"Es kann die Ehre dieser Welt
Dir keine Ehre geben,
Was sich in Wahrheit hebt und hält,
Muß in dir selber leben.
Wenn's deinem Innersten gebricht
An echtem Stolzes Stütze,
Ob dann die Welt dir Beifall spricht,
Ist all dir wenig nütze.
Das flücht'ge Lob, des Tages Ruhm
Magst du dem Eitlen gönnen;
Das aber sei dein Heiligtum:
Vor dir bestehen zu können.
- Theodor Fontane -
Ehre
Ehre ist ein weiteres Standbein der Alten Sitte. Es ist aber leider auch ein Konzept, das sich in unserer modernen Zeit immer schlechter erklären lässt. Für mich hat Ehre einen aktiven und passiven Teil.
Passiv ist Ehre die absolute physische und psychische Unversehrtheit. Wer mich grundlos angreift, schadet meiner Ehre. Ich kann ihr aber auch selbst schaden, indem ich mich verletze (seelisch, körperlich). Die perfekte, unverletzte Integrität der Person ist auch diese „passive Ehre“. Um ganz genau zu sein: die Ehre des Einzelnen ist immer der Sippenehre untergeordnet bzw. Teil von ihr. Ehre ist letzten Endes immer die Sippenehre .
Aktiv : Hier geht es darum, so zu handeln, dass man keine Schande über sich oder seine Sippe und Freunde bringt. Die Alte Sitte kennt das Konzept der Sünde nicht. Anstelle von Sünde geht es hier um Schande , auch um Taten, die üblicherweise als „unehrenhaft“ bezeichnet werden, wie der zu Anfang schon erwähnte Eidbruch. Dieser aktive Teil kann auch mit dem Wort „Ruf“ (Respekt, Achtung, Wertschätzung) umschrieben werden.
---------
Es gibt einen Wert,
den man um nichts in der Welt verlieren darf und er nennt sich Würde.
Die eigene Würde... - Antonio Papi -
Mit der (passiven Auffassung von) Ehre hängt für mich die #Würde zusammen. Von den Wikingern hören wir, dass sie lieber im Kampf fielen als im Bett zu sterben. Würde ist häufig mit dem Tod verknüpft (aber nicht ausschließlich). Würdevoll leben bedeutet, im Hier und Jetzt zu leben. Es bedeutet, unveränderliche Umstände anzunehmen und „mit Würde zu tragen“. Es geht auch um das „Ertragen“ oder „Sich einer Situation stellen“. Im Zusammenhang mit dem Tod bedeutet das, den eigenen kommenden Tod zu akzeptieren. Im Gegensatz zu den Christen, die an ein „besseres“ Leben nach dem Tod glauben, leben germanische Heiden ihr aktuelles, tatsächliches Leben aus. Generell kann man sagen, dass Würde viel mit „Gesicht wahr“ zu tun hat. Würde hat für mich wesentlich mehr Gewicht, die ich kaum in Worte fassen kann. Die heute oft in den Mund genommene „Menschenwürde“ ist jedoch kein historischer mit dem Germanen verbundener Wert. Man kann den heute zB im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verwendeten Menschenwürde-Begriff mit etwas Verbiegungen auf das germanische Konzept der Ehre übertragen.
Quelle: Asentr eu
t.me/HueterderIrminsul
Dir keine Ehre geben,
Was sich in Wahrheit hebt und hält,
Muß in dir selber leben.
Wenn's deinem Innersten gebricht
An echtem Stolzes Stütze,
Ob dann die Welt dir Beifall spricht,
Ist all dir wenig nütze.
Das flücht'ge Lob, des Tages Ruhm
Magst du dem Eitlen gönnen;
Das aber sei dein Heiligtum:
Vor dir bestehen zu können.
- Theodor Fontane -
Ehre
Ehre ist ein weiteres Standbein der Alten Sitte. Es ist aber leider auch ein Konzept, das sich in unserer modernen Zeit immer schlechter erklären lässt. Für mich hat Ehre einen aktiven und passiven Teil.
Passiv ist Ehre die absolute physische und psychische Unversehrtheit. Wer mich grundlos angreift, schadet meiner Ehre. Ich kann ihr aber auch selbst schaden, indem ich mich verletze (seelisch, körperlich). Die perfekte, unverletzte Integrität der Person ist auch diese „passive Ehre“. Um ganz genau zu sein: die Ehre des Einzelnen ist immer der Sippenehre untergeordnet bzw. Teil von ihr. Ehre ist letzten Endes immer die Sippenehre .
Aktiv : Hier geht es darum, so zu handeln, dass man keine Schande über sich oder seine Sippe und Freunde bringt. Die Alte Sitte kennt das Konzept der Sünde nicht. Anstelle von Sünde geht es hier um Schande , auch um Taten, die üblicherweise als „unehrenhaft“ bezeichnet werden, wie der zu Anfang schon erwähnte Eidbruch. Dieser aktive Teil kann auch mit dem Wort „Ruf“ (Respekt, Achtung, Wertschätzung) umschrieben werden.
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Es gibt einen Wert,
den man um nichts in der Welt verlieren darf und er nennt sich Würde.
Die eigene Würde... - Antonio Papi -
Mit der (passiven Auffassung von) Ehre hängt für mich die #Würde zusammen. Von den Wikingern hören wir, dass sie lieber im Kampf fielen als im Bett zu sterben. Würde ist häufig mit dem Tod verknüpft (aber nicht ausschließlich). Würdevoll leben bedeutet, im Hier und Jetzt zu leben. Es bedeutet, unveränderliche Umstände anzunehmen und „mit Würde zu tragen“. Es geht auch um das „Ertragen“ oder „Sich einer Situation stellen“. Im Zusammenhang mit dem Tod bedeutet das, den eigenen kommenden Tod zu akzeptieren. Im Gegensatz zu den Christen, die an ein „besseres“ Leben nach dem Tod glauben, leben germanische Heiden ihr aktuelles, tatsächliches Leben aus. Generell kann man sagen, dass Würde viel mit „Gesicht wahr“ zu tun hat. Würde hat für mich wesentlich mehr Gewicht, die ich kaum in Worte fassen kann. Die heute oft in den Mund genommene „Menschenwürde“ ist jedoch kein historischer mit dem Germanen verbundener Wert. Man kann den heute zB im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verwendeten Menschenwürde-Begriff mit etwas Verbiegungen auf das germanische Konzept der Ehre übertragen.
Quelle: Asentr eu
t.me/HueterderIrminsul