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JEROME POWELL
🇺🇸 Fed-Chef: “CBDC müssen mit Bargeld koexistieren”

Jerome Powell, Präsident der US-Zentralbank, sagt, dass CBDC mit Bargeld koexistieren müssten und bezieht sich dabei auf die BIZ.

Der Präsident der Federal Reserve (Fed), Jerome Powell, äußerte sich beim Committee on Payments and Market Infrastructures (CPMI) zu CBDC. Bei der virtuellen Konferenz, an der auch die Europäische Zentralbank (EZB) teilnahm, bestätigte der Fed-Chef nochmals, dass die Zentralbank “Experimente mit CBDC durchführt”, um die Machbarkeit eines solchen Projekts zu untersuchen. Dafür arbeite man auch mit Experten des Massachusetts Institute of Technology (MIT).

Darüber hinaus verwies Powell auch auf einen Bericht der Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). Darin stellte das Finanzinstitut drei Kernprinzipien auf, die digitale Zentralbankwährung erfüllen müssten. So dürfe die Einführung einer CBDC der aktuellen Geld- und Finanzstabilität keinen Schaden zufügen. Des Weiteren sollten die Merkmale der Währung Innovation und Effizienz fördern. Die dritte Kerneigenschaft hob der Fed-Chef in dem virtuellen Meeting besonders hervor. Jerome Powell, Präsident des Federal Reserve Board, sagte folgendes:

„EINES DER DREI WICHTIGSTEN PRINZIPIEN, DIE IN DEM BERICHT HERVORGEHOBEN WERDEN, IST, DASS CBDCS IN EINEM FLEXIBLEN UND INNOVATIVEN ZAHLUNGSSYSTEM MIT BARGELD UND ANDEREN GELDARTEN KOEXISTIEREN MÜSSEN.“

Voraussetzungen der Fed an CBDC
Ende Februar hatte die Zentralbank bereits Voraussetzungen definiert, die eine CBDC erfüllen müsse, um in den USA eingeführt zu werden. Laut der Fed seien klare politische Ziele dabei der Schlüssel für die Gestaltung einer CBDC. Eine breite Unterstützung durch die Stakeholder sei notwendig, um die sozialen und rechtlichen Veränderungen zu ermöglichen. Diese seien erforderlich, um die Art und Weise, wie die amerikanische Gesellschaft über Geld denkt, verbessern zu können.

Ein starker rechtlicher Rahmen müsse die rechtliche Grundlage für die Ausgabe, Verteilung, Verwendung und Vernichtung einer CBDC bilden, während ein robustes Technologiegerüst die Sicherheit und Effizienz gewährleisten müsse. Die letzte Voraussetzung bilde dabei die Akzeptanz und Adoption durch die Bevölkerung. Darüber hinaus ließ Powell auch mögliche öffentliche Tests durchblicken, die dieses Jahr geplant seien.

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Negativzinsen | Lexikon der Finanzwelt mit Ernst Wolff

Wirtschaftsjournalist Ernst Wolff erklärt Begriffe, Mechanismen und Gesetze aus der Finanzbranche, die uns täglich als alternativlos verkauft werden, aber nur Wenige verstehen. Das soll sich ändern! Lexikon der Finanzwelt erklärt uns heute: „Negativzinsen“.

Zinsen haben eine lange Geschichte. Sie sind zwischen 2.000 und 3.000 vor Christus eingeführt worden, und zwar als Naturalzins – weit bevor das Geld in Form erster Münzen entstand.

Das Prinzip des Zinses ist einfach: Wer mehr besitzt als er selbst benötigt, kann dieses Mehr gegen einen Aufschlag verleihen. Zinsen beruhen also auf einer materiellen Ungleichheit zwischen dem, der etwas besitzt, und dem, der etwas benötigt. Kein Wunder also, dass die Besitzenden dafür gesorgt haben, dass das Prinzip des Zinses auch nach der Einführung des Geldes beibehalten wurde – so lange jedenfalls, bis es in unserer Zeit auf den Kopf gestellt wurde.

Wir leben nämlich in einer Epoche, in der in einigen Ländern zum ersten Mal seit mehreren tausend Jahren Negativ- oder Minuszinsen verlangt werden. Das heißt: Wer Geld verleiht, erhält nicht mehr zurück als er verliehen hat, sondern weniger.

Das klingt absurd, denn es stellt unser gesamtes Geld- und Finanzsystem auf den Kopf. Deshalb die Frage: Wie konnte es dazu kommen?
Der Schlüssel zur Antwort liegt in der Entwicklung des globalen Finanzsystems in den vergangenen fünfzig Jahren: Die Deregulierung – die fortschreitende Abschaffung von Einschränkungen im Finanzsektor – hat dazu geführt, dass die Finanzindustrie um ein Vielfaches größer geworden ist als die Realwirtschaft.

Da das gesamte System kreditgetrieben ist und auf Wachstum basiert, müssen aber sowohl die Menge produzierter Güter als auch die Geldmenge ständig zunehmen. Produziert wird aber nur in der Realwirtschaft, während im Finanzsektor nichts anderes passiert als dass Geld den Besitzer wechselt.

Das heißt: Hier entsteht ein kontinuierlich zunehmendes Missverhältnis, das irgendwie ausgeglichen werden muss. Genau diese Aufgabe haben seit der Krise von 2007/08 die Zentralbanken übernommen. Sie schaffen immer neues Geld und vergeben es zu immer niedrigeren Zinssätzen an die Finanzindustrie.

Durch diese lockere Geldpolitik hat sich ein selbstverstärkender Mechanismus entwickelt, der nicht mehr zu stoppen ist. Das ist seit Ende 2018 sogar historisch belegt: Mehrere Zentralbanken hatten nämlich versucht, weniger Geld ins System zu pumpen oder die Zinsen wieder anzuheben, sind damit gescheitert und inzwischen wieder zur lockeren Geldpolitik zurückgekehrt.

Wenn die Zentralbanken aber gezwungen sind, die Geldmenge auch in Zukunft weiter zu erhöhen und die Zinssätze weiter zu senken – dann haben wir es bei den Negativzinsen nicht mit einer absurden Entgleisung des bestehenden Geldsystems zu tun, sondern mit der logischen Konsequenz aus seiner bisherigen Entwicklung.

Und die wird gewaltige Folgen haben:
Für die Banken entfällt nämlich eine ihrer wichtigsten Einnahmequellen, die Kreditvergabe. Das wird sie zwingen, auf andere Geschäftsbereiche auszuweichen und das wiederum heißt: Sie werden auf jeden Fall noch stärker als bisher in die Finanzspekulation gehen müssen.

Für Investoren, insbesondere Hedgefonds, die ihre Einsätze ja gern hebeln, sich also Geld leihen, um ihre Einsätze zu erhöhen, sind Negativzinsen natürlich eine riesige Verlockung, der sie wohl kaum widerstehen können. Auch das wird die Spekulation im Finanzsektor gewaltig anfachen...

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🇺🇸 Visa-Aktie tiefrot: US-Justizministerium ermittelt offenbar gegen Visa

Der US-Kreditkartenriese Visa steht laut einem Pressebericht im Visier des US-Justizministeriums.

Die Behörde ermittele wegen des Verdachts möglicher wettbewerbsverzerrender Praktiken, schrieb das "Wall Street Journal" (WSJ) am Freitag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Die Ermittler prüfen demnach, ob der Konzern Händler daran gehindert haben könnte, Debitkartenzahlungen über günstigere Netzwerke abzuwickeln. An der Börse kam die Visa-Aktie vor dem Wochenende unter Druck und verlor an der NYSE 6,24 Prozent auf 206,90 US-Dollar. Ein Visa-Sprecher wollte den Bericht nicht kommentieren.

Debitkarten sind Bezahlkarten der großen Kreditkartenfirmen. Sie unterscheiden sich von Kreditkarten insofern, als dass der Nutzer mit ihnen auf das eigene Bankkonto zugreift, und keinen Kredit des Kartenbetreibers in Anspruch nimmt. Die Bezahlungen werden zeitnah abgerechnet.

Die US-Behörden unterziehen derzeit Geschäfte über digitale Marktplätze verstärkt einer genauen Prüfung. In diesem Zusammenhang stehe auch die nun ins Rollen gebrachte Untersuchung gegen Visa, berichtete die Zeitung. Dabei konzentrierten sich die Ermittlungen zwar hauptsächlich auf Online-Transaktionen, es gehe aber auch um die Verwendung der Debitkarten im Einzelhandel vor Ort.

