FreedomForFuture

Weihnachtsfrieden als kollektive Selbsttäuschung

Der Verrat an der Botschaft Jesu!

☀️ ❤️ ☀️

Jedes Jahr im Dezember vollziehen wir ein Ritual der Beruhigung, bauen die Krippe auf und singen von der stillen Nacht, um unsere Sehnsucht nach einer heilen Welt auf das unschuldige Kind zu projizieren.
Doch die Weihnachtsbotschaft ist kein romantisches Idyll, sondern eine Provokation.

Das Kind blieb kein Kind, und seine Intention war nicht, die Welt zu bestätigen, sondern sie radikal in Frage zu stellen.
Es besteht ein gewaltiger Kontrast zwischen der sanften Szenerie von Bethlehem und der unbequemen Realität des erwachsenen Jesus, dessen Botschaft wir oft fürchten.

Wir fürchten sie, weil sie uns den Spiegel vorhält und mit der Konsequenz allumfassenden Mitgefühls konfrontiert.
Das Kind in der Krippe schweigt, doch der erwachsene Jesus lehrte die Überwindung unseres Egos.

Wir haben Angst, weil seine Lehre den Verlust scheinbarer Privilegien bedeutet:

Sie weist auf den Verzicht auf das Recht des Stärkeren hin und auf den Mut, unser Leben nicht mehr auf Kosten anderer zu führen.

Wir fürchten ihn, weil er unsere "Normalität" – unseren Konsum und Umgang mit Schwächeren – nicht als Segen, sondern als Irrweg entlarvt.
Ihn als harmloses Baby zu verehren, schützt uns davor, ihm als Lehrer folgen zu müssen.

Jesus segnete nicht den Status quo; sein Leben war ein Widerspruch zu den Machtstrukturen dieser Welt.

Während wir Sicherheit in Besitz und Status suchen, lehrte er Selbstreflektion und Veränderung, Erkenntnis und Hingabe und begab sich zu den Ausgestoßenen.

Auch global zeigt sich dieser Riss:

Wir reden unentwegt vom Frieden und investieren in Rüstung, sprechen von Nächstenliebe und lassen die Ärmsten zurück.
Ein Fest ohne das Bewusstsein für diese Diskrepanz und die eigene Verstrickung in Ungerechtigkeit bleibt eine hohle Dekoration.

Der tiefste Widerspruch offenbart sich jedoch beim Blick auf die "tierischen Zeugen"!

Ochs und Esel sind keine bloßen Requisiten, sondern verweisen auf unser "Mysterium":

Nicht Gott wurde Fleisch, sondern wir haben uns durch die Abkehr von den Liebesgeboten so weit herabtransformiert, bis wir diese materielle Form annahmen – in der Gott dennoch wohnt und die er am Leben erhält.

Jesus begann seinen Weg im Stall, inmitten der Schöpfung, und nutzte die Natur später nicht als Ressource, sondern als Lehrer, indem er u. a. auch betonte, dass kein Sperling vergessen ist.

Wir feiern heute den "Fürsten des Friedens", führen aber gleichzeitig einen Krieg gegen die Tierwelt.
Unsere Tische biegen sich unter dem Leid jener Geschöpfe, die in der Krippe noch friedlich neben dem Erlöser standen:
Der Ochs weicht der Mast, das Lamm wird zum Produkt.

Jesus wollte einen allumfassenden Frieden verwirklichen – jenen Zustand, in dem selbst Wolf und Lamm friedvoll beieinander liegen.

Doch diesen Kern haben wir verraten, indem wir die Erlösung auf den Menschen reduzierten und vergaßen, dass die gesamte Schöpfung auf Befreiung wartet.

Das Kind in der Krippe ist leicht zu lieben, doch der erwachsene Jesus, dessen Mitgefühl alle Speziesgrenzen sprengt, bleibt eine Herausforderung.

Wirkliche Weihnacht bedeutet, diesen Kontrast nicht mit Weihnachtsbaum, Lichtern, Lametta und Musikgedudel zu überdecken, sondern zu erkennen, dass die Intention seines Lebens eine Revolution des Herzens ist, die kein leidfähiges Wesen ausschließt.

Solange unser Friede nur ein auf Kosten von anderen Menschen und der Tiere erkaufter "Waffenstillstand" ist, bleibt er eine Lüge; die Krippe muss der "Startpunkt" für eine radikale, alles umfassende Liebe werden, die die gesamte Schöpfung umschließt!

@SeelenklarundLiebevoll

💯7👏1

671 viewsSabine Brigitte Pankau, 10:08