin K2 pro Tag.

Kann ich Vitamin K2 überdosieren und was geschieht dann in meinem Körper?
Vitamin K2 kann überdosiert werden, die Gefahr ist allerdings nicht sehr groß. Achten Sie auch hier auf die Keramikgrenze.


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Teil 3.0 Vitamin-D-Netzwerk mit anderer Nährstoffe.

Apotheker Uwe Gröber (Jg. 1964) studierte Pharmazie an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt und zählt zu den führenden Mikronährstoffexperten Deutschlands. Dank seiner langjährigen praktischen Erfahrung und Kooperation mit verschiedenen Arztpraxen und Kliniken (z.B. Veramed Klinik in Brannenburg, Onkologie Nussbaumstraße in München) überzeugt und begeistert er in Seminaren und Vorträgen zum präventivmedizinischen und therapeutischen Einsatz von Mikronährstoffen.
Er ist Leiter und Gründer der Akademie für Mikronährstoffmedizin, Autor und Koautor zahlreicher Publikationen, Fachbüchern und Buchbeiträgen und Herausgeber der Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin. Neben seiner medizinisch-wissenschaftlichen Beratungstätigkeit in der pharmazeutischen Industrie ist er aktiv in der Aus- und Fortbildung von Apothekern, Ärzten und Ernährungswissenschaftlern tätig.

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Teil 3.1 - Netzwerk-Baustein Magnesium

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Wie wir bereits wissen, ist das Magnesium maßgeblich am Vitamin-D-Stoffwechsel beteiligt, denn es reguliert die Funktion von Enzymen, um das Vitamin D umzuwandeln. Hinzu kommt die Bildung des Transportproteins von Vitamin D durch Magnesium. Aber auch das Parathormon, der Gegenspieler des Vitamin Ds, kann seine Wirksamkeit nur ganz auf der Zellebene entfalten, wenn ein normaler Magnesiumstatus im Körper vorliegt.  Aber Vorsicht:  die gemessenen Magnesiumwerte im Serum und im Vollblut korrespondieren nicht mit dem tatsächlichen Status auf der Stoffwechselebene. Lassen Sie sich daher von Ihrem Arzt beraten, wenn Ihr Blutserumwert unter 0,8ml/l liegt. Dann liegt ein Magnesiummangel vor.
Uwe Gröber gibt Tips, wie Sie Magnesium am effektivsten supplementieren: Nutzen Sie Magnesiumpulver (5mg pro Kg Körpergewicht) und lösen Sie es täglich in Trinkwasser auf. So wird der Magen-Darm-Trakt nicht zu stark belastet, da das Magnesium über den Tag verteilt wird. Parallel dazu empfiehlt Uwe Gröber die Einnahme von 50 Einheiten Vitamin D.
Die Aufnahme von Magnesium über die Haut empfiehlt Uwe Gröber, genau wie Dr. med. Arman Edalatpour, übrigens nicht.

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Teil 3.2 - Netzwerk-Baustein Vitamin A

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Apotheker Uwe Gröber (Jg. 1964)

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Das Vitamin A gilt als das antiinfektiöse Vitamin, es wirkt unter anderem regulierend auf die erworbene Immunabwehr.
Interessant ist hier zu wissen, dass es einen Gendefekt gibt (wir sprechen hier von 50% der Bevölkerung), der es dem Körper nicht erlaubt, aus Beta-Carotin Retinol herzustellen.
Wichtig ist es auch, sich klar zu machen, wo Retinol im Körper gespeichert wird: zum Einen in der Leber, zum Anderen in der Lunge. Laut Studien aus Holland und Großbritannien wissen wir, dass ca. 75% der Menschen an einem Vitamin-A-Mangel leiden. Dies ist gerade jetzt sehr wichtig, denn in Zeiten von Corona sollten gerade die Lunge und allgemeine Atemwegserkrankungen genauer in Bezug auf das Vitamin A betrachtet werden.
Schauen wir uns nochmals den Zusammenhang von Vitamin D und Magnesium an, so kann man festhalten, dass eine gleichsame Wechselbeziehung auch zwischen Vitamin A und Zink besteht. Denn auch Zink bildet Transportproteine, die dann wiederum das Vitamin A transportieren können.
Zum Vergleich:
Calcidiol wird unter Magnesium zur Speicherform Calcitriol, welches zum Abbauprodukt Calcitroinsäure wird.
Retinol wird unter Zink zur Speicherform Retinylester, welches zum Abbauprodukt Retinsäure wird.
Beide Vitamine, A als auch D, sorgen für einen regulären Mitochondrialstoffwechsel in der Zelle. Die Mitochondrien sind die Kraftwerke einer jeden Zelle, ein von einer Doppelmembran umschlossener Bestandteil, auch Zellorganelle genannt. Dies bedeutet, dass beide Vitamine an der kleinsten Ebene im Stoffwechsel ansetzen und vor dort aus regulierend auf den gesamten Körper einwirken können.
Am effektivsten supplementieren Sie auch Vitamin A in Tropfenform.  Die Dosierung von 2-4.000 Einheiten bei Gesunden gilt auch hier, genau wie beim Vitamin D.

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Teil 3.3 - Netzwerk - Baustein Vitamin C Apotheker Uwe Gröber ( Jg. 1964)

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In einer Genanalyse aus dem Jahr 2019 wurde herausgefunden, dass Vitamin C und Vitamin D ihre gegenseitigen Stoffwechsel beeinflussen. Folgender Vorgang steckt dahinter: das Vitamin D wird in der Niere durch das Vitamin C in das aktive Hormon umgewandelt. Gleichzeitig ist das Vitamin D Hormon wichtig, um wiederum Transportproteine für das Vitamin C herzustellen. Auch hier: das eine Vitamin kann nicht ohne das Andere einwandfrei funktionieren.
Bei einer ausgewogenen, gesunden Ernährung mit frischem Obst und Gemüse, am besten in Form von frischgepressten Säften, ist der tägliche Bedarf an Vitamin C gedeckt und der Stoffwechsel von Vitamin D wird reguliert.

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