Händler zahlen in der Regel eine Gebühr an das ausgebende Kartenunternehmen, wenn Kunden einen Einkauf per Debitkarte tätigen. Diese Gebühren sind daher lukrativ für die Kreditkartenfirmen. Der Kunde selbst sieht diese versteckten Kosten zwar nicht auf seiner Abrechnung, oft werden sie aber durch den Handel über höhere Preise an Kunden weitergeben.

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Visa arbeitet mit Bitcoin-Wallets zusammen, um die Umwandlung von BTC in Fiat zu ermöglichen

Alfred Kelly, der Geschäftsführer des Zahlungsdienstleisters Visa Inc. hat die Pläne des Unternehmens bekräftigt, mit Bitcoin-Wallets zusammenzuarbeiten, um die Umwandlung von BTC in Fiat-Währungen zu ermöglichen.

Laut den Berichten über die Angelegenheit, werden die vorgeschlagenen Pläne des Unternehmens es als das Mainstream-Zahlungsunternehmen positionieren, das sich für die globale Annahme von digitalen Währungen einsetzt. Kelly sagte:

„WIR VERSUCHEN, ZWEI DINGE ZU TUN. DAS EINE IST, DEN KAUF VON BITCOIN MIT VISA-ZERTIFIKATEN ZU ERMÖGLICHEN. UND ZWEITENS ARBEITEN WIR MIT BITCOIN-WALLETS ZUSAMMEN, UM ZU ERMÖGLICHEN, DASS DER BITCOIN IN EINE FIAT-WÄHRUNG UMGEWANDELT WIRD UND SOMIT SOFORT AN JEDEM DER 70 MILLIONEN ORTE AUF DER WELT, WO VISA AKZEPTIERT WIRD, VERWENDET WERDEN KANN."

Visa hat bereits Partnerschaften mit einer Reihe von Kryptowährungsunternehmen, die Visa-betriebene Karten für Kryptowährungszahlungen und -transaktionen ausgeben.

„Wir haben uns vorgenommen, Visa zur Brücke zwischen digitalen Währungen und unserem globalen Netzwerk von 70 Millionen Händlern zu machen, und heute sind wir das führende Netzwerk für Krypto-Wallets mit 35 Krypto-Plattformen, die sich für die Ausgabe mit Visa entscheiden", sagte Jack Forestell, Chief Product Officer, Visa. „Mit diesem Pilotprogramm wollen wir den Wert von Visa für unsere Kunden aus Neobanken und Finanzinstituten erweitern, indem wir eine einfache Brücke zu Krypto-Assets und Blockchain-Netzwerken bieten."

Da sich das Gesamtbewusstsein rund um Kryptowährungen ausweitet, möchte das Unternehmen andere Konkurrenten überflügeln, um das ultimative Rückgrat für Krypto-Zahlungen und damit verbundene Dienstleistungen zu sein. Mastercard plant ebenfalls, diesen Weg zu beschreiten, da beide Finanzriesen Blockchain- und Kryptowährungsinnovationen bereits stark unterstützen.

Mastercard seinerseits hat eine Reihe von Patenten, einschließlich des Patents für das Geräteabrechnungssystem, das mit dem Iota Tangle Network kompatibel ist. Der Endpunkt für beide, Visa und Mastercard, bleibt derselbe: Teil der bevorstehenden Revolution zu sein, die das Kryptowährungsökosystem in das globale Zahlungssystem bringt

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Visa will 70 Millionen Händlern Zahlungen in Bitcoin ermöglichen

Bitcoin (BTC) nimmt erneut die 60.000 US-Dollar-Marke ins Visier, nachdem Visa und die Federal Reserve Ankündigungen gemacht haben, die für den Krypto-Markt äußerst positiv sind.

Am Mittwochabend kletterte Bitcoin innerhalb weniger Stunden von 54.580 US-Dollar auf ein Tageshoch von 59.826 US-Dollar. Zu Redaktionsschluss liegt der Bitcoin-Kurs bei 58.791 US-Dollar.

Angetrieben wurde der Kurs dabei von mehreren positiven News. Insbesondere die Wirtschaftsprognose der Federal Reserve (FED) hatte dazu geführt, dass der Optimismus zurück an die Krypto-Märkte gekehrt ist. Die US-Notenbank verkündete nämlich, dass sie noch lange an ihrer lockeren Geldpolitik festhalten will. Sowohl die Niedrigzinspolitik als auch die aggressiven Anleihekäufe sollen fortgesetzt werden. Darüber hinaus signalisierte die Zentralbank, dass man mit hoher Wahrscheinlichkeit erst im Jahr 2023 mit einer Erhöhung der Zinsen rechnet – aber das waren nicht die einzigen Nachrichten, die Bitcoin beflügelt haben.

Das asiatische MicroStrategy? Meitu kauft Bitcoin und Ethereum
Die chinesische Tech-Firma Meitu folgt dem Beispiel von MicroStrategy und hat weitere 50 Millionen US-Dollar in Ethereum (ETH) und Bitcoin investiert. Insgesamt hält Meitu nun Kryptowährungen im Wert von 90 Millionen US-Dollar.

Das in Hongkong und China börsennotierte Unternehmen kaufte am 17. März 386,08 BTC für 21,6 Millionen US-Dollar und 16.000 ETH für 28,4 Millionen US-Dollar. Erst vor kurzem hatte Meitu bereits 40 Millionen US-Dollar in Kryptowährungen investiert.

In der jüngsten Pressemitteilung wies die Firma darauf hin, dass sich Ethereum und Bitcoin zwar noch immer in einer frühen Entwicklungsphase befänden, man aber glaube, dass der Krypto-Space das Potenzial habe, eine disruptive Kraft in der bestehenden Finanz- und Technologiewelt zu sein.

„DER VORSTAND IST DER ANSICHT, DASS SICH DIE BLOCKCHAIN-BRANCHE NOCH IN EINEM FRÜHEN STADIUM BEFINDET, ÄHNLICH WIE DIE INTERNET-INDUSTRIE UM DAS JAHR 2005. VOR DIESEM HINTERGRUND GLAUBT DER VORSTAND, DASS KRYPTOWÄHRUNGEN REICHLICH RAUM FÜR WERTSTEIGERUNGEN HABEN.“

Meitu ist damit das erste chinesische Unternehmen, welches in großen Summen Bitcoin gekauft hat. Zudem ist Meitu die erste Firma weltweit, die mehr Ethereum als Bitcoin hält.

Visa-Chef: “Bitcoin ist digitales Gold”
Visa tritt in die Fußstapfen von PayPal und will seinen Kunden und Händlern den Zugang zu Kryptowährungen ermöglichen. Der CEO des Unternehmens, Alfred Kelly, sagte am Dienstag im Podcast Leadership Next von Fortune, dass er glaube, dass Kryptowährungen in naher Zukunft zum Mainstream gehören werden:

„WIR WOLLEN DEN KAUF UND VERKAUF VON BITCOIN MIT VISA ERMÖGLICHEN. AUSSERDEM ARBEITEN WIR AUCH MIT UNTERNEHMEN ZUSAMMEN, DAMIT BTC IN EINE FIAT-WÄHRUNG UMGEWANDELT WERDEN KANN. DADURCH WOLLEN WIR ES JEDEM UNSER 70 MILLIONEN HÄNDLERN ERMÖGLICHEN, BITCOIN ALS ZAHLUNGSMITTEL ZU AKZEPTIEREN.“

Neben Bitcoin plant Visa auch die Verwendung von Stable Coin zu ermöglichen. Alfred Kelly glaubt, dass diese eine große Rolle in der Zukunft des Zahlungsverkehrs spielen könnten. Darüber hinaus geht aus dem Fortune Podcast hervor, dass Visa derzeit mit über 35 Partnern zusammen arbeitet, die sich mit Stablecoins beschäftigen. Der Visa-Chef nimmt Kryptowährungen auf zwei verschiedene Arten wahr: „Zum einen sei Bitcoin für ihn der digitale Ersatz von Gold und zum anderen seien Stablecoins Fiat-gestützte digitale Währungen“, so Kelly.

