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Bei 55° 4′ 12″ N, 17° 24′ 36″ E 55.07°, 17.41° liegt in 42 Metern Tiefe, 23 Seemeilen von der pommerschen Küste entfernt ein Schiffswrack das über 9000 Menschen mit ins kalte Grab nahm.
Die Versenkung der Wilhelm Gustloff gilt heute als einer der verlustreichsten Schiffsuntergänge der Weltgeschichte bezogen auf ein einzelnes Schiff.
Am 30. Januar 1945, es herrschen minus 18°C, legte die Willhelm Gustloff gegen 13:10 Uhr mit schätzungsweise 11000 Menschen an Bord beim Oxhöft Pier in Gotenhafen ab. Die genaue Anzahl der Passagiere und Besatzungsmitglieder ließ sich nie mit letzter Sicherheit feststellen, da ihre Flucht übereilt erfolgte. Offiziell wurden 7956 Menschen registriert. Nach Ende der offiziellen Zählung drängten aber noch ungefähr 2500 weitere Passagiere an Bord. Insgesamt dürften sich auf der Wilhelm Gustloff rund 11000 Menschen befunden haben: etwa 8800 Zivilisten, davon 4000 Säuglinge, Kinder und Jugendliche, sowie etwa 1500 Wehrmachtsangehörige, darunter 162 Verwundete, rund 340 Marinehelferinnen und 918 Marinesoldaten der 2. U-Boot-Lehrdivision, die von Kiel aus erneut in den Kriegseinsatz gehen sollten. Die Wilhelm Gustloff hatte nur leichten Geleitschutz durch anfangs zwei, dann nur noch ein Begleitschiff. Auf der Höhe von Stolpmünde wurde die Wilhelm Gustloff gegen 21 Uhr von dem sowjetischen U-Boot S-13 gesichtet. Um 21:16 Uhr ließ dessen Kommandant, aus etwa 700 Metern Entfernung vier Torpedos abschießen. Ein Torpedo klemmte, drei trafen die Wilhelm Gustloff am Bug, unter dem E-Deck und im Maschinenraum. Nach etwas mehr als einer Stunde, gegen 22:15 Uhr, sank das Schiff etwa 23 Seemeilen von der pommerschen Küste entfernt. 70 Minuten nach dem Einschlag des ersten Torpedos stürzt die Willhelm Gustloff in die Fluten der eiskalten Ostsee und reißt tausende gefangene Seelen mit sich. Kurz bevor die Gustloff in die Tiefen sinkt, lodern ihre Lichter noch ein letztes Mal auf. Das Wehgeschrei der Sirenen stirbt mit dem Schiff als es in die Tiefe sinkt.
Die Menschen, die im eisigen sturmgepeitschten Wasser der Ostsee gefangen sind, werden nicht lange überleben. Viele versuchen unter den Schlägen der verzweifelten und paranoiden Insassen die Rettungsboote zu erklimmen. Die Leichen der Opfer, die von ihren Schwimmwesten getragen werden, treiben leblos in der See auf und ab. Die Leichen der kleineren Kinder schwimmen kopfunter im Wasser, da die Rettungswesten nicht für so kleine Größen geschaffen sind. Es scheint, als ob die Rettungswesten selbst nie erwartet hätten, dass jemals einem Kind eine solche Tragödie zustößt. Nach dem Untergang der Gustloff werden die Rettungsaktionen fortgesetzt. Das Torpedoboot Löwe – offensichtlich das 1. vor Ort – nimmt weiterhin Überlebende aus den Rettungsbooten auf. Es ist keine einfache Aufgabe, da die Wellen meterhoch schlagen können. Ein weiteres Torpedoboot – T-36 – trifft gerade ein als das Schiff untergeht und beginnt mit der Rettung Überlebender. Das schwere Kreuzschiff – Admiral Hipper – das von der T-36 eskortiert wurde – erreicht die Unglücksstelle später. Es kann jedoch – aus Angst weiterer U-Boot-Attacken – nicht bleiben. Drei Minensuchboote treffen ein um ein Rennen gegen die Zeit und das eiskalte Wasser der Ostsee anzutreten. Sie retten weitere Überlebende. In der Zwischenzeit treffen auch die Frachter Göttlingen und Gotenland sowie andere kleinere Boote ein, um zu helfen. Sie ziehen jedoch meist nur gefrorene leblose Körper aus dem Wasser.
In jedem Unglück können dennoch auch Wunder geschehen. 7 Stunden nach Untergang des Schiffes trifft ein kleines Patrouilleboot an der Unglücksstelle ein, an der unzählige Leichen im Wasser treiben. Seine Suchlichter entdecken ein Rettungsboot. Als Petty Officer Werner Fick in das Boot springt um es zu inspizieren, entdeckt er einen Säugling, der in einer Wolldecke eingewickelt war. Inmitten all der gefrorenen Leichen hat dieses kleine Wesen überlebt und ist somit der letzte offizielle Gerettete der Wilhelm Gustloff.
Die Gesamtzahl der geretteten Überlebenden beläuft sich auf ca. 1200 Menschen. Über 9000 ließen ihr Leben –
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