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ANT GROUP
🇨🇳 Pekings Kampf gegen Jack Ma und Alibaba geht in die nächste Runde

Bei Alibaba scheint eine große Aufräumaktion im Gange: Die Behörden sagten überraschend den Börsengang der Finanztochter Ant Group ab, der Finanzchef trat zurück – und nun drohen Jack Mas Konzern weitere Einschnitte.

Jack Ma ist in diesen Tagen viel unterwegs. Flugdaten seines Privatjets, die die britische Zeitung Financial Times ausgewertet hat, legen nahe, dass sich der Milliardär und Alibaba-Gründer im Januar und Februar fast wöchentlich nach Peking begeben hat, vermutlich, um dort mit den Behörden Verhandlungen über die Zukunft seines Imperiums zu führen.

Ma scheint es bisher nicht gelungen zu sein, das Eisen aus dem Feuer zu holen. Im Gegenteil zeichnet sich der nächste Rückschlag für Alibaba ab. Wie die Finanzagentur Bloomberg und das Wall Street Journal übereinstimmend berichten, hat es Peking nun auch noch auf das Medien-Imperium von Alibaba abgesehen. So werden Insider zitiert, die angeben, dass Peking über den großen medialen Einfluss des Internet-Giganten besorgt sei. Man fürchte, dass Alibaba seine umfassenden Medien-Verbindungen nutzen könnte, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen.

Darauf, so scheint es, möchte die Regierung dann doch das Monopol behalten. In China sind sämtliche Medien streng zensiert und unliebsame Beiträge werden routinemäßig von den Behörden aus den sozialen Netzwerken gelöscht. Die Aufsichtsbehörden seien „schockiert“ über das Ausmaß der Alibaba-Beteiligungen, werden mit dem Vorgang vertraute Personen zitiert. Nun solle ein Plan ausgearbeitet werden, wie Alibaba seine Beteiligungen abstoßen kann. Es sei wahrscheinlich, dass eine Firma in Staatshand Anteile übernehmen wird.

Zu den Medien-Assets von Alibaba zählen unter anderem Internetportale, Zeitungen, Fernsehproduktionsgesellschaften und soziale Medien. So gehört dem Konzern etwa die einflussreiche Hongkonger Zeitung South China Morning Post. Auch eine Beteiligung an Weibo (dem Twitter Chinas) mit hunderten Millionen Nutzern gehört zum Alibaba-Imperium. Auch ist Alibaba an der populären Video-Plattform Youku beteiligt.

Für Jack Ma scheinen die Turbulenzen kein Ende zu nehmen. Der Gründer des chinesischen Online-Giganten hatte Ende Oktober in einer Rede die chinesischen Regulatoren scharf kritisiert. Anfang November stoppten die Behörden dann plötzlich den geplanten Börsengang der Alibaba-Finanztochter Ant Group mit Verweis auf neue Regeln. Und Ma verschwand über Wochen aus der Öffentlichkeit.

Auch Monate später gibt es noch immer mehr Fragen als Antworten dazu, wie es mit der Ant Group weitergehen wird. Aufgrund der neuen, verschärften Regulierungen, so vermuten Branchenkenner, dürfte sich der Börsengang von Ant bis mindesten 2022 verschieben. Die Bewertung des Unternehmens könnte um etwa 60 Prozent fallen – ausgehend vom Wert des vergangenen Jahres (280 Milliarden Dollar), schätzt Francis Chan, Analyst bei Bloomberg Intelligence.

Ant und die chinesischen Aufsichtsbehörden haben sich zwar in groben Zügen auf einen Restrukturierungsplan geeinigt, der das in Hangzhou ansässige Unternehmen in eine Finanzholdinggesellschaft umwandeln soll. Damit wird es ähnlichen Kapitalanforderungen wie chinesischen Banken unterliegen. Doch innerhalb der Ant Group ist noch immer vielen unklar, wie das Geschäftsmodell in Zukunft aussehen soll. „Ich komme mir immer mehr vor, als würde ich in einem Staatskonzern arbeiten“, sagt ein Mitarbeiter.

Wie groß die Unruhe bei Ant in diesen Tagen ist, wurde wieder am vergangenen Freitag deutlich, als die Belegschaft von einer neuen Hiobs-Botschaft kalt erwischt wurde. Nach nur etwas mehr als zwei Jahren im Amt kündigte Ant CEO Simon Hu an, „aus persönlichen Gründen“ zurückzutreten. Über die tatsächlichen Hintergründe schweigen sich Ant und Alibaba – wie so oft in den vergangenen Monaten – mal wieder aus.

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GREENSILL BANK
Hypo Real Estate legte Millionen bei Greensill an – Konflikt um mögliche Entschädigung

Die in der Finanzkrise gerettete Hypo Real Estate fordert 75 Millionen Euro vom Einlagensicherungsfonds des Bankenverbandes. Dieser wehrt sich gegen eine Entschädigung.

❗️Der Einlagensicherungsfonds des Bankenverbands weist die HRE darauf hin, dass Spareinlagen von Finanzinstituten nicht geschützt seien!

Rund um die Pleite der Bremer Greensill Bank ist ein Streit entbrannt um Entschädigungszahlungen an die verstaatlichte Hypo Real Estate. Das Geldhaus, das in der Finanzkrise mit mehreren Milliarden Euro vom Staat gerettet werden musste, legte einem Bericht der „Welt“ zufolge 75 Millionen Euro bei der Greensill Bank an und will das Geld nun vom Einlagensicherungsfonds des Bankenverbands zurückbekommen.

Dieser sieht dafür aber keine Grundlage, weil die HRE seiner Ansicht nach eine Bank ist und Spareinlagen von Finanzinstituten nicht geschützt sind. „Der Einlagensicherungsfonds kann auf Nachfrage nicht bestätigen, dass es sich bei der HRE nicht um ein Finanzinstitut handelt“, erklärte ein Sprecher des Verbands. Von der HRE und dem Bundesfinanzministerium war zunächst kein Kommentar zu erhalten.

Die „Welt“ zitierte aus eine Erklärung der HRE: „Aus Sicht der HRE ist die gesamte angelegte Summe von 75 Millionen Euro vollständig über den Einlagensicherungsfonds abgesichert.“ Das habe man sich zusichern lassen, als man zwischen April 2018 und Dezember 2019 die Termingeldeinlagen getätigt habe.

Auch zahlreiche Kommunen zittern um ihre Einlagen bei der Greensill Bank, da diese seit einigen Jahren nicht mehr vom Einlagensicherungsfonds gesichert sind. Ob sie ihr Geld je wiedersehen, hängt davon ab, wie viel der Insolvenzverwalter noch rausholen kann. Bislang bekannt sind Einlagen von 255 Millionen Euro von 26 deutschen Städten und Gemeinden, darunter Monheim am Rhein und die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden.

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Investmentbanking | Lexikon der Finanzwelt mit Ernst Wolff

Wirtschaftsjournalist Ernst Wolff erklärt Begriffe, Mechanismen und Gesetze aus der Finanzbranche, die uns täglich als alternativlos verkauft werden, aber nur Wenige verstehen. Das soll sich ändern! Lexikon der Finanzwelt erklärt uns heute: „Investmentbanking“.

Banken, die die gesamte Bandbreite der Bankdienstleistungen anbieten und allen Kundengruppen offenstehen, nennt man Universalbanken. Banken, die sich auf einzelne Geschäftsfelder konzentrieren und nur mit bestimmten Kundengruppen zusammenarbeiten, heißen Spezialbanken. Zu ihnen zählen unter anderem die Investmentbanken. Ihre Kunden sind keine Einzelpersonen, sondern große Unternehmen, Finanzinstitutionen, Pensionskassen, Gemeinden oder auch ganze Staaten. Ihnen bieten die Investmentbanken verschiedenste Dienstleistungen an.

So beraten und begleiten Investmentbanken zum Beispiel Firmen, die an die Börse gehen, die andere Firmen übernehmen oder mit ihnen fusionieren, die Großprojekte finanzieren oder auch Anleihen am Markt platzieren. Sie übernehmen für ihre Auftraggeber aber auch den Handel im Devisen- oder Rohstoffbereich oder mit Wertpapieren aller Art. Und das ist noch nicht alles. Investmentbanken handeln nämlich nicht nur im Auftrag, sondern auch auf eigene Rechnung, und zwar in ganz großem Stil. Sie vervielfachen ihre Einsätze gern, indem sie fremdes Kapital aufnehmen – also „hebeln“ – und gehen so oft hohe Risiken ein.

Ein besonders lukrativer Bereich für Investmentbanken ist die Entwicklung von und der Handel mit Derivaten, mit denen Anleger auf steigende oder fallende Kurse, Preise oder Zinssätze wetten können. In diesem Bereich werden die höchsten Umsätze überhaupt erzielt. Seine Blütezeit hat das Investmentbanking von der Mitte der Achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts bis zur Weltfinanzkrise von 2007/08 erlebt. Grund dafür war die Deregulierung, also der fortschreitende Abbau von gesetzlichen Einschränkungen für die Banken.

Ein besonderer Meilenstein war 1986 der sogenannte „Big Bang“, also der Urknall, als die britische Premierministerin Thatcher die Trennung von Investmentbanken und Geschäftsbanken aufhob, Kapitalkontrollen abschaffte und ausländische Banken in der City of London zuließ. Zu den Banken, die sich die Deregulierung umgehend zunutze machten, zählte vor allem die Deutsche Bank, die 1989 die britische Investmentbank Morgan Grenfell, dann zehn Jahre später die US-Investmentbank Bankers Trust übernahm und so das Investment-Banking zu ihrem Kerngeschäft machte.

Die Deutsche Bank liefert aber nicht nur ein gutes Beispiel für den Aufstieg des Investment Bankings, sondern auch für seinen Niedergang, denn sie hat ihren historischen Abstieg vor allem genau diesem Bereich zu verdanken. Dieser Niedergang begann mit dem Beinahe-Crash von 2007/08, der die Finanzwelt in ihren Grundfesten erschütterte – zu einem Zeitpunkt, zu dem allein der hochriskante Derivate-Sektor auf 600 Billionen US-Dollar angewachsen war, also zehnmal so groß war wie der Wert aller Waren und Dienstleistungen, die 2007 weltweit erzeugt und erbracht wurden.

Kein Wunder also, dass die Krise diejenigen, die die höchsten Risiken eingegangen waren, am härtesten traf. Von den 5 größten Investmentbanken der Welt verschwanden damals 3 fast über Nacht von Markt, nämlich Lehman Brothers, Bear Sterns und Merrill Lynch, während sich die beiden anderen Großen – Goldman Sachs und Morgan Stanley – von der US-Zentralbank FED zu traditionellen Geschäftsbanken umdeklarieren ließen.

Auch im Jahrzehnt nach der Krise fanden die Investmentbanken nie wieder zu alter Stärke, sondern rutschten mehrheitlich in eine anhaltende Abwärtsspirale.

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Bitcoin-Milliardär Michael Novogratz erklärt, warum es für Kleinanleger schwer ist, mit Bitcoins reich zu werden

Teil 1 von 2

In einem Interview mit dem „Manager Magazin“ teilte Bitcoin-Milliardär Mike Novogratz einige Weisheiten über den Krypto-Markt, die er als einer der erfolgreichsten Wertpapierhändler bisher gelernt hat.

🔸 Der Bitcoin-Milliardär Mike Novogratz verrät im Interview mit dem „Manager Magazin“ einige seiner Weisheiten über den Krypto-Markt.
🔸 Der Unternehmer gehört selbst zu den erfolgreichsten Wertpapierhändlern der Welt, erklärt aber, dass es schwierig ist nur mit Bitcoins reich zu werden.
🔸 Zudem werden laut Novogratz auch die großen Tech- und Investmentunternehmen bald auf den Krypto-Zug aufspringen und das momentane klassische Kontensystem könnte bald durch ein „Wallet-System“ ersetzt werden.

In einem Interview mit dem „Manager Magazin“ teilte Bitcoin-Milliardär Mike Novogratz einige Weisheiten über den Krypto-Markt, die er als einer der erfolgreichsten Wertpapierhändler bisher gelernt hat. Novogratz arbeitete als Wertpapierhändler bei der Investment-Bank Goldman Sachs, und leitete die Makro-Hedgefonds des Investmenthauses Fortress. Seit 2015 baut der 56-Jährige ein Finanzunternehmen für Kryptowährungen wie Bitcoin und Ether auf. Sein Konzern Galaxy Digital gehört zu den größten Akteuren am Kryptomarkt. Im Gespräch mit dem Manager Magazin, sagte Novogratz, dass die Digitalwährung Bitcoin ihn wieder zum Milliardär gemacht habe, nachdem er aufgrund einer Fehlinvestition im Jahr 2015 mehrere hundert Millionen US-Dollar verloren hatte und anschließend von der Finanzkrise getroffen wurde.

Berlin sei als Knotenpunkt Europas ein wichtiger Absatz des Krypto-Markts
Der Großteil seines Vermögens stecke in seinem Unternehmen und sei in Kryptowährungen angelegt. Besonders die Corona-Krise habe laut Novogratz vieles für Bitcoin und Co. verändert. Derzeit dominiere die Denkweise, dass Banken noch sehr lange unbegrenzt Geld drucken werden. Besonders bereits wohlhabende Menschen würden dadurch momentan einfach und schnell Geld verdienen und auch die Preise der meisten Investments steigen, so Novogratz.

Vor allem in Berlin sieht Novogratz für die Kryptowelt großes Potenzial. Denn die Stadt sei ein Knotenpunkt für Europa und Europa sei derzeit auf dem Vormarsch. Laut des Milliardärs ist es aber wichtig, dass es in Berlin bereits jetzt eine Kerngruppe von Entwicklern und Unternehmen gibt, die an einer sicheren Blockchain arbeiten. Auch wenn die USA im Bitcoin-Markt nach wie vor dominiere und als Basis gelte, würden Länder wie Deutschland, Israel, Korea und China zunehmend wichtiger.

Mit Bitcoins reich zu werden ist laut Novogratz schwierig
Die Möglichkeit durch Bitcoins reich zu werden, betrachtet Novogratz kritisch. Auch wenn es Einzelpersonen gibt, die durch Bitcoins tatsächlich vermögend geworden sind, sind viele der Bitcoin-Milliardäre schon vorher wohlhabend gewesen. Bitcoins helfen laut Novogratz nicht soziale Ungleichheiten zu reduzieren: Sie würden als neue Währung keine Gleichheit schaffende oder soziale Revolution herbeiführen, sondern lediglich Vermögen umverteilen.

Trotzdem gelten Bitcoins laut Novogratz nun als dauerhafte Wertanlage, die nicht einfach wieder verschwinden werde. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis die größten Finanzinstitutionen Teil der Kryptowelt werden. Denn Institutionen und Unternehmen, die nicht mitmachen könnten laut Novogratz in Zukunft einen Nachteil erfahren. Große Techkonzerne oder Investmentunternehmen wie Goldman Sachs, Morgan Stanley oder die Deutsche Bank werden laut Novogratz deshalb bald in den Kryptomarkt einsteigen.

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Bitcoin-Milliardär Michael Novogratz erklärt, warum es für Kleinanleger schwer ist, mit Bitcoins reich zu werden

Teil 2 von 2

Novogratz sagte im Gespräch mit dem „Manager Magazin“, dass Bitcoins als neue Währung theoretisch die Macht besitzen, die soziale Ordnung neu zu justieren. Personen, die beispielsweise gerade 30.000 Bitcoin besitzen, hätten umgerechnet 1,5 Milliarden US-Dollar. Falls sich ihr Bitcoin-Guthaben in Zukunft verzehnfacht, dann hätten die besagten Personen 15 Milliarden US-Dollar und würden plötzlich zu den reichsten Menschen der Welt gehören.

Der größte Schwachpunkt des Bitcoin-Markts sind Kryptobörsen
Deshalb wird es laut Novogratz in absehbarer Zeit komplizierte, technische Transitionen von klassischen Kontosystemen der Banken zu sogenannten „Wallet“-Systemen geben. „Wallets“ sind Adressen mit Kryptopasswörtern. Dazu müssen zunächst dezentrale Finanzdienstleister geschaffen werden, um schneller autonome Banken und autonome Versicherer sowie autonome Broker zu etablieren. So würden Unternehmen ohne Angestellte entstehen und der Bitcoin-Handel könnte komplett anonym bleiben. Allerdings müsse es dazu auch eine Kontrollinstanz geben, die sicherstellt, dass sich an beiden Enden des Geschäfts tatsächlich existierende Personen befinden.

Denn der größte Schwachpunkt des Bitcoin-Handels seien momentan Krypto-Börsen. Ein Großteil des Handels läuft über diese Börsen, allerdings weiß niemand, wer sie beaufsichtigt. Deshalb wurden bereits viele Menschen zu Opfern von Hackern oder Betrügern. Novogratz sieht die Lösung dieses Problems in vernünftig regulierten und institutionalisierten Krypto-Börsen, die es innerhalb der kommenden Jahre geben werde.

Der Bitcoin-Markt ist nach wie vor von großer Unsicherheit geprägt
Ein weiterer Nachteil des Bitcoin-Markts ist, dass das Bitcoin-Netz aufgrund seines aufwendigen Sicherheitssystems und seinem weltweiten Wertspeicher enorm viel Energie verbraucht. Laut Novogratz liegt das daran, dass das Netzwerk umso sicherer ist, desto mehr Energie es verbraucht. Allerdings entspräche der Energieverbrauch der Stromproduktion des Drei-Schluchten-Staudamms in China. Doch Novogratz ist zuversichtlich, dass sich künftig derzeitige Bitcoin-Mining-Projekte mit 100 Prozent erneuerbarer Energie durchsetzen werden.

Ein weiteres großes Problem des Bitcoin-Markts sieht Nobokov, in dem Verlust großer Geldmengen von Bitcoin-Anlegern. Denn es wird nach wie vor größten Teils mit geliehenem Geld gehandelt. Novogratz sagte im Interview, dass die US-amerikanische Finanzaufsicht dies nicht hätte zulassen sollen. Darüber hinaus würden ebenfalls viele Bitcoin-Anleger Geld verlieren, wenn die derzeitigen Ermittlungen der US-Behörden gegen den Betreiber der Kryptowährung Tether, ergeben, dass der Betreiber nicht wie behauptet 28 Milliarden US-Dollar auf seinen Bankkonten hat.

Im Gespräch erklärt Novogratz auch, dass der Handel mit Bitcoin vor allem aufgrund des sogenannten „Black Pools“ funktioniere. Dieser besteht aus 26 Börsen, die Liquidität erzeugen, indem sie vor allem stark an den US-Dollar gebundene Kryptowährungen nutzen. Falls die US-Behörden bei Tether also tatsächlich einen Betrug aufdecken, könnte Tether laut Novogratz schnell durch andere ebenfalls an den US-Dollar gebundene „Stablecoins“ ersetzt werden.

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DeFi: Ist der Hype schon vorbei – oder geht’s erst richtig los?

Decentralized Finance (DeFi) hat in den letzten Monaten ein enormes Wachstum verzeichnet. Einige Token sind um das Hundertfache gestiegen und viele Investoren sind über Nacht zu Millionären geworden. Neigt sich der Hype dem Ende – oder stehen wir am Anfang einer Finanzrevolution?

Laut CoinGecko ist die Marktkapitalisierung aller DeFi-Projekte seit Anfang des Jahres von gerade einmal 20 Milliarden US-Dollar auf zu knapp 93 Milliarden US-Dollar gewachsen.

Viele, die erst in den letzten Monaten auf den Sektor gestoßen sind, fragen sich derzeit, ob DeFi eine Blase ist – nach dem Motto “What Goes up Must Come Down”. Anthony Sassano, ein früher Ethereum-Investor und Unterstützer diverser DeFi-Projekte, ist anderer Meinung. Er sieht noch reichlich Potenzial für den jungen Sektor. Sassano argumentiert, dass die derzeitige DeFi-Nutzerzahlen immer noch winzig sind im Vergleich zu zentralisierten Börsen und der traditionellen Finanzwelt. In manchen Kategorien würden die Projekte bereits heute ihre zentralisierten Gegenstücke übertreffen, so Sassano. Hinzu komme, dass Ethereum noch nicht einmal im großen Stil skaliert hat. Zudem sei DeFi für neue Leute immer noch ein äußerst komplexes Feld.

„NUR SEHR WENIGE MENSCHEN VERSTEHEN DECENTRALIZED FINANCE. ZUDEM STECKEN VIELE DEFI-PROJEKTE IMMER NOCH IN DEN KINDERSCHUHEN… ALLES IN ALLEM IST DER GESAMTE ADRESSIERBARE MARKT FÜR DEZENTRALE FINANZANWENDUNGEN JEDER EINZELNE MENSCH AUF DEM PLANETEN ERDE – 7,8 MILLIARDEN VON UNS – DIE ALLE IRGENDWANN ZUGANG ZU DEFI HABEN WERDEN, SOLANGE SIE ETWAS HARDWARE UND EINE INTERNETVERBINDUNG HABEN.“

Sassano ist davon überzeugt, dass wir erst am Anfang einer Revolution stehen. Sollte Ethereum und DeFi es schaffen, zu einem dezentralisierten, erlaubnisfreien und Zensur-resistenten Finanzsystem für die Welt zu werden, dann könne der gesamte Markt noch um ein Vielfaches wachsen.

DeFi-Kampf: SushiSwap überholt Uniswap
Der TVL gibt an, wie viel Kapital in einem DeFi-Protokoll insgesamt gebunden sind. So bilden bei dezentralen Börsen beispielsweise alle einzelnen Liquidity Pools für die jeweiligen Handelspaare zusammen den TVL des Protokoll. Den ersten Platz unter den größten DEXs auf Ethereum hält nun SushiSwap mit einem TVL von 4,58 Milliarden US-Dollar. Den zweiten Platz Uniswap mit einem TVL von 4,26 Milliarden US-Dollar. Woran liegt das – und warum brauchen DEX einen hohen TVL?

TVL alleine macht noch keinen DeFi-König
Je mehr Liquidität eine DEX auf sich vereint, desto besser sind die Konditionen für Trader. Das liegt daran, dass die Slippage-Gebühren deutlich niedriger sind, wenn die Liquidität in den jeweiligen Pools höher ist. SushiSwap ist zwar eine Fork von Uniswap aber seit der Abspaltung ist das Projekt seinen eigenen Weg gegangen. Da Liquidity-Anbieter auf SushiSwap zusätzlich zu den Belohnungen durch Transaktionsgebühren auch SUSHI-Token erhalten, konnte die DEX in den letzten Monaten viel Kapital anziehen – auch von Uniswap-Nutzern.

Dennoch muss man anmerken, dass der TVL alleine nicht aussagekräftig für den Erfolg eines DeFi-Protokoll ist. Nach wie vor verzeichnet Uniswap fast täglich ein Handelsvolumen, das deutlich größer ist als SushiSwaps. So setzte Uniswap, trotz niedrigeren TVL, innerhalb der letzten 24 Stunden über 500 Millionen US-Dollar um. SushiSwap setzte im selben Zeitraum lediglich 116 Millionen US-Dollar um. Das liegt unter anderem daran, dass Uniswap nach wie vor mehr Nutzer als SushiSwap hat. Außerdem ist Uniswap insgesamt tiefer in das gesamte DeFi-Ökosystem von Ethereum integriert.

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🇹🇷 BITCOINSUCHE IN DER TÜRKEI STEIGT UM 566 %, NACHDEM DIE TÜRKISCHE LIRA UM 14% GEFALLEN IST

Laut Daten von Google Trends stieg die Anzahl der Suchanfragen nach Bitcoin um 566% an, nachdem der Wert der türkischen Lira nach der Entlassung eines Zentralbankgouverneurs um 14% gefallen war.

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🇨🇳 Angriff auf den US-Dollar: So will China den Yuan zur neuen Weltwährung machen

Teil 1 von 2

China baut seine Stellung in der Welt systematisch aus, und dabei nutzt das kommunistische Land seine neue wirtschaftliche Macht, um die Vereinigten Staaten zurückzudrängen. Die Volksrepublik bringt die chinesische Währung, den Yuan, als neue Leitwährung gegen den US-Dollar in Stellung, zunächst in Asien, längst aber darüber hinaus: in Pakistan, am Golf und sogar am Rand Europas. Für die USA wäre das ein Rückschlag, den sie so nicht einfach hinnehmen dürften.

🔸 China baut seinen politischen und wirtschaftlichen Einfluss weltweit aus. Dabei bringt das kommunistisch regierte Land gezielt seine Währung Yuan gegen den US-Dollar in Stellung.
🔸 Beispiele sind arabische Länder, mit denen China versucht, die Abrechnung des Öls in US-Dollar anzugreifen. Pakistan will den Dollar als Zweitwährung durch den Yuan ablösen. Und mit dem digitalen Yuan will China sogar eine neue Weltwährung etablieren.
🔸 Der Konflikt um die Währung geht über Handelsinteressen hinaus. Der Kampf der Systeme ist auch am Rand Europa bereits spürbar.

Mit dem Beginn der Nachkriegsordnung wurde der US-Dollar die Weltwährung. Man nahm damals an, dass die Wirtschaft der Vereinigten Staaten die größte Stabilität aufweise, um andere Währungen zum Dollar ins Verhältnis setzen zu können. Rund 75 Jahren ist das her.

Die Welt hat sich verändert, heute bestimmen mehrere Kraftzentren und ihre Währungen gemeinsam: dazu gehören das britische Pfund, der Euro oder der japanische Yen. Doch die Verbundenheit der Weltwirtschaft mit dem US-Dollar ist weiterhin elementar, in dieser Währung werden zum Beispiel immer noch der Erdöl- oder der Goldpreis ausgedrückt. 

Die Stellung des Dollar ist ein Lebenselixier der Vereinigten Staaten. In der Sicherheit, dass der Dollar überall im Umlauf und Reservewährung ist, können sich die USA leichter verschulden. Die Welt hat darauf gesetzt, dass der Dollar überlebt. Würde der Dollar kollabieren — wofür es überhaupt keine Anzeichen gibt — bedeutete dies das Ende der Weltwirtschaft, wie wir sie kennen.

Ein Teil des Vertrauens gegenüber den USA und ihrer Währung liegt daran, dass der Finanz- und Kapitalmarkt zugänglich und transparent und mit rechtsstaatlichen Prinzipien im Einklang gebracht ist. In dem Moment, in dem eine Regierung sich der Geldwirtschaft bemächtigt und der Währungssektor nicht mehr unabhängig ist, drohen Investoren Verluste bei Geschäften, das sie in dieser Währung abgeschlossen haben. 

Die 🇹🇷 Türkei ist hierfür ein warnendes Beispiel:
Nachdem Präsident Erdogan seinen Schwiegersohn zum Finanzminister bestellte und sich in die Geldpolitik des Landes einmischte, verlor die Lira rund dreißig Prozent ihres Wertes. Erdogan wollte mit niedrigen Zinsen den Konsum ankurbeln sollte und trieb die Inflation. Investoren verloren ihr Vertrauen in die Notenbank und zogen Geld ab.

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🇨🇳 Angriff auf den US-Dollar: So will China den Yuan zur neuen Weltwährung machen

Teil 2 von 2

Währungen von Demokratien sind bei funktionierenden “checks and balances” sicherer. Die USA werden aber längst nicht überall akzeptiert. In der arabischen Welt frohlockten viele über den Euro in der Hoffnung, die europäische Währung könne das „grüne Gold”, die Farbe des Dollarscheins, obsolet machen.

Das ist bislang nicht geschehen. Dass der Iran den Dollar in seinen Finanzreporten durch den Euro ersetzt hat begründet noch keinen Trend.

Chinas Einfluss am Golf
Doch nun überlegen einige Staaten am Golf, es mit der Währung des größten Rivalen der USA, der Volksrepublik China, dem Yuan, zu versuchen. Der Volksrepublik ist die Dominanz der westlichen Welt und ihrer stärksten Nation, den Vereinigten Staaten, ein Dorn im Auge. Westliche Regierungen von Washington bis Berlin wiederum sind dazu übergegangen, statt als Partner als strategische Herausforderung oder gar Rivalen einzustufen. Die Lücke, die der Westen im Nahen Osten hinterlässt, sieht China als Chance. Peking möchte einen Petro-Yuan etablieren, um Erdölgeschäfte in seiner Währung abwickeln zu lassen.

Das neue Freihandelsabkommen RCEP, das 15 ASEAN-Staaten unter der Führung der Volksrepublik unterzeichnet haben, etabliert den Yuan als wichtige Währung in dieser Weltregion. Handelsverträge, die im RCEP zwischen Akteuren der Freihandelszone geschlossen werden, können als Transaktionswährung den Yuan ausweisen. In dieser Weltregion wäre somit der US-Dollar nicht mehr gesetzt. Noch weiter geht Pakistan. Das asiatische Land hat mehrfach verlauten lassen, den Dollar durch den Yuan ersetzen zu wollen. Pakistan verspricht sich davon nicht nur Abstand von den USA, sondern auch Wohlstand durch die enge Anbindung an das benachbarte China.

Zudem könnte der digitale Yuan  die neuste Erfindung der Volksrepublik, den Druck auf den Dollar verstärken. Als digitale Währung, mit der über das Smartphone gezahlt werden kann, könnten Menschen überall auf der Welt einkaufen, wo man mit dieser Währung digital bezahlen kann.

Die Online-Währung wird von der chinesischen Zentralbank ausgegeben. Ihr Wert ist in dem Sinne genauso real wie der von Geld auf bedrucktem Papier. Die Reichweite einer solchen digitalen Währung ist indessen größer. 

Eine Ablösung des Dollar durch den Yuan, zuerst in Asien, am Golf und dann in weiteren Weltregionen, wird nicht über Nacht geschehen. Aber die kommunistische Führung der Volksrepublik denkt nicht in Wahlperioden, sondern in Dekaden.
Die USA haben sich ihrerseits in einen Handelskonflikt mit der Volksrepublik begeben, dessen Erfolge bisher überschaubar sind. Zudem müssen sie sich aufgrund der Corona-Pandemie verschulden, was dem Yuan Auftrieb gibt.

Zu sagen, dass hier  “nur” zwei Handelsriesen miteinander um Dominanz wetteifern, würde zu kurz greifen und übersehen, was es bedeutet könnte, wenn einem autokratischen Land wie China die Macht über die Weltfinanzen zufallen sollte. Für die „Allianz der Demokratien”, von der der neue US-Präsident Joe Biden schwärmt, steht ein globales Finanzsystem auf der Agenda, dass von der freiheitlich-demokratischen Welt geführt wird und nicht von Despoten.

Dass die wirtschaftlich taumelnde 🇹🇷 Türkei unter dem Autokraten Erdogan ihr Heil eher in Finanzhilfen der Volksrepublik denn seiner westlichen, demokratischen Verbündeten sieht, spricht Bände und zeigt die Wechselwirkung zwischen politischer und wirtschaftlicher Frontstellung.

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🇷🇺 Russland und 🇨🇳 China einig: Abkopplung vom westlich dominierten globalen Zahlungsverkehr

Als Antwort auf die Drohung mit härteren Sanktionen rücken Moskau und Peking näher zusammen. Sie wollen mehr Unabhängigkeit vom Finanzsystem. Eine wirtschaftliche Sensation bahnt sich an: ein russisch-chinesisches Zahlungsabkommen.

Der westliche Druck auf China und Russland nimmt zu. Nun bereiten Peking und Moskau die Abkopplung vom westlich dominierten globalen Zahlungsverkehr vor. Der russische Außenminister Sergei Lawrow kündigte am Montag bei einem Staatsbesuch im chinesischen Guilin an, dass beide Staaten das Sanktionsrisiko verringern könnten, wenn sie ihre finanzielle Unabhängigkeit stärken würden. Gemeint war ausdrücklich auch ein Abkoppeln von westlichen Zahlungssystemen. Bei einem Treffen mit seinem chinesischen Amtskollegen Wang Yi tauschten sich die beiden auch über den jüngsten chinesischen Besuch beim neuen US-Außenminister Antony Blinken aus. Lawrow sagte:

💥 "China und Russland wollen nun ihre technologische Unabhängigkeit stärken und auf Abrechnungen in nationale Währungen und in Weltwährungen umsteigen, die eine klare Alternative zum Dollar sind."

Die Systeme, die vom Westen kontrolliert werden, sollten nicht mehr eingesetzt werden. Lawrow glaubt, die USA sähen ihre Aufgabe darin, die Möglichkeiten der technologischen Entwicklung sowohl der Russischen Föderation als auch der Volksrepublik China einzuschränken. Der Sprecher von Russlands Präsident Wladimir Putin, Dmitri Peskow, betonte: "Der Kreml ist in Alarmbereitschaft." Auch sei nicht mehr auszuschließen, dass Russland im Zuge neuer US-Sanktionen vom in Brüssel ansässigen weltweiten Zahlungsverkehrsdienstleister Swift ausgeschlossen werde. Peskow sagte:

💥 "Wir können keine der potenziellen Bedrohungen ausschließen. Wir sehen, dass die Sanktionsbestrebungen unserer Gegner, insbesondere der USA, weiter zunehmen."

Washington sei unberechenbar. Der stellvertretende Vorsitzende des Moskauer Sicherheitsrats Dmitri Medwedjew erklärte, Russland habe bereits einen Aktionsplan für den Fall eines Abschaltens von Swift für russische Finanzinstitute ausgearbeitet.

Das Abschalten von Swift für Banken eines anderen Landes nannte der Chef der russischen Staatsbank VTB, Andrej Kostin, vor einiger Zeit in einem Interview mit dem Handelsblatt die "finanzielle Atombombe".

Auch Ex-US-Präsident Donald Trump hatte nach dem einseitigen Ausstieg aus dem internationalen Atomabkommen mit Teheran 2018 die Swift-Banken unter Druck gesetzt. Diese sollten iranische Banken vom Zahlungssystem ausschließen. Seither sind westliche Finanzabwicklungen mit dem Iran kaum noch möglich. Russland und China haben bereits eigene Kreditkartenfirmen gegründet. Seitdem sind sie von US-Marktführern wie Visa und Mastercard unabhängig. 

Eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums betonte: "China und Russland sind bereits jetzt sehr enge Partner. Die Entwicklung der russisch-chinesischen Beziehungen sei nicht gegen ein bestimmtes Land gerichtet." Die Beziehungen seien offen und ehrlich, im Gegensatz zu Beziehungen zu einzelnen Ländern, die sich zusammentun und eigene Hintergedanken oder versteckte Agenden oder sogar Verschwörungen verfolgen. Der Kreml nennt die Beziehungen zu China und die gemeinsame militärische Kooperation im Rahmen des "Schanghai-Abkommens" sogar "strategisch".

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🇪🇺 Das Sprachrohr für den digitalen Euro: Die Digital Euro Association

Teil 1 von 3

Die Digital Euro Association (DEA) möchte die Diskussion rund um die Digitalisierung des Geldes – insbesondere in der Eurozone – mitgestalten, den öffentlichen Diskurs anregen und als Sprachrohr dienen.

Die Digitalisierung des Geldes
Bereits seit Jahren verliert Bargeld als Zahlungsmittel an Bedeutung. Dieser Trend wird im Zuge der Corona-Pandemie durch die Veränderung des Zahlungsverhaltens hin zu digitalen Bezahlmethoden weiter verstärkt. So betrug nach repräsentativen Umfragen der Bundesbank der Anteil der Bargeldumsätze im Jahr 2014 noch 53 %, sank aber auf 48 % im Jahr 2017 und auf nur noch rund 32 % im Jahr 2020. Da sich dieser Trend auch außerhalb Deutschlands erkennbar fortsetzen wird, befassen sich weltweit Zentralbanken mit der Entwicklung eigener digitaler Währungen, sogenannter digitaler Zentralbankwährungen (CBDCs). Laut einer aktuellen Studie der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) beschäftigen sich rund 86 % der befragten Zentralbanken theoretisch oder in ersten Prototypen mit CBDCs. Im Oktober 2020 wurde auf den Bahamas bereits die weltweit erste CBDC eingeführt. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) denkt inzwischen darüber nach, einen digitalen Euro einzuführen.

Neben den vom öffentlichen Sektor betriebenen Initiativen arbeitet auch der Privatsektor an vielversprechenden Lösungen rund um die Digitalisierung des Geldes. Ein Hauptbeweggrund von Fintechs und Banken ist die Nutzung und Realisierung der Vorteile der Distributed-Ledger-Technologie (DLT). Hier sind die DZ Bank, die LBBW, die Commerzbank und das traditionsreiche Bankhaus von der Heydt derzeit führend. Mit der “Tokenisierung” von Geschäftsbankengeld oder E-Geld können neuartige Geschäftsmodelle auf Basis der verteilten Datenbank entstehen. Diese Geschäftsmodelle nutzen die Vorteile von DLT im Zahlungsverkehr wie den Wegfall von Intermediären und daraus resultierend sinkenden Transaktionskosten. Zudem sind verteilte Transaktionssysteme 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche verfügbar, Zahlungen können programmiert werden und Maschinen und Geräte können in das Geldsystem integriert werden. Weiterhin können grenzüberschreitende Zahlungen sehr viel effizienter durchgeführt werden.

Die Rolle der Digital Euro Association (DEA)
Die Digital Euro Association (DEA) möchte die Diskussion rund um die Digitalisierung des Geldes – insbesondere in der Eurozone – mitgestalten, den öffentlichen Diskurs anregen und als Sprachrohr dienen.

Wir, als Gründungsmitglieder der Digital Euro Association, erwarten, dass durch DLT zahlreiche Branchen transformiert und viele neue Geschäftsmodelle ermöglicht werden, sowohl für den Finanzsektor als auch für die Fertigungsindustrie.  

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🇪🇺 Das Sprachrohr für den digitalen Euro: Die Digital Euro Association

Teil 2 von 3

Im Finanzsektor ermöglicht die DLT die Übertragung und Abwicklung von tokenisierten Vermögenswerten (Digital Assets) sowie den korrespondierenden Zahlungen in Euro über ein und dieselbe Plattform.

Die Abrechnung kann nahezu gleichzeitig erfolgen, was Gegenparteirisiken reduziert, die Liquidität erhöht und sogenannte “Delivery vs. Payment”-Prozesse (DvP), also den simultanen Austausch des Assets und des Geldes auf derselben Plattform, ermöglicht. Diese Anwendungen könnten vor allem durch eine sog. Wholesale CBDC der Zentralbanken ermöglicht werden. Durch diese neue Art von digitalem Zentralbankgeld würden Zentralbankreserven, die bereits in digitaler Form als Zahlungsmittel für Geschäftsbanken existieren, als Token über DLT übertragbar. Zusätzlich können bisher manuell durchgeführte und zugeordnete Zahlungen zum Beispiel von Kupons oder Dividenden im Rahmen des Asset-Lebenszyklusses durch klare Dokumentation der Besitzer der digitalen Wertpapiere erheblich besser zugeordnet, automatisiert und vereinfacht werden.

In der produzierenden Industrie werden Pay-per-Use-Abrechnungen für Maschinen möglich, die durch die Bezahlung je nach anfallender Nutzung neue Finanzierungsmöglichkeiten für Produktionsanlagen darstellen. Ein DLT-basierter digitaler Euro in Form von tokenisiertem E-Geld oder Giralgeld wird Mikrozahlungen direkt zwischen Maschinen ermöglichen (Maschinen-Ökonomie), was vor allem für den Bereich des Internets der Dinge (IoT) von hoher Relevanz sein wird. Grundsätzlich werden programmierbare Zahlungen ermöglicht, die durch Smart Contracts effiziente und automatisierte Transaktionen ermöglichen. 

Doch wie kann all das Realität werden? Die Digital Euro Association widmet sich der Aufklärung der Tokenisierung des Geldes. Sie möchte außerdem dazu beitragen, die immensen Herausforderungen der Eurozone mit ihren 19 Mitgliedsstaaten und vielen verschiedenen Akteuren zu lösen und eine innovative und offene Umgebung für digitales Geld zu schaffen. Wir sind überzeugt, dass wir durch den Wissensaustausch und die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern der DEA-Community aus einer Vielzahl von Branchen einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des digitalen Euros leisten können. Gerade die Interdisziplinarität ermöglicht es, gemeinsam nach Lösungen zu suchen und Forderungen an Politik und Finanzwirtschaft zu stellen, die möglichst alle Interessen einbeziehen und berücksichtigen. Auf diese Weise hoffen wir, jedem Bürger, Unternehmer, (Zentral-)Banker und Politiker eine Plattform zu bieten, die dabei hilft, die enormen Auswirkungen der Digitalisierung des Geldes auf die Wirtschaft zu verstehen und Gestaltungsprinzipien für den digitalen Euro zu definieren. 

Die DEA-Community
In den letzten Monaten ist die DEA-Community erheblich gewachsen. Von den anfänglichen sieben Gründungsmitgliedern ist die Community inzwischen auf 150 Mitglieder angewachsen. Dazu gehören beispielsweise Sonja Davidovic, Ökonomin beim Internationalen Währungsfonds (IWF), Prof. Dr. Peter Bofinger, ehemaliger Wirtschaftsweiser, Miguel Fernandez Ordóñez, ehemaliger Präsident der Spanischen Zentralbank, aber auch Politiker, wie Dr. Danyal Bayaz, Bundestagsabgeordneter der Grünen, oder zahlreiche weitere Experten aus dem Finanzsektor, der Industrie oder aus Verbänden.

Zuletzt hat die DEA an einer Strategie gearbeitet, wie neben individuellen Experten und Interessierten auch Unternehmen und Verbände der DEA beitreten und unterstützen können. 

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🇪🇺 Das Sprachrohr für den digitalen Euro: Die Digital Euro Association

Teil 3 von 3

Die Inhalte der DEA werden von den Research Fellows erarbeitet. Die DEA fungiert als Plattform um die Arbeit der Fellows zu verbreiten und die Debatte über die Digitalisierung des Geldes durch Panel-Diskussionen, Webinare und andere Events anzuregen.

Wie kann ich mitmachen oder von der Arbeit der DEA profitieren?
Wissenschaftler, Entscheidungsträger aus der (Finanz-) Industrie, der Politik, sowie Experten aus dem DLT-Bereich, welche sich an der Entwicklung des digitalen Euros beteiligen, können Research Fellow bei der DEA werden. Für all jene, die von der Arbeit der DEA profitieren möchten ohne sich inhaltlich einzubringen, gibt es die Möglichkeit den DEA-Newsletter zu abonnieren und der DEA über Social Media Plattformen wie LinkedIn und Twitter zu folgen, über die wir regelmäßig die Inhalte unserer Fellows teilen, sowie auf Veranstaltungen aufmerksam machen. Die DEA freut sich über weitere Research Fellows auch aus dem europäischen Ausland und hofft, das europäische Projekt einer Währungsunion auch in der digitalen, DLT-basierten Zukunft unterstützen zu können.

Über die Autoren
Jonas Groß
ist Gründungsmitglied der Digital Euro Association. Er arbeitet zudem als Projektmanager am Frankfurt School Blockchain Center und promoviert zu digitalen Währungen an der Universität Bayreuth. 

Manuel Klein ist Gründungsmitglied der Digital Euro Association und arbeitet als Berater bei einer führenden Wirtschaftsberatung. Sein Beratungsschwerpunkt liegt in der Anwendung der Distributed Ledger Technologie im Finanzwesen mit einem Fokus auf digitalem Geld, sowie Digitalen Assets. Manuel ist weiterhin Vorstandsmitglied im Verein Monetative e.V. der Aufklärung über das bestehende Geldsystem, sowie alternative Geldordnungen betreibt.

Prof. Dr. Philipp Sandner leitet an der Frankfurt School of Finance & Management das Frankfurt School Blockchain Center (FSBC), welches im Februar 2017 initiiert wurde. Zu seinen Themengebieten gehören Blockchain, Crypto Assets, Distributed Ledger Technology (DLT), der digitale Euro, Security Tokens (STOs), Digitalisierung und Entrepreneurship.

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FINANZAUFSICHT BAFIN
🇩🇪 Dieser Mann ist immerhin ein Anfang

Der Chef der Schweizer Finanzaufsicht, Mark Branson, soll künftig die BaFin leiten. Die Personalie ist eine Chance – und darf doch nicht zu einem Irrglauben verleiten.

Gerüchte haben oftmals einen wahren Kern – auch wenn längst nicht jede Info stimmt, die am Markt gehandelt wird. So hatte es schon Anfang vergangener Woche geheißen, bei der Nachfolge des geschassten BaFin-Chefs Felix Hufeld bahne sich eine Interimslösung an. Begründung: Es finde sich einfach niemand, der den Job machen wolle.

Jetzt zeigt sich: Es gibt eine Übergangslösung – obwohl sich ein Nachfolger gefunden hat
Wie am Montagvormittag mehrere Medien berichteten und Regierungskreise bestätigen, soll der gebürtige Brite Mark Branson neuer Chef der deutschen Finanzaufsicht BaFin werden. Er soll die Stelle spätestens zum 1. August antreten, bis dahin übernimmt Raimund Röseler, bei der Behörde zuständig für die Bankenaufsicht, den Posten.

Die Personalie ist ein wichtiger Schritt, um die BaFin zu reformieren. Man muss dem Bundesfinanzministerium unter Führung von SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz gar zugestehen: Diese Personalie ist ein Erfolg für sein Haus. Allerdings ist es auch nur eine Chance. Die Personalie macht die BaFin nicht automatisch besser, sie kann nur ein Anfang sein. Viele Dinge müssen sich ändern, damit die von Olaf Scholz geplante Reform der Behörde gelingt.

Branson ist seit 2014 Chef der Schweizer Finanzaufsicht Finma, zuvor hat er unter anderem für die eidgenössischen Großbanken Credit Suisse und UBS gearbeitet. Offenbar ist die BaFin trotz des Wirecard-Skandals noch attraktiv genug, damit sich der Chef einer anderen Aufsicht abwerben lässt. Mit Branson, seiner Erfahrung und seinem Fachwissen gibt es nun die Chance, dass die BaFin eine schlagkräftigere Truppe wird.

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🍕 Pizzabäcker investiert Firmenvermögen in Bitcoin

Ein Pizzabäcker aus Alabama zeigt, dass sich ein Bitcoin-Investment auch für ein KMU lohnen kann.

Spätestens seitdem Großunternehmen wie Tesla oder Twitter einen Teil ihrer Cash-Reserve in BTC umgeschichtet haben, ist es schwierig, bei Bitcoin noch von einer Graswurzelbewegung sprechen. Doch im Schatten der Großkonzerne darf nicht übersehen werden, dass auch kleinere Firmen dabei sind, ihre Kriegskasse mit Bitcoin zu füllen.

Ein Beispiel: Greg Hathorn, der eine Pizzeria namens “Sam & Greg” im US-Bundestaat Alabama besitzt. Hathorn hat 200.000 US-Dollar seines Firmenvermögens in das digitale Gold geparkt. Das hat der Gastronom bereits Ende Februar verkündet – treffender Weise unter einem Tweet von MicroStrategy CEO Michael Saylor, einem der Pioniere in Sachen Corporate Bitcoin. “Ich bin nur ein kleiner Pizzaladenbesitzer, aber ich habe 200.000 Dollar aus meiner Bilanz in Bitcoin transferiert. Ich frage mich, wie viele andere private Unternehmen etwas Ähnliches tun werden? Es gibt eine Menge von uns”, antwortete Hawthorn auf Saylors frohe Kunde vom zweiten Bitcoin-Investment des FinTechs Square.

“Bitcoin löst diese Probleme”
Gegenüber dem Krypto-Portal Cryptopotato hat Hawthorn nun aus dem Nähkästchen geplaudert. Danach hat der Gastronom bereits im April 2020 damit angefangen, in BTC zu investieren. Dabei scheint die Befürchtung einer coronabedingten Inflation des US-Dollars maßgeblichen Anteil an der Entscheidung gehabt zu haben.

„DIE EINFACHE ANTWORT IST, DASS ICH HART GEARBEITET HABE, UM GELD ZU SPAREN, UND ICH MAG ES NICHT, WENN ES RESPEKTLOS BEHANDELT UND ENTWERTET WIRD. ICH MAG ES AUCH NICHT, WENN POLITIKER UND ZENTRALBANKEN DEN WERT DES AMERIKANISCHEN ARBEITERS AUF DIE GESCHWINDIGKEIT EINES DRUCKERS REDUZIEREN. BITCOIN LÖST DIESE PROBLEME.“

Hawthorn gibt ferner an, sein Investment über den Bitcoin Trust des Investment-Unternehmens Grayscale (GBTC) getätigt zu haben. Er wollte sich nicht selbst mit Krypto-Börsen und der Aufbewahrung von Private Keys herumschlagen und habe deshalb den Umweg über GBTC genommen.

Insgesamt habe er seit April 2020 eine Rendite von 350 Prozent erzielt. Anstatt kompromisslos zu hodln wolle er Gewinne mitnehmen und bei Bitcoin-Dips reinvestieren, so Hawthorn weiter. Auch die Mitarbeiter von “Sam & Gregs” sollen von Hawthorns Bitcoin-Strategie profitieren. Er plane, einen Teil der mit Bitcoin erzielten Einnahmen in einen Pool fließen zu lassen, aus dem Mitarbeiter-Boni finanziert werden.

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